Porsche will schneller auf Elektromobilität umsteigen „als alle anderen deutschen Autohersteller“. Bisher hat der Sportwagenbauer exklusiv auf Plug-in-Hybride mit begrenzter rein elektrischer Reichweite gesetzt, zukünftig werden auch Elektroautos ohne Verbrenner-Unterstützung angeboten. Den Anfang macht 2019 die Serienversion der Studie Mission E – die Sportlimousine Taycan. Porsche hat zusammengefasst, was Kaufinteressenten erwarten können.
Antrieb
Die Ingenieure in Weissach haben für den ersten vollelektrischen Porsche ein Antriebskonzept entwickelt, das dem Prinzip „Intelligent Performance“ folgt. „Wir haben uns beim Taycan für permanent-erregte Synchronmotoren (PSM) entschieden“, sagt Antriebsprojektleiter Heiko Mayer. „Sie verbinden hohe Leistungsdichte mit starker Dauerleistung und maximaler Effizienz.“ Zwei solcher Synchronmotoren – ähnlich, wie sie beim Le-Mans-Sieger 919 Hybrid verwendet wurden – erzeugen eine Drehbewegung, die jederzeit abgerufen werden kann. Dies geschieht, indem ein ständig magnetisierter Rotor vom magnetischen Feld des Stators in eine Drehbewegung gezwungen wird.
„PSM-Elektromotoren sind die Turbos unter den E-Aggregaten“, so Porsche. „Sie bestechen durch eine sehr hohe Dauerleistung und höchste Effizienz. “ Beim Taycan treibt ein Motor die Hinterachse an, der andere die Vorderräder. Gemeinsam bringen sie über 440 kW (600 PS) auf die Straße. Die Energie für den Vortrieb stammt aus einem in Fahrzeugboden untergebrachten Batteriepaket, das für 500 Kilometer Reichweite sorgen soll. Von 0-100 km/h geht es „in deutlich weniger als 3,5 Sekunden“, von 0-200 km/h in unter 12 Sekunden. Der Hersteller verspricht: „Die PSM-Antriebe setzen elektrische Energie sehr effizient, gleichmäßig und mit hoher Dauerleistung in Leistung um, entwickeln dabei aber relativ wenig Wärme. Auch ein Porsche mit E-Antrieb ist natürlich rundstreckentauglich.“
Darüber hinaus erlauben die PSM-Motoren eine sehr kompakte Bauform. „Damit können bei gleichen Leistungsdaten die Motoren und die Batterien kleiner und leichter ausgelegt werden“, erklärt Porsche. Um noch mehr Platz zu sparen, sind die Magnetspulen der E-Motoren in der sogenannten Hairpin-Technologie ausgeführt. „Die Drähte, aus denen die Spulen bestehen, sind nicht rund, sondern rechteckig geformt“, so Naser Abu Daqqa, Leiter elektrische Antriebe. „Somit können die Drähte enger anliegen, wodurch mehr Kupfer in die Spulen-Maschinen gebracht wird – Leistung und Drehmoment steigen dadurch bei gleichem Volumen.“
Auf Effizienz getrimmt ist auch die Leistungselektronik des Taycan. Die Wechselrichter, die Gleichspannung der Batterie in Wechselspannung für den Elektromotor umwandeln, arbeiten nicht wie üblich mit einer festen, sondern mit einer stufenlos variablen Taktfrequenz. „Somit läuft der Elektromotor immer im besten Betriebspunkt“, erläutert Mayer. „Intelligente Performance“ liefere außerdem das Kühlsystem: Temperatursensoren erfassen den Kühlbedarf in Echtzeit. Eine Software sorgt dafür, dass das Kühlwasser sofort an die richtigen Stellen gebracht wird. Tritt der Fahrer das Gaspedal durch, läuft auch die Kühlung auf Hochtouren und sorgt für konstante Leistung.
Batterie
Batterien sind das Herzstück elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Die komplexe Technik stellt die Hersteller vor neue Herausforderungen. „Reichweite ist für Käufer von E-Autos eines der wichtigsten Kriterien“, sagt Otmar Bitsche, Leiter E-Mobility bei Porsche. Aktuell sind Lithium-Ionen-Akkus der Maßstab. Ihr spezifischer Energieinhalt liegt derzeit bei rund 270 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg). Vergleichbar mit der Entwicklung bei Mobiltelefonen und ihren Akkus erlebt die Batterietechnologie kontinuierliche Entwicklungsfortschritte von bis zu fünf Prozent pro Jahr.
