Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat in einem Interview mit der Braunschweiger Zeitung über die Herausforderungen beim Vorantreiben der E-Mobilität in Deutschland gesprochen. Er machte sich dabei für eine bessere Zusammenarbeit von Industrie und Politik stark und bestätigte, dass VW gemeinsam mit Partnern in die Fertigung von Batteriezellen einsteigen will.
Der Wolfsburger Autokonzern plant, bis 2023 knapp 44 Mrd. Euro in Elektroautos und weitere Zukunftsthemen zu investieren. Ob sich die Kunden für einen E-Pkw von VW entscheiden, hänge vom Preis und der gebotenen Reichweite sowie der Infrastruktur ab – „die ersten beiden Themen haben wir im Griff“, sagte Osterloh.
Beim Aufbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur gelte es, dass die gesamte Branche eng mit der Politik zusammenarbeitet, so der Betriebsrat. Die Bundesregierung müsse aktiv werden und alle Beteiligten an einen Tisch holen – „die Automobilbranche und die Energiewirtschaft“. Osterloh sprach sich für ein neues Gremium aus, das die Infrastruktur steuert. Der Ausbau der Netze sei am drängendsten, da sonst nicht flächendeckend Ladestationen aufgebaut werden können.
Laut Osterloh gibt es generell Bedarf an einem Masterplan der Regierung für die Automobilindustrie. Er habe den Eindruck, „dass die Vertreter der Autoindustrie und deren Belegschaften von der Politik nicht gehört werden“. Es sei ein Punkt erreicht, „an dem die Politik ihre Entscheidungen für die deutsche Schlüsselbranche mit Halbwissen trifft“ – dies sei „fatal“.
Mit Blick auf Batteriezellen sagte der Betriebsratschef, dass Volkswagen vorerst keine eigene Fertigung der wichtigen Elektroauto-Komponente aufbaue. Langfristig führe jedoch kein Weg daran vorbei, zusammen mit anderen Firmen selbst Batteriezellen zu produzieren. „Das müssen wir tun, um nicht in Abhängigkeit der Zulieferer zu geraten“, betonte Osterloh. Nachdem die Preise für Batteriezellen zuletzt deutlich gestiegen sind, würden die derzeitigen Marktführer aus Asien bereits mit weiteren Preissteigerungen drohen.
Konzernchef Herbert Diess hat angekündigt, dass die Marke Volkswagen ab 2025 weltweit über eine Million Elektroautos pro Jahr bauen wird. Ein schnellerer Umstieg ist Osterloh zufolge wegen zu wenig Batteriezellen auf dem Markt aktuell nicht möglich. Neben reinen Stromern stünden bei alternativen Antrieben daher auch teilelektrische Fahrzeuge sowie Modelle mit Gas-Antrieb im Fokus. Eine zentrale Rolle spielten weiter Verbrennungsmotoren – Osterloh unterstrich: „Sie müssen doch das Geld für die Transformation zur E-Mobilität verdienen.“
Jürgen Baumann meint
VW merkt langsam, dass es einen „Kodak moment“ hinter sich hat. Schade um den Konzern – nur die Software Abteilung wird wohl überleben – wenn sie umschulen von Schummelsoftware auf autonomes Fahren.
kingartus meint
Ich bin der Meinung das der Staat hier nicht wirklich einspringen Muss.
Die ewige Drohung mit den Arbeitnehmern die dann alle arbeitslos sind. Halte ich für überzogen.
Sobald der Staat etwas regulieren will schreien sie nach freien Markt, der kann das viel besser etc. Und wenn es dann schief läuft soll der Staat das zahlen. Nicht aber der Konzern mit seinen Milliarden gewinnen auffangen.
Ich hatte ne Idee.
Jedes Auto das nicht der angegebene Schadstoff Ausstoß entspricht, wird besteuert. Die Steuer zahlen die jeweiligen Automobil Unternehmen.
Einfach die kfz verdoppeln. Solange die nicht umgerüstet werden oder abgemeldet werden.
Von den zusätzlichen Steuer baut der Staat ein Tankstellen Unternehmen auf. Nicht aber fördern sondern selbst aufbauen und betreiben, der Gewinn geht an den Staat.
