Martin Doll hat seine Kunden zuletzt als eigenen Angaben nach einziger Taxi-Fahrer in Berlin in einem Tesla an ihr Ziel gebracht – doch damit ist bald Schuss: Er will das Elektroauto aufgeben. Als Grund gibt er zu wenige Ladesäulen in der deutschen Hauptstadt und den gestiegenen Strompreis an.
Das Tesla-Taxi rechne sich nicht mehr für ihn, sagte Doll der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Der 57 Jahre alte Taxifahrer bestätigte damit Berichte von Bild und B.Z. „Die vielen Carsharer parken die öffentlichen Ladesäulen zu“, beklagte Doll. Vor kurzem seien dann auch noch die Kosten für Fahrstrom an öffentlichen Ladepunkten gestiegen, Doll entschied daher für sich: „Das E-Auto lohnt sich nicht mehr.“
In diesem Jahr sei er als einziger Taxifahrer von rund 8000 auf den Berliner Straßen mit einem Elektroauto unterwegs gewesen, berichtet Doll. Der Taxiverband bestätigte dies laut der dpa. Den Tesla habe er 2016 gemietet, weil er günstiger war als Autos mit Hybridantrieb. 2018 habe es einen Kollegen gegeben, der sich ebenfalls ein Modell des US-Elektroautobauers angeschafft hatte, dieses später dann aber aus anderen Gründen aufgab.
Dass sich die Fahrten mit dem Tesla für Doll nicht mehr rechnen, liege an einem Tarifwechsel des Ladesäulen-Betreibers Allego. Das Unternehmen, das für die Errichtung von Ladestationen in Berlin zuständig ist, rechnet den Verbrauch aufgrund von gesetzlichen Vorgaben nun nach Kilowattstunden statt über einen Pauschalpreis ab. Statt 2 Euro zu Beginn zahle er nun 11 Euro pro 100 Kilometer, erklärte Doll.
Erschwerend hinzu komme, dass die für den Betrieb eines elektrischen Taxis nötigen freien Ladeplätze fehlten. Mit dem Start des Volkswagen-Carsharings WeShare mit 1500 e-Golfs in Berlin sei die Situation für ihn untragbar geworden. „Wenn die Batterie alle ist, können private Nutzer zur Not noch in ein Taxi steigen“, sagte Doll. Er könne das nicht und werde seine Taxi-Karriere daher in einem Auto mit Hybridantrieb fortsetzen.
Svenja Miess meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Links. Danke, die Redaktion.
Sepp meint
Leider sind die Ladestationen in den Städten viel rarer als auf dem Land. Ich kenn das von Wien. Die stellen sich zwar als Pioniere hin, aber wenn man eine Ladesäule sucht, ist man auf verlorenem Posten. Keine Kennzeichnung, keine verlässliche Eintragung in Online – karten. Da muss man erst einparken und sich dann zu Fuß auf die Suche machen. in Zentrumsnähe gibt es in Wien genau eine Schnellladesäule. Lidl hat mehr als die Stadt Wien. E – Mobilität wird immer für die Städte gesehen – das Gegenteil ist der Fall. Bevor ich nach Wien reinfahre, schau ich immer, dass ich ganz voll bin (auch wegen des sauteuren Zeittarifes). Wenn das in Berlin ähnlich ist, kann ich den Taxler verstehen.
hu.ms meint
Da stimmt doch was nicht.
Der mann muss ja auch mal schlafen. Und in dieser zeit kann er doch auf einen gemieteten stellplatz mit 22 kwh-wallbox den tesla aufladen.
o.k. kostet evtl. 150 € im monat – aber bei der ersparnis an service- und verschleissteilen sollten das doch drin sen.
UliK meint
Sicher auch wieder eine Fake News wie die Geschichte mit dem Tesla-Akkubrand in Österreich. Alle negativen News, die in der Mainstream-Presse mit Tesla zu tun haben, sollte man im Netz gegenchecken. Fragt Euch immer: „Cui Bono“; wem zum Vorteil; das wußte schon der alte Cicero.
