Mit Volkswagens neuem Elektroauto-Fokus rückt für den Konzern zunehmend der Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekt der weltweiten Geschäftstätigkeit in den Fokus. Die Wolfsburger haben ihren aktuellen Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen kalkuliert – dieser ist deutlich höher als bislang bekannt.
„Wir haben ausgerechnet, welchen Anteil wir als Konzern am globalen CO2-Ausstoß haben“, so Volkswagen-Chefstratege Michael Jost im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. „Es sind rund ein Prozent bei den Pkws und etwa ein Prozent bei den Lkws.“ Die CO2-Emissionen des Unternehmens sind damit vergleichbar mit den CO2-Emissionen Deutschlands. In der TV-Sendung Hart aber fair hatte Vorstandschef Herbert Diess kürzlich noch von einem Prozent gesprochen.
Volkswagen hat erklärt, im Rahmen des Umschwungs auf Elektroautos von nun an möglichst nachhaltig arbeiten und produzieren zu wollen. Das Anfang 2020 in die Auslieferung gehende erste Modell der neuen Stromer-Familie I.D. etwa soll als erstes Fahrzeug des Konzerns über die gesamte Lebensdauer bilanziell CO2-neutral genutzt werden können.
E-Autos gegen Erderwärmung
Die globale Erwärmung ist nach Überzeugung von Automobil-Stratege Jost eine Bedrohung für die Zivilisation. „Bei vier Grad Erderwärmung ist die Lage nicht mehr beherrschbar“, meinte er. Die Elektroauto-Offensive von Volkswagen werde ihren Beitrag dazu leisten, dass die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad begrenzt werden kann.
Jost räumte ein, dass Elektroautos auch aufgrund der zunehmend strengeren staatlichen CO2-Vorgaben unverzichtbar seien. Die Effizienz von Verbrennungsmotoren gilt als nahezu ausgereizt, weitere Verbesserungen sind nur mit hohem finanziellen Aufwand möglich. Die Anpassung des Portfolios an den neuen EU-Fahrzyklus WLTP koste Volkswagen eine Milliardensumme, sagte Jost.
Nach 2023 kommt die neue Abgasnorm Euro 7, die für Volkswagen laut Jost „aufgrund der zusätzlich notwendigen Technik einen Mehraufwand von etwa fünf Milliarden Euro bedeutet und jedes Auto um 1000 bis 2000 Euro verteuern wird“. Während dies bei einem SUV noch an die Kunden weitergegeben werden könnte, sei dies bei Kleinwagen nicht mehr möglich. „Zuallererst in dieser Fahrzeugklasse wird der Einsatz von Verbrennern ökonomisch sinnlos“, so der Volkswagen-Manager.
Alter_eg.o meint
Der Kunde kann sich nur so „grün“ verhalten, wie es das Angebot an Verkehrsmittel ermöglicht. Wenn „die Konzerne“ seit 1920 weltweit Ihre Verbrenner gegen E-Mobility in der Politik durchdrückten, dann hatte der Kunde wenig Alternativen.
VW hat sich nun entschieden, aus dem Kartell der Konzerne auszusteigen. Die Zukunft wird zeigen, wer die bessere Strategie gewählt hat. Ich tippe auf Tesla, VW und andere.
hu.ms meint
Wenn wir schon bei co2 sind.
Wieviel kwh aus konventionellen energiequellen verbraucht ihr so im lauf eines jahres für heizung und warmwasser ?
Ich plane gerade die invstition eins sümmchen mit dem ich auch ein 400km BEV kaufen könnte in PV, batteriespeicher, luft-wärmepumpe und großem pufferspeicher, um auf 40 % meines bisherigen gas-verbrauches und 30 % des bisherigen fremdstrombezugs herunterzukommen.
Die co2-einsparung aus dieser maßnahme ist fast 3 mal so groß als wenn ich von meinem derzeitiger benziner auf ein BEV umsteigen würde.
Deshalb wird zuerst das haus optimiert und erst dann das BEV gekauft.