Ich verstehe nicht warum wir mit Steuergeldern ständig Unternehmen Fördern, die damit gewinne machen die sie weder versteuern nicht dem Steuerzahlern zu gute kommen.
Ich weiß hört sich radikal an aber langsam reicht’s echt Mal
nilsbär meint
„Nachdem die Preise für Batteriezellen zuletzt deutlich gestiegen sind, würden die derzeitigen Marktführer aus Asien bereits mit weiteren Preissteigerungen drohen.“
Dabei wollte Diess für VW nur die besten und billigsten Zellen ’sichern‘.
Mair meint
Wieso bitte hat unsere Autoindustrie damals beim Ausbau der Supercharger von Tesla nicht mitgemacht? Hochnäsig wurde abgelehnt oder gar nicht nachgefragt bei den Irren von Tesla. Ausgelacht wurde Tesla. Und jetzt haben die Herren von VW keine Ladeinfrastruktur. Und so etwas wollen hoch bezahlte Manager sein. Als Lehrlinge sollten die nochmals anfangen die Herren, jetzt muss die Regierung herhalten mit unseren Steuergeldern um Ladepunkte zu bauen. Bitte wie viele Steuern bezahlt denn die Autoindustrie? So gut wie keine!! In was für einer verkehrten Welt leben wir hier eigentlich. Deshalb würde kein Auto mehr kaufen, dass auch nur in der Nähe von Wolfsburg vorbeigefahren ist. Arbeitsplätze hin oder her ich kann mich hier nur aufregen, wenn ich die Statements von unserer Autoindustrie lese und die meisten gehen denen auch noch auf den Leim.
Markus Moser meint
Osterloh gibt hier quasi zu, dass die Entwicklung verschlafen wurde. Während VW von Zulieferern und deren Preissteigerungen abhängig ist hat es Tesla selbst in der Hand. Während VW den Verbrenner braucht um die E-Mobilität zu finanzieren hat das Thema Tesla schon fast hinter sich und ist jetzt drauf und dran nachhaltige Gewinne mit Elektroautos zu realisieren. Zusammen mit der chinesischen Konkurrenz wir es schwer für VW. Sie sind wohl so finanzstark, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Einige Hersteller wird’s aber wohl straucheln
stueberw meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Redlin, Stefan meint
Ist ja ne tolle Logik. Wir vergasen uns alle schön weiter, damit wir das eines Tages nicht mehr brauchen. So was nennt man russisches Roulette. Was ist wenn die Begasung zu lange dauert?
Jensen meint
„Er machte sich dabei für eine bessere Zusammenarbeit von Industrie und Politik stark ….“
Die Zusammenarbeit von Politik und Automobilindustrie und umgekehrt funktioniert doch seit vielen Jahren phantastisch: Das Personal wechselt gerne mal die Seiten des Doppelbetts, die Industrie sorgt dafür, dass die Gesetzestexte passen, die Politik sorgt auf der anderen Seite dafür, dass diese übernommen und dann noch großzügiger ausgelegt nicht richtig zur Anwendung kommen etc.etc.
„Ob sich die Kunden für einen E-Pkw von VW entscheiden, hänge vom Preis und der gebotenen Reichweite sowie der Infrastruktur ab – “die ersten beiden Themen haben wir im Griff”, sagte Osterloh.“
Unabhängig davon, dass Herr Osterloh das Wort „Qualität“ nicht mit nennt -was den einen oder anderen Kunden doch interessieren könnte- kommt es ganz auf den Standpunkt an, was er mit „im Griff haben“ meinen könnte. Wenn es Daten und Fakten zu den VW-Fahrzeugen gibt, wird man diese Frage beantworten können, aber eben nicht heute.
„Beim Aufbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur gelte es, dass die gesamte Branche eng mit der Politik zusammenarbeitet, so der Betriebsrat. Die Bundesregierung müsse aktiv werden und alle Beteiligten an einen Tisch holen – “die Automobilbranche und die Energiewirtschaft”. “
Der Automobilbranche steht es doch jederzeit frei, sich mit der Energiebranche an einen Tisch zu setzen, wenn beide Seiten Interesse daran haben. Der Ausbau an Lademöglichkeiten ist nun wirklich kein Hexenwerk, sondern in erster Linie eine Frage der richtigen Organisation. Eine vorhandene elektrische Infrastruktur an den richtigen Stellen zu verstärken oder zu erweitern bedarf keiner Elefantenrunden.