Duesendaniel meint
Ein bedauerliches Einzelschicksal, aber wer beruflich 55 Cent/kWh bezahlt und in einer 4 Millionen-Stadt keine günstigere Alternative findet sein Taxi zu laden, sollte es vielleicht wirklich aufgeben und sich wieder in den Mainstream einreihen. Zudem zweifele ich daran, dass dieser Mann rechnen kann, denn alleine durch eingesparte Öl- und Filterwechsel, Bremsen, Kupplung, Auspuff, Ad-Blue, Partikelfilter, Zahnriemen bzw. Steuerkette, Glühkerzen…usw. rechnet sich der E-Antrieb – gerade im Dauerbetrieb. Alleine aus Marketing-Gründen müsste sich das lohnen als einziges Tesla-Taxi in Berlin. In München und anderen Städten funktioniert das doch auch, aber als Taxifahrer muss er ja nicht automatisch auch ein guter Geschäftsmann sein. Schade, aber gerade als Einzelkämpfer sollte man etwas kreativer sein und sich z.B. mit anderen zusammen eine eigene Ladesäule teilen, oder seinen Kaffee bei Ikea trinken. Außerdem muss es ja auch nicht unbedingt gleich ein Model S sein.
Klaus Schürmann meint
Tut mir sehr weh, wenn ich lese und glauben soll, dass man als Kleinunternehmer in Berlin 55 Cent/KWh zahlen soll ? Eine Unternehmerfreund sagte mir vor 2 Jahren auf meine Frage : „Warum machst Du nicht wenigstens auf Deine riesigen Dachflächen an geeigneten Stellen Photovoltaik ???“ : „Das rechnet sich für mich nicht, ich krieg doch Strom als Großverbraucher für 12 Cent/KWh !!!
Noch Fragen ? Der Fisch stinkt vom Kopf!
Stefan meint
Diese Meldung war in verschiedenen Medien. Wie Andere schon geschrieben haben gibt es hier einige komische Fakten in der Berichterstattung.
Die Energiekosten zum Beispiel. Warum kalkuliert man einen kommerziellen Dienst auf Basis von pauschalen Abrechnungen oder kostenlosem Laden unterwegs? Ich meine wenn ich private ein e-Auto fahre kümmere ich mich auch um eine Lademöglichkeit zu Hause.
Auf den Bildern zum Artikel war ein Model S zu sehen, also sollte ein Supercharger alle Probleme lösen. Leider gibt es im Stadtgebiet keinen. Ein Armutszeugnis für die Hauptstadt.
Die Strompreise im Artikel sind an einer normalen Steckdose günstiger, selbst per Roaming mit der EnbW – App die ich hier in Süddeutschland nutze wäre es billiger.
Die von den Sharing-Autos zugeparkten Säulen kann ich so aus der Entfernung nicht nachvollziehen. Heute morgen und jetzt sind vielleicht 10% der Säulen als belegt gekennzeichnet. Sollten die anderen wirklich von ICE zugeparkt sein muss das Ordnungsamt was machen. Hier ist das nicht so.
Ich glaube das ist einfach Stimmungsmache gegen e-Fahrzeuge. Vielleicht auch einfach um eine Story zu bekommen. ‚Telsa-Taxi funktioniert problemlos‘ ist halt keine Schlagzeile.
Peter W meint
Man kann jetzt über diesen Taxifahrer der frustriert aufgibt, denken was man will, aber eines ist Fakt: So lange Carsharing-Firmen das Recht zugesprochen wird Ladesäulen 24 Stunden lang zu blockieren wird sich die E-Mobilität in der Stadt nicht durchsetzen. Ausgerechnet da, wo die Menschen auf Ladesäulen angewiesen sind werden sie von reichen Firmen blockiert, und die Politik unterstützt das.
nilsbär meint
In der chinesischen Stadt Shenzhen fahren 99% der 22000 Taxis elektrisch, sowie sämtliche 16000 Busse. Sind wir in Deutschland wirklich so rückständig geworden?
nilsbär meint
Ergänzung: In der 4 Millionen Stadt Taiyuan in Nordchina fahren seit 2016 alle Taxis elektrisch.
