Die Berliner Polizei hat zwei Brennstoffzellen-Stromer vom Typ Toyota Mirai für den täglichen Einsatz im Streifendienst erworben. Die beiden mit Wasserstoff arbeitenden Limousinen wurden Ende Januar übergeben und erweitern ab sofort den Fuhrpark der Hauptstadt-Polizei.
Neben der charakteristischen polizeiblauen Beklebung weist der Mirai für den Einsatz als Streifenwagen Blaulicht im typischen Dachbalkensystem, Martinshorn und Funkvorrüstung auf. Der Viertürer wird laut der Berliner Polizei künftig insbesondere bei regelmäßigen Kontrollfahrten eingesetzt, das Wasserstoff-Modell stehe den Beamten zudem für Transport und Beförderung zur Verfügung.
Seine beiden Wasserstofftanks ermöglichen dem Toyota Mirai eine Reichweite von über 500 Kilometern pro Tankfüllung gemäß NEFZ-Norm. Für den Tankstopp fallen drei bis fünf Minuten an. Der Brennstoffzellen-Antrieb wandelt Wasserstoff in elektrische Energie um, mit der ein 113 kW (154 PS) starker Elektromotor angetrieben wird.
Infrastrukturseitig ist Berlin mit fünf Wasserstoff-Tankstellen im Stadtgebiet vergleichsweise gut für den Einsatz des Mirai gerüstet. „Aus diesem Grund unterstützt auch das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) den Kauf der beiden Toyota Mirai“, heißt es in einer Mitteilung des japanischen Herstellers. Ziel des durch die EU kofinanzieren Programmes sei es, nachhaltig und gewinnbringend die Verringerung der CO2-Emissionen im gewerblichen und öffentlichen Bereich zu unterstützen. Durch eine umweltentlastende Infrastruktur solle der ökologische Strukturwandel beschleunigt und die Lebens- und Umweltqualität Berlins verbessert werden.
TwizyundZoefahrer meint
Gibt’s in Berlin schon flächendeckend H Säulen? Naja, ich denke mal die Fahrzeuge gehen nach kurzem Test an Cobra 11. Ein Treffer in den Carbontank und die Kisten und deren Insassen sind Geschichte. Die Folierung lässt die wenigstens etwas besser aussehen. Das ganze ist eh ein Fall fürs Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler.
Jeru meint
Haben Sie mehr beizutragen, als gefährliches und falsches Halbwissen?
„Ein Treffer in den Carbontank und die Kisten und deren Insassen sind Geschichte.“
Genau das passiert eben nicht. Test und die Dokumentation davon ist im Internet zu finden. Bitte informieren Sie sich bevor sie hier Märchen erzählen.
Hier im Forum wird immer und immer wieder etwas wiederholt, bis es auf einmal ein Fakt zu sein scheint. Unsäglich so etwas. Mit den Konsequenzen muss man sich dann Jahre herumschlagen und ist immer wieder mit irgendwelchen Geschichten rund um den Einsatz von H2 konfrontiert. Die falschen Märchen setzen sich einfach fest.
Wir alle wissen doch wie gefährlich das ist, warum wird es hier trotzdem gemacht?
TwizyundZoefahrer meint
@Jeru, https://youtu.be/KCl98-xL2Os
Tatsachen sind halt Tatsachen. Übrigends störts mich auch wenn über BEV und deren Batterie falsch berichtet wir, Kinder in Kobaltminen, verdurstente Andenbewohner, ständig brennende Akkus usw.
Lieber Jeru, mal an die eigene Nase fassen. Übrigends bin ich einer der unsäglichen Sportschützen mit Sachkunde, der sich mit der Wirkung von Munition auskennt. Die Unfälle an Wasserstofftankstellen kennen sie doch auch und ich finde der Bürger muss über diese fahrenden Bomben aufgeklärt werden, auch über die Gefährlichkeit von synthetischen Kraftstoffen. ????☝️
Albert Deutschmann meint
@TwizyundZoefahrer: Übrigends bin ich einer der unsäglichen Sportschützen mit Sachkunde, der sich mit der Wirkung von Munition auskennt. Die Unfälle an Wasserstofftankstellen kennen sie doch auch und ich finde der Bürger muss über diese fahrenden Bomben aufgeklärt werden, auch über die Gefährlichkeit von synthetischen Kraftstoffen. ????☝️
Sorry, jetzt wird´s mehr als peinlich.
Wieviele „Unfälle“ kennen Sie denn mit einer Wasserstofftankstelle und wieviele Menschen sind zu Schaden gekommen? Die Betonung liegt auf Unfälle!
Googlen Sie mal Strom + Unfall! Das Ergebnis wird Sie überraschen.
So kann man die Elekromobilität auch im Keim ersticken.
