Mercedes-Benz Trucks hat vor wenigen Tagen einen vollelektrischen eActros zur Praxiserprobung an EDEKA übergeben. Der Einzelhandels-Verbund testet ein Jahr lang einen 25-Tonner mit Kühlaufbau beim Transport von Lebensmitteln in Berlin.
Die Tagesstrecke vom Lager am Rande Berlins in Grünheide zu verschiedenen EDEKA-Supermarktfilialen in der Innenstadt und der nahen Umgebung ist zwischen 150 und 300 Kilometer. Damit die Gesamtreichweite des eActros von bis zu 200 Kilometern mit einer Ladung ausreicht, wird der Batterie-Laster während des Be- und Entladens aufgeladen.
„Wir engagieren uns bereits in vielen Bereichen darin, Emissionen zu senken – gerade in der Logistik. Elektromobilität ist hier ein Baustein mit vielen Chancen, aber auch Herausforderungen. Wir freuen uns darauf, mit diesem Praxistest in Berlin wertvolle Erfahrungen zu sammeln“, so Rolf Lange von der EDEKA-Unternehmenskommunikation.
EDEKA zählt zu insgesamt 20 Kunden aus unterschiedlichen Branchen, die den neuen schweren Elektro-Lkw von Mercedes in ihre Flotte integrieren. Die eActros-Testserie gliedert sich in zwei Phasen mit jeweils zehn Kunden und soll insgesamt knapp zwei Jahre dauern. „Das Ziel von Mercedes-Benz Trucks ist, ab dem Jahr 2021 lokal emissionsfreies und leises Fahren in Städten auch mit schweren Serien-Lkw zu realisieren – und das betriebswirtschaftlich auf Augenhöhe mit Diesel-Lkw“, so der süddeutsche Hersteller.
Die Basis des eActros ist der Rahmen des herkömmlich angetriebenen Mercedes-Benz Actros. Darüber hinaus handelt es sich laut den Schwaben um eine vollständig auf Elektroantrieb ausgerichtete Architektur „mit hohem Anteil spezifischer Teile“. Der Antrieb erfolgt über zwei Elektromotoren nahe den Radnaben der Hinterachse. Ihre Leistung beläuft sich auf jeweils 126 kW (171 PS), das maximale Drehmoment auf jeweils 485 Nm – nach der Übersetzung werden daraus jeweils 11.000 Nm.
Die maximal zulässige Achslast des eActros liegt bei den üblichen 11,5 Tonnen. Die Energie für den Antrieb liefern Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh Kapazität. In Abhängigkeit der verfügbaren Ladeleistung lassen sich die Akkus Mercedes zufolge innerhalb von zwei bis elf Stunden vollständig aufladen.
Chris meint
Und mal wieder ist es Mercedes die einen LKW auf die Straßen bringen und nicht Ankündigungsweltmeister Tesla.
Peter W meint
Chris, es ist ein deutlicher Unterschied, ob man schon seit Jahrzehnten LKWs baut, oder ob man da bei NULL beginnt. Was Tesla da jetzt falsch macht kann ich nicht erkennen. Die testen derzeit einen E-LKW und wollen den 2019 auf die Straße bringen. Die haben nichts angekündigt was es nicht gibt. Der Semi fährt ja bereits.
In einen bestehenden LKW einen E-Motor einbauen können auch Andere, da sind kleine Firmen schon weiter als Daimler.
Chris meint
Der SEMI fährt leer und es gibt ihn de facto nicht und wird ihn auch 2019 nicht geben. Sovciel ist bereits klar. Und ich halte mich hier nur an die Forengepflogenheiten und nenne jemanden Ankündigungsweltmeister, der ein Produkt ankündigt.
Stocki meint
Hast du Wahrnehmungsstörungen oder so was? Der Semi wurde für 2020 angekündigt und wir haben jetzt 2018. Also warte ab der kommt schon noch.
Peter W meint
Ok! Das ist jetzt mal ein Ansatz mit dem man arbeiten kann. Genau hier ist derzeit die Chance für den E-LKW: Die Versorgung im Nahbereich mit fest geplanten Touren.