Swissli meint
Ich wohne in einer ländlichen Gegend. Das einzige(!) Taxi in der Gegend ist seit ca. 2 Jahren ein Tesla (übrigens ohne Förderung).
Und in einer Millionenstadt wie Berlin war gerade mal ein E-Taxi in Betrieb?! Und der Besitzer konnte nicht einen Ladeplatz z.B. mit einem Privaten Hausbesitzer/E-Autobesitzer organisieren wo er günstig hätte laden können?
alupo meint
Kurze Antwort gefällig?
JA
Denk nur an den „flächendeckenden“ Ausbau des 4G Netzes. Das hätten wir mit oder trotz Netzagentur hinkriegen können, haben wir nach vielen Jahren aber immer noch nicht.
Oder dass wir nicht in der Lage sind (also keines unserer großen Elektrotechnikunternehmen), ein 5G Netz ohne ausländische Hilfe zu bauen? Wir brauchen chinesisches know how. Die Chinesen entwickeln und bauen die dafür erforderlichen Geräte, installieren sie ggfs sogar noch bei uns und Unternehmen wie die Telekom betreiben sie dann? Wir verwalten, fast schon soviel wie in Süd- oder Osteuropa. Ja, ich finde, es sieht nicht gut aus für uns in z.B. 10ff Jahren.
Leotronik meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Es beweist sich immer wieder, dass Teslafans auf den Treppenstufen der Verschwörungstheoretikergruppen ganz weit oben stehen.
autarc meint
Wenn ich hier in Berlin was zu sagen hätte, alle Tankstellen müßten DC-Schnelladesäulen,
höchster Stufe installieren und betreiben ( bezahlen nicht die Pächter sondern die Markeninhaber ), ansonsten wird Konzession nicht verlängert. Abrechnung wie gehabt an der Kasse zum marktüblichen Preis, z.Z. ca 30 Ct. die kWh. Das System ist CCS, die Hersteller müssen Ihre Fahrzeuge entsprechend schnelladefähig ausrüsten wenn sie verkaufen wollen.
Das da dann keiner zu lange rumsteht, dafür wird schon der Tankstellenpächter sorgen, muß ja Umsatz machen. Würde der Stadt und uns Steuerzahlern nichts kosten.
nilsbär meint
+1
Nur so werden die Laternenparker auf E-Autos wechseln.
Anonym meint
Hallo zusammen,
ich war einige Wochen weg – aber wenn ich da so lese, sehe ich auch keinen Grund wieder zu kommen. Welch unglaubliche Arroganz hier in den meisten Beiträgen mitschwimmt macht mich fassungslos.
Mit Herrn Doll gab es seit 2016 einen echten Pionier was das eAuto-Taxigewerbe angeht. Ihr solltet mal davon ausgehen, dass auch Herr Doll sich sehr ausgiebig mit der Entscheidung beschäftigt hat, einen Tesla anzuschaffen. Und auch in den drei Jahren Betrieb – Tag für Tag – die er damit seinen Lebensunterhalt bestritten hat, wird er tausende Gespräche geführt haben mit seinen Kunden und sich auch so weiter intensiv mit Themen wie Technik, Ladeinfrastruktur und deutscher Bürokratie beschäftigt haben.