Auch die Frage an Sie, warum darf es ein FCEV nicht neben einem BEV geben?
Albert Deutschmann meint
@Reiter: Im Gegensatz zu anderen hab ich wahrscheinlich alle Wasserstoffstudien in D nach 2000 gelesen.
Das war aber auch nie Gegenstand meines Kommentars. Ich habe den Link reingestellt um einigen vermeintlichen Experten hier zu veranschaulichen, das H2 nich ein großes Potential hat und vor allem auch günstiger zu werden.
Ferner ist auch in der BZ Technologie noch ein Riesen Potential zur Verbesserung. Man muss es nicht unbedingt in einem SUV unterbringen. Die FC Stacks werden zukünftig auch noch kleiner und effizienter. In einem Kompaktwagen reichen auch ca. 100 kw Leistung. Somit würde auch nur ein Tank reichen.
Nur an Rande, ich finde BEVs auch gut. Jedoch beschäftigte ich mich damit beruflich und betrachte das Thema auch aus anderen Perspektiven. Wir sind Technischer-Dienstleister für die Automobilindustrie. Und in dem Zusammenhang kann ich sagen, die Menschen sollten auch nicht die Märchen glauben einer Zweitverwertung einer Batterie bzw. deren problemloses Recycling. Das ist nur Marketing und im großen Umfang zZ fast unmöglich.
TwizyundZoefahrer meint
@Albert Deutschmann, wie viele Autos brennen pro Tag, die mit KohlenWasserstoffen betrieben werden, wie viele Menschen werden dabei verletzt oder verbrennen in ihren Autos? Gab es keine Verpuffungen und Brände an Wasserstoff oder Gastankstellen? Wie korrosionsbeständig sind solche Tanks und gab es keine Ergebnisse darüber in der Presse? Wie lange halten sich schon die Märchen über die Einführung der 200Jahre alten Brennstoffzelle?
Albert Deutschmann meint
@ TwizyundZoefahrer:….wie viele Autos brennen pro Tag, die mit KohlenWasserstoffen betrieben werden, wie viele Menschen werden dabei verletzt oder verbrennen in ihren Autos? Gab es keine Verpuffungen und Brände an Wasserstoff oder Gastankstellen? Wie korrosionsbeständig sind solche Tanks und gab es keine Ergebnisse darüber in der Presse? Wie lange halten sich schon die Märchen über die Einführung der 200Jahre alten Brennstoffzelle?
Sie weichen meiner Frage aus? Plötzlich schmeißen Sie alles in einem Topf. Erdgas, Benzin und Wasserstoff. Wir reden hier aber von Wasserstoff. Bevor Sie von korrosionsbeständig der Tanks philosophieren sollten Sie sich mal informieren aus was die Tanks bei einem FCEV bestehen.
Und wenn man in die Geschichtsbücher schaut wurde die Batterie 1800 erfunden. Die BZ 1838. D.h. die Batterie hat über 200 Jahre gebraucht bis sie Einzug ins Auto gefunden hat.
Sie bedienen leider die gleichen Klischees die die EV Hater immer wieder bedienen. Traurig.
Reiter meint
@Albert D.
Ich verstehe und kenne ihre Argumente der Entwicklung und Chancen im Auto.
Es ist nun mal so, dass H2 nicht absehbar in ausreichender Menge für alle zeitnah zur Verfügung steht (oder was haben sie aus dem H2 Gipfel mitgenommen? Wieviel Millionen kg, wann?). Sie promoten Autos deren Fußabdruck momentan ominös ist oder wo sich die Frage stellt, wem das durch Elektrolyse erzeugte H2 bei 35%-40% Fossilanteil die Erneuerbaren Energien weggenommen hat (Fraunhofer spricht von einem Fußabdruck bei Produktion vergleichbar einer >50 kWh Batterie, der Überschussstrom ist nach Quellenlage in 2050 bei 50 bis 200 TWh nicht ausreichend, selbst in der Schweiz baut man die Elektrolyseure an Grundlast-Wasserkraftwerke aus dem Bestand und erfindet die Geschichte der Netzstabilisierung dazu, wenn ich 20 Lkws tanke dann läuft das Ding um 6h wohl auf hochtouren?) Mich wundert aufgrund der Faktenlage wieso ich Werbung für etwas mache, wo der Treibstoff nicht annähernd CO2 neutral ist (sie glauben die 50%/50% ich kenne von Linde eher 80%/20%) Und weil man nicht billig liefern kann wird nun Kohle und Erdgas mit Carbon Capture aus der Schublade geholt (bis heute weiß man, dass sich ein niedriger %-Satz verflüchtigt oder unbekannt ist ob das Gestein mit den neuen Carbonaten stabil bleibt, sich nicht ausdehnt etc. etc.) oder von neuesten Atomkraftwerken schwärmt, die H2 produzieren.
