Mit dem sich anbahnenden Boom von Elektroautos wird die Zahl ausgedienter Batterien langfristig deutlich steigen. Ein Experte mahnt nun, dass das Recycling alter Energiespeicher schon heute zu wünschen übrig lässt.
Hartmut Stahl vom deutschen Öko-Institut in Darmstadt hat für die EU untersucht, wie deren Batterierichtlinie umgesetzt wird. Sein Fazit: Die Recycling-Quote bei Altakkus ist deutlich zu niedrig. „Wir haben festgestellt, dass in Europa nur etwa die Hälfte aller Mitgliedsstaaten die vorgegebenen 45 Prozent Sammelquote für Gerätealtbatterien einhält“, so Stahl im Gespräch mit dem Handelsblatt-Ableger Edison.
Pro Jahr würden Batterien im Umfang von etwa 35.000 Tonnen im Müll landen, was ein hohes Risiko für die Umwelt sowie den Verlust großer Mengen wertvoller Rohstoffe mit sich bringe. In Deutschland werde das Sammelziel der EU zwar erreicht, „aber auch nicht mehr“. Stahl bemängelte, dass es der EU-Batterierichtlinie an Anreizen dafür fehlt, mehr als vorgeschrieben zu tun. Er sprach sich für eine intensivere Aufklärung für eine bessere Sammlung alter Gerätebatterien aus. Akkus müssten zudem häufiger aus alten Elektronikgeräten entnommen und separat recycelt werden.
Bei Elektroautos sei die Lage derzeit noch schlechter als bei Elektrogeräten, da es hier noch keine spezifischen Vorschriften gebe. „Das heißt: Lithium-Ionen-Akkus werden den sogenannten ‚Sonstigen Batterien‘ zugeordnet“, erklärte Stahl. „Damit gilt: Es müssen nur 50 Prozent des Materials recycelt werden. Das ist viel zu wenig.“ Besonders bedenklich sei, dass für Lithium oder Kobalt konkrete Recyclingvorgaben fehlen. 44 Prozent des weltweiten Kobalt-Vorkommens, das zu einem hohen Anteil im konfliktträchtigen Kongo gewonnen wird, werde heute für Lithium-Ionen-Batterien aufgewandt.
Die EU-Richtlinie zu Batterien stammt Stahl zufolge aus dem Jahr 2006, als die Elektromobilität noch kaum Aufmerksamkeit erfuhr. Angesichts der bereits heute großen Nachfrage nach E-Bikes und Pedelecs sowie den stetig zunehmenden Produktionsmengen von Elektroautos bestehe dringender Nachholbedarf. Aus der von Stahl und weiteren Experten durchgeführten Untersuchung des Batterierecyclings in der EU sollen nun Verbesserungsvorschläge abgeleitet werden, die in neuen Vorschriften für die gesamte Union münden.
Sepp meint
Die Bezeichnung „Experte“ sollte in diesem Forum generell unter Anführungszeichen gesetzt werden oder es sollte dessen Expertise begründet sein (nicht welchem wohlklingendem Institut er vorsteht, sonder, welcher Abschluss und Werdegang)
Denn auch dieser „Experte“ hier vergleicht wieder Äpfeln mir Birnen.
Er vergleicht hier die tatsächliche Recyclingquote bei Geräteakkus mit einer vorgeschriebenen Quote bei Fahrzeugakkus und lässt das eigentliche Problem, nämlich die Sammelquote völlig außer Acht. Diese stellt aber das eigentliche Problem dar und sollte bei Fahrzeugen deutlich besser in den Griff zu bekommen sein, als bei Geräteakkus , entweder, weil hier Vorschriften besser umsetzbar sind oder weil es sich wirtschaftlich besser darstellen lassen wird. Derzeit wird das Thema aufgrund geringer Stückzahlen kaum einer „Expertise“ zugänglich sein.
Steff meint
Find ich gut, sollte es ambitionierte Vorgaben beim Traktionsakku-Recycling geben (Altbatterien generell). Aber ich ahne jetzt schon wer in Brüssel wieder erfolgreich dagegen lobbyieren wird.
Im Bereich Traktionsakku-Recycling ist nur mit Toyota ein aussagekräftiger Vergleich möglich. Die recyceln 91% der Hybrid-Akkus, Tendenz steigend. Der Vergleich mit Haushaltaltbatterien/Akkus taugt nicht.
150kW meint
Thema Second Life Hausbatterie:
Wie stellt man sich das in Zukunft vor? Es gibt ja nicht „Die Zelle“ oder „das Akkumodul“. Ein Akku Modul von Leaf ist anders als das vom e-Golf und anders als das von Kona usw. Die reinen Zellen sind auch unterschiedlich und in der Regel verschweißt. Es müsste also zich Varianten geben um die Module oder Zellen verwenden zu können.
Das ganze muss auch getestet werden. Der Hausspeicher-Kunde will ja keinen Schrott bezahlen und abfackeln soll das ganz auch nicht.
Und dann wäre das eben nur das Second Life life, also nur zeitlich noch etwas geschoben. Was dann? Holt in 20 Jahren noch jemand das Kobalt aus den Zellen wenn Kobalt bis dahin überhaupt nicht mehr gebraucht wird? Immerhin sollen die Zellen ja auch spott-billig werden (E-Auto günstiger als Verbrenner).
Die neuen Alt-Akku Händler hier aus dem Kommentarbereich werden auch schnell besuch vom Ordnungsamt bekommen und die Frage nach Hochspannungs-Sachkundennachweis und fachgerechter Lagerung der brandgefährlichen Akkus gestellt bekommen.