Und jetzt kommen hier einige KEyboardheros und Neunmalkluge daher und meinen, Herr Doll hätte „ja nur“ eine eigene Wallbox gebraucht oder vielleicht mal einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen müssen, da er scheinbar nicht wisse, dass es auch andere Anbieter neben Allegro gebe. Bei solchen offensichtlichen und offenkundigen „Verbesserungsvorschlägen“ muss ich mir an den Kopf fassen. Ist den Autoren hier im Kommentarbereich den gar nichts peinlich. Glaubt ihr wirklich, ihr könnten jemand der seit drei Jahren seinen Lebensunterhalt als Selbstständiger mit einem eAuto verdient, mit solchen Tipps was neues erzählen? Haltet ihr euch selbst für so erleuchtet oder alle anderen eben nur für völlig unterbelichtet? ich verstehe es nicht!!!
Was soll das?! Ist euch das nicht peinlich? Sind das die neuen Stammtischparolen der eAuto-Jünger? Glaubt ihr ernsthaft, wenn sich die Betriebskosten von 2 auf 11€ je 100km erhöhen, dann machen die Leute ihr Unternehmen lieber dicht, als nach Alternativen zu schauen. Gerade in Zeiten von Google und Webrecherche, von Internetforen und Kundendiensten der Anbieter?!
Es erinnert mich an ein schönes Zitat von Albert Einstei:
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.“
Landmark meint
Es darf also nicht hinterfragt werden? alles klar….
Ebi meint
Ich kann da keine Arroganz sehen und finde auch deine Argumentation etwas seltsam……die könnte ich dann genauso auf Andi Scheuer anwenden: Der Mann hat studiert, ist im Thema viel weiter drin als wir und weiß viel besser was zu tun ist, der macht das schon richtig…..das glauben wir doch nicht wirklich, oder ?
Und genauso darf man doch hinterfragen, warum andere Taxi-Unternehmen mit einem e-Auto klarkommen.
Unsere deutschen Medien – bis auf wenige Ausnahmen – stürzen sich auf jede noch so alberne Negativmeldung die mit e-Mobilität zu tun hat und wenn es um Tesla geht, umso intensiver. Der Elon hat durch seine kaputte Panzerglasscheibe 770 Miollionen versenkt, das abgebrannte Auto aus Österreich kann nicht entsorgt werden etc etc….das ist alles sowas von lächerlich…….und in die gleiche Rubrik sortiere ich diese Taxi-Meldung ein.
Leute, wir haben bald ganz andere, massive Probleme in unserer Autoindustrie, bei den Zulieferern sieht man es schon sehr deutlich und dann wird über so einen Schmarrn berichtet.
Klaus Schürmann meint
Den Tesla Taxi Fahrer aus Berlin als „echten“ Pionier zu bezeichnen halte ich für gewagt ! Das kann nur in Deutschland so genannt werden ! In vielen anderen Ländern fahren E Taxis seit Jahren und es klappt !
Steven B. meint
+1 mit dem unterschied…
dass ich diese beiträge lese ohne unterbruch, aber alle hier haben die Weisheit mit löffeln gegessen, ist ebenso. alle Teslafans nehmen es als persönlichen Angriff wenn die Zeitung von Tesla redet, aber wäre es ein Audi – würden sie wieder von oben herab draufhauen – so sind unsere Teslafans eben.
teslatom meint
Peinlich ist nur Ihr Kommentar (und der Nickname)!
Andere Kommentatoren als dumm ( Null- Horizont) abzustempeln und KEIN Argument in einen so langen Text zu bringen, Respekt, komplette Zeitverschwendung, bitte wieder abmelden.
Von elektrischem Fahren sind sie soweit weg, da sind Sie in diesen Blog wohl falsch abgebogen.
Das die Ladesäulen Thematik in DE bewusst zu einem Politikum gemacht wird, und es keine vernünftige Lösung gibt, liegt jedenfalls nicht an fehlender Technik, nichts muss erfunden werden, einfach nur angucken, wie es woanders funktioniert.
Und da sind wir wieder beim Horizont…
Klardenker meint
Es gibt sechs Wasserstofftankstellen in Berlin. Ein perfektes Umfeld für einen Taxi Mirai oder Nexo. Und das zu günstigeren Kraftstoffkosten als bei seinem Tesla.
