Tesla-Chef Elon Musk hat in China erste in der dortigen neuen Fabrik des Unternehmens produzierte Elektroautos an Kunden übergeben. Die „Gigafactory 3“ wurde in Rekordzeit hochgezogen und soll dem US-Hersteller im größten Automarkt der Welt zu mehr Erfolg verhelfen. Bei einer Veranstaltung in Shanghai stellte Musk die Einführung einer weiteren Baureihe in Aussicht.
Chinesische Kunden erhalten zunächst den Mittelklassewagen Model 3. Musk gab in Shanghai den Beginn des Programms für das kommende Mittelklasse-SUV Model Y bekannt, äußerte sich aber nicht weiter zum geplanten Start der Produktion und der Lieferung dieser Baureihe. Zuletzt hieß es, dass das Model Y ab diesem Jahr gebaut und in den USA ausgeliefert wird. In Europa sollen Käufer ab Anfang 2021 bedient werden.
Tesla erhofft sich viel vom Model Y, bekräftigte Musk vor Mitarbeitern, Medien und Kunden in China. „Letztendlich wird es für das Model Y mehr Nachfrage als für alle anderen Tesla-Autos zusammen geben“, sagte er voraus. Das zweite SUV der Marke nach dem größeren Model X werde zudem mit „fortschrittlicheren Produktionstechnologien“ gebaut, die Tesla zu einem späteren Zeitpunkt präsentieren werde.
Musk erklärte weiter, dass das Unternehmen in China ein Entwicklungscenter plant. Dort soll ein neues Elektroauto für den Weltmarkt konzipiert werden. Um was für ein Fahrzeug es sich dabei handeln könnte, verriet er nicht. Im Netz wird unter anderem spekuliert, dass Tesla für den chinesischen Markt mit seinen eng bebauten Metropolen auch kleinere Stromer unterhalb des Model 3 einführen könnte. Musk selbst sprach von vielleicht „etwas Radikalem“ wie der im letzten Jahr vorgestellte Pickup „Cybertruck“.
Die Gigafactory 3 in China ist die erste Großfabrik von Tesla außerhalb der USA. Das Grundstück für die Produktionsstätte in der Volksrepublik war im Oktober 2018 übertragen worden, im Januar 2019 folgte dann die Grundsteinlegung. Anschließend zogen chinesische Arbeiter in wenigen Monaten eine Fabrikanlage hoch. Neben Elektroautos sollen dort auch die dazugehörigen Batterien entstehen. Seine volle Größe wird das Werk wie bei Tesla üblich erst in einigen Jahren erreichen, vorgesehen ist eine Kapazität von jährlich 500.000 Fahrzeugen.
Wasco meint
In den Niederlanden:
Tesla Model 3: 12.053 (Dezember) 29.922 (2019) 45%
Wasco meint
Von 66.630 PEV in 2019.
klaus meint
Aktie hat sich in drei Monaten verdoppelt und alle Shortseller verkohlt!!
hu.ms meint
Im markt mit den meisten BEV-zulassungen weltweit – NORWEGEN – sind die zulassungen für tesla X in den ersten 9 Monaten 2019 von 4.981 im vorjahr auf 1.966 zurückgegangen.
Gleichzeitig sind die zulassungen für Audi e-tron von 7 auf 5.377 gestiegen.
Was wird wohl passieren, wenn in der preis- und reichweitenklasse des tesla 3 ernsthafte konkurrenz auftreten wird ?
hu.ms meint
Korrektur: höchste BEV-zulassungsquote.
Futureman meint
Ob den alten Autoherstellern bewusst ist, dass der schon jetzt weltweit größte E-Auto Hersteller seine Kapazitäten quasi innerhalb eines Jahres verdoppelt hat? Ab sofort stehen 3000 Teslas pro Woche mehr zur Verfügung und bisher wurde noch alles verkauft was produziert wurde. Gleichzeitig wird an GF3 ja immer noch gebaut, d.h. kurzfristig werden es noch mehr. Und im nächsten Jahr kommen durch GF4 nochmal so viele pro Woche dazu.
