Die britische Traditionsmarke MG will zukünftig verstärkt Elektroautos anbieten. Seine neuen Stromer wird der mittlerweile im Besitz der chinesischen SAIC-Gruppe befindliche Autobauer Berichten zufolge zeitnah auch in Europa ausliefern. Diesen Monat wurden erste Details zu einem in England startenden E-Modell verraten.
Das erste reine Elektroauto von MG, der ZS EV, wird als familienfreundliches SUV mit moderner Technik und Fokus auf Platzangebot und Praxisnutzen beworben. Für Energie sorgt eine wassergekühlte 44,5-kWh-Batterie mit Schnellladefähigkeit. Das Laden auf 80 Prozent soll im Idealfall nur 43 Minuten in Anspruch nehmen, an einer Haushaltsteckdose muss sechseinhalb Stunden gewartet werden.
Wie viele Kilometer der ZS EV mit einer Ladung bewältigen kann, will MG erst gegen Ende des Jahres verraten. Laut Insidern dürften um die 270 Kilometer nach WLTP-Norm möglich sein. Der die Fronträder antreibende Elektromotor verfügt Herstellerangaben nach über eine Leistung von 110 kW (150 PS). Von Außen ähnelt der MG ZS EV der flankierend angebotenen Benziner-Version. Eine Diesel-Option wird es nicht geben.
Der voraussichtlich um die 31.000 Euro kostende ZS EV wird ab September in Großbritannien verkauft. „Die Ankunft des ZS EV läutet den Start von MGs langfristiger Marken- und Produkt-Expansion ein“, so Marketing-Manager Daniel Gregorious. Käufer müssten anders als bei der Konkurrenz nicht mit langen Lieferzeiten rechnen. „Wir haben mit unserem Mutterkonzern einen echten Vorteil“, so Gregorious. Er betonte: „Allein MG und Roewe (eine chinesische SAIC-Tochter, d. Red.) haben im letzten Jahr in China 140.000 Elektrofahrzeuge verkauft, die Produktionsinfrastruktur gibt es also bereits. Wir profitieren von dieser Kapazität.“
Ob und wann der ZS EV auch in Deutschland offiziell angeboten wird, ist noch unklar. Dasselbe gilt für die weiteren geplanten Stromer der Briten, dazu gehören mehrere Sportwagen – darunter ein Coupé und ein MX-5-Konkurrent – sowie ein SUV. In wenigen Jahren soll das komplette Portfolio elektrifiziert sein. Aktuell bietet MG einen Kleinwagen und zwei Kompakt-SUV mit Verbrennungsmotoren an.
nilsbär meint
„Käufer müssten anders als bei der Konkurrenz nicht mit langen Lieferzeiten rechnen. „Wir haben mit unserem Mutterkonzern einen echten Vorteil“, so Gregorious.“
Kein Wunder, SAIC bekommt die Zellen von CATL, die wiederum die Rohstoffe dafür direkt von der chinesischen Regierung, welche sich diese weltweit entschlossen mgesichert hat.