EV1 meint
11 Euro zahlst du aber auch für den Wasserstoff für 100 Km. Und wer 11 Euro für den Strom für 25 kWh an der Ladesäule zahlt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
phk meint
Mir kommt das ein bisschen dubios vor.
Er beklagt sich, dass Allego nun zu teuer wäre?
Er fährt seit 2016 ein eAuto.
Da sollte er doch auch andere Ladekartenanbieter kennen, die weit günstigere Tarife haben.
Futureman meint
Merkwürdig ist schon, dass jemand der mit seinem Auto Geld verdient nicht mal einen eigenen Stellplatz hat…
Selnim meint
Denk ich auch. Es sollte zumindest einen wirtschaftlichen Anreiz von Seite Versicherer geben (und ich denke den gibt es), sein Auto in eine Garagenbox unterzustellen. Den einzigen Vorteil von täglichem Laden an öffentlichen Ladesäulen sehe ich darin, dass man zu einer zusätzlichen Runde Bewegung gezwungen wird. Auto Babysitting.
Landmark meint
Und sich scheinbar nicht einmal um eine eigene Lademöglichkeit gekümmert hat.
Und der arme Mann konnte nur bei Allego laden, Maingau und andere gingen wohl nicht.
Diese Geschichte stinkt….
E-Tom meint
Leider eine sehr häufig anzutreffende (nicht verbotene) Unsitte. U.a. Pflegedienst- und Firmenautos, sowie viele Liefer- und Groß-LKW, aber auch Privatbusse nutzen die öffentlichen Straßen zum Abstellen ihrer Fahrzeuge und sparen sich die Parkplatzkosten. Damit haben sie wettbewerbsmäßig einen Kostenvorteil. Die öffentlichen Busunternehmen, Speditionen, die Post und Geschäftsketten haben in der Regel Betriebshöfe und können dort Ladestationen aufstellen.
An Wartezonen nur für Taxis sollten allerdings auch Ladestellen eingerichtet werden, aber es ist wohl niemand dafür zuständig.
LM_aus_B meint
Spitze. :-( Diese Meldung bitte gleich an Verkehrsministerium und die neue „Revolutionäre Digital Arbeitsgruppe“ oder wie sie sich auch immer nennt, weiterreichen.
Privatier meint
Komisch, in Norwegen und den Niederlande funktionieren Tesla Taxis. Muss wohl an Deutschland liegen. Ein Schelm der etwas böses denkt.
Peter meint
Schade. Aber von Konkurrenz bei Ladesäulen liest man auch anderswo (bei goingelectric z.b.). Problem ist meistens Egoismus.
Jeru meint
Damit habe ich nicht gerechnet und das ist ein starkes Symbol.
Wer kein Tesla Enthusiast ist und auch keinen eigenen Stellplatz oder zu viel Geld hat, wird ähnliche Erfahrungen machen.
Gut ist jedoch, dass es mittlerweile so viele elektrische Fahrzeuge in Berlin gibt, dass man nicht immer eine Ladesäule findet. Ich frage mich jedoch, wie viel Spaß es macht die 80 kWh per 11-22 kW zu laden. Das kann für gewerbliche Fahrzeuge doch niemals wirtschaftlich sein..
Jey Snipe meint
es würden 4-5h Pause genügen, dann sind die 80kWh sogar per AC Schnarchlader voll. Dann können Sie wieder 19-20h Taxi fahren. Finden Sie die Pause zu lang? Ein Taxiunternehmen ohne eigene Wallbox und Garage ist allerdings armseelig. Früher haben solche Unternehmen sogar eigene Werkstätten unterhalten.
Jeru meint
Wenn das nicht über Nach geschehen kann, finde ich das für ein gewerblich bewegtes Fahrzeug schon sehr lang.
Und offensichtlich kann es in diesem Fall, ohne eigenen Stellplatz eben nicht über Nacht geschehen.