Die Entwicklung von Batterien wird Laut Porsche von drei wesentlichen Faktoren bestimmt. „Erstens: das Gewicht. Zweitens: die Temperatur. Drittens: die Verfügbarkeit der Rohstoffe.“ Theoretisch seien schon heute Reichweiten von mehr als 500 Kilometer möglich, allerdings mit einem Handicap: „das Gewicht der Kraftpakete“. Lithium-Ionen werden deshalb möglichst eng gepackt – je mehr in einen Akku passen, umso mehr Elektronen und damit mehr Energie können auf demselben Raum gespeichert werden. Dafür werden physikalische und chemische Prozesse auf Atom- und Molekularebene in der Zelle verändert. Außerdem arbeitet eine Batterie nur bei optimalen Temperaturen perfekt, ein Lithium-Ionen-Akku am besten zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Das gilt gleichermaßen für das Laden wie für den Fahrbetrieb. Schließlich gibt es noch zwei weitere zentrale Herausforderungen für die Automobilhersteller: die ausreichende Verfügbarkeit der Rohstoffe sowie deren nachhaltige Gewinnung. Auf beides bereite sich Porsche bereits „intensiv“ vor.
„Geschwindigkeit statt Gewicht“: Statt schwere Akkus zu verbauen, setzt Porsche auf schnelles Laden. Dazu fließt Strom durch rund 400 Zellen, die seriell und parallel verschaltet sind. Jede einzelne Zelle hat eine Spannung von etwa 4 Volt. Gesteuert vom Batteriemanagement entsteht so – vereinfacht ausgedrückt – der 800-Volt-Akku. „Dabei war es eine große Herausforderung, die enorme Batterieleistung sowohl beim Laden als auch beim Entladen über den gesamten Temperaturbereich sicherzustellen“, sagt Nora Lobenstein, Leiterin für alle Energiespeichersysteme bei Porsche. „Die Lösungen sind ein intelligentes Ladeprotokoll und ein effizientes Wärmetauschsystem, das die Akkus schnell auf Betriebstemperatur bringt und bei hoher Beanspruchung – also bei hohem Leistungsabruf oder beim Schnellladen – zuverlässig kühlt.“ Das Ziel des Porsche-Schnellladesystems: 400 Kilometer Reichweite tanken in gut 15 Minuten. Lohn der 800-Volt-Technik sind neben kurzen Standzeiten beim Laden auch dünnere Kabel im Auto – das spart Gewicht.
Damit ist für Lobenstein das Thema Akku noch nicht erledigt, Nachhaltigkeit sei bei Porsche mehr als ein Marketingbegriff. Deshalb forschen die Entwickler daran, wie Batterien zukünftig wiederverwendet werden können. Grundsätzlich gelte: Ein Porsche hat „einen extrem langen Lebenszyklus, mehr als die Fahrzeuge anderer Marken“. Das soll auch für die Akkus gelten. „Ein zweites Leben, mindestens.“
Laden
Große Distanzen zwischen Ladestationen, uneinheitliche Bezahlmodelle, konkurrierende Steckersysteme, zu schwache Stromnetze – der Versuch, neuen Strom in leere Akkus zu bekommen, ist nicht immer ganz einfach. „Grundsätzlich unterscheiden sich konduktives und induktives Laden“, erklärt Porsche. „Beim konduktiven Laden erfolgt die Energieübertragung zwischen Fahrzeug und Stromnetz mittels Ladekabel und Stecksystem. Beim induktiven Laden wird die Energie zwischen Fahrzeug und Stromnetz kabellos durch elektromagnetische Induktion übertragen.“
Beim konduktiven Laden wird zwischen Wechselstrom-Laden (AC) an der herkömmlichen 400-Volt-Kraftsteckdose mit Ladeleistungen bis maximal 22 kW und Gleichstrom-Laden (DC) mit Leistungen bis zu 350 kW unterschieden. AC-Laden kommt typischerweise zu Hause und am Arbeitsplatz zum Einsatz, DC-Laden beim schnellen Nachladen unterwegs. Für das AC-Laden ist eine fest installierte Wallbox oder ein geeignetes Ladekabel als Verbindung zwischen Steckdose und Fahrzeug erforderlich. An öffentlichen AC-Ladesäulen genügt ein spezielles Kabel mit CCS-Stecker.