By the way, BMW hatte eine Lernkurve, als der LKW mit i-CFK wieder von der Verbrennungsanlage kommend auf dem Hof stand (wurde nicht angenommen, verbrennt mit extremen Feinstaub, verstopft die Filter, ja es gibt Recyclingfirmen, die brennen die Matrix des CFK raus und sehen es als eine finale Lösung an die Fasern Beton oder Kunststoffen beizumischen) Platinrecycling mit den seltenen Erden mal außen vor.
Mit begrenzten Resourcen spielt dann der Wirkungsgrad eine Rolle, und wenn ihre verkleinerte Brennstoffzelle im Winter mit 80% Effizienz Strom und Wärme im Mehrfamilienhaus produziert und im Sommer den PV-Überschuss in das Gasnetz einspeist, verstehe ich nicht wie man guten Gewissens drei bis sechsmal so viel CCS-H2 und Atom-H2 verlangt für einen angeblichen Komforteffekt auf der Autobahn. Da fliege ich dann lieber mit H2 basiertem Syn-Kerosin in den Urlaub als am Brenner das H2 im Stau zu vergeuden.
Nils P meint
Ich denke die H2 Technologie soll für alle Verkehrsmittel weiterentwickelt werden. Auch wenn es für PKW möglicherweise am wenigsten Sinn macht, gibt es hier ein großes Potential an Deutschlands Autofahrern die diese technologische Entwicklung für den Staat und die Lobby mitfinanzieren. Dadurch spart der Staat eine Menge Geld. Der einzige Aufwand ist ein bisschen Werbung und Lobbyisten die regelmäßig Anzeigekampagnen schalten die noch nicht einmal Sachinformationen enthaltenen müssen.
PK meint
Auf n-tv online gibt es gerade auch einen Artikel zu den H2-Plänen von Herrn Altmeier („Afrika soll deutsche Klimaziele retten“).
Dort steht u.a.:
„Wenn aus grünem Wasserstoff und CO2 aus der Atmosphäre Benzin und Diesel hergestellt wird, gäbe es eine Chance, die Millionen von Autos mit Verbrennungsmotor klimaneutral zu betreiben. Denn die könnten das klimaneutrale Benzin genauso tanken wie bisher das Klassische.“
Irgendwie muss der Verbrennungsmotor doch zu retten sein!
Die Welt wird sich bestimmt freuen, wenn wir einen Weg finden, deutsche Verbrenner weiterhin knatternd und stinkend durch die Gegend fahren zu lassen!
PK meint
Sowas nenne ich rückwärts gewandte Innovation.
Das ist für mich, wie wenn man einen Weg suchen würde, Industrieroboter mit Dampfkraft zu betreiben.
Nic Megert meint
He He
Dieser Vergleich ist genial!
elbflorenz meint
Habe ich auch gerade gelesen. Nunja.
Abwarten. Übrigens, gestern gab es wohl ein kleines Missverständnis. Ich habe nicht die kritisiert, sondern ihren Vorposter.
PK meint
Vielen Dank für die Info.
Kein Problem :-)
m w d meint
wenn es der Politik wirklich um das Klima gehen würde, wär schon längst mehr Richtung synthetischer Kraftstoffe investiert worden.
Nicht um den Verbrenner zu retten, der BEV hat zuviel Vorteile um das auf Dauer wirklich in Erwägung ziehen zu wollen.
Stand 2019 liegt der weltweite Bestand an Verbrenner PKWs bei 1,45 Mrd.
(die Dunkelziffer deutet eher auf noch mehr hin)
Selbst wenn bis 2030 jeder 2. neu zugelassene PKW ein BEV sein sollte, haben wir immer noch das Problem das der Verbrenner-Bestand die nächsten 30 Jahre benötigt um einen merkbaren Abschwung zu verzeichnen. Hier sollte man also dringend versuchen mit CO2 neutralen Kraftstoffen diese CO2 Bombe zu entschärfen.
Und hier betrachten wir nur den PKW Bereich.
LKWs, Schiffe, Flugverkehr ect. alle diese Bereiche könnten mit synthetischen Kraftstoffen (Diesel, Kerosin, Gas) betrieben werden.
Die Technik ist längst ausgereift, es gibt nur ein Problem, dass sich die Sache fürs Klima nur „rechnet“ wenn die Kraftstoffe mit CO2 neutraler Energie hergestellt werden.
Man will Afrika doch aufbauen um Wohlstand in das Land zu bekommen.
Afrika könnte das neue Saudi-Arabien werden mit aus Sonnenenergie erzeugten synthetischen Kraftstoffen.
Mit den Ressourcen Platz und Sonne ist Afrika gesegnet wie kaum ein anderer Kontinent…
Moment mal, man benötigt ja auch Unmengen an Wasser für die Herstellung des Wasserstoffs für den eFuel. Korrekt. Gut das Afrika umzingelt ist von Salzwasser das sich mit , na? Richtig! genügend grüner Energie simpel entsalzen lässt.