Ich finde Weiterverwendung und Recycling sehr gut, allerdings hab ich den Eindruck das einige das zu sehr durch eine rosarote Brille sehen.
Pamela meint
„Die neuen Alt-Akku Händler hier aus dem Kommentarbereich werden auch schnell besuch vom Ordnungsamt bekommen und die Frage nach Hochspannungs-Sachkundennachweis und fachgerechter Lagerung der brandgefährlichen Akkus gestellt bekommen.“
Auweia, ob diese große Hürde wohl zu schaffen ist ?
Man kann auch das zweite Leben der Komplettbatterien technisch intelligent gestalten, man braucht nicht dummdämlich rummurksen.
Ich hab ja förmlich darauf gewartet. Man braucht in unserem Land ja nur eine eine kleine Idee zu hauchen, dann kommt schon die Geht-nicht-Fraktion auf den Plan.
Das schlimme ist, dass „geht nicht“ viel leichter umzusetzen ist, als „geht doch“. Deshalb sind wir die Stagnation-Nation.
150kW meint
Wer sagt das es nicht geht? Ich sage nur das man nicht „mal eben schnell“ ein Auto Akku zum Hausspeicher umbaut. Das wird aufwändiger und somit teuerer. Was dann dazu führt das entweder
a) die Hausspeicher mit gebraucht Akkus teurer werden, was angesichts der Konkurrenz von Neu-Akku-Anlagen ungünstig wäre
oder
b) die alten Auto Akkus günstiger eingekauft werden müssten um konkurrenzfähige Preise anbieten zu können. Was wiederrum dazu führt das alte Auto Akkus dann doch nicht gar so wertvoll wären und somit Osteuropa und Afrika wieder ins Spiel kommen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hallo 150kW,
natürlich ist das noch ein riesiges Aufgabengebiet und eine rosarote Brille hilft auch nicht bei der Lösung. Aber relativ zu den Erblasten durch nichtbewältigte oder nicht bewältigbare Entsorgungen im Bereich Atommüll oder CO2 in der Atmosphäre scheint mir die Verwertung der Antriebsbatterien eher als Chance für die Menschheit denn als Last. Das Generieren von Angst, sei es vor dem Ordnungsamt (HUARR) oder vor einer im Vergleich zu H2, CH4 oder Benzin real sich nicht auswirkenden Brandgefahr von Akkus, bringt uns jedoch gar nichts.
Wenn sich die deutschen Entwicklungsingenieure schon nicht mit der Produktion von Batteriezellen profilieren dürfen, so könnte doch das nachhaltige Nutzen und Recyclieren von Batterien ein sinnvolles Betätigungsfeld sein.
150kW meint
Atommüll ist ein gutes Stichwort. Ich werden nämlich das Gefühl nicht los ein Dejavu zu bekommen. Alte Brennstäbe sollten ja auch noch wertvoll sein weil noch ~90% (?) spaltbares Material enthalten ist. Wer würde auf die Idee kommen das weg zu werfen, da wird Recycelt und am Ende bleibt kaum Restmüll übrig … so die Theorie von damals.
Und jetzt geht es wieder los mit schönen Zukunftsvisionen und jeder der Zweifel an der einfachen Umsetzung anbringt ist natürlich ein böser Dieselfreund und Vorschrittfeind.
Chris meint
Das Thema wiederverwertbarkeit von Akkus gibt es schon seit Akkus existieren, vor allem in Standardmaßen. Die Realität bleibt, dass sie auf der Müllkippe landen. Laptopakkus bspw sind da ein gutes Beispiel.
Jörg2 meint
150kW
Ich vermute, dass als Recycler genau DIE Firmen sich ein Geschäft organisieren werden, die die Batterien zusammengebaut haben. DIE wissen dann, wie mit „ihren“ Batterien/Zellen umgegangen werden muss und können diese auch neu packen um sie entweder wieder einer Autoverwendung zuzuführen oder einer Fremdverwendung als stationärer Speicher.
Für tote Zellen und deren Recycling könnten sich die Zellenproduzenten erwärmen. Die wissen dann, wie mit ihren Zellen umzugehen ist.
Für Zellen könnte es auch Fremd-Recycler geben. Die Rückgewinnung der Materialien erfolgt ja oft nach einem Schreddern und mehreren Trennstufen. Das kann dann auch für verscheidene Zellen in einer Anlage erfolgen.
Wenn Cobalt nicht mehr benötigt wird, muss es auch nicht rückgewonnen werden. Da es aber Cobaltverwendungen außerhalb von Batterien gibt, wird es auch hier eventuell einen Recyclingbedarf geben.
Es wird UNTERNEHMER geben, die sich dieses mögliche Geschäftsfeld ansehenwerden. In der EU wird es rechtliche Rahmenbedingungen zur Rücknahme und Verwendung geben, die hier steuernd mit eingreifen.
Chris meint
Weißt Du was auffallend ist? Die vermehrte Verwendung von „könnte“ und „eventuell“. Der feuchte Traum des Recyclings ist nunmal nicht einfach mit „das können nur UNTERNEHMER“ oder „die werden schon wissen was zu tun ist“ abzukanzeln. So funktioniert es nicht.
Jörg2 meint
@Chris
Im Manual meiner Glaskugel steht, dass deren Aussagen über die Zukunft nicht ganz so genau sind. Deshalb das „könnte“ und „eventuell“.