Die zum Laden von Elektroautos notwendige Technik steht Porsche zufolge bereits grundsätzlich zur Verfügung, ein unkomplizierter und schneller Ladevorgang für E-Fahrzeuge an Autobahnen ebenso wie im urbanen Umfeld erfordere jedoch internationale Absprachen und Vereinbarungen – diese seien „keine Selbstverständlichkeit“. Beim Thema Laden verfolgt Porsche drei Optionen: „Erstens: Laden zu Hause – möglich via Ladesäule oder induktiv über eine Bodenplatte. Zweitens: Laden in Städten, denkbar über die bereits vorhandene Infrastruktur. Und drittens: Laden entlang großer Hauptverkehrsachsen in Europa.“
Schnelllader an Autobahnen & Filialen
Gemeinsam mit BMW, Daimler, Ford sowie dem Volkswagen-Konzern mit Audi baut Porsche derzeit im Rahmen des Gemeinschaftsunternehmens Ionity das „leistungsstärkste Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge in Europa“ auf. Vorgesehen sind die Errichtung und der Betrieb von insgesamt rund 400 Schnellladeparks bis 2020. Jeder Ionity-Schnellladepark verfügt über mehrere Ladesäulen, die alle 100 bis 150 Kilometer das Aufladen von Elektroautos entlang des europäischen Autobahnnetzes gewährleisten sollen. Steigt die Zahl der Elektrofahrzeuge, wird die Infrastruktur mitwachsen. Die Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt pro Ladepunkt ermöglicht kompatiblen Stromern eine deutlich kürzere Ladezeit im Vergleich zu heute verfügbaren Systemen.
An seinen Filialen und Standorten setzt Porsche auf ein mit der Entwicklungstochter Porsche Engineering entwickeltes modulares Konzept für „ultraschnelle“ Ladeparks. „Ob einzelne Stationen auf dem Land oder Dutzende von Ladesäulen an Schnellstraßen und Autobahnen: ein intelligentes System, das sich nahezu beliebig skalieren lässt. Das ist wichtig, um Ladeparks effizient und gewinnbringend zu betreiben. Für Porsche-Kunden zählt in erster Linie, dass sie auch dort ihr Fahrzeug schnell laden können, wo keine starken Stromnetze vorhanden sind. Das ist dank zwischengeschalteter Pufferbatterien mit jederzeit genügend Kapazität möglich.“ Schnell laden heißt für Porsche konkret: gut 15 Minuten Dauer für 400 Kilometer Reichweite an jedem Ladepunkt.
Der Aufbau einer flächendeckenden Porsche-Ladeinfrastruktur wird auch in den USA und in China vorangetrieben. Die Bedienung der Ladesäulen per Touchdisplay sei „ähnlich wie die eines Bankautomaten und genauso sicher“. Die Porsche-Lader sind für jedes Elektroauto zugänglich. Dazu erkennt die Regelelektronik, um welchen Typ es sich handelt und reduziert den Ladestrom, falls das Modell nicht für Schnellladung ausgelegt ist. Porsche: „Mit dieser Infrastruktur wird aus Pioniergeist Selbstverständlichkeit und Reichweitensicherheit.“
Lewellyn meint
Das wird schon was. Hauptsächlich was teures.
Ich sehe da Konfliktpotenzial, wenn billige E-Autos mit 50kW max. die teuren Ionity-Schnelllader mit blockieren, während dann der Porschefahrer warten muss, bis er dran ist. Obwohl die doch für ihn gebaut wurden. Und er viel mehr bezahlt hat.
Mark Baum meint
Keine Angst, jeder Porsche Dealer wird auch Ladestationen anbieten
Fritz! meint
In der Innenstadt, die mit einer halben Stunde Stau auf dem Hinweg und einer halben Stunden Innenstadtstau auf dem Rückweg verbunden ist. Diese Schnelllader werden nur wirklich an der BAB und nich beim Porschehändler gebraucht.
Aber in der Tat, das könnte Konfliktpotential beherbergen, mal abwarten…
Leonardo meint
Porsche „Händler“ werden Ladestationen haben.
Porsche Dealer gibts nur in Polen und noch weiter Östlich und die haben Laderampen aber sicher keine Ladesäulen.
150kW meint
Ionity Säulen werden reservierbar sein.
i_Peter meint
Klar werden Ionity-Säulen reservierbar sein.
Und zwar auch für eGolf-Fahrer, die dort mit ~40kW laden.
Releit meint
Der Minutenpreis wird die Gölfe verhalten.
Frank meint
Sieht chic aus und die Technik ist beeindruckend. Es braucht aber sicher ein Umdenken bei den Fahrern, denn auch bei diesem Wagen ist der Akku bei Vollstrom in spätestens einer Stunde leer. Den klassischen Porschefahrer kann man dagegen fast immer nur auf der am weitesten links liegenden Spur sehen. Da braucht es die Ultraschnelllader in kurzen Abständen entlang aller deutschen Autobahnen :-)
Leonardo meint
Wie weit kommt ein Verbrenner Porsche bei „volle Lotte“???
Fritz! meint
grobe 200 km. Ist nicht weiter als ein Tesla „volle Lotte“
Christoph meint
Witzig, dass Porsche sich für die Nutzen einer PSM Maschine selbst so feiert.
Der Gewinn an Effizienz ist kaum der Rede wert, dafür ist die Maschine mit ihrer „fancy“ Hairpin-Wicklung schonmal komplizierter zu bauen.
