National Electric Vehicle Sweden (NEVS) ist hierzulande vor allem als Auftragsfertiger des Münchner Elektroauto-Startups Sono Motors bekannt. In Asien will NEVS zeitnah zehntausende Batterie-Autos mit Anleihen am Design der Mittelklasse-Limousine 9-3 der 2012 übernommenen schwedischen Marke Saab absetzen. Auch Europa steht im Fokus des E-Mobilitäts-Unternehmens.
NEVS, seit 2019 mehrheitlich im Besitz der chinesischen Evergrande Group, gab im Juli eine Kooperation mit dem auf autonomes Fahren spezialisierten China-Startup AutoX bekannt. NEVS und AutoX sind eine exklusive Partnerschaft eingegangen, heißt es in einer Mitteilung. Zusammen wolle man als erste in großer Stückzahl elektrische RoboTaxis in Europa auf die Straßen bringen.
In einem ersten Schritt soll die von AutoX entwickelte Selbstfahr-Technologie in die nächste Generation der NEVS-Fahrzeugplattform integriert werden. Das System lasse sich individuell für den jeweiligen Einsatzort und die Fahrweise der dortigen Bevölkerung auslegen. Für Ende 2020 ist zu Test- und Demonstrationszwecken ein Pilotprojekt in Europa vorgesehen.
Das erste mit Automatisierungs-Lösungen von AutoX ausgerüstete NEVS-Fahrzeug werde derzeit im schwedischen Trollhättan entwickelt, erklärten die Partner. Der für den Einsatz in geteilten Flotten konzipierte Stromer sei von dem vor knapp zwei Jahren präsentierten Konzept InMotion inspiriert. Mit der E-Shuttle-Studie gibt NEVS einen Ausblick darauf, wie sich das Unternehmen rein elektrische, autonome und geteilte Mobilität vorstellt.
Im dritten Quartal 2019 sollen erste Tests mit den neuen autonomen NEVS-Elektrofahrzeugen in Schweden durchgeführt werden. Etwa ein Jahr später sind erste Fahrten auf europäischen Straßen geplant. Anschließend sollen die von NEVS und AutoX entwickelten elektrischen RoboTaxis weltweit in großer Zahl in Flotten zum Einsatz kommen.
Priusfahrer meint
Bin schon gespannt, was das KBA dazu meint.
Wird wahrscheinlich eh zuerst in Berlin getestet.
nilsbär meint
Ich glaube, die Hersteller überschätzen die autonomen Fähigkeiten ihrer Fahrzeuge. Ebenso wird das Misstrauen der Bevölkerung autonomen Fahrzeugen gegenüber unterschätzt.
Ich bin kürzlich in einem autonomen Bus durch eine Kleinstadt gefahren, mit Aufpasser zur Sicherheit. Trotz der geringen Geschwindigkeit (12 km/h) war das System alle paar Meter von den Verkehrssituationen überfordert und hat den Bus angehalten. Der Aufpasser hat dennoch große Angst vor einem Unfall gehabt, was seiner Aussage nach die sofortige Einstellung des Projekts bedeuten würde.
Von erfolgreichen autonomen Fahrten auf einer Autobahn bis zu solchen z.B. im Abendverkehr von Paris ist noch ein extrem weiter Weg.
Theohue meint
Tesla macht es vor. Funktioniert schon wunderbar!
nilsbär meint
Ja, auf der Autobahn. Ohne Baustellen.
Andreas_Nün meint
Welcher Bus soll das gewesen sein? In ganz Europa fährt noch kein Bus mit fortgeschrittener Selbstfahr-Technologie.
DerOssi meint
„Das System lasse sich individuell für den jeweiligen Einsatzort und die Fahrweise der dortigen Bevölkerung auslegen.“
Hehe… da man jetzt die volle Palette aus stereotypischen Vorurteilen abfeuern… ????
In Italien dann Dauerhupe? In Frankreich Einparken nach Gehör?! ????
Weitere Ideen? :)
DerOssi meint
…da KANN man jetzt….