Wie die aktuelle Lage am eAutomarkt so zeigt, sind in dem Bereich eher Unternehmer gefragt als angestellte Vorstände. Ich hoffe, dieses Unternehmertum wird sich auch um das Recycling kümmern. Geld dürfte damit sicherlich zu verdienen sein. Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden wohl zum Recycling zwingen. Und: „nur“ hab ich nicht geschrieben.
Volker Adamietz meint
Ich habe neulich bei meinem MacBook Pro den Li-Ion-Akku austauschen lassen. Apple macht das toll, dass dies möglichst aufwändig ist. Früher hat man den mit einem Klick selbst wechseln können.
Jetzt kostet der neue Akku inklusive Einbau € 300,- – und jetzt kommt es noch besser, um die Entsorgung muss sich der Apple-Händler kümmern, welcher ihn dann beim Recycling-Hof abliefert. Dort gibt es immerhin einen eigenen Kontainer für Li-Ion-Akkus. … das ist ja schon ein Anfang, oder?
Ich glaube zurzeit haben wir ca. 4 Mio. Elektroautos auf der Welt. Möchte nicht wissen, wie viele Milliarden Laptops, Smartphones, Akkuschrauber, etc… es gibt, die völlig gedankenlos inkl. Akku weggeschmissen werden.
Hingegen gibt es bereits Tesla-Fahrer, die über 300.000 km mit dem ersten Akku gefahren sind und in meinem ZOE-Leasing-Vertrag steht, dass der Akku von Renault zur Gänze recycelt wird.
Also ich bin sicher, dass das Bewusstsein, was mit dem Akku bei Elektroautos passiert jetzt schon größer ist als bei allen anderen mobilen Devices.
Und bis dann richtig viele Akkus von Elektroautos kaputt sind, funktioniert (hoffentlich) dann auch der Recycling-Ablauf generell noch besser und effizienter.
Chris meint
„Also ich bin sicher, dass das Bewusstsein, was mit dem Akku bei Elektroautos passiert jetzt schon größer ist als bei allen anderen mobilen Devices.“
Was hat das damit zu tun, dass ein Tesla angeblich schon 300tkm gefahren ist? Das Bewusstsein, das gab es auch schon vor BEV’s, nämlich bei VKMs. Solange die nicht exportiert wurden, ging das auch einigermaßen. Aber in Afrika oder in den Ostblockstaaten ist das Auto für Renault nicht mehr existent.
Und wer sicher ist, der trägt die rosa rote Brille.
Cai meint
als positives Beispiel ….
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/e-mobilitaet/portugiesische-insel-soll-voellig-co2-frei-werden/
Pamela meint
Bitte alle bei mir melden, wenn es soweit ist.
Ich hole jede BEV-Batterie mit Restwert über 70% kostenlos ab und lege noch 10 E obendrauf.
Bin zwar noch kein Gebrauchtbatteriehändler, aber dann werd ich einer.
Peter W meint
Gute Geschäftsidee! Bei 50% kannst Du ja 5,-€ geben :-)
Soviel zum Thema, die Akkus würden auf dem Müll landen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Habe 2 ZOE in Betrieb, eine mit 41 kWh-Batterie, die andere mit 22 kWh-Batterie.
Beide Fahrzeuge werden unterschiedlich genutzt, das mit der kleineren Batterie eher für den Nahbereich und zum Pendeln zum Arbeitsplatz; wenn also die 41 kWh-Batterie nach vielleicht 20 Jahren nur noch die Hälfte ihrer ursprünglichen Kapazität hat, kann sie in einem Nahbereichsfahrzeug noch lange Dienst tun, entspricht sie doch dort dem Neuzustand.
Und danach kommt noch der produktive Einsatz als Speicher für eine Photovoltaik-Anlage für ein Jahrzehnt. Also freuen sich sogar auch noch meine Erben über dieses Invest.
Gibt es eigentlich sonst noch irgendwo im privaten Bereich oder auch in der Industrie, Produkte / Betriebsmittel mit einer solch nachhaltig positiven Bilanz wie sie eine BEV-Batterie hat?
Chris meint
Und wieder Schönrechnerei. So wird es nicht passieren. Autokäufer werden es nicht hinnehmen, dass sich die Reichweite halbiert. Nach 20 Jahren fährt das Auto im Regelfall sowieso entweder in Afrika oder im Ostblock rum. Dort landet es dann auf dem Müll. Der Bedarf an PV Speicher ist im Übrigen auch begrenzt und selbst dann werden Akkus irgendwann entsorgt.
Die Weiterverwendung im PV Anlagen ist derzeit auch nicht mehr als ein Bastlermythos.
Jörg2 meint
Das Batterierisiko wird oft über die Garantiebedingungen abgefedert.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann sind das bei Hyundai 8Jahre oder 200.000km (?).
Damit kommt der Erstbesitzer sicher gut hin.
(Ich vermute, man muss einen Rückgang auf 70%? hinnehmen.)
Für Akkus in Zweitnutzung wären in D auch solche Einsatzzwecke wie: Pufferspeicher für Windparks, Puffer in Ladesäulen bei schwachem Netzanschluss etc. denkbar.
Chris meint
Wenn das so ist, dann ist ja das Argument kaum nachvollziehbar.
Hyundai sagt: „8 Jahre Garantie für die Hochvolt-Batterie oder bis zu 200.000 km, je nach dem, was zuerst eintritt“
Also nach 8 Jahren ist Feierabend. Ist ja auch nachvollziehbar.