Herr Osterloh könnte doch mit gutem Beispiel vorangehen und sich dafür stark machen, dass jeder VW-Arbeiter während seiner Schicht auf dem Firmenparkplatz sein E-Auto ausreichend nachladen kann – und ich rede nicht von 10.000 Ladern mit 350 KW.
„Laut Osterloh gibt es generell Bedarf an einem Masterplan der Regierung für die Automobilindustrie. Er habe den Eindruck, “dass die Vertreter der Autoindustrie und deren Belegschaften von der Politik nicht gehört werden”. Es sei ein Punkt erreicht, “an dem die Politik ihre Entscheidungen für die deutsche Schlüsselbranche mit Halbwissen trifft” – dies sei “fatal”.“
Ich denke, anders herum wird ein Schuh draus: Würde nämlich die Politik Ihre Entscheidungen (die ja in enger Kooperation mit der Automobilindustrie erarbeitet wurden) n i c h t auf Halbwissen aufbauen, würde der (deutschen) Automobilindustrie ein extrem scharfer Wind entgegen blasen.
„Konzernchef Herbert Diess hat angekündigt, dass die Marke Volkswagen ab 2025 weltweit über eine Million Elektroautos pro Jahr bauen wird. Ein schnellerer Umstieg ist Osterloh zufolge wegen zu wenig Batteriezellen auf dem Markt aktuell nicht möglich. Neben reinen Stromern stünden bei alternativen Antrieben daher auch teilelektrische Fahrzeuge sowie Modelle mit Gas-Antrieb im Fokus. Eine zentrale Rolle spielten weiter Verbrennungsmotoren – Osterloh unterstrich: “Sie müssen doch das Geld für die Transformation zur E-Mobilität verdienen.”“
Nun, die geplante eine Million Elektroautos (BEV ?) ab 2025 kann man sehen und interpretieren wie man mag. Entscheidend wird sein, wie viele Autos VW insgesamt bauen und absetzen kann und wie viele E-Autos weltweit eben nicht aus dem Konzern kommen. Erstaunlich ist jedenfalls, dass der Betriebsrat schon heute Kenntnis darüber hat, wie viele Zellen in einer „halben Ewigkeit“ (in 7 Jahren) wem (nicht) zur Verfügung stehen.
Ich befürchte jedenfalls, dass der VW-Konzern mit einer geplanten Million E-Autos (nochmal die Frage: BEV ?) ab 2025 nicht zu den Marktführern zählen kann, sondern eher im hinteren Mittelfeld rangieren dürfte.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+1; schön zerlegt.
hu.ms meint
@jensen:
Sie haben bei der 1 million den konzern mit der marke VW verwechseln.
Der konzern wird 2025 etwa 3 mio. BEV bauen.
Los gehts 2020 mit 150.000 ID.neos für europa.
Jensen meint
@hu.ms:
Da haben Sie vollkommen recht – da war meine Formulierung am Ende nicht korrekt. Für mich stellt sich weiterhin die Frage, ob die Zahlen dann ausschließlich mit BEV’s erreicht werden sollen … Lassen wir uns also überraschen, so oder so !
Andreas meint
So wie überall anders auch… Mit den Kauf eines Polos, bezahlt man die Entwicklung des Audi R8 auch mit.
Alle Konzerne verwenden die Einkünfte von kleinen Massenautos für die Entwicklung teuer Prestigeobjekte, oder eben – vernünftiger – die die Entwicklung neuer Technologien
Mini-Fan meint
Ach, was du nicht sagst?
Ohne die durch Oberklasse-Limousinen erwirtschafteten Gewinne hätte dein Polo weder ABS noch ESP, Airbags, Xenon, Knautschzone, Automatikgurt, Servolenkung, Scheibenbremsen, digitale Motorenelektronik etc.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ob sich die Kunden für einen E-Pkw von VW entscheiden, hänge vom Preis und der gebotenen Reichweite sowie der Infrastruktur ab – “die ersten beiden Themen haben wir im Griff”, sagte Osterloh.