Natürlich ist die situation bei jedem anders. Aber die zahlen mal festzustellen und darüber nachzudenken ist sicher nicht falsch.
Thomas R. meint
Das war ja mal ein sinnvoller Beitrag von dir. Meine Glückwünsche!
Peter W meint
Du willst es wissen? 29.000 Euro für PV, 18.000 Euro für Thermie. Ist das ausreichend um Deinen Vorstellungen gerecht zuwerden?
Miit dem CO2 Ausstoß eines Autos hat das aber nichts zu tun.
Dieselfahrer meint
Meine PV ist schon seit 9 Jahren am Netz und deckt rechnerisch das doppelte meines Stromverbrauches und würde theoretisch auch ausreichen um im Jahresmittel die Heizung über eine Wärmepumpe zu bedienen. Wird allerdings alles eingespeist.
Die Investition in eine dazugehörige Batterie und die „Sonnen“-Community prüfe ich gerade auf wirtschaftliche Sinnhaftigkeit.
Das Auto (13 Jahre alter Diesel) wird in ca. 2 Jahren mit dann 250.000 km durch ein BEV ersetzt. Dann sollte es einen vernünftige Auswahl geben.
Denke auch, dass das CO2 technisch der günstigere Weg ist.
Stocki meint
Ich schwimme leider nicht so im Geld, habe mir aber eine neue Gasheizung gegönnt in Verbindung mit einem neuen Dach incl. Dachisolierung, was den Gasverbrauch deutlich reduziert hat. Meinen Stromverbrauch habe ich noch deutlicher reduziert, durch Induktionsherd, LEDs, Wärmepumpentrockner (der kaum noch verwendet wird), und vor allem Aufgabe des Aquariums. Die PV Anlage ist für nächstes Jahr geplant, zusammen mit einem Elektroauto was meinen alten Diesel nach dann 400.000km ersetzen wird. Geplant ist auch ein Batteriepuffer. Zusammen mit meiner Frau bin ich auch dabei den Plastikverbrauch drastisch zu reduzieren. Wir leisten uns seit 25 Jahren den Luxus eines eigenen Gartens aus dem wir unseren Gemüsebedarf zu etwa 80% decken. Alles was wir nicht selbst anbauen wird zu ca. 90% Bio eingekauft. Wir versuchen möglichst lokale Märkte zu fördern (keine Erdbeeren aus was weis ich woher…). Und ich bin seit 15 Jahren nicht mehr in einem Flugzeug gesessen. Strecken unter 1km gehe ich zu Fuß und bis mind. 5km fahre ich Fahrrad.
Reicht das? Ich denke aber da ist noch mehr drin. Und es macht sogar Spaß!
hu.ms meint
Mit den zahlen war die co2-einsparung in % gemeint.
Der finanzielle aufwand ist für mich sekundär.
Ich denke seit einigen wochen nicht mehr in € sondern in co2.
Denn die lebensbedingungen unserer kinder und deren kinder sind wichtiger als unsere derzeitige materielle situation.
hu.ms meint
@ Dieselfahrer:
Mit „Sonnen“ habe ich mich auch schon beschäftigt.
Mich stört daran, dass kein autarkie-betrieb bei netzausfall möglich ist und man 20 jahre parktisch mit denen „verheiratet“ ist.
Überlege dir das mit der wärmepumpe – genau da liegt die co2-einsparung, da durch diese weniger fossile energie verbrannt wird.
Babbas82 meint
Sorry ich muss als Sonnenbatteriebesitzer und Stromflat Nutzer wieder sprechen!
Es gibt die Notstrombox, kostet nur leider 1000,- Aufpreis!
Wir werden diese Ende des Jahres nachrüsten…
Und „Verheiratet“ ist man als Stromflatnutzer mit ihnen auch nicht!
Man kann den Vertrag jederzeit wie jeden anderen auch kündigen!
Es macht halt nur keinen Sinn, weil alles andere wesentlich teurer ist!!!
Sonnige Grüße aus Oberbayern ????
