Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer geht der Umstieg der deutschen Automobilindustrie auf weniger klimaschädliche Antriebe nicht schnell genug. Er hat die Branche daher zu mehr Tempo in diesem Bereich aufgefordert.
„Dass die deutsche Autoindustrie technologisch gut und innovativ ist, bestreitet keiner. Wir müssen diese deutschen Innovationen schneller auf die Straße bringen, erlebbar und alltagstauglich machen“, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe dabei nicht nur um die Mobilität der Zukunft, sondern auch um die Arbeitsplätze von morgen.
„Wir müssen die Leute neugierig machen und begeistern. Wir müssen Vorurteile gegenüber alternativen Antrieben entkräften, was die Reichweite betrifft und die Alltagstauglichkeit“, so Scheuer weiter. Wenn er sich manche Produkte ausländischer Autohersteller anschaue, dann stecke „schon viel Image und Marketing dahinter“. Die Stärke der deutschen Industrie sei „Perfektion“, das dürfe jedoch nicht zu Zeitverlust in der Entwicklung führen.
Der Verkehrsminister bezeichnete 2020 als „Hoffnungsjahr“ für weniger klimaschädliche Autoantriebe in Deutschland. Es kämen viele neue Elektroauto-Modelle auf die Straßen, man müsse „aber technologieoffen sein“. Scheuer verwies in diesem Zusammenhang auf die schleppende Genehmigung synthetischer Kraftstoffe und forderte: „Wir brauchen die vollständige Technologieoffenheit bei alternativen Antrieben und Kraftstoffen.“
Sich nur auf eine Antriebsvariante festzulegen, ist nach Meinung von Scheuer ein Fehler. „Ja, die Elektromobilität wird als erstes kommen. Aber jetzt Technologien einschlafen zu lassen, allein durch Verzögerung von Genehmigungen, wäre falsch“, sagte er. Alternative Kraftstoffe würden nur dann wirtschaftlich, „wenn wir in die Förderung gehen und damit auch in die Skalierbarkeit“. Auch bei synthetischen oder regenerativen Kraftstoffen brauche es „eine breite Offenheit“.
Peter Wulf meint
Scheurs Tage sind gezählt!
Söder will ihn als Minister absetzen und aus Regierung entfernen.
nur Sprüche und Schnappsideen waren Ergebnis der 3 CSU Verkehrsminister.
In Bayern besonders ihren Wahlkreisen haben sie Milliarden für Infrastruktur verbaut.
Im Bund Autobahnen Brücken Schien und Wasserwege verotten lassen.
Hoffentlich wird Scheuer die Immunität entzogen damit er für seine „illegalen Mautverträge“ und Millionenschäden für BRD vor Gericht gestellt werden kann.
Karlomuc meint
dem kann ich nur zustimmen. Herr Scheuer sollte mal besser mehr Druck auf die Ministerkollegin der Justiz ausüben, damit endlich das WEG geändert wird zum Abbau der Hemmnisse bei der Installation von E-Ladestationen in gemeinschaftlichen Tiefgaragen. Dies würde dem Steuerzahler keinen Cent kosten.
Thrawn meint
Ich will einen schnellen Umstieg auf einen alternativen Verkehrsminister …
Andreas meint
Scheuer hatte nie Ahnung von Markt oder Technik. Was er erzählt, kommt direkt aus der Feder der Autoindustrie. Sein Technologieoffen-Gefasel ist selbst für BMW und Mercedes langsam uninteressant. Und das man diesen Herren überhaupt noch ans Geld lässt, ist nur der Inaktivität seiner Chefin zu verdanken.
klaus meint
Dann einfach mal die Förderung erhöhen!! Wie wäre es mit 10.000 Euro?
Thomas meint
Von Vollbremsung auf Vollgas? Wieso dreht sich plötzlich das Fähnchen im Wind?