Und Energie wäre nicht das Problem wenn man endlich die Solarzellen in die Wüste stellen würde und die Sonne richtig nutzen würde…
Das traurige an der ganzen Sache ist ja, dass die Pläne schon in der Schublade liegen aber sie keiner umsetzen will weil es nicht wirtschaftlich genug ist um sofort schnell Mrd. abzuschöpfen.
Dann retten wir das Klima doch lieber durch eine CO2 Steuer, da muss man nicht soviel Investieren…
(Sorry für den Enrage in Textform)
PK meint
„Und hier betrachten wir nur den PKW Bereich.
LKWs, Schiffe, Flugverkehr ect. alle diese Bereiche könnten mit synthetischen Kraftstoffen (Diesel, Kerosin, Gas) betrieben werden.“
Ich finde die Idee interessant.
Ich denke, daß in diesen Anwendungsfällen viel Energie in kurzer Zeit dem Fahrzeug zugeführt werden muss, das sich dann einige Zeit unabhängig von weiterer Energiezufuhr bewegen können muss.
Hier könnte ich mir auch H2 vorstellen.
Für den PKW-Bereich hoffe ich, daß es sich nicht durchsetzen wird.
Wenn ich mir so eine Anlage vorstelle, dann vermute ich, daß es 5-10 Jahre dauern würde, um das in großindustriellem Maßstab aufzubauen.
Wenn man heute anfangen würde, massiv von Verbrennern auf BEVs umzusteigen, dann gäbe es vielleicht noch 30 Jahre lang Verbrenner in nennenswerten Umfang auf den Strassen.
Man würde so eine Anlage auch mindestens 20 Jahre nutzen wollen.
Könnte gerade so passen, bevor diese Technologie für das Auto uninteressant wird. Wenn man den Umstieg will.
Ich vermute aber, daß die Existenz so einer Anlage zur Festigung des Verbrennermarktes führen würde, da man sonst einen Absatzmarkt für diese Anlagen verlieren würde und damit eine Möglichkeit, wie diese Anlagen Rendite abwerfen. Ich vermute, man würde sich nicht auf die anderen Märkte (Schifft, Flugzeuge, etc. beschränken wollen).
Für mich ist die BEV-Technologie auch deshalb so faszinierend, weil sie die Dinge _einfacher_ macht. Wenn ich an die Auto-Docs im VOX-Automagazin denke, die den Fehler bei jeweiligen Verbrenner-Patienten suchen, dann finde ich das zwar technisch spannend, aber für die Zukunft gesehen unnötig kompliziert. Inklusive der Energie-Erzeugung (grüne Energie: Solar, Wind, Gezeiten, etc.) und des Energie-Transports.
Es gibt für mich derzeit kaum eine flexiblere und effizientere und einfachere Möglichkeit Fahrzeuge anzutreiben. Ich denke, die größten Innovationen in diesem System kann neben dem Bereich Energieerzeugung im Bereich der Batterie-Technologie gemacht werden. Für mich wäre es für Deutschland sehr wichtig, wenn wir hier intensiv dabei wären. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man die Unterstützung der Solar-Technologie in Deutschland einstellen konnte (FDP)! Ich denke, hier ging es um den Schutz fossiler Energieerzeugung.
Ihr Beitrag hat mich an an das Desertec Project erinnert (Solarstrom aus der Wüste, Gründung 2009). Ich habe mal im Netz danach gesucht und einen Artikel bei „Spiegel Wissenschaft“ gefunden („Was wurde aus Desertec?“, 25.03.2018).