Sebastian meint
Hat es nicht zuerst von VW geheißen, dass sich die Leute keine Kleinwagen mehr leisten können und jetzt soll der E-Antrieb in einem Kleinwagen die ökonomischte Lösung sein? Ich bin verwirrt… mal wieder.
Peter W meint
„Je kleiner ein Fahrzeug ist, desto sinnvoller ist es dieses elektrisch zu betreiben.“
Dieser Satz ist nicht der dümmste. Kleine Fahrzeuge fahren in der Regel kürzere Strecken und benötigen dadurch kleinere Akkus. Viele Kaltstarts der Verbrenner werden so vermieden, was die Luft im urbanen Raum deutlich verbessern könnte. Es wäre ohnehin das Sinnvolste im Nahbereich mit der Elektrifizierung zu beginnen. Stattdessen werden möglichst potente, teure E-Fzge gebaut, die für große Strecken weniger geeignet sind.
Man könnte damit beginnen Verbrennungsmotoren unter 25 PS ganz zu verbieten. Kein Roller, kein Moped, kein Rasenmäher, kein Laubbläser, keine Kettensäge, kein Behindertenfahrzeug mit Verbrenner, und viel Gestank und Lärm würde wegfallen.
jomei meint
Das ist es. Besonders die vielen Kleinmotoren unterliegen keiner Kontrolle, und wenn mein Nachbar mit der Knatterbüchse den Rasen mäht, ist dicke Luft in der Anwohnerstraße. Verstehe nicht, dass die noch in Baumärkten neu verkauft werden. Mein Akkumäher (Akku nur Handlänge) schafft dasselbe Pensum – ganz leise.
Und seit den Pedelecs hat das zweitaktende Mofa im Straßenverkehr überhaupt keine Daseinsberechtigung mehr. Darauf wird aber auf dem Schulhof in der Nähe meiner Wohnung immer noch unter Aufsicht der Verkehrswacht geübt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Der Chinese hat das mit den Zweirädern ganz schnell gelöst. Denn er hat erkannt, dass Gesundheit ein Wirtschaftsfaktor ist.
Bei uns wird dagegen die Straße am Stuttgarter Neckartor frisch geteert, damit die Staubbelastung wieder grenzwertgerecht wird (Meldung von heute). Halt nur dort, wo die Meßstation steht. Hier geht es den Technokraten unter den Politikern nur um Messwerte nicht um Menschen und deren Gesundheit.
nilsbär meint
+1
Verstehe auch nicht, dass es bei Rasenmähern, Motorsensen, Motorsägen und anderen Kleinmotoren nicht längst Verbrennerverbote gibt.
hu.ms meint
Weil deren anteil im verhältnis zum straßenverkehr einfach nur lächerlich ist.
jomei meint
@hu.ms: Eigentlich kein Grund. Vergleiche einen modernen Akkumäher mit einem Benzinmäher: Gewicht, Lärm und ungefilterte Abgase sprechen schon unter wirtschaftlichen und rationalen Aspekten 100%ig gegen letzten.
Und zweitaktende Zweiräder: Ein Zweitaktroller darf heute schon aufgrund seines Abgasverhaltens nicht mehr zugelassen werden, selbst bei einer Vespa heißt es nicht mehr Määääääh, sondern nur noch Mörp. Und das ist inzwischen auch ein Auslaufmodell. Rollersharing ist meist elektrisch.
Andreas meint
„Die Effizienz von Verbrennungsmotoren gilt als nahezu ausgereizt, weitere Verbesserungen sind nur mit hohem finanziellen Aufwand möglich.“
Das hörte sich aber noch vor einen halben Jahr ganz anders an. Damals hatte Diesel noch richtig viel Potential.
Tja. Zeit verschwendet und als nächste Kuh wird die Brennstoffzelle und e-fuels durchs Dorf getrieben. Am Ende auch Zeitverschwendung.