Achso, die deutschen Autobauer wollen bald E-Fahrzeuge verkaufen. Das muss natürlich von allen der Lobby nachgeordneten Stellen unterstützt werden.
Danke lieber Verkehrsminister Scheuer, aber ein schlüssiges Gesamtkonzept mit konkreten Maßnahmen wäre mir entschieden lieber als wertlose Absichtserklärungen und verbale Forderungen.
Olli meint
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LM_aus_B meint
Ein billiger Versuch des Herrn S. von seinem Maut-Versagen abzulenken und seinen Allerwertesten zu retten. Ein Minister-Rücktritt wäre zudem für Angie’s GroKo höchst destabilisierend. Obwohl sich ein Grüner auf der Position m.E. gerne mal versuchen sollte … :-)
Christian meint
Große Preisfrage:
Wieviele Schnellladestationen kann man für einen stornierten Mautvertrag bauen?
A) 50
B) 500
C) 5000
JayP meint
5000
Frank Fox meint
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Duesendaniel meint
Er sollte vielleicht endlich mal das Recht auf einen Ladeplatz z.B. in Gemeinschaftsgaragen einführen und die Dieselsubventionen streichen, statt so viele Sprechblasen abzusondern. Dann klappt’s auch mit den alternativen Antrieben.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
bensch meint
Für die Änderung des Gesetzes zwecks Wohneigentum / Mietsachen ist wohl das Justizministerium zuständig. Da ist der Andi praktischerweise fein raus.
Gunnar meint
Aber er kann ordentlich Druck ausüben als Minister im Staatsdienst.
Peter W meint
Nein, der ist froh, wenn er selbst keinen Druck bekommt. Den Scheuer nimmt, wie auch seinen Vorgänger, keiner ernst.
bensch meint
Er KÖNNTE, richtig ;)
alupo meint
Ich hoffe aber, dass er seinen Kollegen vom Justizministerium inzwischen schon kennengelernt hat ;-).
Wenn er dann noch weiß wo dessen Büro ist und anschließend den Mut aufbringt und ihn um einen kleinen Gefallen zum Wohle des Klimas bittet, dann sollte das Problem mit den Ladepunkten an Gemeinschaftseigentum doch noch lösbar sein?
Zumindest in der reinen Theorie…
TG nicht Laden Könner meint
Da triffst du den Nagel auf den Kopf, da fehlt der Politik wohl aber leider der Weitblick.
Leotronik meint
Die Aussagen dieses Herrn haben die Halbwertszeit einer faulenden Banane. Gestern entschiedener EV Gegner heute dies morgen das. Und nie glaubwürdig.
Jeru meint
Könnten Sie uns erklären, wann er ein „entschiedener EV Gegner“ war?
Danke!
Jörg2 meint
Ich kann mich an keine klare, Position beziehende, Aussage von Hr. Scheuer erinnern. Egal, zu welchen Thema.
Peter W meint
Scheuer ist gegen gar nichts. Er ist für Alles was nichts ändert und nennt das technologieoffen, was auch immer das bedeuten mag.
Wer den Satz nicht versteht, versteht genau das Richtige, nämlich nichts, und das ist Absicht.
NL meint
Was der Andi wieder mal so alles will – juckt niemanden. Er soll lieber mal ordentliche Bonus/Mallus-Regelungen gegen Verbrenner und pro alternative Mobilität auf den Weg bringen.
Futureman meint
Bin gespannt, welche andere Technologie mit den sinkenden Preisen bei E-Autos mithalten kann? Bisher ist die Senkung jährlich mindestens 10% bzw. zum gleichen Preis 10% mehr Reichweite. Wer hätte es vor 3 Jahren möglich gehalten, das es mal ein E-Auto mit über 200km Reichweite für unter 20000€ gibt und das aus Deutschland?
