Nissan ist unter den großen Automarken einer der Elektroauto-Pioniere, insbesondere mit dem weltweit beliebten Kompaktwagen LEAF. Die Japaner geben nun einen Ausblick darauf, wie ein unterhalb des LEAF angesiedeltes Batterie-Modell speziell für den Einsatz im urbanen Raum aussehen könnte.
Die diese Woche enthüllte Studie IMk Concept wurde laut Nissan als stilvoller, flinker und kompakter Stromer mit neuester Technik konzipiert. Das Ziel sei der „ultimative urbane Pendler“. Das mit knapp 3,4 Metern etwa so lang wie der Smart ForFour daherkommende Konzept sieht einen vollelektrischen Antrieb vor und soll eine Vorschau auf eine neue Designsprache bei Nissan geben.
Im Fokus bei der Entwicklung des IMk stand Nissan zufolge ein Fahrzeugsegment, das vor allem auf dem Heimatmarkt des Unternehmens, aber auch zunehmend weltweit populär ist: „das Stadtauto“. Der IMk vereine „einen modernen, schnörkellosen und von seinem japanischen Erbe inspirierten Look mit neuester Elektroauto-Technologie“, so Design-Direktor Satoru Tai. „Es ist ein Luxus-Elektroauto, das hoffentlich viele Kunden fahren werden.“
Der IMk baut auf einer neuen Elektroauto-Plattform auf, zu der der Hersteller vorerst keine konkreten Angaben macht. Auch technische Details zum IMk wurden noch nicht verraten. Nissan teilte lediglich mit, dass er „extrem leise“ unterwegs sei und sich geschmeidig fahren lasse. Der Elektroantrieb sei dafür ausgelegt, sowohl im Stop-and-Go-Verkehr als auch in Steillagen dynamisch voranzukommen.
Neben dem lokal emissionsfreien Antrieb bietet der IMk hohe Konnektivität und moderne Fahrerassistenzsysteme mit fortschrittlicher Selbstfahr-Funktionalität. Letztere sollen sowohl im hektischen Stadtverkehr wie auf Schnellstraßen für ein komfortables und sicheres Vorankommen sorgen. Fahrer des IMk können mit dem Elektroauto unter anderem über eine Smartphone-Anbindung kommunizieren, die Passagiere sich via W-LAN mit ihrer Umgebung vernetzen.
Ob und wann der IMk in Serie geht, ist noch offen. Dazu Nissans Elektroauto-Chef Asako Hoshino: „Das IMk Konzept erlaubt einen ersten Blick auf die neue Richtung, die Nissan Intelligent Mobility als Reaktion auf die Weitereentwicklung der Technologie in Richtung Elektrifizierung und Konnektivität einschlägt. Wir bei Nissan wollen weiter Autos mit den neuesten fortschrittlichen Systemen einführen, um unsere Führungsposition bei automobilen Innovationen zu erhalten.“
Sebastian meint
Wie wäre es mit ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß in der Stadt? Wozu ein reines Stadtauto? Ressourcenverbrauch und geringer Nutzen. Klar, der übliche Fettsack will sich nicht bewegen um sein Bier oder seine Kippen zu holen. Und schon gar nicht mal ein paar Minuten warten.
EdgarW meint
Leute, das ist ein Kei Car, die gibt’s schon sehr lange. Haben bestimmte maximale Abmessungen und Leistungsdaten, haben Zulassungs-Vorteile in japanischen Metropolen. Da es diese Vorteile außerhalb Japans nicht gibt, haben’s die zugehörigen Fahrzeuge im Weltmarkt schwer, aber versuchen kann man’s natürlich immer. Sicher ein sehr gutes Auto für den Zweck, die Raumökonomie der Teile ist das maximal Mögliche, schön sind sie aber eher selten.
Is nu so ~ meint
Stimmt ! – in der Größenordnung von Mitsubishi iMiEV und Daihatsu Cuore ,
die als vorläufig letzte in Deutschland (u. Europa?) eingeführt wurden.
Da sind Toyota Aygo, Peugeot 108, Citroen C1 schon ansehnlicher designt,
aber da fehlt es noch an der neueren Batterie-Generation (von Toyota?).
Egon meier meint
Noch einen Stadtwagen ..
