Volkswagen und seine Marken engagieren sich im Rahmen der Elektro-Offensive des Konzerns künftig auch verstärkt im Bereich der sogenannten Mikromobilität. Audi hat nun einen Scooter seiner E-Mobilitäts-Marke e-tron „für die letzte Meile“ vorgestellt.
„Mit dem Audi e-tron Scooter sprechen wir Kunden an, die in der Stadt nachhaltig und multimodal unterwegs sind – und dabei Wert auf Style und Funktionalität legen“, so Thorsten Schrader, Projektleiter für Mikromobilität bei Audi. Der Stadtflitzer kombiniere die positiven Eigenschaften von Elektro-Tretroller und Skateboard. Für den Transport im Auto, im Bus oder der Bahn lässt er sich zusammenklappen, im Kofferraum verstauen oder als Trolley ziehen.
Das Handling des zwölf Kilogramm schweren e-tron Scooter soll an den Bewegungsablauf beim Wellenreiten erinnern. Der Fahrer hat zwar eine Hand an der Lenkstange, steuert aber wie bei einem Skateboard durch Gewichtsverlagerung mit den Füßen. Die beweglichen Achsen mit vier Rädern erlauben enge Kurvenradien. „Natürlich fährt der e-tron Scooter auch geradeaus. Das Flow-Gefühl stellt sich aber erst beim Carven auf Asphalt ein – und das gelingt mit unserem neuen Konzept überraschend einfach“, so Schrader.
Die Lenkstange verleiht Stabilität, trägt den Akku und die Elektronik sowie ein Display mit dem Batteriestatus. Beschleunigt und gebremst wird der Audi e-tron Scooter über einen Drehgriff. Die Reichweite von 20 Kilometern wird durch Rekuperation, also die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen möglich. Für Sicherheit soll eine hydraulische Fußbremse sorgen. Der Audi e-tron Scooter verfügt zudem über Frontscheinwerfer, Tagfahrlicht, Rücklicht und Bremslicht. Eine Bluetooth-Schnittstelle erlaubt individuelle fahrdynamische Einstellungen und bietet zusätzlichen Diebstahlschutz.
Privaten Kunden soll der e-tron Scooter ab Ende 2020 für rund 2000 Euro angeboten werden, dann wird es auch Trittbretter aus Holz oder Carbon sowie verschiedene Designs in Grau und Schwarz geben. Audi prüft zudem den Einsatz stationärer Flotten in Städten. Denkbar sei außerdem, den E-Scooter beim Kauf eines Audi-e-tron-Modells als Zubehör anzubieten. Im Kofferraum könnte das Gefährt an einer eigens installierten Steckdose laden.
Effendie meint
Werden wir immer fauler ? Die letzte Meile kann der Mensch doch wie immer doch etwas zu Fuß gehen. Das kostet nix und fördert die Gesundheit
Simon meint
Wichtig wäre das man die Lebenszeit deutlich verlängert. Toll wäre es wenn das Teil in Oberklasse E-trons gleich verbaut ist. So kann ich parken wo es billig/kostenlos ist und dann in die Innenstadt fahren.
Spaß macht das Teil sicherlich, nur die Frage ob die Kunden sowas einen klassischen eScooter vorziehen.
Peter W meint
Da hab ich jetzt DIE Idee für Audi. Der Scooter kann ähnlich wie beim Reverie als Esatzkanister dienen! Den muss man dann nicht mal tragen, weil er Rädchen hat.
Gabor Reiter meint
Hmmm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der typische 100k EUR etron Kunde ein junger dynamischer 20-jähriger e-scooter Fahrer ist. Das Teil, ich meine den etron, ist eher so ein Mutti-Panzer, mit dem der Nachwuchs in den Kindergarten gefahren wird. Ausnahmen können die Regel bestätigen.????
Michael meint
Hmmm ETRON 55 oder 50? was ist die Basis?
Irgendwie … ist das deutsche Verständnis von eMobility abseits der Bahn oder?
Jörg2 meint
Irgendwie sieht es immer (wie sage ich das jetzt pc ?? …) wie eingeschissen aus.
Priusfahrer meint
Den bestell ich mir bestimmt! Warte nur auf die SUV-Version.
????
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sieht ja cool aus, aber hoffentlich dezimiert Audi damit nicht seine eigene Kundschaft durch erwartbare Unfälle; ggf. macht es Sinn, den Verbandskasten im Etron großzügiger auszustatten.
Landmark meint
was bist Du böse…..
Jörg2 meint
Das Ding ist doch nur ein Diskussionsargument am sonntäglichen Frühstückstisch: „Schatz, ja, der e-tron ist zu teuer und fährt nicht weit. Die legen aber einen eScooter für Sohnemann drauf. Ich fahre mit dem Brett ja sowieso nicht …“
;-)
Jörg2 meint
Da fehlt der Halter für das Versicherungsschild!