Spätestens im nächsten Jahr wird es die 400km Reichweite für unter 30.0000€ geben.
netlev meint
es war doch schon vor mehr als 3 Jahren klar, dass dies so kommen wird. Der Glaube an den billigen Wasserstoff war doch nur dafür da, die Benziner-Lobby bei der Stange zu halten. Ich versuche seit langem Freunde und Kollegen davon zu überzeugen, dass sie belogen werden.
Peter W meint
Eine schwierige Aufgabe. Die Leute wollen belogen werden, aber so, dass sie es nicht merken.
hu.ms meint
„Spätestens im nächsten Jahr wird es die 400km Reichweite für unter 30.0000€ geben.“
So einer würde mich interessieren. Wo ist der In der pipeline ?
Uwe meint
Wo gibt es das denn??? und auch unter 30.000,- (also 29.999) sind doch viel zu viel. Ich hab noch nie mehr als 20.000,- DM bzw. 10.000,- Euro für ein Auto ausgegeben und ich werd jetzt im Alter nicht mit solchem Unfug anfangen. Für mich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand, ein Mittel das mich von A nach B bringen soll. Das Teil steht mindestens 90% seiner Lebenszeit nur rum. (ein Stehrümchen).
Das sich das e-Auto durchsetzt ist keine Frage – aber im Massenmarkt klappt das erst bei Preisen um die 15.000,- und das erwarte ich in relevanten Stückzahlen nicht vor 2025. Und nicht vergessen: Es dauert ca. 17 Jahre bis sich der Fahrzeugbestand komplett erneuert hat, also auch wenn es ab morgen nur noch e-autos zu kaufen gäbe fahren noch 2037 Verbrenner durch die Gegend, da es aber bestimmt noch 10 Jahre Verbrenner zu kaufen gibt, und Leute die auch kaufen werden wir wohl noch 2045 zahlreiche Verbrenner sehen.
Tobias Rupp meint
Was heißt hier eigentlich wir müssen technologieoffen sein? Erstens kann ich das Wort nicht mehr hören (lesen), zweitens sind wir das doch. Es verbietet niemand den Herstellern in Alternativen zu investieren. Allerdings haben sie mittlerweile selbst festgestellt, dass es (zumindest derzeit) keine Alternative zum E-Auto gibt.
Meines Erachtens wird das auch lange so bleiben. Lediglich die Akku-Technik wird sich weiterentwickeln.
F. B. meint
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Peter W meint
Es gäbe schon Alternativen zum E-Auto, aber irgend jemand hat blöder Weise bemerkt, dass diese Alternative aus alternativen Fakten bestand. Jetzt muss man nach technologieoffenen Alternativen suchen, und keiner hat was in der Schublade. Dumm gelaufen.
Christian meint
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Sledge Hammer meint
????????????
Andi66 meint
1. Die Mehrheit kann nicht einfach mal so umsteigen. Der Preis ist Entscheind, es verdient nicht jeder so viel wie unsere Politiker.
2. Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen. In den nächsten 5 Jahren wird sich viel in der Speichertechnik ändern, so hoffe ich jedenfalls.
3. Auch der kostengünstige Umbau von Verbrennern auf E-Antrieb wäre eine Option, um vorhandene Recourcen zu integrieren, was ein französischer Fahrzeugbauer schon teilweise anbietet.
Es ist noch ein langer Weg zur neuen Mobilität, aber es kommt halt nicht über Nacht Herr Scheuer.
Daniel S meint
Der VW eUp ist ein umgebauter Verbrenner mit über 200km Reichweite, niedrigem Preis und Aus Deutschland.
Es gibt alles schon, man muss nur noch beim nächsten Autokauf aufs E-Auto wechseln. Nur Mut!
Andi66 meint
Ja Daniel, ich denke da eher an Verbrenner raus und e-Antrieb rein. Der e Up ist ein fertiges Fahrzeug von VW.
alupo meint
Ich nenne solch ein eAuto einen „Werksumbau“.