Stocki meint
Ist in vollem Gange, frag mal @Jeru, @atamani, @Railfriend, @Karla01…
Ich frage mich, warum es für e-fuels und Brennstoffzelle keine eigenen Platformen gibt a la „ecomento“. Die laufen irgendwie immer gerade so nebenher mit bei E-Portalen. Wenn das die hochgelobte Zukunft sein soll, empfinde ich es als verdächtig unterrepräsentiert. Ehrlich gesagt kann ich mir natürlich schon denken, warum das so ist…
jomei meint
Letzte Woche wies ich auf einen Oekonews-Artikel hin, der den geringen Gesamt-Wirkungsgrad von Wasserstoff- und Synfuel aufzeigte. Eine Antwort war, diese Antriebsarten würden nur deswegen unterrepräsentiert und schlechtgemacht, weil ecomento, oekonews und ähnliche Seiten von BEV-Betreibern massiv gesponsert würden. Pöhsse Medien.
Mein Eindruck ist andersherum: Jede zweite Seite, die ich anklicke, enthält Werbung mit Texten wie „Tesla war gestern“, „Tesla bald pleite“ u. dergl., ist Werbung für Wasserstoff-Aktien, manchmal mit dem Portrait von RTL-Meiser. Und das nennen einige unterrepräsentiert…
nilsbär meint
Na ja, 54 FCEV bisher beim Umweltbonus zeigen ja wohl was die Leute (nicht) wollen. Das zahlt sich kein eigenes Forum aus.
Steffen H. meint
Aaaber der Toyota Mirai ist mit 78.400€ Basis doch gar nicht förderfähig und fällt damit komplett aus der Statistik…
Karla01 meint
Dafür gibt’s keine Plattform weil’s dafür keine Groupies gibt mit denen man über Werbung Geld verdienen kann, oder was glaubt ihr wofür die Seite hier da ist?!
Davon Mal abgesehen erwähne ich e-fuels eher in dem Zusammenhang mit Flugzeugen, aber wenn man das anspricht wird’s mit Tunnelblick und Fleiß ignoriert. Und ja es bleibt so. Dabei können Mengeneffekte entstehen welche den Langstrecken Batterie LKW wieder in einem anderen Licht darstellen könnten. Dabei könnte durchaus eine Lösung entstehen welche bei gleichbleibender Infrastruktur weltweit eine Alternative zur Batterie sei kann und Potential auf massiv weniger Rohstoff Bedarf hat. Rohstoffe deren Abbau massiv direkten Einfluss auf Ökosysteme vor Ort haben. Verstehe nicht warum man so ideologisch getrieben gegen Chancen kämpfen muss. Das sind die gleichen Leute welche sich beschweren, dass Industrie und Forschung so einfallslos waren.
Tim Leiser meint
Sicher nicht von VW. Die gehen voll auf Batterien
hu.ms meint
Wirklich ?
Kommt der Golf 8 nicht auch als plug-in hybrid ?
Skodafahrer meint
Wenn man auf ein Elektroauto umsteigt, dann sollte man eine Wallbox haben.
Durch die Wallbox wird die Wirschaftlichkeit des 1. Elektroautos, das man kauft reduziert. Es fehlt eine Subvention von Lademöglichkeiten am Nutzer-Parkplatz und am Firmenparkplatz. Ein Ausbau dieser Lademöglichkeiten würde mindestens einige 10 millionen Arbeitsstunden erforden.
Wenn man eine Lademöglichkeit am Firmenparkplatz hätte, dann könnte man auch lange Pendlerstecken, am kältesten Tag des Jahres mit kleiner batterie bewältigen.
Durch Lademöglichkeiten am Firmenparkplatz verteilt sich die Last für das Stromnetz besser über den Tag.
Andreas meint
@Skodafahrer: Es gibt doch Förderungen für die Ladestruktur, wo ist das Problem. Die Wallbox ist mit ca. 600 EUR nun wirklich nicht entscheidend. Das größere Problem ist, das bestehende Gesetze wie „ein Haus, ein Hausanschluss“ oder die Zustimmungpflicht aller Mietparteien den Aufbau von Wallboxen erschweren. Dann haben Städte bei der Schaffung von Parkplatzen nicht im Vorraus eine Elektrifizierungsmöglichkeit bedacht, obgleich sich dieser Trend an sich seit 10 Jahren abzeichnet.
hu.ms meint
Nicht der mietparteien. Der eigentümer !