Hier ein paar Zitate:
„Die Konzerne witterten in Finanzierung, Bau und Betrieb der Öko-Kraftwerke ein lukratives Geschäft. Auf immerhin 400 Milliarden Euro bezifferte das DLR die nötigen Investitionen. Der damalige Siemens-Chef Peter Löscher schwärmte vom „Apollo-Projekt des 21. Jahrhunderts“.“
„Doch schon bald nach Gründung kam es zu Streit innerhalb der Initiative: Sollte der Strom tatsächlich in erster Linie nach Europa exportiert werden – oder wäre es nicht vernünftiger, damit vor allem die Menschen vor Ort zu versorgen? Schließlich wächst der Energiebedarf in Nordafrika und dem Nahen Osten rasant.“
„Frithjof Finkbeiner dagegen, heute Aufsichtsratsvorsitzender der Desertec-Stiftung, hält dieses Argument für vorgeschoben. „Die Konzerne wollten in Europa keine Konkurrenz für den Atom- und Kohlestrom. Deshalb haben sie das Konzept von Desertec infrage gestellt“, erklärt er.“
„In Folge dieser und weiterer Auseinandersetzungen zog sich die Stiftung 2013 aus der DII zurück. Einige Unternehmen hatten das Konsortium da bereits verlassen, viele andere folgten. Zum Streit um Strategie und Aufgaben der Initiative kamen Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens. Auch die Proteste des Arabischen Frühlings spielten eine Rolle – das Investitionsklima in Nordafrika hatte sich deutlich verschlechtert.“
„Ende 2014 wurde die DII schließlich in ihrer ursprünglichen Form aufgelöst. “
„Gestorben ist die Idee von den Wüstenkraftwerken mit dem Ende des Industriekonsortiums aber nicht. Im Gegenteil: In Nordafrika und im Nahen Osten werden derzeit mehrere Dutzend Großanlagen geplant oder gebaut. Dabei haben vor allem arabische und chinesische Unternehmen das Heft in der Hand.“
Meiner Meinung nach verpassen wir eine Riesen-Chance, wenn wir uns der BEV-Technologie und den dabei möglichen Innovationen verschließen. Sicher muss der Umbau sozial unterstützt werden. Aber der technologische und ökologische Nutzen und die Steigerung der Energie-Effizienz ist riesig.
Es verdienen halt erstmal ein paar Konzerne weniger. Aber mit denen habe ich kein Mitleid, die hatten jahrelang riesige Gewinne und hätten längst Forschung und Entwicklung in dieser Richtung betreiben können. Haben sie aber nicht und deshalb setzen sie alle Hebel in Bewegung, um die alte Verbrenner-Technologie zu schützen. Mein Mitleid gilt den Mitarbeitern, die darunter leiden, wenn die Firma sich nicht innovativ aufstellt und die Leute mitnimmt.
Das gilt für mich auch für die Energieerzeugung. Auch hier hätte man längst einen Strukturwandel einleiten können. Aber die Industrie/Energieerzeuger wollen meiner Meinung nach ihre Erträge sichern. Und das hat leider bisher mehr Einfluss gehabt als das Bestreben nach ökologischer und innovativer Ausrichtung.
Und dann gibt es die politische Komponente: Die Länder, aus denen das Öl kommt. Jahrzehntelang hat der Westen in diesen Ländern politisch und militärisch eingegriffen („Regime-Change“), Millionen Menschen getötet und massiv Hass und Verbitterung in diesen Ländern erzeugt. Unter dem Deckmantel „westlicher Werte“ und „Demokratie“. Und auch dort wird versucht, den Einfluss zu behalten.
Deshalb geht’s auch derzeit so langsam weiter. Die Veränderung wird disruptiv sein, d.h. es werden alte Strukturen zusammenbrechen, damit es weiter gehen kann…
Aber wie sagte die Industrie so schön, wenn es ihr in den Kram passt:
Wenn wir es nicht tun, dann tun es andere!
(Sorry, ist etwas länger geworden)
PK meint
Aber wie _sagt_ die Industrie so schön, wenn es ihr in den Kram passt:
Wenn wir es nicht tun, dann tun es andere!
Noch gibt es sie, die Industrie :-)
Stocki meint
+1
Danke daß du dir für diese sehr gute Analyse die Zeit genommen hast.
Albert Deutschmann meint
Aktuelle Studie zum Thema H2. Sollten sich die Skeptiker mal durchlesen.
https://hydrogencouncil.com/wp-content/uploads/2020/01/Path-to-Hydrogen-Competitiveness_Full-Study-1.pdf
Reiter meint
Danke @Albert D. , dass sie als Energiebranchenangestellter endlich die RWTH-Aachen-Überschusstrom- und Arabien-Afrika-Märchen einordnen und endlich die Low-carbon H2 Quelle aus Kohle und Erdgas mit CCS offen promoten. Mit 2-6€ zu 1-2€ pro kg H2 in der stets fernen Wasserstoffzukunft ist es mit Blick auf die Councilpartner ein win-win, sogar inklusive konservativer Windkraft-Stromtrassen-Verhinderungs-Politiker. Verstanden: Nordstream2 bleibt rentabel und muss durchgeboxt werden, Russland/Gazprom kann sich weiterhin Linde-Fabriken leisten, H2 SUV Zukunft gesichert usw. usw…..
Albert Deutschmann meint
@Reiter: Falsch, ich bin kein Angestellter der Energiebranche. Wenn sie hier aufmerksam mitlesen, dann wüssten Sie in welcher Branche ich arbeite.
Es war mir klar, das jeder etwas anderes aus Studie entnimmt.
Der Mensch glaubt das was er glauben will. Schade eigentlich.