Den Leaf haben sie zu Tode geritten und jetzt kommt irgendwas raus, was die Newsletter bedienen soll und nur tarnt, dass sie die letzten Jahre in Sachen BEV gepennt haben.
Der Markt für reine Stadtwagen ist schon im Verbrenner-Bereich minimal (oder hat schon mal jemand einen Kleinstwagen mit Benzinmotor und 4,5 Liter großem Tank gesehenn ???) und da soll es bei BEV anders sein?
EdgarW meint
Der Leaf ist kein Stadtwagen, hat zB ggü Limousinen keine Vorteile, was die Breite angeht, ein bisschen was die Länge angeht, ggü. manchem Kompakt-SUV aber auch schon nicht mehr. Der Leaf ist ein Universal-PKW (Stadt/Vorstadt/Land/Autobahn). Das vorgestellte Auto ist ein Kei Car, Erläuterung siehe meine Post von 13:08. Eine ganz und gar andere Fahrzeugklasse.
Egon meier meint
Missverständnis.. !
Ich hab nicht behauptet, dass des Leaf ein Stadtwagen ist – nur dass sie ihn in 10 Produktionsjahren zu Tode geritten haben. Immer noch Rapidgate.
Mein ’noch ein Stadtwagen‘ bezog sich auch das Marktumfeld: Honda, Daimler, BMW, .. die bauen alle Stadtwagen weil sie keine Akkus disponiert haben und in ihren Verbrenner-Bastelkisten keine größeren Speicher unterkriegen bzw Effizienz-Monster sind. Stadtwagen ist eine Verlegenheitslösung und die Marktklücke ist durch den e-up perfekt besetzt.
Klar .. teurer geht immer aber dann fehlen die Stückzahlen in einem sowieso kleinen Markt. Und danach kommt das Gemecker: keine Nachfrage…
EdgarW meint
Ah verstehe.
Naja, ich würde mich öfter veranlasst sehen „noch ein SUV“ zu schreiben. Aber, ach wie dumm von mir, das sind ja >>Stadt<<-Geländewagen
Kleine Stadtfahrzeuge braucht's durchaus, bitteschön elektrisch, und neben den VW-e-Drillingen und dem extrem ineffizienten Honda-e wäre schon noch Platz für einen auf Komfort ausgelegten effizienten Stadt-Zwerg. Der obendrein wahrscheinlich auch günstiger ist, als der Honda. Also passt schon.
Ja uns Teutonen fehlt noch der Kombi im Kompaktsegment, aber wir sind eben nur ein kleiner Teil des Weltmarkts, die andren Hauptsegmente werden schon mehr und mehr bedient. Das B-Segment mit dem Corsa-e und seinen Geschwistern, kompakt mit dem ID.3, Anhängerkupplung und halbwegs leistbar soll der ID.4 dann können. Na und es wird noch einiges mehr aufschlagen. Darüber das Model 3, dann das S, dazwischen hallt's noch ziemlich. VW (und Töchter) will da auch was reinschütten in den nächsten 1-3 Jahren und da ist längst nicht alles aufgebockt. Und auch BMW wird ja irgendwann mal was anderes als den vor-abgekündigten i3 liefern müssen. Und Mercedes.
Was wirklich nervt, ist nur, dass Hyundai/Kia nur so viele Akkuautos bauen/ausliefern, wie sie absolut müssen, und den Ioniq auch noch verkrüppelt haben. Aber wie gesagt, Konkurrenz wird langsam fast in allen Segmenten sichtbar, auch Allternativen innerhalb selbiger.
Peter W meint
Die „urbanen“ E-Autos müssen offenbar hässlich sein. Wäre auch blöd, wenn die sich zu gut verkaufen.
CaptainPicard meint
Was soll daran hässlich sein? Ist halt ein typischer Kleinstwagen, da ergibt sich zwangsweise aus den Proportionen ein bestimmter Look.
Das was viele als gutaussehend bei einem Auto empfinden, möglichst niedrig, möglichst breit, möglichst breite Schultern bei den Hinterrädern ist bei einem kleinen Auto schlicht unmöglich zu verwirklichen.
EdgarW meint
Kei Car, siehe mein anderer Post. Hat Zulassungsgründe, warum die so aussehen.
Peter W meint
Ein e.go ist dagegen ein hübscher Hüpfer.