Steve meint
Ja, @Skodafahrer, man braucht am besten eine Wallbox und am allerbesten auch noch eine PV-Anlage und und und…
Wenn man sich mal ein bisschen locker macht, dann ist das auch für sehr viele Leute ein gar nicht soo großes Problem, zumindest, wenn sie einen festen Stellplatz haben, über den sie bestimmen können und/oder einen kooperativen Arbeitgeber.
Zur Wirtschaftlichkeit von Fahrzeugen: auch Alu-Felgen, Breitreifen, Spoiler, Metallic-Lackierungen, überdimensionierte Hifi-Anlagen uswusf drücken die „Wirtschaftlichkeit“ von Fahrzeugen ganz erheblich. Sie werden trotzdem gekauft. Und zwar mit jedem neuen Auto neu und nicht nur einmal, wie beim „ersten E-Auto“.
Daniel S meint
Wozu Wallbox? Für die wenigen täglichen Kilometer reicht eine Schoku völlig.
jomei meint
Schokulade vs. Schuco-Stecker ;-)
Fritz! meint
Ich gehe mal davon aus, daß Sie beide den „Schuko-Stecker“ meinten? Kommt von „Schutzkontakt“.
jomei meint
Alles klar. Top!
Karla01 meint
Mich wundert es dass sie sich den Schuh überhaupt anziehen. Nicht Öllieferanten sind verantwortlich für den Ölverbrauch sondern die Kunden welche es Verfeuern. Nicht VW ist verantwortlich für die Summe der Emissionen (bei Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte) vor Kunde sondern die Kunden welche das Fahrzeug bewegen.
Wenn man nur die Fertigung betrachtet wäre VW sogar verantwortlich für einen höheren Energieverbrauch, denn der Energieverbrauch bei der Herstellung ist höher wie beim VKM. Jetzt kommt bitte nicht mit dem Greenwashing durch alternative Energien, die kann man auch nutzen um VKM Fahrzeuge grün zu waschen (die Energie zur Fertigung).
In der Summe ist es natürlich so, dass wenn alle „if“ Funktionszweige eingehalten werden, dass dann das E-Fahrzeug einen besseren Footprint haben kann oder wird. Bevor ihr jetzt ideologisch getrieben gleich wieder dagegen keift, erst mal Satz für Satz lesen.
Aber dass VW sich in den Medien diesen Schuh anziehen, das ist doch recht risikoreich, denn die Medien machen mit der Information was sie wollen.
Michael S. meint
Klar. Man kann es sich auch einfach machen und jegliche Verantwortung von sich schieben. Es lebe die freie Marktwirtschaft. Wobei „frei“ nur „frei von Verantwortung“ bedeutet.
Peter W meint
Wieso sollte man die Herstellung eines Fahrzeugs getrennt von dessen Nutzung betrachten? Von ein paar extrem teuren Stücken abgesehen werden Fahrzeuge gekauft um genutzt zu werden. Bei allen Produkten ist es sinnvoll immer die gesamte Nutzungsdauer mit ein zu beziehen.
Ein PKW wird durchschnittlich 260.000 km genutzt (18 Jahre knapp 15.000 km/Jahr). Nach heutigem Kenntnisstand kann ein BEV sogar noch länger genutzt werden und wird unter den derzeitigen Bedingungen damit sehr viel weniger CO2 emittieren.
Es ist auch nicht richtig, dass die Öllieferanten nicht für den Verbrauch verantwortlich sind, so lange sie keine Alternative zulassen. Öllieferanten sorgen mit ihrer Lobby dafür, dass Alternativen klein gehalten werden, so wie die Nahrungsmittelindustrie dafür sorgt, dass der Supermarkt der Lebensmittelindustrie treu bleibt.