Dem „Carver“ (gibt es dieses Wort?) sei gesagt: auf dem Fußweg hast Du nichts zu suchen, der Radweg wird dafür zu schmal sein und auf der Auto-befahrenen Strasse wünsche ich Dir viel Rücksichtnahme durch die anderen Verkehrstreilnehmer.
NL meint
Die Auto-befahrenen Straßen gilt es zuruückzudrängen, Fahrspuren umzuwidmen und die Geschwindigkeit zu drosseln, damit alternative Mobilität Platz hat – Sinnhaftigkeit dieses Carvers sei dabei mal dahingestellt.
Jörg2 meint
Da geb ich Dir vollkommen recht!
Simon meint
Finde man sollte eher bei den Parkplätzen anfangen. Da könnte man einen schönen Rad und Fußweg bauen. Ich will mein Auto in der Stadt auch mit 50 km/h fahren. Zum überqueren der Straße gibt es eh Zebrastreifen und Ampeln. Leider gibt es zu oft diese Mehrzweckstreifen, die sind für keinen ideal.
NL meint
Tempo 50 in der Stadt ist zuviel, für die Sicherheit und für die Umwelt, schlecht für den Verkehrsfluss. Was Sie wollen ist zweitrangig, der Fokus liegt auf der Mobilitätswende für ALLE Menschen.
Und natürlich muss man Parkplatzrückbau betreiben, keine Frage. Es braucht massive Negativ-Anreize gegen den Pkw-Verkehr in den Städten, fließender UND ruhender Verkehr.
Thomas R. meint
Liest sich im Prinzip gut. Nur irgendwie Faktor 2 zu teuer. Aber das Gewicht passt schonmal! Wenn xiaomi oder Ninebot rekuperation für unter 500€ anbieten wird es wieder eng für den Audi.
cafedelsol meint
genau, WENN…..! ;-)
Thomas R meint
Also technisch ist das jetzt nicht so kompliziert. Richtig gut hat das übrigens Boosted umgesetzt. Das wäre toll. 12kg scooter Mit rekuperation wie bei Boosted für unter 1000 Euro.
Anonym meint
Ganz ehrlich Rekuperation für eScooter kann man getrost vernachlässigen.
jeder der schon mal in echt ein gefahren ist wird das bestätigen können!
Bei nur 20 km/h Spitzengeschwindigkeit, habe ich gar nicht so oft die möglichkeit langsam auf eine Ampel zuzurollen und dann wieder Energie in die Batterie zu packen. Auch werde ich (da die DInger auf der letzten Meile in der Innenstadt genutzt werden) wohl auch meist keine grossen Höhenunterschiede haben wo ich dann ein natürliches Gefälle nutzen kann um den Akku per Rekuperation zu laden.
Die „normalen“ Bremesvorgänge sind auch so kurz das dort kaum Zeit bleibt für eine Rekuperationsvorgang.
Ist nur eine Technik, die die Dinger wieder teurer, schwerer und ggf. auch anfälliger für Fehler und Ersatteile macht.
Was soll noch kommen? Ne Griffheizung für den Winter?
JoSa meint
Wie sich Menschen auf Zweirädern (in dem Fall Vier), ohne elektrische Unterstützung vorwärts bewegen können, scheint so langsam in Vergessenheit zu geraten.
Für Kranke und Behinderte ist da ja o.k., aber nicht in dieser Bauform.
Die Krankenkassen und die Pharmaindustrie freuen sie bestimmt schon auf die neuen Gehbehinderten.
JuHe meint
Fakt ist, dass so eine Lösung durch die fehlenden Pedale deutlich kompakter und damit die bessere Lösung für den Kofferraum ist, als zB. ein faltbares Fahrrad.
Thomas R. meint
Ich habe beides. Scooter und E Bike. Der Scooter ist sehr gut für kurze Strecken das E bike für mittlerer bis lange und als Lastenesel oder auch (wenn man möchte) sportgerät.
In beiden Fällen werden bei mir Fahrten mit dem Auto ersetzt. Der roller ist auch super im öpnv bzw. In Kombination.
NL meint
Aber nur, wenn Du nicht zur Rush-Hour mit dem geklappten 12-15 KG Roller durch den Münchener, Berliner, Kölner, etc. Hauptbahnhof musst, das stresst dann nämlich sehr.
Thomas R. meint
Auch nicht mehr als ein mittlerer Rollkoffer. Aber es stimmt, dass es dann vor allem in der Bahn eng wird.
NL meint
Hm, wird für ungeübte nochmal deutlich schwerer zu fahren sein, als die e-Tretroller wo so viele Touris aktuell drauf rumwackeln. Für mich persönlich klingt das mit dem Surfgefühl durchaus interessant.
12 KG ist nicht schlecht, hoffe Audi denkt die Lademöglichkeit im Fahrzeug direkt mit, so dass Pendler direkt mit vollem Akku beim P&R Parkplatz losdüsen kann – nur so können die e-Tretroller wirklich nachhaltig eingesetzt werden.