Audi hat auf der Los Angeles Motorshow sein drittes, Ende 2020 in Produktion gehendes Serien-Elektroauto vorgestellt: den e-tron GT. Anders als die zuvor startenden Voll-Stromer e-tron und e-tron Sportback baut der viertürige Gran Turismo auf einer Flachbodenarchitektur mit einem besonders tiefen Schwerpunkt auf.
Der 4,96 Meter lange, 1,96 Meter breite und 1,38 Meter hohe e-tron GT verfügt über permanenten Quattro-Allradantrieb mit Torque Vectoring und je einer E-Maschine an der Vorder- und Hinterachse. Die Systemleistung beträgt 434 kW (590 PS), was für eine Beschleunigung von 0 bis 100 km/h in rund 3,5 Sekunden sorgen soll. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 240 km/h zugunsten der Reichweite abgeregelt.
Audi wirbt damit, dass sein kommendes viertüriges E-Coupé dank fortschrittlicher Kühlstrategie auch mehrmals nacheinander das Sprintvermögen des Antriebs voll ausnutzen können wird – aktuelle Elektroautos haben damit oft Probleme.
Die Reichweite des Konzeptfahrzeugs gibt Audi mit mehr als 400 Kilometern nach dem neuen WLTP-Standard an. Die Energie dafür stellt eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von über 90 kWh zur Verfügung, die den gesamten Unterbodenbereich zwischen Vorder- und Hinterachse einnimmt. Die flache Bauweise resultiert laut den Entwicklern in einem „extrem niedrigen Schwerpunkt des Autos – vergleichbar mit dem des Audi R8“. Für Agilität und Präzision sorgt eine Allradlenkung.
Die Batterie des e-tron GT lässt sich auf mehrere Arten laden: zum einen per Kabel, das hinter der Klappe im linken vorderen Kotflügel angeschlossen wird, zum anderen kontaktlos per Induktion, mittels des sogenannten Audi Wireless Charging. Hier wird eine Ladeplatte mit integrierter Spule in den Parkplatz des Autos integriert und an das Stromnetz angeschlossen. Das magnetische Wechselfeld induziert über den Luftspalt hinweg eine Wechselspannung in der Sekundärspule, die im Boden des Fahrzeugs montiert ist. Mit einer Ladeleistung von 11 kW soll sich der e-tron GT so bequem über Nacht vollladen lassen.
Wesentlich schneller erfolgt das Stromzapfen per Kabel: Der e-tron GT ist als erster Audi mit einem 800-Volt-System ausgestattet, das im Vergleich zu der heute üblichen Technik eine deutliche Reduktion der Ladezeiten verspricht. Audi zufolge werden etwa 20 Minuten reichen, um die Batterie wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität zu laden – genug für über 320 WLTP-Kilometer. Alternativ lässt sich der e-tron GT auch an Ladesäulen mit geringerem Spannungsniveau aufladen.
Die Leichtbau-Karosserie des e-tron GT ist in Multimaterial-Bauweise gefertigt. Hier finden sich eine Dachpartie aus Carbon sowie diverse Aluminium-Komponenten und tragende Elemente aus Stahl. Im Innenraum des in knapp zwei Jahren startenden Audi-Elektroautos stehen bei 2,90 Meter Radstand vier Sitzplätze zur Verfügung. Das funktionale Zentrum des Interieurs befindet sich vorne links, sichtbar auf den Fahrerplatz fokussiert. Die Mittelkonsole wartet mit einem großflächigen Touchscreen und einem Kombiinstrument auf.
Audi hat den e-tron GT in enger Zusammenarbeit mit Porsche entwickelt, die beiden Marken sind im Volkswagen-Konzern künftig für hochwertige und leistungsstarke Elektroautos zuständig. Für die folgende Umsetzung zum Serienmodell ist die Performance-Tochter Audi Sport verantwortlich. Die ersten Auslieferungen an Kunden sollen Anfang 2021 erfolgen.
Michael meint
Ja, der gefällt mir optisch gut. Die technischen Werte sind auch durchaus überzeugend.
Audi nimmt den Kampf mit Tesla S sowie Mercedes EQC und ähnlichen Fahrzeugen auf. Bald auch Fisker.