Gar nichts habt ihr im Griff, nicht die Produkte, nicht die Kosten. Und ihr wisst es, könnt es aber nicht euren eigenen Leuten sagen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ob sich die Kunden für einen E-Pkw von VW entscheiden, hänge vom Preis und der gebotenen Reichweite sowie der Infrastruktur ab – “die ersten beiden Themen haben wir im Griff”, sagte Osterloh.
Gar nichts habt ihr im Griff, nicht die Produkte, nicht die Kosten. Und ihr wisst es, könnt es aber nicht euren eigenen Leuten sagen.
Satcadir meint
Da liegen Sie durchaus richtig. Insbesondere bei Audi brennt die Luft.
McGybrush meint
Sie hatten seit ich sag mal so 1997 Zeit gehabt das Geld anzusparen. Denn ab diesem Jahr an wurde es, obwohl technisch möglich, nicht voran getrieben.
Ich bin Kulant und sag. Ab dem Tag wo man gemerkt hat das der Verbrenner nicht mehr legal für die Summe an Geld die man ausgeben möchte zu bauen ist. So 2007 etwa. Ab da hätte man sich das Geld beiseite legen können. Zumal man Intern ja sogar schon mehr wusste als der Rest der Welt. Man wusste quasi seit 11 Jahren das es nur noch Elektrosch geht oder mit einem Verbrenner der wesentlich teurer zu bauen ist.
Ich kenn Auto Firmen die haben bei 0 Euro angefangen und holen sich das Geld erst jetzt nach 15 Jahren Vorleistung wieder zurück.
Peter W. meint
Stimmt, aber die gebeutelte Fa. VW musste das ganze Ersparte dem Amis geben. Und jetzt sind sie gaaanz arm dran und haben nicht mal mehr die Butter fürs Vesperbrot …
Howbie meint
Dieses elende Geschwätz geht mir echt auf den Kicker.
1. Wie kann es sich jemand aus dem VW-Konzern öffentlich anmaßen mitzuteilen, was die Politik zu tun hat? Erstmal selber die eigenen Konzernprobleme in den Griff bekommen…
2. Entscheidungen anhand Halbwissen der Politik??? Wie soll die Politik das besser machen, wenn sie von der Autolobby konsequent ausgebremst wird???
3. Was hat denn VW im Griff??? Produktion des E Golf (wieder bestellbar ab 2019!!!)??? Wie wäre es mal kurzer Hand das Lademanagement des E Golf zu verbessern, wenn schon mal Produktionspause ist???
4. Was glauben die bei VW, wann sie denn in eine Abhängigkeit bei den Batterien geraten????? 2030??? HALLO VW! Ihr seit schon mittendrin! Oder wieso gibts denn sonst den genannten Engpass bei Batterien?
Chris meint
„2. Entscheidungen anhand Halbwissen der Politik??? Wie soll die Politik das besser machen, wenn sie von der Autolobby konsequent ausgebremst wird???“
Woher hast du diese Information?????? Seit wann wird die Politik ausgebremnst sich selbst zu bilden??????
„3. Was hat denn VW im Griff??? Produktion des E Golf (wieder bestellbar ab 2019!!!)??? Wie wäre es mal kurzer Hand das Lademanagement des E Golf zu verbessern, wenn schon mal Produktionspause ist???“
Ich kann den e-Golf bestellen!!!!!! Wieso glaubst du, der sei erst ab 2019 wieder bestellbar?????? Außerdem 2019 ist in weniger als 30 Tagen??????
„4. Was glauben die bei VW, wann sie denn in eine Abhängigkeit bei den Batterien geraten????? 2030??? HALLO VW! Ihr seit schon mittendrin! Oder wieso gibts denn sonst den genannten Engpass bei Batterien?“
Wieso glaubst du, sind die in der Abhängigkeit???????? Sie haben sich die Produktion schon gesichert!!!!!!! Verträge müssen also erfüllt werden!!!!!!!!