Wenn bei den ganzen Fahrzeugen demnächst noch eines dabei ist, welches eine 2 vorne beim Preis stehen hat, gibt es kein halten mehr. Kein Wunder, das dann mal getanzt wird :-)
Roland meint
Die Kapazitätserhöhung durch die Giga 3 ist, so sie in den nächsten Wochen materialisiert, zur bisherigen in Fremont ein plus von 40 %.
Damit wären in Summe der Ausstoß von 10.000 Exemplaren pro Woche dauerhaft erreicht.
More to come.
Roland meint
Heute morgen (chinesischer Zeit), bei uns also mitten in der Nacht, haben nach der Auftaktveranstaltung in der Giga 3 die landesweiten Auslieferungen des in Shanghai gefertigten Model 3 begonnen. In China gibt es 39 sog. „delivery center“.
Im Hafen von San Francisco hat -ebenfalls heute Nacht- das Roro-Schiff „Morning Catherine“ am Tesla-Pier 80 angedockt und wird nun 2-3 Tage lang beladen. Zielort Südkorea.
Das nächste Roro geht dann nach Europa.
Futureman meint
Die Flut beginnt :-)
Frakrei meint
Naja wenn alle 6 Tage ein Roro Schiff nach Europas reicht wird die Flut nicht allzu gross sein.-)
IsoOktan meint
Was wurde schon alles geschrieben: Tesla Tsunami, jetzt Flut, was kommen als nächstes für Metaphern?
Ist eher ein Pups im Wasserglas.
EVrules meint
Bitte nich noch etwas radikales oder radikaleres wie den Cybertruck, es muss doch möglich sein, etwas ästhetisch ansprechendes zu entwickeln, was nicht so extrem polarisieren muss.
Das Model 3 hat eine sehr gefällige Linie und gute Technik – daran dürfte man nach mir gern ansetzen.
Jörg2 meint
Ästetisch ist der CT.
Du meinst vielleicht kallistisch?
Stocki meint
Auch nicht schlimmer als es der 1er Golf war ;-)
Mir gefällt er, und ich würde mir zusätzlich auch die anderen Modelle in diesem Design wünschen. Das ist doch das Schöne an der Elektromobilität, daß sich das Design nicht mehr nach dem zu verbauenden Motor richten muß.
Jörg2 meint
@EVrules
Vielleicht nochmal im Ernst:
Ich halte das Äusser des CT für nicht so wichtig.
Die eine Innovation sehe ich eher in der Umsetzung eines „Exoskelettes“. Dieses nach Aussen verlagern der „Haltestruktur“ gibt zusätzlichen Spielraum für die freie Gestaltung der Innereien. Als zweite Innovation sehe ich den Verzicht auf eine Hochglanz-Aussenfläche (für mich ist das Aussenblech eines Fahrzeuges eine klassische Verlustfläche).
Neu ist das natürlich alles nicht. Alles, was sich irgendwie „Panzerwagen“ nennt, macht das. Dies aber ernsthaft in den Zivilbereich und die Serie zu holen, ist schon neu.
Vor dem Hintergrund, dass die zukünftig zur Verfügung stehende Technik (Antrieb, Speicher…) für 1 Mio Meilen halten soll, gehe ich davon aus, dass solche „1 Mio Meilen“-Autos viele viele Jahre auf der Strasse sein werden (wenn man die durchschnittlichen privaten 12…14.000km zu Grunde legt, ja fast Erbstücke werden). Hierbei auf die aktuellen Schönheitsideale abzuzielen oder das Ziel zu haben, ein Design zu schaffen, welches noch in 20 Jahren so halbwegs passt, halte ich für zweitrangig. Ich vermute, beim CT hat man das erst garnicht versucht.
