Das bisher weitgehend unbekannte norwegische Startup Fresco Motors hat ein neues Elektroauto angekündigt: den Reverie. Die batteriebetriebene Sportlimousine kommt mit einem futuristisch-glatten Design daher und soll mit hoher Leistung und alltagstauglicher Reichweite überzeugen.
Von vorne erinnert der Reverie an frühe Entwürfe von Teslas Stromer-Limousine Model S. Die Seitenansicht wirkt wie ein moderner Mix aus Chrysler 300 und Dodge Challenger. Mit einer Länge von 4807 mm ist der Elektro-Norweger zwischen dem Model S und dem kleineren Model 3 positioniert.
Noch gibt es nur auf dem Computer erstellte Entwürfe des Reverie. Über einen Prototyp ist nichts bekannt, Fresco Motors hat aber bereits klare Vorstellungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit: Das Erstlingswerk der Firma soll den Sprint von Null auf Hundert in nur zwei Sekunden bewältigen und bis zu 300 km/h schnell fahren.
Mit Blick auf die Kapazität des modularen Batteriesytems und die damit erzielbare Reichweite hüllt sich Fresco Motors bisher in Schweigen. Das Unternehmen stellt lediglich in Aussicht, dass die Käufer seiner Elektroautos keine Reichweitenangst haben müssen. Dazu sollen neben Schnellladung „in wenigen Stunden“ und kabellosem Stromzapfen auch austauschbare Batterien beitragen. „Bei Autos mit Verbrennungsmotor sind Reservekanister üblich. Warum sollten Besitzer eines Elektroautos nicht etwas Entsprechendes haben?“, heißt es.
Fresco Motors nimmt ab sofort Vorbestellungen für den Reverie an. Eine Anzahlung wird nicht verlangt. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die veröffentlichten Daten sich noch ändern können und das finale Angebot vom aktuellen Stand der Technik abhängig ist. Dazu, wann, wo und zu welchem Preis der Reverie verkauft werden soll, gibt es noch keine Angaben. Angesichts der versprochenen Leistung und dem erkennbaren Premiumanspruch wird das erste Elektroauto der Marke vermutlich kein Schnäppchen.
NB meint
Achsoo, wieder ein Renderbild, ausgedachte, technische Daten sowie ausgedachte Fahrleistungsspecs. Inzwischen sollte bekannt sein, daß auch ein BEV mit solchen Specs nicht so leicht zu bauen ist.
Irgendwie langweilen solche Meldungen….
Hermann meint
Wer hat denn bitte einen Ersatzkanister??!!
Jörg2 meint
Egal, ob solche Projekte was werden oder nicht. Mir zeigt das immer, dass die Luft für die alten Sportwagenhersteller (z.B. PORSCHE) sehr dünn wird.
Die Fahrdynamik eines PORSCHE (die im Alltag abrufbar ist) kann mit E-Technik fast jeder nachbauen. Da bleiben dann nur die „Marke“ und die „Spaltmaße“. Deren Fetischisten wachsen aber nichtmehr so dolle nach. Bei den Schüler-Freitagsdemos sind da keine zukünftigen Käufer mehr dabei (ok! einige werden ihre Meinung wieder ändern, wenn Geldverdienen ansteht).
Neue Anbieter fressen am Markt, Geschwindigkeitsbeschränkungen (ob nun Stau oder Verkehrsregel ist egal) fressen am Markt, der Imageverlust (bis hin zum Negativimage) frist am Markt, die Käuferschicht stirbt langsam aus…
nilsbär meint
Sehe ich auch so. Ein Tesla Model 3P (und jedes ähnliche zukünftige BEV) ist bereits ausreichend ‚Sportwagen‘ für fast alle. Super Beschleunigung, mehr als ausreichende Höchstgeschwindigkeit, gutes Handling, gute Reichweite. Mir fallen keine Argumente ein, warum jemand für einen anderen Sportwagen das Doppelte zahlen sollte. Sicher, einige reiche Angeber, Fußballer und Scheichs werden weiterhin Porsches kaufen, allein wegen der Marke. Aber es werden vermutlich viel weniger als heute sein.
Gunnar meint
Na ihr habt ja ne dufte Glaskugel, Respekt!
Anhand ein paar sehr stümperhaften Renderings gleich den Untergang von Porsche zu prophezeien, ist schon stark.
Und gerade Porsche ist da ein sehr schlechtes Beispiel.
Von den Sportwagenherstellern ist Porsche noch am Besten bzgl. Transformation zur Elektromobilität aufgestellt.
Jörg2 meint
Ich schrieb: „… die alten Sportwagenhersteller …“ und gab PORSCHE als ein Beispiel aus dieser Herstellergruppe an. Auch schrieb ich nichts vom Untergang irgendeiner Marke.
Da ist wohl eher Deine freie Textinterpretation mit Dir duchgegangen.
cafedelsol meint
Gunnar hat das schon richtig verstanden, lies mal deinen Post genau durch!
Porsche 911 meint
Also die Porsche Verkaufszahlen sind in den Jahren zuvor immer gewachsen…davon ab bezweifle ich, dass man mit e-Technik die Fahrdynamik eines Porsche so einfach nachbauen kann. Zu einer Fahrdynamik gehört nämlich einiges mehr als eine 0-100 Beschleunigung.