„Für Akkus in Zweitnutzung wären in D auch solche Einsatzzwecke wie: Pufferspeicher für Windparks, Puffer in Ladesäulen bei schwachem Netzanschluss etc. denkbar.“
Was so alles denkbar ist, ist die eine Sache. Was tatsächlich gemacht wird eine andere.
Jürgen Baumann meint
Chris
Was gibt es noch für eine Garantie auf Verbrenner? 50’000 km, 2 Jahre oder leerer Tank – je nachdem was zuerst eintritt?
Peter W meint
Chris, ich denke, dass Du Dich da täuschst. Du, und auch Andere, tun so, als ob ein Auto weggeworfen wird. das ist definitiv nicht so. Altmetall ist wertvoller Rohstoff, und die Akkus werden mit Sicherheit nicht auf einer Deponie landen, weil auch sie wertvolle Stoffe enthalten. Problematisch, und das ist ja jetzt schon so, sind Kunststoffe. Die werden in Ländern wie Afrika einfach verbrannt, um an Kupfer und Aluminium in den Kabeln zu kommen. Alles was Geld bringt wird recycelt!!!
Chris meint
„Chris, ich denke, dass Du Dich da täuschst. Du, und auch Andere, tun so, als ob ein Auto weggeworfen wird. das ist definitiv nicht so.“
Ich habe in Agypten Autos mit deutschen Plaketten am Straßenrand gesehen. Und die haben da nicht geparkt, sondern waren völlig zerstört. Auf Müllkippen lagen haufenweise Bleibatterien oder auch einfach so an der Straße. In Flüssen etc.
Wo war das noch gleich, wo man jetzt Häuser auf Müllbergen baut…Libanon?
„Die werden in Ländern wie Afrika einfach verbrannt, um an Kupfer und Aluminium in den Kabeln zu kommen. Alles was Geld bringt wird recycelt!!!“
Ja, und genauso wird es auch mit den Batterien geschehen, vielleicht. Wobei ich nicht gesehen habe, dass irgendjemand jemals diese Bleibatterien „recyclet“ auf welche Art und Weise auch immer. Sauber geschieht es dort jedenfalls definitiv NICHT!!“
Adam meint
Man sollte beim BEV Akku auch bedenken, dass einzelne Zellen defekt werden und nicht der gesamte Akku auf einmal. Weil es so ist, wird es mittelfristig auch Unternehmen geben, die die Akkus aufmachen und defekte Zellen durch neue ersetzen: analog heutiger Reparaturen der Verbrenner. Beim Verbrenner wird der Motor auch nicht komplet entsorgt/ recycelt nur weil etwas defekt wurde, die Komponente wird erneuert und der Motor weiterhin verwendet. Das scheinen viele zu vergessen. Genauso ist es mit der Zeit auch mit dem DPF gekommen, anfangs eine wirtschaftliche Katastrophe, heute ist die professionelle Reinigung mit anschließender Garantie/ Gewährleistung günstiger als der Tausch einer verschlissenen Kupplung. Also nur die Ruhe. Beim Thema Batterien und Akkus aus dem nicht BEV-Bereich wäre ich für EU-weites Pfandsystem, weil es tatsächlich so ist, dass man diese nicht beachtet (wie viele alte Handys liegen noch in Kellern und auf Dachböden?) wodurch die wertvollen Ressourcen dem Kreislauf entzogen werden. Wenn man die Batterie oder den Akku vorschriftsmäßig entsorgt, bekommt man das Geld wieder: analog Pfandflaschen. Dazu kann man bei austauschbaren Batterien und Akkus den Strichcode dieser nutzen und bei anderen (manche Smartphones, Tablets), die man nicht öffnen kann, den Barcode des Geräts. Alles ist schon da, man muss es nur anzuwenden wissen und auch wollen, dann wäre die Quote wahrscheinlich bei >90%.
Chris meint
„Beim Verbrenner wird der Motor auch nicht komplet entsorgt/ recycelt nur weil etwas defekt wurde“
Falsche analogie, und deshalb funktioniert auch deine Vorstellung nicht. Der korrekte Vergleich wäre, dass man eine Schaufel im Turbolader repariert. Das ist aber natürlich quatsch, man tauscht den Turbolader aus, weil alles andere total unwirtschaftlich wäre. Gleiches bei den Akkupacks. Niemand baut das Ding aus und wechselt einzelne Zellen aus. Das dauert ja ewig.
„Genauso ist es mit der Zeit auch mit dem DPF gekommen, anfangs eine wirtschaftliche Katastrophe, heute ist die professionelle Reinigung mit anschließender Garantie/ Gewährleistung günstiger als der Tausch einer verschlissenen Kupplung.“
Auch ein unsinniger Vergleich. Mein DPF war nach 120tkm noch nicht voll und wäre er es gewesen, würde er ausgetauscht und nicht gereinigt.
