Die kommende dritte Generation des Nissan Qashqai wird im nächsten Jahr eingeführt. Zu den Neuerungen gehören eine überarbeite Plattform, neue Antriebe und ein aufgefrischtes Design. Das Kompakt-SUV wird demnächst erstmals in zwei elektrifizierten Ausführungen angeboten, eine vollelektrische Version des Modells wird es vorerst jedoch nicht geben. Das verriet der japanische Hersteller der Redaktion von AutoExpress.
Reiner Elektroantrieb ist zunächst einer anderen SUV-Baureihe vorbehalten, die auf einer komplett neuen Architektur der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi aufbaut – der Serienversion des kürzlich enthüllten Ariya. Die neue Plattform könnte die Basis für weitere Elektroautos vom B- über das C- bis zum D-Segment stellen.
„Eine neue Plattform ist das Beste, um elektrifizierte Technologien unterzubringen“, so Nissan-Europa-Manager Ponz Pandikuthira im Gespräch mit AutoExpress. Mit Blick auf den Qashqai sagte er: „Es wird wahrscheinlich keine volle Elektrifizierung geben, weil das einen Komplettumbau nötig machen würde und das dafür erforderliche Investment deutlich höher wäre.“
Der neue Qashqai wird zum einen mit Plug-in-Hybrid-Technik von Mitsubishi elektrifiziert angeboten. Alternativ kann das kompakte SUV mit Nissans in Japan bereits sehr erfolgreichem e-Power-System erworben werden. Bei letzterem Antrieb arbeitet ein zusätzlich verbauter Benzinmotor als Stromgenerator für die Batterie, die Räder werden exklusiv vom Elektromotor angetrieben.
Laut Pandikuthira wird Nissan nur eine begrenzte Zahl an Plug-in-Hybriden in sein Portfolio aufnehmen. Der Grund dafür: „Bei einigen Autos werden wir sie ausprobieren, aber das Geschäftsszenario für Plug-in-Hybride ist nicht sehr gut.“ Für Nissan seien Plug-in-Hybride nur eine Brücken-Technologie, bis niedrigere Batteriepreise reine Elektroautos kostengünstiger machen.
peter meint
Nissan wird sich noch verkühlen wenn sie keine Elektroautos für den Qashqy anbieten. Ich jedenfalls werde mir keinen hybriden kaufen . Hybridfahrzeuge heißt so viel wie halbe halbe und das ist scheisse
Peter W meint
Der Qashqai ist ja leider ein sehr beliebter SUV, wahrscheinlich weil er für relativ wenig Geld viel Blech bietet. Ich denke, dass der als BEV für mindestens 50.000 Euro fast unverkäuflich wäre.
Jeder Hersteller, der in den nächsten 2 Jahren die Flottengrenzwerte nicht schafft, wird es mit den SUVs genau so machen wie in den letzten 3 Jahren mit den BEV. Die Lieferungen werden so weit hinausgezögert, dass die Leute dann eben die schneller lieferbaren BEVs kaufen.
Ich glaube nicht, dass ein Fahrzeughersteller hohe Strafzahlungen riskiert. Über den Preis lässt sich der Markt hervorragend steuern.
alupo meint
Es gibt schon genug eSUVs auf der Welt.
Ist gut, dass Nissan da nicht mitmacht.
Wambo13 meint
Machen sie doch aber, nur nicht in Form von Qashqai.
So hab ich es zumindest gelesen
Egon meier meint
Ach .. diese ominöse neue Plattform .. schon im Ariya-Artikel war sichtbar, dass diese Plattform bisher nur aus warmer Luft besteht. Viel BlaBlubb zum Amaturenbrettdesign und endlose Texte zu irgendwelchen Allerweltsassistenten – bloß nix Genaues weiß man nicht.
Dass die jetzt auch mit PlugIn-Hybride kommen zeigt, dass sie ganz schön Stress mit den c02-Vorgaben haben und weil die Kisten dann relativ teuer sind .. hmmm ..
und Nissan verkauft ja über die Billig-Schiene (weshalb sie auch weltweit Ertragsprobleme haben) werden sie bei diesen Autos Miese machen und dazu noch c02-Strafe zahlen.
Akkus haben sie offenkundig nicht in hinreichender Zahl disponiert denn was VW mit dem e-UpMiGo schafft kriegt Nissan nicht gebacken: Ein BEV für deutlich unter 20.000 (incl Rabatt) mit knapp 300km WLTP. Wäre doch ganz einfach wenn man sich mal anstrengt. Irgendwann mal ein Leaf basteln und dann die Entwicklermannschaft einschläfern reicht für den neuen Weltmarkt nicht.