Jürgen Baumann meint
Hei Chris – klemmt bei Dir die Tastatur? Wer fährt heute noch e-Golf, selbst wenn der bestellbar ist. Kurze Lieferzeit heisst maximale Inattraktivität.
Andreas_Nün meint
Jeder e-Golf wird mit Gewinn verkauft. Bei dem Verkaufspreis gar nicht anders möglich.
Skeptiker meint
Interessant.
Zitat: „Mit Blick auf Batteriezellen sagte der Betriebsratschef, dass Volkswagen vorerst keine eigene Fertigung der wichtigen Elektroauto-Komponente aufbaue. Langfristig führe jedoch kein Weg daran vorbei, zusammen mit anderen Firmen selbst Batteriezellen zu produzieren. “Das müssen wir tun, um nicht in Abhängigkeit der Zulieferer zu geraten”, betonte Osterloh.“
Und weiter…. Zitat:
„Ein schnellerer Umstieg ist Osterloh zufolge wegen zu wenig Batteriezellen auf dem Markt aktuell nicht möglich. Neben reinen Stromern stünden bei alternativen Antrieben daher auch teilelektrische Fahrzeuge sowie Modelle mit Gas-Antrieb im Fokus. Eine zentrale Rolle spielten weiter Verbrennungsmotoren – Osterloh unterstrich: “Sie müssen doch das Geld für die Transformation zur E-Mobilität verdienen.”
Man möchte keine Zellen selbst produzieren und betont gleichzeitig, dass zu wenig Batteriezellen auf dem Markt sind und man deshalb teilelektrische Fahrzeuge herstellen möchte…..
Woher kommen denn die Zellen für die teilelektrischen Fahrzeuge? Würde nicht jeder Großkonzern auf der Welt, der nicht genug Teile(hier Zellen) bei den Zulieferern bekommt, sich Gedanken machen, wie er daran kommt.(evtl. selbst produzieren) ??
VW will eindeutig nicht(wirklich)
Christian meint
Zweiter Satz im Artikel:
‚Er machte sich dabei für eine bessere Zusammenarbeit von Industrie und Politik stark und bestätigte, dass VW gemeinsam mit Partnern in die Fertigung von Batteriezellen einsteigen will‘
Was jetzt. Zellen fertigen oder nicht?
Chris meint
„Woher kommen denn die Zellen für die teilelektrischen Fahrzeuge?“
Aus den verfügbaren Kapazitäten. Für teilelektrische Antriebe bedarf es erheblich weniger Zellen.
„Würde nicht jeder Großkonzern auf der Welt, der nicht genug Teile(hier Zellen) bei den Zulieferern bekommt, sich Gedanken machen, wie er daran kommt.(evtl. selbst produzieren)“
Machen sie doch, steht doch oben. Nur eben nicht sofort, da der Bedarf noch nicht so relevant ist und man ggf. zusammenschlüsse evaluieren muss. VW und Co. sind ja nicht darauf angewiesen, die haben noch andere Antriebe die sich verkaufen.
Niklas meint
Wieso sollte VW das vor diesen Hintergründen nicht wollen? Ich vermute mal eher, dass man neben der 44 Mrd. € Investitionsmasse (in ein einzelnes Thema, wohlgemerkt) nicht mal noch so nebenher ne Zellfertigung aufbauen kann. Es reicht halt nicht, die Konzerngewinne der letzten paar Jahre zu addieren und dann zu denken, dass VW die ganze Kohle zur freien Verfügung hat.
Von daher wäre es ja die richtige Reihenfolge, erstmal die Produkte zu entwickeln und die Werke umzustellen, bevor man in eine für das Unternehmen völlig neues Feld investiert, wo andere schon gutes Know-how haben.
Von daher interpretiere ich die Aussagen so: man beabsichtigt zusammen mit Partnern langfristig eine eigene Zellfertigung, aber noch nicht jetzt.
Howbie meint
Wenn mal mal sieht, wieviel Gewinn der Konzern einstreicht (trotz derzeitiger Skandale und Strafzahlungen und Managern in U-Haft etc. …) und wieviel an die Aktionäre ausgeschüttet wird und wie de Gehälter in den oberen Etagen aussehen und… und… und…
Leute, die 44 Mrd auf ein paar Jahre verteilt ist für den Konzern lange nicht so viel, wie man dem deutschen Bürger glauben machen will.