Stocki meint
Auch BEV bekommen nicht den blauen Umweltengel. Aber sie sind von der Herstellung bis zur Entsorgung insgesamt betrachtet jetzt schon umweltfreundlicher als VKM. Das hat ja sogar schon der ADAC erkannt. Insofern ist der Schwenk zu BEV von VW eine gute Entscheidung. Völlig unabhängig davon was andere tun, wird VW dadurch „seinen“ CO2 Ausstoß reduzieren. Und das ist gut so.
Ob das nun der Weisheit letzter Schluß ist, darüber unterhalten wir uns in 20 Jahren nochmal. Und vermeide doch bitte in Zukunft diesen blöden Begriff „Greenwashing“ der suggeriert nämlich daß alternative Energien/Antriebe grundsätzlich was böses wären.
Vanellus meint
Die Pressesprecher des ADAC Niedersachsen wie auch des ADAC Schleswig-Holstein erzählen öffentlich bis heute, dass E-Autos ja auch nicht umweltfreundlich sind, wie man uns weismachen wollte. Sinn machten sie erst dann, wenn sie 100 % Ökostrom „tanken“. Seit 5 Jahren widerlegt.
150kW meint
„Die Pressesprecher des ADAC Niedersachsen wie auch des ADAC Schleswig-Holstein erzählen öffentlich bis heute, dass E-Autos ja auch nicht umweltfreundlich sind…“
Sind sie ja auch nicht. Wie sollte das auch gehen?
Sie sind „nur“ umweltfreundlichER als z.B. Verbrenner.
Pamela meint
Also ich finde das voll ok., dass sich VW diesen Schuh anzieht und jetzt nicht sagt „können wir doch nicht dafür, wenn unsere Kunden mit unseren Autos fahren, obwohl sie wissen, dass die mit Kohlestrom hergestellt wurden und soundsoviel CO2 ausstoßen“
Ich glaube, mit so einer Aussage würden sie sich noch weniger einen Gefallen tun. Gefällt mir, der Blick in die Zukunft, wenn er nur auch wirklich realisiert würde.
Ach, und Karla01, für „Bevor ihr jetzt ideologisch getrieben gleich wieder dagegen keift, erst mal Satz für Satz lesen.“ gibt es von mir eine -3 auf der Netiquettenskala.
Karla01 meint
Also ich bin dafür verantwortlich wie viel ich mit meinem Fahrzeug in der Gegend rum fahre, nicht VW und nicht die Ölkonzerne. Ich bin auch dafür verantwortlich welches Fahrzeug ich dafür wähle.
Ich weiß die Bürger zieht sich gerne aus der Verantwortung, das finde ich bei weitem zu einfach.
Also ich versuche meinen Footprint niemand anderen in die Schuhe zu schieben.
Nur ne Meinung.
In meinem Forum in welchem durchgängig Menschen irgendeiner scheinbar inkompatiblen Meinung (egal ob die Objekte der Berichterstattung oder Kommentatoren) respektlos mit Spot, Verachtung und gar gezielter Missgunst bedacht werden (kannst seitenweise in den Kommentaren finde, wurde von der Zensur auch lange zugelassen, solange es nicht gegen führende Persönlichkeit der E-Mobilität ging), kann ich es verkraften dass es dir nicht gefallen hat Pamela.
Ich bin durch mit der angeblichen grünen Toleranz bzw. dem Anstand derer Anhänger. Werde mir da keine Mühe geben mich davon abzuheben.
Sledge Hammer meint
“Zuallererst in dieser Fahrzeugklasse wird der Einsatz von Verbrennern ökonomisch sinnlos”
Das wird den Durchbruch für BEVs bedeuten, der Preis. Wenn BEVs günstiger wie vergleichbare Verbrenner werden, ist das das Ende für den Verbrenner.
Und es gibt immer noch OEMs die glauben, ihre Verbrenner hätten eine Zukunft?
Stocki meint
Der Tag wird kommen… Im Unterhalt sind BEV jetzt schon deutlich billiger. Bis der letzte Petrolhead das mitbekommt, wird allerdings noch eine Weile dauern, fürchte ich.