Garantiert nicht optimal in der Konstruktion, aber besser als gar nichts auf jeden Fall da ein auspuffloses Fahren ermöglicht wird.
Skodafahrer meint
Der VW Up wird wie seine Brüder in Bratislava gebault, diese Stadt ist die Hauptstadt der Slowakei.
Wessi meint
1+++
Passt auch gut zu der Diskussiin um das türkische BEV und deren Kapitalgeber
Aber ist der e-up damit slowakisch? Das würde dien Woldsburcher Outsourcern nicht gefallen ????????????????????????????
MiguelS NL meint
In 5 Jahren werden wir mit dem Stand der Technik von 2020 fahren aber zu sehr günstige Preise. Günstige Gebrauchte wird es bis dahin jede Menge, angesehen von Tesla.
MiguelS NL meint
aBgesehen von Tesla
Jin meint
und 4. Solange sich mein Tiefgaragenstellplatzvermieter weigert mir die Möglichkeit zu geben auch nur eine simple Steckdose zum Laden zu installieren, wirds nix mit E-Auto
Gunnar meint
Leider wahr. Da kann es noch so tolle BEVs geben, wenn diese banalen Dinge nicht gelöst sind.
MiguelS NL meint
Kündige den Vertrag wegen der Steckdose.
jomei meint
Es gibt sie leider noch zuviel, die Vermieter und Besitzer, die mit derlei Dummherumverbieterei und Bevormundungsterror nur ihre eigene alberne lächerliche Recht- und Machthaberei austoben und sich pupswichtig machen müssen. Ich prognostiziere, dass Immobilien ohne PV und Speicherbatterei, ohne Lademöglichkeit bald im Wert einbrechen werden und irgendwann nur noch an Autolose vermietbar sind.
Auch aus Gründen der genannten Verbieterei rate ich von einer Eigentumswohnung ab: Man hat die Aufwandspflichten eines Immo-Besitzers mit den Pflichten eines bevormundeten Mieters kombiniert.
Egon meier meint
das ist der Beweis dafür, dass der Markt viele Dinge von alleine regelt. Ebenso wie Hotels mit Lademöglichkeit werden wird das auch bei Eigentumswohnungen der Fall sein. Eigentümergemeinschaften werden ganz flott werden wenn es darum geht, den Marktwert ihrer Immobilie zu erhöhen.
Da es schon erste Ermattungstendenzen bei Mieterlösen gibt muss man sich ein paar Argumente für die Vermietung zurecht legen. BEV-Lademöglichkeit ist eine sehr preiswerte Option. Muss ja keine 22kw sein – eine Camping-Steckdose reicht vielfach schon.
Stocki meint
Da gibt es nur eine Antwort drauf: Kündige den Tiefgaragenvertrag. Such dir was anderes. Das meine ich ernst, nur DAS sorgt für den nötigen Druck, und nur dadurch wird sich etwas ändern. Bis unser lieber Herr Scheuer da was in die Wege leitet fließt vorher das Wasser den Rhein rauf.
Hans Meier meint
Such dir einfach was Anderes… Diesen Kindergarten hatte ich 2013 auch. Andere Garage gesucht und gut wars. Mittlerweile ist der Stom in der Garagenparkplatzmiete drin, ich fahr also genau genommen „Gratis“. Aber nicht zu laut, das „dumme maulende Benzin/Diesel Gesindel“ wäre nicht weit. Umweltschutz interessiert wenns hart auf hart kommt sowieso 99% der Leute nicht.
Uwe meint
Interessiert auch manche e-Auto Besitzer nicht. Im letzten Jahr erst einen beobachtet der auf einer Nebenstraße seinen Müll entsorgen wollte. (die Automarke nenn ich hier nicht) Erst als ich das ganze mit dem Smartphone filmen wollte hatte der gute Mann Verständnis für die Umwelt (oder eher für seinen Geldbeutel) entwickelt.