Im Vergleich: Die Autobauer versuchen in der Oberklasse zu punkten. Wirkliche Gewinne und Umsätze gibt es aber in der (oberen/unteren) Mittelklasse und Massenverkauf.
Gutes Auto, falsche Richtung.
JuergenII meint
Und wer soll so was kaufen? Der Einstieg in ein Model S ist schon nicht besonders gut, wie wird das erst bei der Flunder?
Die meisten Käufer in der Region tendieren Richtung 60 und älter. Wird spaßig werden.
H2O3 meint
Sieht m.E. sehr gut aus und natürlich ist es Audi-Design! Was denn sonst?
Was habt ihr denn alle? Über Geschmack kann man sich trefflich streiten. Gilt übrigens auch für die langweiligen und in die Jahre gekommenen Tesla-Modelle.
Wenn euch aber alles an den deutschen Autobauern nicht passt, dann kauft doch einfach Hyundai, Nissan oder Tesla. Es hindert euch doch niemand daran.
Ich vermute jedoch, hier in den Foren fahren die wenigsten elektrisch – alle anderen Theoretiker und Fantasten!
hofi meint
1+
Chris meint
Bei dem Design fallen mir nur die Worte krass geil ein. Das Auto ist optisch eine Wucht. Richtig gut, gefällt mir. Mal sehen, was sich bis zur Einführung an den Daten noch verändert. Ich würde mir noch Kameras statt Spiegel wünschen, das ist dann noch ein bisschen spaciger :)
Niklas meint
Gefällt mir optisch sehr gut, für meinen Geschmack könnte er etwas schneller auf den Markt kommen — wahrscheinlich muss erst der Taycan vorlegen.
Bin froh dass es hier wieder herkömmliche Außenspiegel gibt, die Kameras mit Displays im e-tron Suv erschienen mir dann doch mehr als umständliches Gimmick, auch wenn es gut ist, immer mal zu testen, was so machbar ist und wie es vom Markt aufgenommen wird.
Michalskij meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Auf den Messen hat der Sprecher Audi doch immer rumgetönt, dass sie min. 800 km Reichweite bieten und dann ein „nach NEFZ“ rausgestammelt. Das sollten dann schon 600 WLTP-Kilometer sein, liebe Ankündigungsweltmeister. Es ist halt ein Unterschied ob ich ankündige und etwas später liefere oder ob ich ankündige und gar nicht liefere. Aber damit kennt sich Audi ja aus.
150kW meint
Wenn die Audi Aicon Studie mit 800km angekündigt wird, hat das in wie fern mit dem e-tron GT was zu tun?
Daniel S meint
Schön aber dieser altmodische Kühlergrill…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sehr richtig, irgendwie hat Audi, wie die meisten Hersteller, nicht verstanden, was eine disruptive Technikänderung eigentlich bedeutet, auch im Design. Tesla fährt hier mal wieder mit 5 Jahren Abstand vor der Karawane her.
alupo meint
Naja, die Ingenieure werden sich schon was gedacht haben wenn sie einen großen Kühlergrill verbauen.
Spontan fällt mir dazu nur eine große Abwärme/Kälte ein. Die kann von einer sehr groß dimensionierten Klimaanlage incl. Wärmepumpe kommen, oder aber von einem schlechten Wirkungsgrad der verbauten Komponenten.
Gut für einen niedrigen Verbrauch ist das nicht, weil der cw-Wert dadurch höher ist als bei einer glatten Fläche, insbesondere wenn diese sich außen befindet. Und der Windwiderstand ist bekannterweise mit großem Abstand der größte Energieverbraucher beim Fahren.
Naja, es wird noch einige Zeit dauern bis wir wissen, ob sich VW eher am Verbrauch eines elektrischen Ioniq oder am Verbrauch eines I-Pace orientiert hat. Dazwischen liegt wohl ein Faktor von ca. 2 :-(.
McGybrush meint
Optisch schick. Aber Preislich nicht meins. Wenn der zum Händler rollt werd ich nen nen 1.5 Jahre altes gebrauchtes Model 3 kaufen.