„Beim Thema Batterien und Akkus aus dem nicht BEV-Bereich wäre ich für EU-weites Pfandsystem“
Hervorreagende Idee, mehr Bürokratie braucht das Land wooohooo :)
Adam meint
Chris du spukst laute Töne in Sachen von denen du nur glaubst Ahnung zu haben. Die Schaufelräder eines Turboladers werden selbstverständlich ausgetauscht, nicht in den Vertragswerkstätten aber in vielen freien und bei Unternehmen, die sich auf Regeneration von verschiedenen Antriebskomponenten spezialisiert haben. Nicht nur Turbolader auch Lichtmaschinen und weiteres werden so „Recycelt“. DPF werden heutzutage nach dem Ablauf der Garantie auch gereinigt und wieder eingebaut, zumindest machen das Betroffene, die sich mit diesem Bereich auseinandergesetzt haben und nicht bereit sind Wucherpreise zu bezahlen. Das betrifft auch Injektoren, Kompressoren, Pumpen usw. Natürlich wenn man sich mit dieser Materie nicht besonders auskennt, der lässt sich neuen Turbolader für ca. 3000,-€ einbauen anstatt das Innenleben für vielleicht 500,-€ zu tauschen. Pfandsystem bei Batterien soll ein Bürokratiemonstrum werden? Echt jetzt? Wie denn das, wo es bei den Getränkebehältnissen, von denen täglich wahrscheinlich x-fach mehr gehandelt wird, dazu nicht kam? Autobatterien (12V) werden oft mit Pfand angeboten, genauso Lichtmaschinen und Turbolader. Außerdem sind Ihre Einwände zu jeglichem Bereich der E-Mobilität ziemlich unsinnig. Leben Sie doch damit, dass der Verbrenner bereits jetzt verbrannt ist: da wird nichts mehr draus, egal wie oft Sie zu allem neuen „Unsinn“ schreiben. Der größte Unsinn ist doch 1 Liter Kraftstoff zu kaufen und im normalen Alltag 0,8-0,9 liter davon einfach nutzlos zu verbrennen, dabei Hitze zu erzeugen, die wiederum aufwendig gekühlt werden muss, und das km für km für km.
Cai meint
interessant, die beiden Vorhersagen (denn das sind die…)
– die von Chris als ungünstigen Fall
– die von Pferd_….. als besten Fall, den es nach Möglichkeit umzusetzen gilt – da werden sich Wege finden.
Ich schließe mich dann Pamela an, wenn es soweit ist .. :-)
Leonardo meint
Ich habe vor 3 Jahren die Bleibatterie meines Elektrogabelstaplers ausgetauscht.
Für die alte Batterie habe ich 800,- € bekommen. Da funktioniert das Recycling seit Jahrzehnten.
Bei Autoakkus wird es nicht anders laufen. Warum sollte jemand so dumm sein und ein wertvolles 300kg Paket in den Müll werfen?
Chris meint
Weil es die Realität ist. Passende Beispiele sind alle Länder, in denen unsere PKW’s exportiert werden nach etwa 10 Jahren.
Andreas_Nün meint
Es werden Verbrenner nach 10 Jahren exportiert, weil diese hierzulande nichts mehr wert sind.
E-Autos haben ein wertvolles 300kg Ressourcenpaket drin, dieses wird nicht nach Afrika exportiert, finden Sie sich damit ab. Sie liegen wieder einmal völlig falsch.
Chris meint
Der Wert wird vom Menschen bestimmt. Es wird nach Afrika exportiert, du liegst mal wieder völlig falsch, finde dich damit ab.
Jürgen Baumann meint
Chris
Wieviele wurden denn schon exportiert? Ah ja … keine
Und die ganzen Verbrenner, die da als Sauerei herumliegen? Was ist damit?
Leonardo meint
Wenn die Afrikaner und Osteuropäer weniger als den Materialwert bezahlen würden, dann würden sie die Autos nicht bekommen!
Ihrer Meinung nach sind also 10 Jahre alte Autos die nochmal 30 Jahre in ärmeren Ländern gefahren werden Müll. Komische Logik!
150kW meint
Der Materialwert reicht ja nicht. Wenn du die Materialen aus dem Akku haben willst, muss du recyceln. Und das kostet Geld. 100% Recycling gibt es auch nicht.
Den Materialwert müssen Afrikaner und Osteuropäer also nicht zahlen. Da können sie problemlos drunter bleiben.
Chris meint
@Leonardo
Dieses Argument der Weiternutzung ist so absurd, ich kanns nicht mehr hören. Ja die werden da vielleicht noch weitere 30 Jahre gefahren, aber jeden Tag wird dort garantiert ein Auto 40. Was soll also dieses Nichtargument?
„Wenn die Afrikaner und Osteuropäer weniger als den Materialwert bezahlen würden, dann würden sie die Autos nicht bekommen!“
Doch das würden sie, wenn mich das Recycling essenziell mehr kostet. Noch nie Geschäfte gemacht? Wenn ich alten Scheiß loswerden will, muss ich manchmal unter aterialwert verkaufen um mehr Geld zu haben. ;) Verrückt was!?
Sepp meint
Lieber Chris!
Du bist für mich eine interessante Person. Viele meiner Gesprächspartner, die eine intuitive Abneigung gegen E- Mobilität haben, argumentieren so wie du. Die meisten werden aber irgendwann nachdenklich. Manche lassen sich überzeugen. Wo kommt diese Aversion her und wo kommt der Wunsch und das Bemühen her, das Alte zu bewahren?
Du bist anscheinend umfassend gebildet, weit gereist und sehr erfahren. Bist du der CEO eines Konzernes oder hast du nur panische Angst vor Veränderungen? Wäre spannend, dich mal persönlich kennen zu lernen
NL meint
Herr Stahl versäumt es einfach die Entwicklung der Akku-Zweitverwertung, bzw. des Akku-Recycling in die Zeitschiene des Markthochlaufes einzuordnen. Verweise auf Kleinst-Akkus aus Haushaltsgeräten helfen da auch nicht weiter.
Wenn heute ein e-Auto verkauft wird, läuft der Akku 8-10 Jahre und hat dann noch ca. 90% Kapazität. Damit kann er locker in die Zweitverwertung, dann erst ins Recycling.
