Das israelische Startup Ree hat ein Konzept vorgestellt, wie Elektroautos zukünftig gebaut werden könnten. Der Fokus liegt auf einem möglichst platzsparenden Gesamtsystem. Die für die Fortbewegung notwendigen Komponenten wie Motor oder Steuerung sind dazu direkt in den Rädern untergebracht.
Die von Ree konzipierte Architektur soll den Konstrukteuren mehr Design-Freiheiten bei der Gestaltung des Fahrzeuginnenraums von Stromern ermöglichen. In den darauf basierenden Modellen könnten insbesondere mehr Personen oder Ladung Platz finden. Ein Prototyp wurde bereits vorgestellt, allerdings nicht in Originalgröße.
Einige Hersteller setzen bereits Radnabenmotoren ein, Ree will jedoch Antriebsstrang, Lenkung, Aufhängung, Sensorik und andere Elektronik sowie die Bremse direkt im Rad unterbringen. Es handle sich daher nicht um Radnabenmotoren, betonte Firmenchef Daniel Barel im Gespräch mit der Website New Atlas.
Die von Ree vorgestellte Lösung erinnert an von etablierten und aufstrebenden Elektroautobauern eingesetzte modulare Technik, bei der die Batterie und deren Management sowie die Elektromotoren und Steuerungselektronik in einer „Skateboard“-Plattform gebündelt werden. Darauf lassen sich dann verschiedene Fahrzeugtypen mit unterschiedlicher Leistung und Ausstattung bauen. Das hat auch Ree vor.
Im Fokus bei der Entwicklung der Antriebsarchitektur stehen neben Modularität ein möglichst kompaktes Technikpaket, Energieeffizienz und Leichtbau. „Es gibt auch einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor“, so Barel. „Die mit Abstand größten Kosten fallen für die Autohersteller bei der Entwicklung und Validierung der Plattform an. Es kostet Miliarden, es dauert Jahre und jeder Hersteller hat gleichzeitig zwei bis sechs fertige sowie zwei oder drei in Entwicklung befindliche Plattformen. Wir haben uns überlegt: ‚Was, wenn man nur eine benötigt. Das könnte etwas Lohnendes sein‘.“
Ree hat bisher nur einen verkleinerten Prototypen gebaut: eine Plattform mit vier Rändern daran. In der Mitte ist alles frei. Die Israelis arbeiten eigenen Angaben nach seit fast sechs Jahren an dem Konzept. Das Startup kooperiere mittlerweile mit verschiedenen Fahrzeugherstellern, einer davon sei Mitsubishi. Ein erstes Auto auf Basis der Technologie könnte um 2023 auf die Straße kommen. Möglich wären Barel zufolge unterschiedlichste Fahrzeuge, von Menschen oder dem Computer gesteuert, darunter auch Supersportwagen, Offroader oder Transporter.
Der Meier meint
Also … das Rad (rund) ist schon erfunden. Jetzt wird jede
Woche wieder das viereckige Rad erfunden. Hat doch Vorteile. Zum Umfangsberechnung benötigt man kein Pi. Das viereckige Rad ist der Radnabenantrieb. Auch wenn er nicht so heißen soll.
Könnt ihr Supererfinder damit mal aufhören? Es langweilt.
Ist nun mal – außer in Spezialfällen – ausgemachter Blödsinn.
Peter W meint
Wenn man nur über Dinge berichtet die sinnvoll sind bleibt halt nicht viel.
Wenn man dann noch vorher eine Umfrage startet was sinnvoll ist bleibt gar nichts übrig.
Horst E. meint
von den gefederten Massen im Rad ganz zu schweigen. Da haut es bei Unebenheiten das elektronische Innenleben ganz schön durcheinander. Ich bezweifle mal, dass man mit dieser Technik mehr als 100.000km übersteht.
Im innerbetrieblichen Logistikbereich, um Waren vom Lager zur Produktionsmaschine zu bringen, das mag funktionieren.
Fritz! meint
Ich denke auch, daß im Bereich bis 50 km/h und bei guten Straßen das Ganze auch gut funktionieren wird. Im normalen PKW-Bereich sehe ich keinen Vorteil, wird scheitern wie im Bus-Bereich.
Peter W meint
Der Begriff „Reifen“ wird hier genau so überstrapaziert wie der Begriff „Batterie“ wenn es um den Akku geht. Ein Reifen ist das Gummiteil mit Luft drin, und nicht die Felge oder Radnabe.
Die Technik wird hier im Rad, aber bestimmt nicht im Reifen unterbebracht.
ecomento.de meint
Räder trifft es tatsächlich besser – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Peter W meint
Eine gute Idee für die Autoindustrie. So kann man auch in einem Kleinwagen eine Brennstoffzelle mit H2 Tanks unterbringen.
Vom Sarkasmus mal abgesehen, ist diese recht teure Technik für ein Brot und Butter-Auto völlig unnötig. Gegen den E-Motor an der Achse gibt es keine schlagkräftigen Argumente.
Bern Hard meint
Das hatte der Lohner Porsche Semper Vivus schon vor 120 Jahren auf der Pariser Weltausstellung, übrigens das weltweit erste Automobil mit Allradantrieb.
NB meint
Dies würde aber in sehr hohen ungefederten Massen enden. Das bisherige Prinzip war doch immer die Räder möglichst leicht zu konstruieren um eben die ungefederten Massen zu reduzieren.
Karla01 meint
Das ist richtig, kann aber für den Flughafen-Gepäcktransporter zB von geringerer Bedeutung sein.
Wie immer in der Technik ist eine Lösung keine Lösung für alle Anforderungen, aber manchmal für einige, manchmal für viele Anforderungen.
Finde es interessant, erwarte aber keinen PKW mit der Technik, einen Supersportwagen schon zweimal nicht
NL meint
Dem schließe ich mich an, für langsamere Fahrten durchaus gut, für den regulären Verkehr auf Autobahnen, etc. nicht taublich.
Satcadir meint
Bei Radnabenmotoren gibt es zudem Dichtungsprobleme.