Ein echter Fortschritt oder doch nur Lametta um was „anders“ zu machen.
Aber gut, dass der Hobel bald auf die Straße kommt.
Fritz! meint
„Darüber hinaus erlauben die PSM-Motoren eine sehr kompakte Bauform. “Damit können bei gleichen Leistungsdaten die Motoren und die Batterien kleiner und leichter ausgelegt werden”, erklärt Porsche.“
Da hat aber einer in Physik Mittelstufe nicht aufgepaßt. Das der Motor kleiner werden kann bei gleichen Leistungsdaten, mag (je nach Konstruktion) passen, aber wie will Porsche den Akku bei gleichen Leistungsdaten kleiner hinbekommen? 440 kW sind 440 kW, der Wirkungsgrad-Unterschied zwischen einer ASM und PSM liegt in diesem Einsatzgebiet bei 1 oder 2 Prozent, beide aber über 90%. Gutt, am Akku könnten dadurch tatsächlich 3 kg gespart werden, aber das als großen Erfolg zu feiern, ich weiß nicht…
alupo meint
Ist doch klar, dass das ganz gewöhnliches Marketinggeblubber ist.
Zu den permanenterregten Motoren erwähnt er ja auch nicht, dass Toyota diese schon im ersten Prius verbaute, der schon im vorigen Jahrtausend produziert und verkauft wurde. Oder dass Tesla absichtlich beim Model S&X auf Permanentmagnete und somit auf seltene Erden in ihren eMotoren verzichtete (aber dann im Model 3 nun doch auch verbaut).
Aber das muss er auch nicht erzählen, denn ein Marketingstatement ist eben kein neutraler Bericht sondern ein Teil des Wettbewerbs.
Ich finde es gut dass es den ePorsche zukünftig geben wird. Wie gut das eAuto sein wird, wird man frühestens in 3-4 Jahren nach Verkaufsstart wissen. Da gibt es für mich mit dem Karlsruher Fahrer und seinen inzwischen über 650.000 gefahrenen Kilometern einfach mehr Fakten zur Haltbarkeit. Und das freut mich.
Aber ich bin gespannt wieviel er verbraucht. Ich denke dass es da zukünftig Vergleichsvideos bei 80, 100, 120 km/h auf Youtube geben wird…
Daniel S meint
Gut dass Porsche bald ein valables E-Angebot im Köcher hat. Immer mehr Kunden werden damit angesprochen, das hilft der e-Mobilität als Ganzes.
Leotronik meint
Porsche versucht den Leuten die Angst vor den EVs zu nehmen die Porsche früher mitgesät hat. Die Jugendsünden werden alle Hersteller noch lange verfolgen. Aber immerhin wird jetzt versucht die Grundlagen der Emobilität unters Volk zu bringen. Hoffentlich werden es viele schnell begreifen. Parallel dazu sollte auch eine Aufklärung über die Krebsstoffe erfolgen die aus dem Auspuff geblasen werden. Dann erst wird der Willen zum Umschwung glaubhaft.
Jeru meint
Nicht ganz billig aber so wie Porsche das macht, wird aus meiner Sicht ein Schuh draus.
Solide Technik, extrem hohe Ladeleistungen und möglichst kleine Batterien.
Der Wirkungsgrad sinkt zwar erheblich aber das Szenario „BEV“ wird alltagstauglicher, verschlingt nicht so viele Ressourcen und emitiert nicht so viel CO2 bei der Produktion der Batterien.
Auf der anderen Seite sind die in einigen Gegenden nötigen Pufferbatterien an den 350 kW Ladern ziemlich „pervers“..
henry86 meint
Warum stören sich die Leute nur so an den Batterien? CO2 wird nicht wegen den Batterien, sondern wegen dem Stromnetz emittiert. Wird der Strom mittels Solarzellen CO2 frei erzeugt, ist das alles klimaunschädlich.
Wenn Sie die Batterien stören, fahren Sie Fahrrad (kein Pedelec!).
Und hoffentlich sind Sie nie in ein klassischen Verbrenner, Bus oder Bahn gestiegen. Alles CO2 Schleudern, gegen die das E Auto sehr harmlos ist.
Insbesondere auch was den Verbrauch von Ressourcen anbelangt. Was in Verbrennern alles für seltene Rohstoffe für immer verloren gehen … Palladium, Platin etc. …
In den Batterien werden die Rohstoffe immerhin recyclet, da geht nix verloren.
Leotronik meint
Angeblich ist die Herstellung der Zellen energieintensiv. Keine Ahnung wieviel Energie draufgeht. Aber das kann man auch mit Solarstrom hinkriegen und dann gibts nix mehr zu mosern.