Reiter meint
@Albert D. Leider auch falsch. Im Gegensatz zu anderen hab ich wahrscheinlich alle Wasserstoffstudien in D nach 2000 gelesen. Oder was Konzerne glauben, was Studien sind. Vom Unterhaltungswert am besten sind die 2010er Prognosen von 1100 bis 2500 H2 Tankstellen in 2020.
Ihr Council Geschreibsel bleibt zumindest realistisch, dass wesentliche Teile des H2 für lange Zeit viel billiger bis überhaupt in der Masse (Flugzeug, Schifffahrt, Industrie, Wärme, Landverkehr) mit Kohle und Erdgas darstellbar sind. Wenn nun CCS eingefügt wird (mit Pilotanlagenstatus und durchwachsenen Erfahrungen) passt das (v.a. für Beteiligte) gut ins Bild. Der Name ist noch bissel globig, „low carbon“, nicht? Ein deutsches low carbon SUV klingt auch komisch? Gibts in dem Sektor, wo sie Arbeiten keinen mit griffiger marketingtechnischer Finesse?
Jeru meint
Ich bin kein Freund von Verbrennungsmotoren in Massenmarkt, dafür sind E-Fahrzeuge besser geeignet.
Aber eins muss doch auch hier jeden klar sein. Selbst wenn sich BEV sehr schnell bei den Neukäufen durchsetzen, haben wir auch bis 2030+ noch einen Riesen Bestand an Verbrenner im Markt!
Wenn wir nicht auch da ansetzen CO2 zu reduzieren, werden unsere CO2 noch schwerer zu erreichen sein. eFuels sind aus meiner Sicht daher auch ein relevantes Werkzeug. Nicht um Verbrenner am Leben zu halten, sondern die Verbrenner im Bestand „klimafreundlicher“ zu bekommen. Die verschwinden nicht über Nacht.
Allein in Deutschland haben wir 40+ Mio. Fahrzeuge.
PK meint
@Jeru:
„Wenn wir nicht auch da ansetzen CO2 zu reduzieren, werden unsere CO2 noch schwerer zu erreichen sein. eFuels sind aus meiner Sicht daher auch ein relevantes Werkzeug. Nicht um Verbrenner am Leben zu halten, sondern die Verbrenner im Bestand „klimafreundlicher“ zu bekommen. Die verschwinden nicht über Nacht.“
Stimmt.
Und deshalb ist meiner Meinung nach auch ein Ausstiegsdatum für die Verbrennertechnologie notwendig.
Weil sonst riesige Anlagen füe eFuels gebaut werden, bei in 15 – 30 Jahren ein großer Absatzmarkt (PKS) wegbricht. Und dann würde die Industrie die Verbrennner weiter bauen wollen. Mit einem verbindlichen Ausstiegsdatum für Verbrenner, z.B. 2030, kann sich die Industrie ausrechnen, ob es sich lohnt großindustrielle Anlagen für eFuels zu bauen…
Bin gespannt, welches Datum die Industrie für dieses Szenario ausrechnen würde, wie lange man noch Verbrenner bauen soll… ;-)
Andreas meint
Schade, dass Toyota in diesen Pressemitteilung nie die Größe des Akkus angibt.
Wie groß war der nochmal?
Wäre ja blöd, wenn ich mit meiner Zoe die Berliner Polizei mit ihren 4 mal teureren Mirais abhänge.
Albert Deutschmann meint
@Andreas: Wäre ja blöd, wenn ich mit meiner Zoe die Berliner Polizei mit ihren 4 mal teureren Mirais abhänge.
Entschuldige, das wird glaube ich nicht klappen. Die Batterie hat eine Kapazität von nur 1,6 kWh. Die BZ gibt aber eine Leistung von 113 KW ab. Am E-Motor liegen 335 Nm an.
An solchen Kommentaren merkt man leider das auch Elektromobilisten nicht viel Ahnung von einem FCEV haben.
ze4you meint
In Norwegen wurden allein heute wieder 40 Audi e-tron zugelassen, im Januar sind es nun schon fast 800. Das wäre doch für die Berliner Polizei auch eine gute Alternative gewesen. Möglicherweise wäre zwar auch das nicht unbedingt unter der Rubrik „sparsamer Umgang mit Steuergeldern“ einzuordnen, aber H2 und dann auch noch das unglaublich häßliche Auslaufmodell „Mirai“, eine echt schmerzhafte Fehlentscheidung.