Selnim meint
EIne Lösungsansatz: In der Umgebung nach einer Garagenbox oder Aussenparkplatz mit Möglichkeit zur Installation einer privaten Wallbox suchen. Oder zuhause M*****u buchen und zu vertretbaren Preisen laden.Aber ich sehe gerade, das auch M*****u eine Blockiergebühr erhebt. Das einzig wahre ist wohl wirklich eine eigene Ladestation. Ich selbst würde ebenfalls nur dann ein Elektroauto zulegen, wenn ich eine eigene Ladestation habe. Ansonsten wird man einfach abgezockt. In Zukunft könnte das natürlich noch ändern wenn es mal genügend Konkurrenz zwischen den Ladesäule Betreibern gibt.
Selnim meint
Wenn ich mitten in der Nacht aufstehen müsste, nur um mein Fahfrzeug umzuparken, sind alle Vorteile von wegen nicht mehr an die Tankstelle fahren mehr als kompensiert. Ich denke die Mehrheit denkt gleich. In Zukunft müssen mehr oder weniger alle Parkplätze eine Ladestation haben. Die kosten je Ladestation sind dan viel tiefer (eine Zuleitung für viele Ladestatinen, kurze Verbindungen zwischen den Stationen). Auch die Kosten für die Harware wird noch drastisch sinken. Sind ja zur Zeit immer noch Mondpreise, die für Wallboxen aufgerufen werden.
Jeru meint
„In Zukunft müssen mehr oder weniger alle Parkplätze eine Ladestation haben.“
Das wird sehr wahrscheinlich (zum Glück) nicht passieren.
Das ist a.) nicht notwendig und b.) viel zu aufwendig/teuer.
Jeru meint
„Ansonsten wird man einfach abgezockt.“
Sie unterstellen damit, dass Ladeinfrastruktur mit den aufgerufenen Preisen nicht nur wirtschaftlich betrieben sondern auch hohe Gewinne erwirtschaften kann.
Wie kommen Sie darauf? Mit Ladeinfrastruktur lässt sich selbst bei diesen Preisen kein Geld verdienen!
Selnim meint
Nein es sind kaum Gewinne möglich bei der tiefen Auslastung. Trotzdem ist es als Kunde zum täglichen Laden nicht attraktiv und man fühlt sich zumindest abgezockt. Hätte er seinen eigenen Parkplatz, wären all die angesprochenen Probleme obsolet. Falls er zwischendurch an einem anderen Parkplatz laden möchte, ist das immer noch möglich.
Jeru meint
„[..] und man fühlt sich zumindest abgezockt.“
Sie sagen es, Sie fühlen sich so. Aus Gefühlen einen Fakt ableiten, ist selten gut und auch hier nicht.
Elektromobilität zum Nulltarif wird es nicht geben und die lautstarken Beispiele hier im Forum von Nutzern, die vorrechnen wie wenig der Betrieb dank kostenlosem Laden am Tesla Supercharger kostet, sind eben nicht die Realität sondern eine Außnahme. Wer an öffentlichen Standorten Laden muss, wird sich auf höhere Preise einstellen müssen.
PK meint
Ich cenke, es fehlen induktive Ladestellen in den Taxi-Wartebereichen.
Aber das könnte man lösen, wenn man wollte…
Hier sind wieder mal die Politik und die Kommunen gefordert.
Load"*",8,1 meint
Genau und bezahlen soll das wer? Induktive Ladestellen? Ladestationen gehören auf die grüne Wiese. Noch nichts von Elektrosmog gehört?
Der Bürger gehört davor geschützt!
Futureman meint
Und Handys bitte auch nur noch auf der Wiese nutzen…
Egon meier meint
ich halte induktive Ladestationen auch für .. na ja .. etwas strange .. das wäre erst eine Lösung wenn alle Taxen elektrisch fahren.