150kW meint
„In den Batterien werden die Rohstoffe immerhin recyclet, da geht nix verloren.“
Selbstverständlich geht da was verloren. Ein 100% Recycling wird es nicht geben. Von der Produktion ganz zu schweigen.
McGybrush meint
Selbst wenn man den grossen 100kWh Akku 1:1 auf den Schrott schmeisst. Die 600kg nach 15 Jahren und mehr sind nix zu der Menge an Rohsoffen die andere in 15 Jahren Verbrannt haben. In 15 Jahren ist es keine Kunst statt 600kg Akku ganze 30.000Liter Benzin zu verbrennen.
Beides ist Umweltschädlich. Aber der Akku ist ein Witz zu der bisherigen Variante. Von den 600kg Akku hab ich bei 80% Recycling grade mal 120kg Schrott. Das nix. Weniger als nix. Die Menge schafft ich in 1 Monat schon an Alltagshausmüll. Da soll ser Akku auf 15 Jahre das Problem sein?
Jeru meint
Wie Sie an dieser Stelle auf Verbrenner kommen, wissen wohl nur Sie.
Aber auch beim Thema eMobilität sollte man sich Gedanken über die Herstellung machen, ob Batterien oder Wasserstoff für Brennstoffzellen. Die Energie- und Verkehrswende passiert ja nicht zum Selbstzweck, sondern weil wir alle eine CO2-neutrale Gesellschaft anstreben.
„Wird der Strom mittels Solarzellen CO2 frei erzeugt, ist das alles klimaunschädlich.“
Das können Sie gerne auch unter jeden Beitrag schreiben, bei dem es um Wasserstoff geht. Viel Spaß schon einmal!
atamani meint
henry86
Ach so, Batterien und PV Module wachsen auf den Bäumen…
https://www.energie-experten.ch/de/mobilitaet/mobilitaet/wie-stark-belastet-die-batterieherstellung-die-oekobilanz-von-elektroautos.html
https://ruhrkultour.de/china-droht-eine-umweltkrise-durch-alte-sonnenkollektoren/
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/chinesische-solarzellen-verheerende-umweltbilanz/
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
McGybrush meint
Nee wachsen sie nicht. Aber die Bäume sind weitaus kleiner als zur bisherigen Lösung.
atamani meint
@McGybrush
Zitat:“Aber die Bäume sind weitaus kleiner als zur bisherigen Lösung“
Ja kleiner! Wie weit ist diskutabel…jedenfalls hat „henry86“ glatt die Unwahrheit behauptet…
henry86 meint
Ja stimmt, der Nebensatz „da geht nix verloren“, war uneindeutig. Entschuldigen Sie.
Im Vergleich zum Verbrenner geht da quasi nix verloren.
Die Aussage ist genauer.
Was der Vergleich mit China soll, erschließt sich mir nicht. Was denken Sie, was dort los wäre, wenn die Kohle statt der Solarkraftwerke nutzen würden?
atamani meint
@henry86
Ziitat:“Was der Vergleich mit China soll, erschließt sich mir nicht.“
Texte nicht gelesen?
Tja, dann einfach mal lesen und nachdenken…
China ist ja z.B. der größte PV Produzent…
Zitat:“Was denken Sie, was dort los wäre, wenn die Kohle statt der Solarkraftwerke nutzen würden?“
Tun sie ja! PV Anteil liegt bei 1% !!!
https://blog.energybrainpool.com/stromerzeugung-in-china-2016-grosses-wachstum-erneuerbarer-energien-inmitten-thermischer-erzeugung/
alupo meint
Aus einem von atamani gesetzten link lese ich nur heraus. Dass der Zubau bei den erneuerbaren Energien gigantisch ist, und das bereits in 2016. Damals lagen sie, in TWh, noch knapp hinter Deutschland. Nach der gabrielschen erneuerbaren Energienvollbremsung haben sie uns dabei Ende 2017 sicher klar überholt. Aber das wundert mich nicht, herrscht hierzulande doch neuerdings das Bedenkenträgertum vor.
atamani meint
@alupo
„Aus einem von atamani gesetzten link lese ich nur heraus“
Tja, lesen und verstehen ist Zweierlei…es ging um etwas ganz anderes, um den mini PV Anteil …
„Dass der Zubau bei den erneuerbaren Energien gigantisch ist“
Und damit ebenso die gigantische Steigerung der Emissionen…aber die Umwelt ist Ihnen ja nicht so wichtig…es geht Ihnen, wie Sie weiter unten klarstellen(gabrielschen erneuerbaren Energienvollbremsung), Alleine um die Subventionen…ums Geld also…
„Aber das wundert mich nicht, herrscht hierzulande doch neuerdings das Bedenkenträgertum vor“
Ne, es war wohl ein leichter Anfall von Intelligenz…
alupo meint
Ich bin mir sicher, dass die in Ihrem Kommentar weiter unten vorgeworfenen fehlenden IQ-Punkte ausschließlich bei Ihnen selbst zu „finden“ sind und nicht bei anderen, auch wenn Sie das hier immer wieder anderen vorwerfen.
