Der schwedischen Sportwagenmanufaktur Koenigsegg stehen dank einer Kooperation mit dem Elektroauto-Hersteller NEVS nun deutlich mehr Mittel zur Verfügung. Aus der mehrere Hundert Millionen Euro umfassenden Zusammenarbeit sollen moderne Stromer für verschiedene Segmente hervorgehen. Die Marke Koenigsegg konzentriert sich weiter auf Supersportler, die künftig auch möglichst umweltfreundlich arbeiten sollen.
Koenigsegg baut von seinen äußert kostspieligen Fahrzeugen lediglich einige wenige Einheiten pro Jahr. Die Stückzahl wird sich nur geringfügig erhöhen, für größere Produktionsmengen soll demnächst eine neue gemeinsam mit NEVS gegründete Marke vorgestellt werden. Koenigsegg gilt als einer der technisch versiertesten Sportwagenbauer, mit dem Regera haben die Schweden 2015 ihr erstes Plug-in-Hybrid-Projekt auf die Straßen gebracht. Ein weiteres teilelektrisches Modell ist in Arbeit.
Koenigsegg hat erklärt, weiter auf Verbrenner zu setzen. Da NEVS („National Electric Vehicle Sweden“) exklusiv Elektroautos baut, steht dabei künftig die Elektrifizierung deutlich stärker im Mittelpunkt. Koenigsegg-Gründer Christian von Koenigsegg gab kürzlich einen Ausblick auf seine Pläne. Er habe unter anderem vor, einen „etwas günstigeren“, um die eine Million Euro kostenden Hybrid-Supersportwagen zu bauen. Der Fokus soll auf einer bisher unerreichten Umweltbilanz liegen.
„Unsere Ambition ist, dass dieses Auto komplett CO2-neutral ist“, erklärte Koenigsegg im Gespräch mit TopGear. Die Basis dafür stelle eine selbst entwickelte fortschrittliche Verbrenner-Technologie mit zusätzlicher Elektrotechnik. „Ich glaube, die Kombination aus einem kleineren Batteriepaket und einem CO2-neutralen Verbrennungsmotor ist eine sehr attraktive, aufregende, leichtgewichtige und sportliche Lösung für einen Sportwagen.“ Koenigsegg strebt maximale Effizienz an und denkt über den Einsatz von Reinalkohol nach, konkrete technische Details verriet er noch nicht.
Dass er nicht auf eine vollelektrische Lösung setzt, begründete Koenigsegg so: „Man macht sich bewusst, dass Tesla heute etwa die Hälfte aller Batteriezellen weltweit produziert – gerade genug für um die 300.000 Autos. Und dann hört man, dass Volkswagen voll auf Elektro setzt, BMW ebenfalls, und das sind Millionen von Autos. Dann wird einem schnell klar, dass es bald einen Engpass bei Batteriezellen geben wird.“
Der kommende „grüne“ Koenigsegg soll der Marke treu bleiben, jedoch in einem „etwas anderen Format wie die aktuellen Hypercars“ daherkommen, kündigte von Koenigsegg an. „Es geht um eine andere Menge, ein anderes Fahrzeugsegment, wir sehen hier derzeit eine Lücke im Markt.“ Mehr Details und der Termin für den Marktstart sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
König Eckhard meint
Ist das der Durchbruch?… Kommt es jetzt endlich? Das erste BEZAHLBARE Elektroauto?!
Peter W meint
+1 +1 :-))
MiguelS NL meint
Also ich mag den Christian, er fährt ja selbst auch Tesla ????, ist selbst auch Fan, würde lieber voll elektrisch, leugnet CO2 nicht, steht zu der Zusammerarbeit mit Rimac (tun viele nicht) usw.
Seine Aussage dass “Tesla heute etwa die Hälfte aller Batteriezellen weltweit produziert ”, hat er wahrscheinlich versehentlicht falsch formuliert. Tesla produziert bereitts mehr als alle andere Autohersteller heute benötigen. Wenn die Gigafactory eine bestimmte Kapazität erreicht (kenne jetzt die Zahl nicht), dann produziert sie mehr als die gesamte Zellenindustrie (Samsung, LG usw.) ins Gesamt.
MacGyver meint
Viele arbeiten mit Rimac zusammen und stehen nicht dazu.
Wer bitte soll das sein? Wie kommen Sie zu dieser Behauptung?