Siehe der neue 718 Cayman GT4 oder Spyder. Aber die Leute die das kaufen sind sicher einfach nur „reiche Angeber“.
Außerdem besteht ein Auto mehr als aus Antrieb, Marke und Spaltmaßen. Im Interieur entscheidet Verarbeitung und verwendete Materialien, Möglichkeit der Individualisierung, Bedienkomfort etc.
Jörg2 meint
Ich schrieb: „… Die Fahrdynamik eines PORSCHE (die im Alltag abrufbar ist) …“.
Das PORSCHE auf dem Rundkurs so manchen anderen die Show stehlen kann, habe ich nicht in Abrede gestellt.
cafedelsol meint
Das “ Ding“ scheint mir eher ein Fall für die Staatsanwaltschaft zu sein: Es gibt nichts ausser einem Rendering, aber Vorbestellen kann man…
E-Maier meint
Ich kann diesen Blödsinn nicht hören. Irgendein Design-Azubi bastelt etwas optisch Tolles zusammen. Dann werden ein paar Daten geliefert, wie toll das Fahrzeug ist und was hört man dann:
Gar nichts mehr. Weil heiße Luft. Es fährt noch kein Einziger von denen auf den Straßen und ich schätze mal, dass 90% das auch nicht tun.
Ist nichts anderes als Marketing für ein NoName-Produkt und dass irgendwelche Käseblätter was zu schreiben haben….
So langsam würgen mich diese Neuvorstellungen. Bis jetzt fährt nur TESLA im Produktions- und Dauerbetrieb. E-Tron ist auch noch in der Käufer-Beta-Tester-Phase und der Taycan muss da auch erst noch auf die Straße; nächstes Jahr dann….
Der Rest ist mir Pumpe, weil Märchen-Abteilung.
Peter W meint
Und wieder ein Auto das mit Umweltschutz so viel zu tun hat wie eine Kuh mit Methanvermeidung.
Wer soll eigentlich diese vielen unnötigen Akkus auf Rädern kaufen?
Steffi Zienz meint
Weiß nicht, aber auf eins können wir uns verlassen: Von den nächsten 10 E-Auto neuankündigen sind 8 unökologischer und überteuerter Blödsinn à la SUV oder „Luxussportwagen“. An der Lidl-Ladesäule kann man die Dinger dann in ein paar Jahren bewundern ;-)
Peter W meint
Ja, das befürchte ich auch.
Einen E-SUV und nen 1000 Euro Grill zum angeben, dann das Fleisch beim Lidl kaufen, und den Strom gibts noch gratis obendrauf.
McGybrush meint
Vorbestellungen für ein Rendering? Das mal sportlich.
Gibt‘s nen Zeitungsabo dann aber gleich mit dazu?
In dieser Phase ist es unüblich an Endkunden ran zu gehen. Das ist genau so Seriös wie ein geschlossener Immobilienfonds, NICHT!
Würde ich definitiv Grossinvestoren überlassen da ein zu steigen. Die fliegen üblicherweise vor Ort hin und schauen sich das ganze mal um die Gründerteams an.
Steffi Zienz meint
Eindlich mal ein teurer, alltagsuntauglicher, übermotorisierter Mega-Stromer.
NL meint
:) +1
Peter W meint
so isses +1
Bernhard meint
Was erwartet ihr eigentlich? Nischenhersteller oder Start-Ups haben nur eine Chance, wenn sie Nischenfahrzeuge anbieten. Die können keine Massenstückzahlen produzieren. Und damit sind die Autos solcher Anbieter grundsätzlich teuer. Und der Kunde ist eher bereit für einen Luxusschlitten z.B. 200.000,- € hinzublättern, als für einen normalen BEV 50.000,- oder 60.000,- € zu bezahlen. Dass klein und preiswert problematisch ist, sieht man doch mit Uno aus Schweden, Microlino, Sion, e-Go usw. Manche von denen werden wohl leider nie kaufbar sein, oder wieder verschwinden bevor sie ernsthafte Zahlen produzieren können.
Für die Masse an BEV´s sind die Massenhersteller in der Pflicht. Also etwas Geduld. Mal sehen ob die Teile aus dem VW-Konzern und von Peugeot-Opel wirklich ihr Geld wert sind. Und ob sie überhaupt nennenswerte Stückzahlen liefern können.
Steffi Zienz meint
*“Uniti“ aus Schweden. Ja, die Massenhersteller sind auch nur in der Pflicht, weil sie CO2-Strafen sparen wollen, und natürlich liefern die meisten auch nur so viele E-Autos wie nötig und zum höchstmöglichen Preis, zu dem die benötigte Menge gerade noch weggeht.
Jürgen S. meint
OK, dann schleppen wir also mit diesem Auto 30kg Akku-Rucksäcke rum als Reserver für 30km oder was ist das für eine Idee? Letztlich wäre so eine Ersatzkanister Lösung für jetzige BEV’s bereits umsetzbar, unabhängig vom Auto. Aber die Nachfrage danach scheint sehr gering gewesen zu sein bisher, sonst hätte sich jemand gefunden, der so etwas baut.
Egon meier meint
Es gibt doch schon genug heiße Luft im BEV-Markt .. so einer??