Denn wer so kommt, der hat ein Problem, ein wirklich großes Problem.
Hans Meier meint
Das Model 3 scheint den Druck jetzt merklich zu erhöhen. Porsche ist bald bei Model 1, Tesla bald bei Model 4 oder 5… 6 – 8 Jahre Vorsprung, lasst die Puppen tanzen.
Jeru meint
Das könnte man sich so zusammenreimen, muss man aber nicht.
Das im Beitrag verlinkte Video über den Mission-E wurde „Am 15.09.2015 veröffentlicht“, das Tesla Model 3 wurde am 31.03.2016 zum ersten Mal gezeigt.
Leotronik meint
Porsche lebt nicht vom 911, sondern Cheyenne, Panamera und Macan. Gerade dort verdrängt Tesla die Zuffenhausener vom Futtertrog. Real und jetzt.
150kW meint
Aber nicht das Model 3. Das hat mit dem Mission E, oder den sonstigen Zukunftsplänen, mal überhaupt nichts zu tun.
Fritz! meint
Das ist wahr. Der Konkurrent vom Porsche Taycan ist klar das Model S, bereits seit 2013 verfügbar und in 2019 mit einem (gerade geleakten) komplett neuen Innenraum versehen. Gut möglich, daß dann auch die besseren Akku-Zellen kommen, mal abwarten…
Aber der Porsche wird sicherlich ein gutes E-Auto. Ich hoffe, Porsche ist nicht so absurd albern wie Jaguar und baut dort einen Soundgenarator für zusätzlichen Lärm ein.
Mark Baum meint
„Porsche lebt nicht vom 911, sondern Cheyenne, Panamera und Macan. Gerade dort verdrängt Tesla die Zuffenhausener vom Futtertrog. Real und jetzt.“
Angesichts der Rekord-Absatzzahlen und Rekord-Gewinne von Porsche, ist dies nicht nur faktisch falsch, sondern ehrlich gesagt reichlich daneben. Wie kann man nur so etwas behaupten?
Mal davon abgesehen, dass der Verfasser dieses Kommentars den Porsche Cayenne mit einem Indianerstamm aus Wyoming verwechselt. So viel geballtes Fachwissen auf einmal. Congrats Leotronik :)
Porsche 911 meint
1. Heißt es Cayenne…
2. Schau Dir mal die Verkaufszahlen vom Panamera letztes Jahr an, relativ gesehen.
3. Du hast die Marke Porsche nicht verstanden, aber das ist okay für dieses Forum.
150kW meint
„Ich hoffe, Porsche ist nicht so absurd albern wie Jaguar und baut dort einen Soundgenarator für zusätzlichen Lärm ein.“
Porsche hat schon klar gestellt das es keinen künstlichen Sound geben wird. Auf wunsch wird man sich den Klang der Leistungselektronik /E-Motoren im Innenraum hören können.
Den Ton beim Jaguar kann man übrigens auch ausstellen.
atamani meint
@Fritz
Zitat:“Gut möglich, daß dann auch die besseren Akku-Zellen kommen, mal abwarten…“
Wird spannend wie das gehen soll. Die 2170er Zellen sind höher, d.h das Batteriepacket ist auch höher…entweder hat das Auto also keine Bodenfreiheit mehr, oder aber das Model S wird höher gelegt…;)
Beides nicht praktikabel…
Fritz! meint
Die Wahrscheinlichkeit, das Tesla erst mit dem Model S2 auf die 2170 umschwenkt, ist groß. Allerdings ist Tesla auch immer mal wieder für eine Überraschung gut, also von daher…
alupo meint
Ich würde vermuten, dass 5 mm an Höhe drin sind.
Haben sie doch die Anzahl der 18 mm Durchmesser großen 18650-er Zellen vom 90-er Modell von 7104 Zellen auf 8256 Zellen im 100-er in der Fläche erhöht. Und das ohne den Radstand zu verlängern oder den hinteren interen Kofferraum zu verwenden (wäre dann ein Rückbau zum 5 Sitzer gewesen, ist es aber nicht) ;-)!
Ich denke, die bekommen das hin. Im Zweifelsfall geht es um 5 mm nach unten, was beim Facelift sicherlich konstruktiv kompensiert werden könnte. Oder mittels OTA Softwareupdate bei Fahrzeugen mit Luftfederung ;-).