Für H2-Jünger ist das natürlich ein Schenkelklopfer-Tag. Mit Argumenten ist denen eh nicht zu helfen, daher kann man sich das auch sparen. Ist hier auch schon oft genug mehr als ausführlich getan worden. Entweder werden die gegen H2 vorgebrachten Fakten nicht gelesen oder sie werden nicht verstanden. Wahrscheinlicher ist, das sie nicht gehört werden wollen. Wie bei kleinen Kindern: Ich will, ich will, ich will aber…
Albert Deutschmann meint
@ze4you: Für H2-Jünger ist das natürlich ein Schenkelklopfer-Tag. Mit Argumenten ist denen eh nicht zu helfen, daher kann man sich das auch sparen. Ist hier auch schon oft genug mehr als ausführlich getan worden. Entweder werden die gegen H2 vorgebrachten Fakten nicht gelesen oder sie werden nicht verstanden. Wahrscheinlicher ist, das sie nicht gehört werden wollen. Wie bei kleinen Kindern: Ich will, ich will, ich will aber…
Naja, ich sehe mich zwar nicht als H2-Jünger aber bei ein gewisser Fan dieser Technologie (übrigens auch von BEVs.)
Was die meisten hier aber immer noch nicht verstanden haben, das es Anwendungsgebiete (wie z.B. die Polizei und derren Nutzungprofil) gibt, wo möglicherweise ein FCEV mehr Sinn macht als ein BEV. Sparsamer / CO2-Effizienter ist er abermale gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner.
Aber den meisten hier geht es ja nicht um BEVs sondern nur um die Religion namens Tesla.
Carlo meint
Ich würde jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich einer Religion Tesla anhänge, aber würde mich doch als gewisser Fan bezeichnen ;)
Trotz allem, würde ich Deiner Aussage 100% zustimmen. Ich denke auch, dass FCEV in einigen Fällen durchaus Sinn machen kann! Und ich finde es immer wieder schade, dass man der Technologie nicht wenigstens eine Chance gibt. Die Entwicklung der BEVs hat auch erst nennswerte Fortschritte gemacht, nachdem einige Pioniere bereit waren einen Kompromiss beim Kauf eines Fahrzeugs einzugehen (hoher Preis oder geringere Reichweite).
Simon meint
Wenn einer einen Hybrid mit echten 100km rein elektrischer Reichweite bauen würde anstatt aktuell 30-50km.
Albert Deutschmann meint
@Carlo: Danke für diesen wirklich konstruktiven Beitrag. Daumen hoch.
Andreas meint
„Religion namens Tesla“
Oweh. Wer hat hier was von Tesla gesagt oder irgendwelche Kürien gesungen? Doch wohl eher ein persönliches Feinbild.
Die Kommentare hinschtlich der Frage, wieso Steuerzahler solche showcars bezahlen sollen, ist doch überaus legitim.
Albert Deutschmann meint
@Andreas: „Religion namens Tesla“
Oweh. Wer hat hier was von Tesla gesagt oder irgendwelche Kürien gesungen? Doch wohl eher ein persönliches Feinbild.
Falsch! Ich finde alles was (vernünftig) elektrifiziert ist gut. Egal welche Marke. Natürlich hat jeder seine Präferenzen und in meinem Fall sind es die Marke Toyota/Lexus.
Was die Kürien angehen solltest Du die verschiedenen Kommentare hier mal vielleicht genauer lesen.
Und wie so Show Cars und Steuerzahler. Wie hier schon von anderen geschrieben, die meisten Hersteller geben die Fahrzeuge aus Prestigegründen für kleines Geld an die Politik usw. Autos kauft die Polizei sowieso.
Swissli meint
Guckst Du hier:
https://m.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Das-ist-das-erste-E-Auto-der-Kantonspolizei-Zuerich-21478745
Die Kantonspolizei Zürich hat den ersten e-Tron frisch eingeflottet.
IMHO für Autobahneinsatz eher beschränkt geeignet, aber ansonsten das momentan am besten geeignetet Polizei E-Auto (Allrad, Platz, keine Flügeltüren, Reichweite ok, konstant 150 kw Ladeleistung).
Jeru meint
„Entweder werden die gegen H2 vorgebrachten Fakten nicht gelesen oder sie werden nicht verstanden.„
Der Einsatz von FCEV ist nicht wegen hier zitierten Nachteile sinnvoll, sondern wegen der Vorteile!
Niemand negiert die Nachteile, genau so wie niemand auf die Idee kommen würde die Nachteile von BEV zu negieren.
Tom meint
Zu den ganzen Kommentaren wie: „Ein model S fährt 610km“ oder „wie Hässlich ist dieses Auto“ – Glaubt ihr der Berliner Polizei-Chef geht in ein Autohaus und bestellt mal kurz inerhalb 5 Minuten ein oder mehrere neue Dienstwagen???
zur Aufklärung: Es wird ein Leistungskatalog erstellt in dem steht was ein Polizeiauto können muss und welche Ausstattung es haben soll.
Eine besonderer Aspekt liegt hier bei der Zuladung für die Zusatzausrüstung und etwa ob die Technik eingebaut werden kann. (Funkgerät, Blauchlicht, zusatzbatterie usw. )
Meistens kommt es danach zu einer Europaweiten Ausschreibung an der sich alle Hersteller bewerben können die Intresse haben ein solches Fahrzeug in einer bestimmten Frist zu liefern.