Es bleibt auch bei so einer Investition genug für die Aktionäre hängen…
Das ist alles nur tranfunzelige Rechtfertigerei von denen.
Niklas meint
Mit tranfunzeligem Stammtisch-Haudrauf ist dem deutschen Bürger auch nicht geholfen.
Wie viel müsste VW denn Ihrer Meinung nach investieren?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Niklas: VW MUSS gar nichts investieren. Der Markt wird im Laufe der Jahre entscheiden, ob das, was sie investiert haben, genug und sinnvoll war.
Niklas meint
@ Pferd_Dampf_Explosion_E:
Meine Frage, wie viel VW investieren müsste, war bezogen auf Howbies Vorwurf, es sei zu wenig.
hu.ms meint
Kein autohersteller hat eine eingene batteriezellenfertigung. VW wäre der erste.
Auch für tesla fertigt die zellen panasonic, nur das das im gleichen gebäude erfolgt wie die tesla pkw-produktion.
Für VW fertigen ab 2019 mehrere zulieferer batteriezellen.
Der größte, LG chem, baut dafür gerade ein zellen-werk in westpolen.
Denn 2020 kommen 150.000 ID.neo auf den europäischen markt und die brauchen einiges an zellen. 2021 werden es dann 330.000 ID.neo und ID.crozz für europa.
Wie schon oft geschrieben: VW hat zu spät begonnen und kann folglich auch erst später liefern. Die zulassungsstatistik für elektroautos in den kommenden jahren wird zeigen, wer richtig agiert hat.
Sebastian meint
Und dass jetzt neue Entwicklungen mit dem Gewinn der älteren Entwicklungen, die bereits verkauft werden, finanziert werden, ist jetzt eigentlich normal und kein Skandal.
Sebastian meint
Zitat: Er habe den Eindruck, “dass die Vertreter der Autoindustrie und deren Belegschaften von der Politik nicht gehört werden”.
Alter, da könnte ich echt kotzen. Seit Jahrzehnten sind unsere Politiker nur Marionetten unserer Großkonzerne. Auch und vor allem von unseren Autokonzernen. Alle Beschlüsse haben die beinflußt. Nur was sich überhaupt nicht mehr vermeiden ließ, mussten diese armen Firmen ertragen.
Nur ein Beispiel: NEFZ war ein Wunsch der Autoindustrie um starke und große Autos umweltfreundlich und verbrauchsarm erscheinen zu lassen. WLTP hat immer noch die Attribute, die die Verbrennungsmotoren brauchen, vor allem die Warmlaufzeit und die langsamen Beschleunigungen, die den Namen eigentlich gar nicht verdienen. Hätten sie doch einfach den EPA-Zyklus übernommen. Aber dann würde man sehen wie schlecht Verbrenner wirklich sind.
xordinary meint
Volle Zustimmung!
Diese angestellten Manager sind das Gegenteil von Unternehmern; nicht der leisteste Sinn für langfristige Planung, nur kurzfristige Gewinne im Kopf und dann noch die Unverschämtheit besitzen, nach der Politik zu schreien, sobald ihnen ihre Misswirtschaft auf die Zehen fällt, obwohl sie – wie verwöhnte Kinder – jahrelang hinten und vorn ihren WIllen bekommen haben.
Erbärmlich!
OldRZ meint
Ich würde es euch wirklich wünschen mit diesen Leuten mal nen Tag verbringen zu dürfen.
Würde mich mal interessieren ob ihr dann immer noch so große Töne spuckt.
Sebastian meint
Da kannst du aber einen drauf lassen. Denen würde ich ja gerne mal die Meinung sagen. Aber keine Angst, denen ihr Publikum wird vorher schon immer ausgesucht damit ja keiner die falschen Fragen stellt.
nilsbär meint
Ich wünsche es mir nicht, mit diesen Leuten (Stadler, Goshn) einen Tag verbringen zu dürfen. Ich gehe nicht gerne in das Gefängnis.