Ich bin überzeugt dass das so möglich sein wird, und damit die 2170-er Zellen für eine Akkugröße von dann ca. 130 kWh und 1000 km Sommerreichweite (ich bin kürzlich knapp 140 km mit nur 94 Wh/km gefahren, auch Dank der vielen Baustellen) verbaut werden.
Aber Tesla wartet mit der Ankündigung sicherlich bis die möglichen Wettbewerber stolz ihr allerneustes eAuto mit 100 kWh Akku endlich ausliefern. Warum sollten sie sowas früher veröffentlichen, es gibt ja bis heute nichts Vergleichbares von den Wettbewerbern zu kaufen. Nicht vergessen, der Wettbewerb besteht aktuell nur aus Ankündigungen und ‚keine Alternativen“ gibt es faktisch seit 2012. Es ist höchste Zeit dass den Ankündigungen Taten folgen denn ich denke bei der deutschen Automobilindustrie inzwischen immer sofort an Samuel Beckett. Warum wohl?
Ich finde es ja so spannend….
Mark Baum meint
Tesla ist bereits beim 4. Modell und schreibt immer noch irrsinnige Verluste und schleppt 12 Mrd Verbindlichkeiten mit sich herum, waehrend Porsche hochprofitabel produziert.
Keine Ahnung wie man da auch nur ansatzweise glauben kann, dass die Kalifornier weitere Produkte auf den Markt bringen koennen.
Der Truck soll ja 2019 kommen, der Roadster 2020. Nur dafuer haben sie kein Geld und keine Fertigungsstaetten. Dieser Tesla Kult wird immer befremdlicher, wenn unter jeder News hier das gleiche Mantra gesungen wird.
Hans Meier meint
Na ja, wenn man 100 Jahre Vorsprung hat, ist man hoffentlich dann in der Gewinnzone, da sind die paar Jahre von Tesla ja ein Klacks. (Und das ganze ohne Steuergelder)
Sie haben noch Model Y vergessen Herr Baum.
Porsche und der ganze VWAG als „hochprofitable“ Firma hat zudem zum E-Mobilitätsfortschritt die letzten 20 Jahre genau 0% beigetragen. Trittbrettfahrer.
Mark Baum meint
Es wird immer spannender und ich frage mich langsam, wie es sein kann, dass hier so eine geballte Anzahl an Geschichtenerzaehlern unterwegs ist.
Tesla und keine Steuergelder? $4.9 Mrd hat der US-Amerikanische Steuerzahler bisher in Tesla und SpaceX investiert. Tendenz steigend! Quelle: http://www.latimes.com/business/la-fi-hy-musk-subsidies-20150531-story.html
Stichwort Model Y… die naechste Luftblase um dieses Pyramidenspiel weiter betreiben zu koennen. Soll wann noch einmal kommen und wo bitte hergestellt werden?
Btw. der erste Porsche ueberhaupt, der Lohner-Porsche, hatte bereits einen E-Motor und war ebenso der erste Hybrid.
Fritz! meint
Tesla hat vieles, aber sicher KEIN Geldproblem. Es ist soviel Risiko-Kapital auf dem Markt, die bekommen sofort 20 Milliarden, wenn sie danach fragen würden.
Tesla hat von Anfang an immer wieder gesagt, nicht vor 2020 Gewinne machen zu wollen, weil sie eben stark wachsen wollen/werden. Das weiß jeder Investor und gibt trotzdem Geld ohne Ende. Kann also nicht so falsch sein, das Konzept.
Desweiteren ist Porsche ganz WEIT weg vom Wachstum von Tesla und blickt auf eine deutlich längere Firmengeschichte zurück. Warten wir mal 2022 ab, wem es dann besser geht und wer noch da ist. Porsche wird immer der kleine verschrobene Nischenhersteller sein/bleiben, Tesla wird dann anders aufgestellt sein.
Mark Baum meint
Tesla und kein Geldproblem. Also aus diesem Grund haben die vor 2 Wochen ihre Zulieferer angebettelt doch bitte rueckwirkend bessere Konditionen zu erlauben und Geld zurueckzuzahlen, damit man ueberleben kann?
Stichwort Geld ist auf dem Markt verhonden. Die $TSLA Bonds sind abgestuerzt und Moody’s hat die Kalifornier mal eben B3 gerated. Also irgendwo zwischen „Finger weg“ und Burkina Faso. Sorry, aber wenn Tesla abermals Geld aufnehmen muss (und das muessen sie, obwohl Musk das Gegenteil behauptet) dann wird das sehr sehr teuer!
2016 hat Musk gegenueber seinen Investoren gesagt in diesem Jahr profitabel zu sein. Dies hat man dann in Q3 durch allerlei Tricks hinbekommen (ZEV Credits fuers Jahr verkauft und Rechnungen zurueckgestellt).
