Opel will sich bis 2024 komplett elektrifizieren, dazu sind neben reinen Elektroautos auch diverse Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite geplant. 2017 wurde eine teilelektrische Ausführung des SUV Grandland X angekündigt, nun gibt es einen konkreten Ausblick auf das Modell.
Die allradgetriebene Plug-in-Hybrid-Variante des Grandland X führt zukünftig Opels SUV-Portfolio bestehend aus Grandland X, Crossland X und Mokka X an. Der Grandland X Hybrid4 kommt auf Wunsch mit einer schwarzen Motorhaube und kombiniert einen 1,6‑Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit Elektromotoren zu einer Systemleistung von 221 kW (300 PS).
Die elektrische Einheit setzt sich aus zwei Elektromotoren mit jeweils 80 kW (109 PS) und einer 13,2-kWh-Batterie zusammen. Die E-Maschine an der Front überträgt ihre Kraft über eine elektrifizierte Achtstufen-Automatik auf die Vorderräder. Der zweite Elektromotor und das Differenzial sind in die Hinterachse integriert.
Das 147 kW (200 PS) starke Benzinaggregat deckt vor allem Fahrten mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit ab, während der Elektroantrieb bei niedrigerem Tempo zum Einsatz kommt. Nach WLTP-Norm kann der Opel Grandland X Hybrid4 bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren (60 km gemäß NEFZ). Durch beim Bremsen oder bei Geschwindigkeitsabnahme via Rekuperation zurückgewonnene Energie soll sich die E-Reichweite um bis zu zehn Prozent erhöhen lassen.
Der Anschluss zum Aufladen der Batterie sitzt beim Opel Grandland X Hybrid4 über dem 3,3-kW-Bordlader (optional auch mit 6,6 kW) auf der dem normalen Tankverschluss gegenüberliegenden Fahrzeugseite. Die Batterie ist unter den Rücksitzen installiert, die Platzverhältnisse im Innenraum und das Ladevolumen im Kofferraum bleiben dadurch unverändert. Neben dem im Lieferumfang enthaltenen Kabel zum Laden über eine Haushaltssteckdose bietet Opel Geräte zum Schnellladen an öffentlichen Stationen und Wallboxen für das Zuhause an. Mit einer 7,4-kW-Wallbox soll sich die Batterie in rund einer Stunde und 50 Minuten vollständig aufladen lassen.
Fahrer des Opel Grandland X Hybrid4 können zwischen vier Fahrmodi wählen: Elektro, Hybrid, Allrad und Sport. Im Hybrid-Modus wählt das SUV automatisch die jeweils effizienteste Antriebsweise. Im Elektro-Modus fährt das Auto lokal emissionsfrei. Für bestmögliche Traktion lässt sich der Allrad-Modus aktivieren, der die elektrifizierte Hinterachse zuschaltet. Den Kraftstoffverbrauch gibt der Hersteller gemäß WLTP mit 2,2 l/100 km an, die CO2-Emission mit 49 g/km.
Der Verkaufsstart für den ersten Plug-in-Hybrid von Opel ist für „die kommenden Wochen“ geplant, an die ersten Kunden soll er Anfang 2020 übergeben werden.
Jürgen Kohl meint
Man muss sich doch nnicht wundern über diese 0-Emissionen-Betrügereien. Indiesem Land regiert nicht mehr das Volk und auch nicht mehr anständige Politiker in dessem Namen, sondern die LOBBY!
Stefan Ripp meint
Da haben die europäischen Lobbyisten wieder ganze Arbeit geleistet
Peter W meint
Oh je oh je oh jemineh …
Wieder ein Fzg, das unnötige Technik enthält. Trotz 2 E-Motoren braucht man ein 8-Stufen Getriebe, welch ein Irrsinn der Resourcenverschwendung. ein 13 kWh-Akku für 50 km E-Reichweite, ein E-Motor an der Hinterachse den man zuschalten kann, also weitgehenst ungenutzt mitgeschleppt wird. Macht aber auch Sinn, denn ein 13 kWh-Akku, der 2 Motoren mit 160 kW Leistung füttern soll, wird das nicht lange durchhalten.