Aber .. trotzdem .. ‚Elektrosmog‘ ist der Versuch, mit sprachlichen Tricks einen gesundheitlich völlig unbedenklichen oder sogar positiven Tatbestand zu diskreditieren .. so ähnlich wie ‚Chlorhähnchen‘ oder ein sparsamer Familienvater zum Geizhals umdeklariert wird.
Beschäftige dich mal mit dem Begriff Dysphemismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Dysphemismus
Porsche 911 meint
Die Taxi Branche ist ohnehin unter Druck und wird in naher Zukunft, zum einen durch Dienste wie Uber, zum anderen durch das autonome Fahren, vermutlich obsolet.
Da wird eher nichts mehr investiert.
elbflorenz meint
meine meinung zu uber: hoffentlich machen es die deutschen großstädte so wie die londoner. dieses unternehmen hat ein geschäftsmodell, was nur mit steuerhinterziehung und faktischer schwarzarbeit funktioniert. so etwas gehört verboten wie jetzt in london. das automatische fahren wird das klassische taxi sicherlich einmal ablösen. aber das wird erst nach 2030 großflächig sein. eher noch später.
Herbs meint
Welches Auto lässt sich denn induktiv laden?
Alex meint
Mhh, ich weiß gerade nicht so genau was ich davon halten soll. Natürlich schade, aber sie angegeben Gründe sind für mich etwas fraglich. Sollte ein Tesla nicht genug Reichweite für den ganzen Tag haben? Könnte man nicht an dem Hauptstandort eine ladestation errichten?
Im depo über Nacht laden macht unabhängiger und die Kosten fürs laden sind überschaubar.
A124 meint
Das sehe ich ähnlich. Das sind für mich Pseudogründe. 11Euro auf 100km sind auch kein Argument. Der Diesel u
Im Stadtverkehr kann da noch immer nicht mithalten und der Hybrid sicher auch nicht.
Generell verstehe ich das Ladesäulen Problem, habe ich selbst in Berlin auf Besuch erlebt. Zugeparkt, defekt, Bezahlung unklar. Das ist wirklich ätzend und hier muss härter durch gegriffen und der Bezahlwald generell gelichtet werden. Ich bin dennoch überzeugt, dass ein eTaxi günstiger ist und das Ladeproblem sich im Depot einfach lösen lässt.
Christian meint
Wenn er Laternenparker ist hat er kein Depot. Dann kann ich seine Situation verstehen und die Entscheidung nachvollziehen.
Bei moovility sehe ich für die „Kernstadt“ 25 Chademo Ladestationen.
Dort ich auch roaming möglich, damit hätte sich der Taxi-BEVler evtl. noch auseinandersetzen können, bevor er aufgibt.
randomhuman meint
Vielleicht ist er ein selbstständiger Taxifahrer ohne Depot. Da wiegen die Gründe für die Aufgabe deutlich mehr. Und es kommt sicher auch immer wieder vor, dass man mehr als 300-400km am Tag fährt. Da muss man zur Sicherheit ab und zu mal zwischenladen, falls jemand weiter will.
Und ein Hybrid kann vor allem im Stadtverkehr deutlich punkten gegenüber konventionellen Verbrennern. 5-6l pro 100km sind möglich und bei einem Benzinpreis von 1,40€ sind das eben nur 8,40€ auf 100km. Und Toyota hybride sind äußerst zuverlässig. Also rein ökonomisch kann man es durchaus verstehen.
Georg meint
Wäre mal interessant zu wissen was die eMO (Berliner Agentur für Elektromobilität) dazu sagt und ob die jemals überhaupt darauf angesprochen wurden. Die fördern ja relativ großzügig den Ausbau von Ladestationen gerade auch für Gewerbetreibende.
Remo meint
Ich weiß nicht wie das in diesem Fall ist, aber ich dachte immer, dass Taxis 24/7 unterwegs sind und nur der Fahrer gewechselt wird.
alupo meint
Das war bisher auch mein Wissensstand.