Wir haben also noch viel viel Zeit das zu organisieren. Der Artikel ist Panikmache.
Jörg2 meint
Das könnte daran liegen, dass Herr Dr. Stahl zwar ein Experte ist, aber halt mehr beim Thema „Sport & Umwelt“ als für das Recycling von Elektroautobatterien.
https://www.oeko.de/das-institut/team/hartmut-stahl/
Paul meint
Das Problem des stromspeichern ergibt sich doch für alle PV-Anlagen-Besitzer beim Eigenverbrauch. Denn hier macht es Sinn, wenn das eigene E-Auto vollgeladen ist die restliche Strommenge einer PV-Anlage an sonnigen Tagen zu speichern um sie dann je nach Bedarf fürs E-Auto, Haushaltstrom und Wärmepumpenstrom für Heisswasser zu verwenden, wobei dem E-Auto in der Reihenfolge Rang eins zukommt, da die Energie dort am effizientes eingesetzt wird, quasi die Fortbewegung zum Nulltarif erfolgt ohne Co2, Smog, Lärm etc. und im Vergleich zu einem Verbrennung einer hohen Einspeisevergütung von -.60 E/kWp gleichkommt. Ebenso können dann die Speicher auch per Smart Grid einem Verbund angeschlossen werden die bei der Netzstabilisierung genutzt werden können. Hierzu könnten die erwähnten Altbatterien verwendet werden welche dann durch Verbund zu einer grösseren preiswerten Stapelspeicherung eingesetzt werden könnten. Hieran müsste gearbeitet werden um diese Wiederverwendung vor einem Reciclen preiswert nutzvoll einzusetzen.
Fixu meint
Haha, wie naiv man sich geben kann wenn es einem in den Kram passt… Wenn Sie Ihre Zahlen halbieren sind Sie dem tatsächlichen „Wert“ schon einiges näher…
Michael S. meint
Es beschleicht mich das Gefühl, dass hier nur Verordnungen mit Statistiken, jedoch nicht mit der Praxis abgeglichen werden.
Ich behaupte, alte Akkus aus E-Autos haben einen erheblichen Schrottwert. Warum sollten diese also auf der Deponie landen?
Wer also noch ein Thema für eine Abschlussarbeit sucht: Studie zur Bestimmung des Schrottwertes von Traktionsbatterien
Peter W. meint
Sehe ich auch so. Vor Allem weil sie am Ende des Autolebens, oder bei zu großer Kapazitätseinbuße noch lange kein „Schrott“ sind.
Jörg2 meint
Vielleicht habe ich auch zu schnell quer gelesen (ich meine die o.g. Studie zur Umsetzung der EU-Batterierichtlinie)….
Haften geblieben ist:
Es geht um Batterien, die wir im Haushalt so nutzen AA, AAA bis hin zum Starterakku etc. Davon landen zuviele im Hausmüll.
Die Studie fusst auf Zahlen der Mitgliedstaaten (keine eigene Datenerhebung).
Autobatterien (Fahrbatterien, nicht die Starterakku) und andere „Großlösungen“ sind unter die Rubrik „Industriebatterien“ zusammengefasst. Hierfür legt die EU-Richtlinie derzeit nichts fest (Rücknahmequoten etc.). Ich vermute, dass dann hierzu in den Mitgliedsstaaten nicht wirklich etwas erhoben wird und damit wohl auch nichts gemeldet werden konnte.
In Summe hat diese EU-Richtlinie keine eigene Wirkkraft in die Mitgliedsstaaten hinein. Die Mitgliedsstaaten müssen eigene Regelungen/Gesetze treffen. Letztendlich beschäftigt sich die Studie mit diesem Umsetzungsprozess (nicht mehr, nicht weniger)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn jemand gerade seinen Fahrzeug-Akku wegwerfen will, bitte mir kurz Bescheid sagen; brauche noch sowas für meine Photovoltaikanlage.
Herr Stahl sollte sich mal ganz praxisnah darum kümmern, dass die Quote bei seinen kleinen Akkus funktioniert. Wenn das dann erledigt ist, kann er die nächste Aufgabenstellung annehmen. Die Welt der Fahrzeugakkus ist jedenfalls etwas ganz anderes.
Chris meint
Nein, ist sie nicht.
Steff meint
Doch ist es!
Oder zeig mir, wie ich mein 540kg Akkupack in den Haushaltmüll bekomme.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Chris ist Verbrenner-Fan, kennt sich mit BEV leider nicht aus.
Chris meint
Viele Fahrzeuge landen nach dem Gebrauch in Deutschland im Ausland und wenn sie dort ausgedient haben, landen sie auf dem Schrottplatz oder am Straßenrand. In diesen Ländern interessiert man sich auch nicht für Recycling, so einfach ist das. Das können wir jetzt schon sehen. Aber es gibt natürlich weiterhin Rosa Brillen Träger die sich die Welt gern Ökologisch leugnen.
Guenther Huck meint
Ich freue mich schon auf die „wegeworfenen“ Antriebsakkus, wird ein eigener Geschäftszweig diese von der Deponie zu holen und weiterzuverkaufen. Wenn Chris mal einen Akku solchen Akku auf der Deponie oder im Wald findet soll er sich bei mir melden.
