Die Volkswagen-Tochter MOIA startet nach dem erfolgreichen Abschluss einer dreimonatigen Testphase den öffentlichen Betrieb in Hamburg. Innerhalb von einem Jahr soll dieser „zum größten vollelektrischen Ridesharing-Dienst Europas“ ausgebaut werden. Anmeldungen für den Service sind ab sofort möglich.
„Es ist die erste Millionenstadt, in der wir unser innovatives Angebot für eine umweltfreundliche, geteilte Mobilität auf die Straße bringen“, so MOIA-Chef Ole Harms. „Hier entwickeln und perfektionieren wir unser System, das wir von Hamburg aus in die Welt bringen wollen.“
In der Hansestadt kommt zunächst eine Flotte von 100 auf VW-Technik aufbauenden Elektro-Kleinbussen zum Einsatz. Sie bedienen ein rund 200 Quadratkilometer großes Gebiet inklusive des Hamburger Flughafens. In den kommenden zwölf Monaten soll das Bediengebiet schrittweise auf 300 Quadratkilometer und die Flotte auf 500 Fahrzeuge anwachsen. Mittelfristig will man das gesamte Stadtgebiet abdecken.
Für den Flottenbetrieb nutzt MOIA zunächst einen Betriebshof in der Nähe des Flughafens. Dieser verfügt über Einrichtungen zur Reinigung und Wartung von 180 Fahrzeugen sowie über Sozialräume für Fahrer und Techniker. Auf dem Betriebshof gibt es über 100 Ladepunkte, mit denen während der Schichtwechsel sowie nachts die Batterien der MOIA-Fahrzeuge nachgeladen werden. Ein zweiter Betriebshof entsteht derzeit, weitere sind in Vorbereitung.
MOIA versteht sich als Teil des innerstädtischen Mobilitätsangebotes und Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr. Das Unternehmen kooperiert mit der Hansestadt Hamburg und dem ÖPNV-Betreiber Hamburger Hochbahn. Das Angebot soll bis Ende 2019 umfassend in die Switchh-App der Hochbahn integriert sein. Switchh bündelt die Dienste unterschiedlicher Mobilitätsanbieter in Hamburg und bietet Nutzern den Zugang über eine einzige Anwendung.
Ernesto 2 meint
Da wird die Taxi-Flotte auf Steuerzahlerkosten um 50% reduziert. Der Trick ist, sobald sich alle an diesen Service gewöhnt haben wird der Preis vervierfacht und dann sind die Kosten von unseren Steuern getragen worden und die Gewinne landen in den Taschen von VW und Co. der übliche Abgreiftrick der Industrie in Deutschland (und in aller Welt) Warum wird das eigentlich nicht klar dargestellt? Wer welche Kosten trägt und wer dann der Nutzniesser ist?
Ludwig Kastor meint
Das ist doch direkte Konkurrenz zum Taxigewerbe…
Gehen da die Taxifahrer nicht auf die Barikaden?
Flotte soll auf 500!!! erhöht werden.
Swissli meint
Das ist Konkurrenz für Taxi und ÖPNV.
Autos waren aber auch Konkurrenz zu Pferdekutschen. Und Handys zu Festnetztelefonen und TV zu Radio und und und…
Sammeltaxis, MOIA ist die moderne Version davon, gibts ja schon sehr lange im asiatischen Raum. Es gibt dort aber trotzdem Taxis, Busse und U-Bahn. Für jede Strecke und jedes Transportbedürfnis gibts das geeignetste und effizienteste(!) Transportmittel. MOIA ist eines davon und wird die Lücke von Taxi und Bus füllen. Ein Bus nach Fahrplan und zu 10% belegt ist weder effizient noch umweltfreundlich unterwegs. Und ein Taxi welches für nur einen Fahrgast eine Strecke von 20 km fährt auch nicht.