Aber wenn er nur selbst fährt, als „ich-AG“ quasi, dann sind Ladezeitenfenster genügend vorhanden, zumal -wenn er einen 90-er D hat, wovon ich ausgehen würde- er dann doch ausreichend Reichweite haben sollte.
Ansonsten gilt bei 24/7 Einsatz, dass nur eine DC-Ladung in Frage kommt. So machen es auch die vielen Amsterdamer Teslataxis. Schon seltsam, dass das in Berlin nicht funktioniert.
Gibt es nicht Ionity, an der mit einem „Adapter“ auch alte Teslas laden können? Und Chademoadapter gibt es auch für Tesla.
Es scheint wohl auch ein Problem der zugeparkten AC-Ladestellen in Berlin zu sein. Das hat dann aber mit dem asozialen Verhalten der dortigen Fahrer zu tun. Und natürlich mit der Unfähigkeit oder der Unwilligkeit der Verwaltungsbehörden bzw. der Polizei. Gibt es in Berlin keine Abschleppdienste? Das alles erinnert mich irgendwie an den BEV ;-).
Jörg2 meint
Das öffentliche Ladenetz in Berlin darf in den Nachtstunden ohne Zeitbegrenzung zugeparkt werden. Einzige Bedingung: Das Kabel muss stecken.
Mit den eGolf von WeShare (VW-CarSharing, 1500 Fahrzeuge in Berlin, hauptsächlich im Zentrum) sind viele der Ladesäulenplätze damit nachts belegt. Für die CarSharing-Nutzer ist es auch tagsüber die einfachste Abstellvariante: leeren Ladesäulenplatz finden, anstecken, fertig. Die Maximalladedauer ist tagsüber zwar auf 4 Stunden begrenzt, für den abstellenden Kurzzeitnutzer wird das aber nicht zum Problem. VW hat den Vorteil, die eGolf kommen recht häufig in Genuss geladen zu werden. VW muss sich da nicht extra drum kümmern.
Berlin, Taxifahrer mit eigenem Abstellplatz UND Lademöglichkeit? DAS kann ich mir innerhalb des S-Bahnringes nicht vorstellen. Wer hier ein eTaxi betreibt, wird an die öffentliche Ladeinfrastruktur ran müssen. Die Chance, das nachts, außerhalb der Nutzungszeit, zu erledigen, sind gering.
Reine Vermutung: Bisher konnte er sein eTaxi nachts mit hoher Sicherheit und zu kleinen Kosten in Wohnungsnähe parken und laden. Jetzt müsste er in seiner Aktivzeit eine Säule finden und dort im/am Auto warten, bis der Akku voll ist.
Wenn das Berliner Taxigewerbe mit eAutos überleben will, wäre es sinnvoll, wenn sie sich an den festen Haltepunkten eigene Lademöglichkeiten schaffen.
alupo meint
@Jörg2
Du hast Recht.
Ich habe mir ein YT Video über ihn von einer Berliner EV Interessensgemeinschaft angesehen und das klingt alles sehr glaubwürdig. Also das mit den 1500 EV-Carsharing-VWs die da eingesteckt stehen. Er sagt auch, dass er ca. 1 bis 1,5 h benötigt um alle 5 in akzeptabler Entfernung zu seiner Wohnung stehenden Ladeparks abzuklappern. Und meist ist wohl nirgendwo ein Platz.
Dann kommt die Preiserhöhung von dem Ladesäulenbetreiber (von der früheren Flatrate auf jetzt in ct/kWh) der in Berlin die Ausschreibung gewann. Ausgehend von seinen Zahlen errechnete ich seinen Verbrauch von 280 Wh/km (wow) und damit auch einen Preis vorher von ca. 7 ct/kWh auf nun 39 ct/kWh.
Er hat vieles versucht (auch über den Taxiverband) und ich kann es ihm nicht verdenken, dass er sein MS EV-Taxi aufgibt. Er verdient seinen Lebensunterhalt damit und das klappt eben nur, wenn das Geschäftsmodell auch funktioniert.