Lotus hat im Juli sein erstes komplett neues Modell seit Jahren vorgestellt: das Elektroauto Evija. Von dem zwei Millionen Euro teuren Supersportwagen werden nur 130 Exemplare gebaut. Lotus-Chef Phil Popham hat nach der Präsentation der neuen Baureihe verraten, wie die weiteren E-Mobilitäts-Pläne der Marke aussehen.
Der Evija sei vor allem dazu gedacht, Aufmerksamkeit für Lotus zu generieren und die britische Sportwagen-Manufaktur neu zu positionieren. Dazu sei ein spektakuläres Fahrzeug nötig, sagte Popham im Gespräch mit Journalisten. Der Evija wird von Lotus als „das erste vollelektrische britische Hypercar“ beworben. Der Antrieb soll 2000 PS (1471 kW) leisten, der Sprint auf Tempo 100 damit in unter drei Sekunden gelingen. Die Reichweite wird mit alltagstauglichen 400 Kilometer nach WLTP-Norm angegeben.
Popham bekräftigte, dass auch in Zukunft bei Lotus der Fahrer im Mittelpunkt stehen wird. Bis auf den Evija sollen die Modelle zudem auch künftig maximal zwischen um die 60.000 und 200.000 Euro kosten. Nach der Produktion des Evija stehe zunächst eine Überarbeitung der bestehenden Modellpalette mit Verbrennungsmotoren im Fokus. Ende nächsten Jahres werde ein neuer Verbrenner-Sportwagen vorgestellt – „danach wird jeder Lotus unabhängig des Segments eine vollelektrische Ausführung haben“, kündigte Popham an.
Darauf angesprochen, ob Lotus auf teilelektrische Hybrid-Systeme verzichten könnte, sagte der Firmenchef: „Das ist mit Sicherheit eine Option.“ Er begründete dies damit, dass die Verbindung aus Verbrenner- und Elektro-Technik für zu viel zusätzliches Gewicht sorgen könnte.
Lotus hat 2018 rund 1700 Autos produziert, die aktuelle Fabrik in Großbritannien erlaubt mit einer Schicht laut Popham bis zu 5000 Einheiten. Mit einer Doppelschicht könnten 10.000 Fahrzeuge hergestellt werden. Anschließend könnte es Bedarf an weiteren Kapazitäten geben – Lotus habe ehrgeizige Pläne, die weitere Segmente umfassen, so Popham.
Der Lotus-Chef betonte, dass das Unternehmen nur profitable neue Autos bauen werde, die dem Markenkern treu bleiben. Was genau geplant ist, verriet er noch nicht. Insidern zufolge sind unterschiedlichste Fahrzeugtypen von SUV über Crossover bis zu Limousinen möglich. Das dafür erforderliche Kapitel stammt von der chinesischen Konzernmutter Geely, zu der auch Volvo und dessen Performance-Tochter Polestar sowie die neue Marke Lynk & Co gehören.
Peter W meint
Ich verstehe diesen Satz nicht:
… Das ist mit Sicherheit eine Option.“ Er begründete dies damit, dass die Verbindung aus Verbrenner- und Elektro-Technik für zu viel zusätzliches Gewicht sorgen könnte. …
Wenn der Hybrid eine Option ist, dann sollte sein Gewicht kein Problem sein.
Oder das ist ein Tippfehler, und der Hybrid ist wegen des höheren Gewichtes KEINE Option.
Wahrscheinlich wird aber einfach viel geplappert, damit es in der Presse was zum Schreiben gibt. Recherchiert oder darüber nachgedacht was die Herrschaften so von sich geben wird kaum noch. Sinnloses ist ja leider Heutzutage ohnehin auf dem Vormarsch.
LMausB meint
„60.000 und 200.000 Euro“?
Schnappo würde ich sagen! Endlich etwas Erschwingliches was ich unserem Gärtner, der Köchin und der De-Dirterin kaufen werde.
Steffi Zienz meint
„maximal — zwischen —- um die —- 60.000 und 200.000 Euro“.
Ist ja sehr konkret, ihnhaltlich logisch und ohnehin fast kein Unterschied.
caber meint
Aus der Sicht eines Multi-Millionärs sicher günstig