Honda stellt auf dem Genfer Auto-Salon in wenigen Tagen ein neues Elektroauto vor – den „e Prototype“. Der Stromer basiert auf dem 2017 präsentierten Kleinwagen Urban EV Concept und gibt einen konkreten Ausblick auf ein Modell für den europäischen Markt. Nun gibt es erste Bilder.
Der e Prototype basiert auf einer neuen Elektroauto-Plattform von Honda, die für kompakte Fahrzeugproportionen bei vergleichsweise langem Radstand, breiter Spur und kurzen Überhängen entwickelt wurde. „Dies sorgt für eine ausgezeichnete Wendigkeit im Stadtverkehr und dynamische Fahreigenschaften“, so der japanische Autohersteller.
Der e Prototype wurde für den Einsatz im urbanen Raum konzipiert. Die Reichweite liegt laut Honda bei über 200 Kilometern, die Batterie soll sich via Schnellladung innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent füllen lassen. Für Vortrieb sorgt ein „leistungsstarker“ Elektromotor, der die Hinterräder antreibt. Technische Details zu der E-Maschine gibt es noch nicht.
Das Design des e Prototype ist im Vergleich zum Urban EV Concept deutlich schlichter gehalten. Im Profil fallen die bündig angebrachten, ausfahrbaren Türgriffe sowie Kameras, die die herkömmlichen Außenspiegel ersetzen, ins Auge. Der Ladeanschluss ist mittig in der Motorhaube platziert, eine LED-Leuchte unter einer transparenten Glasabdeckung zeigt den aktuellen Ladestand an. Für Akzente sorgen die konkav geformten schwarzen Karosserieteile an Front und Heck sowie die runden Scheinwerfereinheiten.
Im Innenraum setzt Honda beim e Prototype auf ein elegant-modernes Design. Den Fahrzeuginsassen stehen über ein individuell anpassbares Dual-Screen-Display eine Reihe intelligenter und vernetzter Anwendungen zur Verfügung. Neue digitale Hilfsfunktionen sollen für hohen Komfort und eine einfache Menü-Navigation sorgen. Die vom Kamerasystem übermittelten Bilder der Außenspiegel werden auf Monitoren angezeigt, die an den beiden Enden der Armaturentafel integriert sind. Zusätzlich erweitert eine digitale Rückfahrkamera das Sichtfeld des Fahrers.
„In der modernen und benutzerfreundlichen Bedienschnittstelle spiegelt sich auch der Stellenwert des ‚e Prototype‘ wider, der kein reines Fortbewegungsmittel ist, sondern vollständig integrierter Bestandteil des modernen Alltagslebens“ heißt es von Honda. Der Produktionsstart des Serienmodells ist noch für dieses Jahr geplant, die Auslieferungen beginnen nach aktuellem Stand Anfang 2020.
Priusfahrer meint
Der neue Honda CR-V mit seriellem Hybrid-Antrieb ist auch sehr interessant.
107 kW Benzinmotor treibt nach dem Atkinson-Zyklus einen
164 kW Generator, der dann einen
135 kW Elektromotor antreibt oder in Akku zwischenspeichert
Soll dann nur 5,0 – 5,4 l Benzin verbrauchen.
Remo meint
Irgendwie nett, aber jetzt wo man 2 Tage vorher den Peugeot 208e gesehen hat, ist der Honda etwas entzaubert.
Frank meint
Passt doch perfekt zu dem Erlkönig, der rund um die Zentrale in Offenbach gesichtet wurde: https://de.motor1.com/photo/3558576/2020-honda-urban-ev-spy-photo/
Swissli meint
Chic auf jeden Fall. Die grosse Quizfrage ist der Preis.
Jörg2 meint
Ich bin für:
Schnickschnack weg
Reichweite hoch
Preis so niedrig wie möglich
Urbaner Einsatz:
Braucht für zur Vollautonomie keine Monitore.
Braucht beim Geschwindigkeitsprofil keine versenkbaren Türgriffe und Außenspiegelkameras.
(Billige, schnell zu ersetzende, abgefahrene Außenspiegel braucht die Stadt! Auch eine Schnellwechsel-Außenbeplankung.)
So meine sehr persönliche Meinung.
Das Design (außen) gefällt mir sehr gut!
CaptainPicard meint
Der Konzeptname war als Urban EV und der echte Name lautet nun e Prototype?
Wie auch immer, das ist dann wohl das was man als typisches Compliance Car bezeichnen dürfte, eine Minimalanstrengung die es Honda erlauben wird die EU-CO2-Flottenziele zu erreichen aber nicht mehr.
Steffi Zienz meint
Kleinwagen, 200 km Reichweite, 30 Minuten für 80-Prozent-Ladung. Woher kenn ich das nur?
Ach ja, ich hab’s: Honda entwickelt nur 7 Jahre nach Renault eine Zoe Q210!
Swissli meint
Immerhin hat Honda dann eine reine BEV Plattform, im Gegensatz zu Mercedes u.a.
FabianMarco meint
„Die Reichweite liegt laut Honda bei über 200 Kilometern, die Batterie soll sich via Schnellladung innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent füllen lassen.“
Kurze Rechnung:
über 200 km Reichweite (Zyklus?) sollten etwa 30 kWh (± 5 kWh) bedeuten
80% von 30 kWh sind 24 kWh (± 4 kWh)
24 kWh in einer halben Stunde ensprechen einer Ladeleistung von ~48 kW
Naja…
Peter W meint
Aha, welcher wird es denn nun? Der 2-Türer, also der, der bereits seit Wochen durchs Internet tingelt, oder der Fake-4-Türer bei dem die Linie der hinteren Tür nicht so recht zum Fensterausschnitt passt, und auch keinen Türgriff draucht.
Man hält uns schon für blöd oder? Das Auto wird, wenn es wirklich gebaut wird, nicht so aussehen wie auf den Bildchen.
MacGyver meint
Der Türgriff ist im schwarzen Dreieck hinter der hinteren Seitenscheibe versteckt. Für Honda eigentlich nichts neues. War beim Civic u.a. auch so.
CaptainPicard meint
Dürfte ein Suicide-Door wie beim i3 sein.
Michael S. meint
Naja, der Wagen sieht ja schon recht seriennah aus! Hätte mir zwar das „Saab-Design“ gewünscht, bei dem nur die A-Säule schwarz ist, das Dach aber wie der Rest lackiert gewünscht, so sieht das mehr nach Skoda Rapid aus. Und auch lieber die transparente Front der Studie statt den konkaven Flächen, die man hier sieht und wahrscheinlich schöne Schmutzfänger werden. Aber naja. :D
Auf jeden Fall freue ich mich, dass Honda endlich zeitgemäße Autos baut. Wenn dann noch die „inneren Werte“ überzeugen können, werden wir vielleicht tatsächlich ein Comeback von Honda feiern dürfen! :)