In diesem Jahr hat er vor wenigen Monaten gesagt, dass man ab der 2. Jahreshaelfte profitabel ist. Also 2018.
Uebrigens weiss all dies jeder Investor, sprich u.a. auch meine Wenigkeit und das unterscheidet uns hier!
Porsche 911 meint
So GANZ weit weg vom Wachstum von Tesla ist man eben nicht, wenn man sich mal mit der jüngsten Porsche Geschichte befassen würde, dann sieht man das.
Das krasse Wachstum eines Neustarters kann man als etablierter Konzern natürlich nicht kreieren, vor allem wenn man sich ausschließlich im Luxussegment bewegt. Aber wer in Mathe aufgepasst hat, kann das gut einschätzen.
Und Porsche als einen „verschrobenen Nischenhersteller“ zu bezeichnen geht dermaßen an der Realität vorbei, das würde nicht einmal Elon Musk selbst behaupten…
Hans Meier meint
Die Porsche Leute sind die gleichen Filz-Bananen wie der Rest der Autoindustrie. Fakt ist das man reagiert, weil einem der Futtertrog enzogen wird. Und nur darum reagiert man. Wenn man die Verkaufszahlen der letzten Jahre anschaut, weiss man auf welche Kosten das Wachstum von Telsa gegangen ist… :)
Porsche und der Rest sollten besser anfangen ihre Forschunggelder ins Assemblieren von Fahrzeugen zu stecken, dort sind sie stark und für die Zukunft brauchbar.
Pamela meint
@Mark Baum
„… haben die vor 2 Wochen ihre Zulieferer angebettelt doch bitte rueckwirkend bessere Konditionen zu erlauben und Geld zurueckzuzahlen, damit man ueberleben kann?“
Das stimmt nun so nicht. Entweder haben Sie den Originaltext von Tesla nicht gelesen oder Sie versuchen hier, bewusst Falschinformationen zu streuen.
Ganz schön unerträglich.
Also nur für Sie, die meisten werden es wissen:
Tesla hat sich an weniger als 10 Zulieferer gewandt, denen sie seit 2016 Gelder für Forschung und Entwicklung zur Verfügung gestellt haben, um jetzt nach zwei Jahren und einer Menge von Erkenntnissen und Ergebnissen diesen Umfang nachzuverhandeln.
Alle anderen Preisverhandlungen bezogen sich auf die Zukunft, um für das Model 3 bei höheren Stückzahlen bessere Konditionen zu erreichen.
Das ist etwas , was hierzulande als üblich gilt und keineswegs kritisiert wird.
Herr Baum, Sie sind kein Investor – vielleicht zocken Sie gegen Tesla, aber investieren ? Das glaube ich Ihnen nicht.
Ob die Leser hier weniger wissen als Sie, auch das obliegt nicht Ihrer Beurteilung.
Wir können alle lesen und uns ein Urteil darüber bilden.
Die Großinvestoren, die Tesla stützen (nur 25% des Aktienvolumens ist überhaupt am freien Markt) sind imho viel schlauer, als Sie denken.
Tesla war 2008 und 2012 schon kurz vor der Pleite – aber, hach die Ziele sind einfach so gut, dass es immer noch und immer wieder potentielle Unterstützer gibt, die wollen, dass es weitergeht.
Wenn Sie das nicht verstehen, dann warten Sie doch einfach ab.
Ich finde es gut, wenn der Taycan kommt. Aber genau wie der Tesla Roadster wird er mit Quantität nix für die Mobilitätswende bewirken – wohl aber für die kommende Begeisterung für die E-Mobilität.
Fritz! meint
Mark Baum: Ich sagte mit keinem Wort, daß Tesla das Geld billig bekommt. Das die Firma nebst Aktie spekulativ ist, ist so ziemlich allen klar. Da kann sehr viel passieren.
Und bei der Geschichte mit der Nachfrage bei den Zulieferen sollten Sie sich die ganze Geschichte durchlesen und nicht solche Halbwahrheiten verbreiten. In einem laufenden Geschäft (also nicht rückwirkend) ist es in der Automobil-Industrie Standard (das bedeutet, daß es alle machen) beim Lieferanten bei sich erhöhenden Stückzahlen nachzufragen, was denn noch am Preis geht. Nicht mehr hat Tesla gemacht, so wie VW, BMW, Mercedes und Konsorten seit Jahrzehnten auch.
Fritz! meint
Und ja, die Tesla-Aktie ist im Moment sicherlich überbewertet. Auch ich sehe nicht, das die Firma Tesla quasi denselben Wert wie die Firma BMW mit mehr als dem 10fachen Umsatz/Absatz hat. Aber das eine ist halt die Zukunft und das andere nicht. Und an der Börse wird die Zukunft gehandelt, nicht die Gegenwart.