Die heute chinesische Marke MG hat im letzten Jahr ihr Kompakt-SUV mit Elektroantrieb ZS EV auch in Deutschland eingeführt. Schon Ende 2021 wird das Modell durch ein Facelift abgelöst. Wie der Hersteller nun bekannt gab, startet das aktualisierte Fahrzeug im November, der Grundpreis bleibt mit 33.990 Euro gleich. Abzüglich der von Bund und Industrie finanzierten „Umweltbonus“-Förderung ergibt sich ein Einstiegspreis von 24.420 Euro.
Der ZS EV wurde optisch und technisch weiterentwickelt. Zur Wahl stehen die beiden Ausstattungsvarianten „Comfort“ und „Luxury“ mit jeweils zwei unterschiedlichen Batteriekonfigurationen und WLTP-Reichweiten von bis zu 440 Kilometern sowie fünf Farben. Der ZS EV biete von LED-Matrix-Scheinwerfern bis Panorama-Schiebedach, von Konnektivitäts- bis Fahrerassistenzsystemen und von Klimaautomatik bis Over-the-Air-Updates viel Auto für seinen Preis, wirbt der Hersteller.
Außen unterscheidet sich der überarbeitete ZS EV vor allem durch die neue Frontgestaltung ohne Kühlergrill vom Vorgänger, hinter der sich der Ladeanschluss versteckt. Im modernisierten Innenraum fallen das Armaturenbrett in Carbonfaser-Optik und der 10,1-Zoll-Touchscreen ins Auge, über den sich die (Online-)Funktionen des neuen Konnektivitätssystems MG iSMART bedienen lassen. Dazu gehören auch Apple CarPlay, Android Auto, Bluetooth und fünf USB-Ports. Per Smartphone-App werden verschiedene Funktionen ferngesteuert. Eine digitale 7-Zoll-Instrumententafel zeigt vor dem Fahrer alle wichtigen Informationen.
Weitere neue Funktionen sind kabelloses Laden von Smartphones, die Mittelarmlehne im Fond, getöntes Glas und die Klimaautomatik einschließlich der beiden hinteren Belüftungsöffnungen mit 2,5-µm-Partikelfilter im Fahrgastraum. Beim Antrieb stehen für das Facelift des ZS EV zwei Batterieversionen zur Wahl: Die 4000 Euro Aufpreis kostende 70-kWh-„Long-Range“-Batterie bietet eine Reichweite von 440 Kilometern gemäß WLTP-Norm. Die 50,3-kWh-„Standard-Range“-Batterie ermöglicht 320 Kilometer pro Ladung.
Die Vorderräder der Long-Range-Version treibt ein Elektromotor mit einer Maximalleistung von 115 kW (156 PS) an. In der Standard-Range-Version liefert der E-Motor eine stärkere Maximalleistung von 130 kW (177 PS) – jeweils mit 280 Nm Drehmoment und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,6 Sekunden. Die Mittelkonsole enthält einen Drehknopf, mit dem die drei Fahrmodi „Eco“, „Normal“ oder „Sport“ gewählt werden.
Die Long-Range-Version ist serienmäßig mit einem 11-kW-3-Phasen-Bordladegerät ausgestattet (AC/Wechselstrom). Der aktuelle ZS EV und die neue Standard-Range-Version verfügen über ein 6,6-kW-Bordladegerät. Alle Versionen des neuen ZS EV sind für die Schnellladung (DC/Gleichstrom) mit bis zu 92 kW geeignet. Rund 30 Minuten genügen laut dem Hersteller, um die Batterie von 30 auf 80 Prozent aufzuladen. 40 Minuten dauere es, um den Ladestand von 5 auf 80 Prozent zu erhöhen.
Mit der V2L-Funktion (Vehicle-to-Load), die Strom mit einer Leistung von bis zu 2,5 kW liefert, kann die Batterie externe Elektrogeräte wie Luftpumpen, E-Scooter und -Fahrräder, Laptops oder auch ein anderes Elektroauto mit Strom versorgen. Die maximale Anhängelast des ZS EV beträgt 500 Kilogramm. Auf dem Dach können bis zu 75 Kilogramm in einer Dachbox transportiert werden. Der Kofferraum bietet 448 Liter Stauraum, mit umgeklappten Rücksitzen stehen 1166 Liter zur Verfügung.
Alle neuen MG-Modelle kommen mit einer Herstellergarantie von sieben Jahren oder 150.000 Kilometern, einschließlich des Elektroantriebs und der Batterie.
Hans meint
Habe mir Angebote vom MG ZS EV und vom Hyundai Kona eingeholt. Preislich in etwa auf dem gleichen Niveau. Allerdings ist der Hyundai technisch um Längen besser. Er hat auch trotz etwas kleinerer Batterie (64 vs. 72 kw) eine viel größere Reichweite. Der MG ZS EV wird sich nur über den Preis verkaufen können und den hat man beim Facelift jetzt viel zu hoch angesetzt. Wie ich gehört habe, gibt es bei MG/SAIC schon viele Händlerbeschwerden, weil die wissen, dass man das Fahrzeug zu diesem Preis nicht verkaufen kann …
Max Huber meint
Ähh..wie soll das denn passen. Kona UVP 41850 Euro (64kWh) und MG ZV 36420 Euro (70 kWh). Und was soll jetzt beim Hyundai technisch um Welten besser sein?
Da hat wohl jemand die Kona-Brille auf…
xordinary meint
Krass! Mein Model 3 SR+ von 2019 (noch mit 50 kWh) schafft über 400 km nach WLTP, wofür der MG 70 kWh benötigt. Da zeigt sich mal wieder, dass Tesla allen anderen technisch Lichtjahre voraus ist.
(Anderes Beispiel: Habe jüngst meine alte Zoe 41 kWh) gegen einen brandneuen Corsa-e Ultimate eingetauscht. Das ist mit großem Abstand das durstigste EV, das ich jemals hatte. Selbst mein 2014er Fiat 500-e war da sparsamer!)
Michael meint
Hat der wirklich Anhängelast bis 500kg?Das wäre ungewwöhnlich für ein 4,31 m Auto. Beim ADAC steht auch nichts darüber.
ecomento.de meint
Dieser Wert stammt direkt von MG Deutschland.
VG | ecomento.de
Yoshi84 meint
Hab ich das richtig verstanden? Ich bekomme 70kwh für 24500 Euro?
ProfessorE meint
Nein. Ab….
der große Akku kostet in Comfort oder Luxury Ausführung mehr.
siehe MG Seite.
Daniel S meint
Preis – Leistung gefallen mir! Ich brauche kein Statussymbol, nur ein Auto. Dafür erscheint mir der MG sehr gut geeignet.
Mike meint
Sind die genannten Akkukapazitäten brutto oder netto?
ProfessorE meint
brutto.
netto ca. 65 kw/h