Adam meint
Chris schreibt hier über Sachen, von denen er anscheinend nicht die geringste Ahnung hat. In den Ländern des ehem. Ostblocks ist es ganz normal, dass man Schrott zum Schrotthändler bringt, und nicht nur das: sogar noch vorsortiert, weil man eben dort noch gutes, und bei dem letzteren noch besseres, Geld bekommt. Warum sollte man also gebrauchte Fahrzeuge einfach irgendwo am Straßenrand „entsorgen“? Auch hat das Fahrzeug immer irgend ein Wert: die intakten Teile kann man auch noch demontieren und verkaufen. Und wenn man bedenkt, dass in den Staaten des ehem. Ostblocks für ein Altfahrzeug bei Verschrottung noch irgendwo 100,- / 200,- €, beim Gebrauchtteileverkauf sogar in manchen Fällen noch mehr, rauszuholen sind: warum soll da jemand darauf verzichten? Das machen viele in Deutschland auch nicht anders. In afrikanischen Ländern ist es auch nicht anders und es wird bei den BEV-Akkus auch nicht anders werden, vor allem weil man auch die einzelnen defekten Zellen gegen neue austauschen und der Akku so wieder über volle Kapazität verfügen kann.
Chris meint
@Guenther Huck, wenn die dich drauflassen, da kannst Du jetzt schon Akkus finden. Viel Spaß.
@Adam Mythen und Legenden :)
“ Warum sollte man also gebrauchte Fahrzeuge einfach irgendwo am Straßenrand “entsorgen”? “
Weil sie nichts mehr wert sind.
„Auch hat das Fahrzeug immer irgend ein Wert: die intakten Teile kann man auch noch demontieren und verkaufen.“
Im Ostblock ist man so arm auch nicht mehr, dass dort jeder noch das letzte Kabel aus dem Auto zieht und verkauft. Diese Märchen aus Kriegstagen kannst Du vielleicht deinen Enkeln erzählen, aber die Zeiten sind vorbei.
„Das machen viele in Deutschland auch nicht anders.“
OK, wieviele sind das? Ich kanns dir sagen, das sind wirklich diejenigen, die es absolut nötig haben.
Und warum das jemand tun sollte muss ich auch nicht erklären, ich weiß, dass es so ist, dass Autos so entsorgt werden. Das warum muss ich nicht klären oder erklären.
„vor allem weil man auch die einzelnen defekten Zellen gegen“
Aha, und wo landen dann diese defekten Zellen? In der High-End Recycling Fabrik in Kaduna? ;)
Man man man, was für ein Lobbyistengeschwätz…
Jürgen Baumann meint
Chris
Du scheinst ja alles besser zu wissen. Warum sorgst Du dann nicht für richtige Regeln anstelle deiner literarischen Inkontinenz in diesem Forum?
McGybrush meint
35.000 Tonnen Müll pro Jahr. Klingt viel. Ist aber nur ein Bruchteil von den Rohstoffen die so im Umlauf sind.
Mit 35.000 Tonnen Rohstoff in Form von Krafstoff könnte jeder unserer 45 Mio Verbrenner in Deutschland gerade mal 13km Pro Jahr fahren wenn er 6l auf 100km verbraucht.
Nun kann man sich ausrechnen was für Rohstoffmengen Verbrannt werden wenn wir 41km x 365 Tage fahren.
Das sind abgerundete 40.000.000.000 Tonnen (Netto verbrannt im Motor ohne Herstellung unf förderung). Allerdings nicht auf nem Schrott Berg wo man sie Recyceln kann sondern in der Luft zum Atmen.
McGybrush meint
Das ist 1.00.000 x so viel wie dieser 35.000 Tonnen.
Peter W meint
Gybrush, ich glaub da fehlt ne Null. Also 1.000.000, also eine Million man 35.000 Tonnen und noch mehr :-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+1
H2O3 meint
Das ist wieder Wasser auf den Mühlen der Verbrenner-Lobby!
Das gesamte System „Automobilbranche“ tut aber auch wirklich alles, um Elektromobilität schlecht aussehen zu lassen.
Sehr schade!
Tim Leiser meint
Da ist schon richtig. Da ist immer ein „Geschmäckle“ dabei. Aber dennoch finde ich es nicht schlecht, eine hohe Recycling-Quote vorzuschreiben. Das Argument von einige : „bisher isses ja auch schlecht(er)“ ist dämlich. Der Rahmen muss JETZT gesteckt werden. Sobald jemand ausrechnet, dass es billiger ist neue Rohstoffe von Kindern heben zu lassen, hat Recycling keine Chance mehr.
JuergenII meint
Hartmut Stahl vom deutschen Öko-Institut macht hier eine Mücke zum Elefanten! Die Autoindustrie ist bereits dabei, die Altbatterien aufzubereiten. Man möge nach Nissan oder BMW Akku Recycling googeln. Nur weil es nicht in Verordnungen gegossen ist, besagt dass noch lange nicht, dass die Industrie hier untätig ist.
Das Volumen ist nur noch viel zu gering.
Dass bei den Kleinakkus mehr Nachholbedarf besteht ist aber richtig. Nur es ist momentan noch nicht wirtschaftlich es zu machen. Lithium z.B. wird aus dem Grund überhaupt noch nicht recycelt.
