Auch Koenigsegg plant mit Elektroautos, bisher hat die schwedische Manufaktur aber lediglich einen teilelektrischen Supersportwagen realisiert. Eine neue, millionenschwere Kooperation dürfte die Elektrifizierung nun deutlich beschleunigen.
Wie Koenigsegg mitteilte, geht das Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit National Electric Vehicles Sweden (NEVS) ein. NEVS hat 2012 den Autobauer Saab übernommen und stellt unter neuem Namen Elektroautos in Großserie her. Koenigsegg will parallel mit NEVS Fahrzeuge entwicklen und seine Produktion „geringfügig ausbauen“. Der Fokus der Marke soll weiter auf Supersportwagen liegen.
NEVS investiert 150 Millionen Euro in die Dachgesellschaft von Koenigsegg und erhält dafür einen Anteil von 20 Prozent an dem Unternehmen. Zusätzlich wird ein Joint Venture gegründet, das NEVS mit umgerechnet knapp 130 Millionen Euro Startkapital ausstattet. Koenigsegg beteiligt sich an der Neugründung mit seinem Know-how, Patenten sowie Lizenzen und erhält dafür einen Anteil von 35 Prozent.
Was Koenigsegg und NEVS konkret planen, ist noch unklar. In einer Mitteilung hieß es lediglich, dass man Synergien erzielen und Kompetenzen teilen will. Im Rahmen des Gemeinschaftsunternehmens sollen zudem eigenständige Produkte für neue Segmente entwickelt werden.
Für die Fertigung der gemeinsamen Fahrzeuge setzen die Partner auf die bestehenden Werke von NEVS im westschwedischen Trollhättan sowie Fabriken in China. Seit diesem Jahr ist der chinesische Investor Evergrande Mehrheitseigner bei NEVS, der auch an dem strauchelnden Elektroauto-Startup Faraday Future beteiligt ist. Der Fokus der Kooperation von NEVS und Koenigsegg dürfte daher insbesondere auf Asien liegen.