Ludwig Kastor meint
Egal was man über Tesla denkt, aber das ist schon eine Beachtliche Leistung!!!
klaus meint
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Roland meint
Der Anlauf der Giga 3 in Shanghai wird deutliche Produktionskapazitäten in Fremont für den europäischen Markt freisetzen.
Die kurze Produktionspause dort ist zuende, Pier 80 im Hafen von San Franzisko wird schon wieder mit Teslas befüllt – und merken Sie sich den Namen:
„Morning Catherine“.
MiguelS NL meint
Danke !
Hermann meint
Wer oder was ist diese Catherine?
Ganz Europa dürstet nach Teslas. Wo bleiben die Schiffe?
Jörg2 meint
Das ist ein Schiff.
Daytrader meint
Musk ist der geborene Verkäufer. Hat seinen Jüngern wieder eine tolle Show geboten. Respekt!
Billionaire CEO Musk danced enthusiastically on stage at the event, then stripped off his jacket and flung it aside to reveal a T-shirt with a cartoon of the factory. In a tweet, he labelled the video “NSFW” – not safe for work.
He predicted that “ultimately Tesla Model Y will have more demand than probably all the other cars of Tesla combined”, with his voice cracking with emotion at times while talking about the progress of the Shanghai factory.
The ceremony was attended by Shanghai Mayor Ying Yong and other senior government officials.
Jörg2 meint
… Und hat, ein Jahr nach Baubeginn der Fabrik, die ersten Autos übergeben.
Ich bin mir sicher, die Autoübergabe ist einen Tick wesentlicher.
Wenn für Dich die Show wichtiger ist, gönne ich Dir das natürlich.
Stocki meint
Es steht jedem frei zu lästern. Da habe ich als „Jünger“ überhaupt kein Problem damit.
Aber nenne mir doch bitte nur einen einzigen Autohersteller, der es innerhalb eines Jahres geschafft hat, auf der grünen Wiese eine Fabrik hinzustellen und dann Serienfahrzeuge auszuliefern!
Und ja, E.M. kann sogar verkaufen, stell dir vor. Da darf man schon auch mal ein wenig auf der Bühne tanzen, finde ich.
Ob es sich bei mittlerweile fas 1 Mio. ausgelieferten Teslas noch auschließlich um „Jünger“ handelt?
Egal, schönen Gruß aus der Teslablase
Stocki
Steffi Zienz meint
@Und manche Leute sind die geborenen Kommentatoren. Dakne für den tollen Beitrag!
Heureka meint
Musk hat doch schon im letzten Sommer immer wieder „Bee“-Tweets losgelassen. Seit dem gehe ich eigtl. davon aus, dass ein Model B kommen wird. – B S3XY, passt doch auch.
Leotronik meint
Musk dreht den Spiess um. Gleiche Abmessungen wie ID3 aber viel besser.
Steffen meint
Quelle?
EdgarW meint
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Dirk meint
Würde mich interessieren, wie sich die Qualität von den in den USA produzierten M3 unterscheidet. Lackqualität, Spaltmaße, vergessene Schrauben etc. Auch wie sich die Qualität der Spachsteuerung verhält (mehrere Dialekte).
Leotronik meint
Gibt es das Tesla Menü in Chinesisch? Bei meinem TM3 glaube ich nicht. Muss mal nachsehen. Ist die SW Verteilung global oder lokal unterschiedlich?
Lukas meint
Ich glaube, dass wir beim ID3 noch ein paar böse Überraschungen erleben werden, was die Qualität und Software angeht…
hu.ms meint
Das glaube ich nicht.
Akutell werden hunderte ID.3 durch VW-MA durchs land gefahren.
Siehe: https://www.goingelectric.de/forum/download/file.php?id=79867&mode=view
Sollten sich probleme ergeben wird so lange nicht an kunden ausgeliefert bis diese behoben sind.
Jörg2 meint
hu.ms
Auf dem Foto ist EIN ID.3 zu sehen.
Gibt es eine Quelle für die „hunderte“?