MiguelS NL meint
Weil Rimac meldet viele OEM-Kunden zu haben aber nur wenige nennen darf wie Aston, Seat und Koenigsegg…
MacGyver meint
Mir ging es um Belege für die Behauptung – nicht um eine Wiederholung der Aussage.
MiguelS NL meint
Sagen wir mal so, zumindest möchten diese Hersteller nicht genannt werden.
MacGyver meint
Mir fehlt eine Info dazu wie Koenigsegg den „CO2-neutralen Verbrennungsmotor“ realisieren will. Nur weil Alkohol verbrannt wird ist das Fahrzeug doch noch lang nicht CO2-neutral. Und wo wird man dieses Auto unterwegs tanken? Oder ist das etwa ein reines Renn-Fahrzeug was nicht auf der eigenen Achse zur Rennstrecke fahren kann. Wenn jetzt noch Anhänger und Zugfahrzeug mit dazukommen wird es ja noch besser!
Sorry Koenigsegg, aber ihr seid so was von auf dem Holzweg!
Peter W meint
Auch ein E-Fzg ist nicht CO2-neutral. Das ist ganz einfach nur Marketing-gewäsch. Man muss im Strom der CO2-Neutralität mitschwimmen um nicht in Vergessenheit zu geraten.
Alfred Kessler meint
Auf dem Holzweg sind die ‚reinen‘ Betterie Fanatiker! – nach den Dt. Föorian’s Prinzip….zünd das Haus vom Nachbarn an – um Batterieautos ’neutral‘ zu bekommen muss man bis 160.000 km fahren! – und dann müsste der Strom rein erneuerbar sein!
Die Rohstoffe / seltenen Erden für die Batterien kommen aus den ärmsten Ländern dieser Welt – nicht durch CO2 freie Produktion und durch verhehrende Umweltbelastungen in diesen Regionen!…reinster Kolonialismus!
Nic Megert meint
Herr Kessler die 160’000Km stammen aus der Schweden Studie welche seit mehreren Jahren nachweislich widerlegt wurde! Nur leider hat sie ja offensichtlich ihre Wirkung gezeigt.
Seltene Erden finden Sie im Akku eines Elektroautos nicht. Dafür in allen Lautsprechern und anderen elektronischen Komponenten welche so auch in jedem Verbrenner Fahrzeug vorkommen. Aber da stört es offensichtlich keiner.
alupo meint
H.Kessler, bitte vorher informieren oder wenn nicht, dann selbst nachdenken. Das hilft. Sorry, aber die schon sehr lange als Blödsinn widerlegte „Schwedenstudie“, die ja übrigens gar keine ist, nerft langsam. Aber es fallen auch heute immer noch Leute darauf herein.
Das ist wie bei den Lungenärzten und NO2: 100 Lungenärzte unter der Führung eines Greises und eines Lobbyisten bezweifeln die Gesundheitsbeeinträchtigung, tausende Lungenärzte sind sich über die Gesundheitsgefahr sicher. Es gibt einige 10000 Studien zur Schädlichkeit, aber wir in Deutschland brauchen jetzt wegen 100 Idioten eine weitere, neue Studie. Ich kann verstehen, warum die Welt inzwischen über uns lacht. Muss ich leider auch immer öfters tun, insbesondere wenn Leute die „Schwedenstudie“ hervorwursteln.
Peter W meint
… „Dann wird einem schnell klar, dass es bald einen Engpass bei Batteriezellen geben wird.” …
In den 30er Jahren wäre einem auch schnell klar geworden, dass es einen Engpass beim Benzin geben wird, wenn millionen PKW gebaut werden sollen.
Durch „Engpässe“ (auch als steigende Nachfrage bezeichnet) wurde schon immer die Produktion der nachgefragten Produkte beschleunigt. Das hat in der Regel zur Folge, dass dann bald zu viel hergestellt wird und die Preise schnell nachgeben.
Sowas nennt man Marktwirtschaft.
Ansonsten ist es vollkommen egal, welche Art von Sportwagen bei Königsegg hergestellt wird. Bei den Stückzahlen fällt es nicht auf, wenn die mit Flugbenzin, Sonnenblumenöl oder Koks angetrieben werden.
Alex meint
+1 ????
Harry meint
Gut formuliert – Viele tun so, als ob über Nacht eine Milliarde EV’s vom Himmel fallen würden und weltweit einen Energiekollaps provozieren…