Man erreicht so übrigens genau die Vorgaben damit das Auto nach WLTP als Null-Emissions-Fzg gewertet werden darf.
Da fährt man doch besser gleich mit dem Benziner …
Sorry, aber mir schwillt der Kamm, das ertrage ich kaum noch.
Ebikethoemmel meint
+1, ich fühle mit!
Eine Pseudo-Weiterentwicklung des 508/3008. Leider eben und deshalb nicht konsequent gedacht. Solange das Volk nach SUVs schreit und die Normen so erfüllt werden, werden wohl weiter solche Zwitter auf den Markt kommen. Der Mitsu Outlander PHEV ist nicht mehr neu, aber m.M. der bessere Kompromiss, weil ohne Getriebe. Wetten, das ZF dieses liefert ;-)?
Peter W meint
ZF, stimmt. Das wurde hier ja vor kurzem gemeldet, dass die einen 8-Gang-Automaten mit E-Motor entwickelt haben.
atamani meint
„Wetten, das ZF dieses liefert ;-)?“
Tja, Wette verloren…es ist von Aisin, aber das wusste der Fachmann natürlich…
Jennss meint
Bei den Fahrleistungen ist der Mitsubishi aber nicht so attraktiv.
Swissli meint
„Den Kraftstoffverbrauch gibt der Hersteller gemäß WLTP mit 2,2 l/100 km an, die CO2-Emission mit 49 g/km.“
Solange der Staat solche Schönrechnungen explizit erlaubt (die weniger intelligenten Kunden fallen leider darauf rein), und solche Autos auch noch finanziell fördert, wird die Autoindustrie noch möglichst lange PHEV verkaufen wollen.
Schönrechnerei und Förderungen weg, und kein Hersteller würde mehr PHEV produzieren/verkaufen.
atamani meint
@Swissli
„Solange der Staat solche Schönrechnungen explizit erlaubt“
Natürlich ist das schön gerechnet…vor allem da die WLTP Verbräuche bei den Benzin und Diesel PKW´s nun sehr realistisch sind.
Aber ist ein CO2 Ausstoß von 0 g CO2 für z.B ein Model X oder meinetwegen Audi Etron nicht noch viel mehr schön gerechnet?
In Wirklichkeit sind es über 150gCO2/km in Dtld….
bossmaniac meint
Nein, es sei denn wir schauen uns die Wirklichkeit an was noch alles dazukommt, bis der Sprit bei der Tankstelle gezampft werden kann.
Jennss meint
Der Audi hat 95 kWh C02-Rucksack, also den ca. 7-fachen des Opels. Dafür hat er 100% statt ca. 70% elektrischen Anteil (geschätzter Durchschnitt über alle Fahrer). Ich denke, es ist ganz und gar nicht sicher, dass der Audi soviel klimafreundlicher ist.
Jennss meint
Mit unserem BMW 225xe und nur 41 km Reichweite nach Nefz habe ich insgesamt ca. 40 bis 50% elektrischen Anteil. Im Stadtbereich fahre ich fast nur elektrisch. Mit 60 km nach Nefz hätte ich wohl ca. 70% elektrischen Anteil. Ich liege damit wahrscheinlich etwa im Durchschnitt. Ich finde, das ist schon sehr ordentlich für ein Auto, das voll reisetauglich ist. Der Elektroteil ist damit keineswegs Betrug oder sowas. Wie lange die Akkus halten, muss der Hersteller klären. Der gibt ja die Garantie.
Swissli meint
Zumindest optisch attraktiv.
Bzgl. Technik, Kosten und Umweltnutzen stehen die PHEV auf dem Abstellgleis. Leider gibts dafür immer noch staatliche Förderung.
Remo meint
Juhu ein SUV, sowas gab es ja noch nie.. :-)