Aber ich hoffe das Auto treibt auch BMW mal in die Spur. Das war bisher meine Automarke.
Stefan meint
Zu wenig und zu spät.
Audi setzen, 6.
Der wartende meint
Fakt ist: schönes Auto aber kein Vorsprung durch Technik.
…Und in zwei Jahren erst recht nicht.
MacGyver meint
Mir gefällt das Design nicht. Es setzt stark auf vordergründige Effekte. Speziell die Seitenansicht ist sehr gewollt und unruhig. Ich hatte gehofft, dass man mit den ersten elektrischen AUDI Modellen ein neues und zeitloses Design wählt, das eine gute Wiedererkennbarkeit bietet. Tut mir leid Herr Lichte; das Fahrzeug ist zwar nicht hässlich im eigentlichen Sinn. Aber ihr Kollege Klaus Bischoff hat mit den Design des I.D. eine echte Ikone geschaffen. Das ist Ihnen mit dem e-tron GT definitiv nicht gelungen!
GeHa meint
Diese sterioiden Kotflügelwucherungen gefallen mir auch nicht. Was mich eigentlich noch mehr verwundert: Designmäßig ist das Auto ein astreiner Porsche – da muss man schon bewußt auf das Logo schauen um den als Audi zu erkennen.
Technischen Daten OK allerdings 2021 vermutlich eher hintere Hälfte des Wettbewerberfelds – außer der Option zum induktiven laden & evt. noch die Vierradlenkung kein Vorsprung durch Technik.
Jürgen W. meint
Also noch zwei Jahre nichts im Programm. Gut, dass es das Model S schon gibt. Bis dahin gibt es das dann mit 2170 er Zellen und ist nochmals deutlich besser. Der Rückstand von Audi ist ja echt verheerend. So langsam wir das deutlich. Und jahrelang hat man so gemacht, als hätte man die Pläne in der Schublade, die bei Bedarf umgesetzt werden könnten. Leider falsch.
Niklas meint
Das stimmt doch überhaupt nicht. Das erste EV von Audi, der e-tron, hat doch in Kürze Markteinführung. Laut Audi beginnen die Auslieferungen ab Februar 2019, das ist 2-3 Monaten.
Quelle: Audi Startseite -> e-tron [Jetzt reservieren] -> FAQ -> Frage Nr. 14
Peter W. meint
… angekündigt hatte man Herbst 2018 …
Tim Leiser meint
So what! Wer hat denn jemals geliefert wie angekündigt. Und die paar Monate hin oder her sind ja wohl wurscht. Wichtiger ist, dass sie Stückzahlen schaffen! Da zweifle ich noch etwas dran.
BrainBug meint
@Tim Leiser
stimmt, die paar Monate sind nicht das Problem.
Es ist halt wieder ein Modell in der Oberklasse. Dass hier was geht ist nichts neues.
Was wir brauchen sind Kleinwagen und Familienwagen mit mindestens 40-65kWh Akku, idealerweise mit Vorbereitungen für AHK und/oder Dachbox.
Und das in ordentlichen Stückzahlen und in vernünftigen Preissegmenten.
Dann entwickelt sich auch um ein paar Jahre versetzt ein ordentlicher Gebrauchtmarkt.
und DANN kommt das eAuto bei der Masse an.
Es gibt ja schon ein paar interessante Modelle, aber die Stückzahlen stimmen einfach nicht. Oder sie sind (noch) nicht in Europa zu haben….
150kW meint
Schon mal was von Volkswagen MEB gehört? Die kommen übrigens wesentlich schneller auf die Straße als der e-tron GT.
150kW meint
+ e-tron Sportback
Jeru meint
Ich freue mich darüber, dass das Thema eMobilität endlich an Fährt gewinnt und auch darüber das deutsche OEM‘s tolle bzw. runde Produkte auf den Markt bringen.
Sie auch?
OldRZ meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
lo meint
Das ist natürlich clever vom VAG-Konzern:
Schwups hat man 3 Plattformen aus dem Hut gezaubert:
VW –> MEB –> I.D. ,NEO, BUZZ,CROSS, + kleiner Audi
Audi –> ETRON,
Porsche–> MissionE, Audi GT,