Chris meint
Ich muss immer lachen wenn ich das lese. Kleiner Tip: Das haben BMW und Nissan schon bei den VKM’s gemacht. Sie wissen ja schließlich, dass sie die Karren spätestens dann von der Backe haben, wenn sie in den Export gehen. Billige Werbung und Opium für das Volk. Hier wird es wieder geglaubt :)
JuergenII meint
Chris, mal eine Frage: Wo sollen denn zur Zeit die Massen an gebrauchten PKW-Akkus herkommen? Das wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis man von einem größeren Volumen ausgehen kann. Und natürlich werden die Rohstoffe wiedergewonnen. Denn hier handelt es sich nicht um zig unterschiedliche Klein-Chargen. Man kann die Inhaltsstoffe bis > 90% wiedergewinnen, und dass von einem geschlossenen System. Ob sie das selber machen oder von Dienstleistern erledigen lassen, dass steht erst mal auf einem anderen Blatt.
Jürgen Baumann meint
Chris
erläuter doch mal die Vorteile des Verbrenners in der Situation …
alupo meint
Ob es nun Vorschriften gibt oder nicht, das Recycling sollte sich wirtschaftlich rechnen. Undcdas wird es auch, denn die Dichte an teuren Metallen und Salzen ist hoch.
Dass die Quote aktuell so niedrig ist liegt m.M.n. an den Kleingeräten, da viele Verbraucher sie wohl in den Restmüll werfen, oder gar in die Landschaft.
Dass es kaum Recylingakkus von eAutos gibt liegt wohl daran, dass die Akkus noch lange ihren Dienst tun. Teslas Model S kam vor gerade einmal 5 Jahren auf den Markt. Einige haben zwar schon über 600.000 km mit dem Akku hinter sich (mit dem Auto selbst über 700.000km, der Akku wurde reoariwrt), haben aber noch genügend Reichweite.
Ich sehe es positiv, wenn es noch nichts zu recyceln gibt. Und nach der Nutzung im eAuto sollte das Second Life beginnen mittels Firmen, die diese Blocks auf Hausspeicher umbauen. Bastler machen das mit verunfallten eAutos schon heute, aber das Akkuangebot ist, glücklicherweise, gering.
Erst dannach, also nach mehr als 20 Jahren, sollte das stoffliche Recycling beginnen.
Man hat also noch etwas Zeit um den Papierkram zu erledigen Dennoch, man sollte es tun, denn es gibt auch andere, höher belastete Akkus wie in Bohrmaschinen, die eine deutlich kürzere Lebensdauer haben und nur stofflich recycelt werden können.
Peter W meint
Selbstverständlcih ist es notwendig die Fahrzeugakkus zu recyceln. Das Problem wird sich bei zunehmender Masse einfach lösen lassen. Akkus von Fahrzeugen sind ja kein Kleinkram wie Handyakkus, die oft weggeworfen werden oder Jahre lang in irgendwelchen Schreibtischschubladen liegen.
Derzeit gibt es wahrscheinlich mehr Lithiumakkus in elektronischen Geräten als in Autos, und die Fahrzeugakkus kann niemand einfach in den Müll werfen.
Wenn 44% des Kobalts in Akkus landen, darf man auch fragen, wo die anderen 56% sind und wie sie recycelt werden.
150kW meint
„Akkus von Fahrzeugen sind ja kein Kleinkram wie Handyakkus, die oft weggeworfen werden oder Jahre lang in irgendwelchen Schreibtischschubladen liegen.“
Richtig, die Fahrzeuge gehen nach Osteuropa oder Afrika.
Peter W meint
… und fahren dort weiter!
Chris meint
Bis sie dort verschrottet werden und nicht recyclet. Aber ist ja nicht so schlimm, ist ja dann aus den Augen aus dem Sinn :)
Sunny meint
Es wird sich auf jeden Fall auch in Afrika und im Osten einer finden, der dort in dem Recycling ein gutes Geschäft sieht.
Chris meint
Reine Wunschvorstellung. Was man da schon alles hätte Recyclen können und es ist nichts geschehen.
Ist das eigentlich schon Lobbyismus?
Jürgen Baumann meint
Chris
Du Chef Recycler – erklär doch mal das Recyling von Benzin und Diesel.
Chris meint
Beeindruckend. nur die hälfte der Mitgliedsstaaten schafft die ohnehin niedrigen 45%. Dabei wird doch immer vorgebetet, dass das ja alles nur Märchen sind und alles recycled wird und das ja gar nicht sein kann.
Tim Leiser meint
Ja. Bei kleingeräte-akkus. Da behauptet ja auch niemand, dass die toll recycelt werden… Ich glaube nicht, dass jemand heimlich einen 30kw/h Akku in die schwarze Tonne steckt…. Der Mann stellt nur fest, dass es keine festgeschriebene Recycling-Quote gibt… Und er geht davon aus, dass die Altbatterien der Autos weggeworfen werden… Ich glaube aber nicht, dass das wirtschaftlich Sinn macht. Die Rohstoffe in den Akkus kommen nirgends so reinn vor, wie in den Akkus. Dennoch halte ich eine Quote für sinnvoll.
Chris meint
Unsinn, die Bleibatterien in Autos sind alles andere als klein. Im Übrigen sind im Tesla die gleichen Rundzellen drin die man in vielen anderen Haushaltsgeräten auch findet.
Nein, die 30kw/h Akkus siehst du auf Müllkippen vor sich hinrosten oder alternativ am Straßenrand oder im See. So wie es auch jetzt schon der Fall ist.
„Ich glaube aber nicht, dass das wirtschaftlich Sinn macht.“
Aha, glaubst du es ergibt wirtschaftlich sinn bei einem 3.000€ gebrauchten den Akku zu recyclen? Eher nicht oder?
Jürgen Baumann meint
Also ich glaube langsam Chris wohnt auf einer Müllkippe der übelsten Art.