Jetzt werden alle Angebote nach einer Art Punktekatalog bewertet, in dem unter anderem Preis, Wirtschaftlichtkeit, Reichweite, Ausstattung, Lieferzeit aber auch evtl. die nähe zur nächsten Werkstatt bewertet werden.
(Aussehen ist kein Kritikpunkt)
Warscheinlich war wohl ein KFZ mit Brennstoffzelle laut Ausschreibung gefordert, wie wir lesen können hat Toyota wohl in allen Belangen gepunktet, warscheinlich sogar mit einen unschlagbarem Kaufpreis.
Ich bin Beruflich selbst mit sowas sehr oft konfrontiert und muss sagen das man eine Aussschreibung natürlich auch ein bisschen „lenken“ kann… Bei der letzten Beschaffung Sollte ein neuer Mercedes LKW angeschafft werden, trotz aller mühe wurde es ein Iveco. Wäre der Mercedes Trotzdem gekauft worden, hätte Iveco dagegen klagen können und es muss neu Ausgeschrieben werden, also alles wieder von vorne.
Wie man sieht also alles recht Zeitaufwändig und man hat immer nur einen gewissen Einfluss darauf welche Fahrzeuge für die öffentliche Hand beschafft wird….
Tom meint
Achja, und eines habe ich vergessen:
Von Steuerverschwendung kann meist keine rede sein, denn die Hersteller geben für Behörden einen absoluten Sonderrabatt da hier auch oft ein bisschen Prestige dahintersteckt. Da kann es schon mal sein das z.B. für die Feuerwehr ein Audi A6 genausoviel kostet wie ein Opel Insignia. (mit nahezu der gleichen Austattung und Motorisierung)
elbflorenz meint
Grundsätzlich haben Sie Recht in der Beschreibung der Beschaffung im öffentlichen Dienst. Allerdings ist es bei Testprojekten nicht so, siehe auch Polizei in Hamburg.
Ich habe auch nix gegen solche Testläufe. Es wäre aber absolut wünschenswert, wenn gleichzeitig noch 2 Tesla M3 LR auch getestet würden. Dann hätte man einen direkten Vergleich – sowohl was Betriebskosten und Dienst-Alltagstauglichkeit betrifft. Und das dürfte es dann für H2 gewesen sein.
Positives gibt’s aber auch aus Berlin: die Landesregierung hat den Tesla M3 in den offiziellen Dienstwagenpool eingeflottet. Als einziges Import-Auto.
Also, vielleicht sehen wir Herrn Müller bald aus einem Tesla aussteigen.
Übrigens: der Dresdner OB fährt zu regionalen Terminen mit einem e-Golf.
Seine Vorgängerin fuhr einen fetten Phaeton.
Name ist egal meint
Ist es immer noch so, das man TESLA Ersatzteile nicht an jeder Ecke bekommt?
Richard Heuer meint
Sein E-Golf steht übrigens schon wieder in der Ecke, weil er 2 mal damit mit Reichweiten Problemen stehen geblieben ist.????
Utx meint
„Eine besonderer Aspekt liegt hier bei der Zuladung für die Zusatzausrüstung […] “
Damit sieht es allerdings beim Mirai ziemlich schlecht aus. Der Wagen hat aufgrund der klobigen und schweren Wasserstofftechnik nur 255 kg Zuladung und einen Kofferraum von 350 l, der dazu noch ziemlich zerklüftet ist. Die Polizei in NRW hat sich schon über den zu kleinen Kofferraum des 3er BMW beschwert, und der ist größer, als der der Mirai. Der Mirai hat außerdem nur zwei Rücksitze, die Polizei in NRW hat sich schon über die Rückbank im 3er-BMW beschwert…
Gerhard Ratermann meint
Das ist ja nicht viel Zuladung, drei Personen und die sind schon überladen. Und die haben schon einiges was die mit führen müssen.
Zettmaster meint
Na bitte! Da hat man doch Abnehmer gefunden! Und alles auf Kosten der Steuerzahler! Hoffentlich wird zum Schluss nachgerechnet. Da wird mit aller Macht versucht eine Technologie an die unpassenste Stelle zu drücken. Politik und Polizei als unkompliziertes Abnahmefeld.
Marc Mertens meint
Die Berliner Polizei geht hier einen mutigen und deutlichen Schritt nach vorne. Hiermit kann man nämlich jetzt gegen alle Unkenrufe den MIRAI im Praxisalltag testen und auch einen Einsatz im polizeilichen Einsatz. Nebenbei kann auch die Wasserstoffinfrastruktur getestet werden und wie das Auto bei den Polizisten ankommt. Zumindest kann man mit dem Auto wegen des EV-Antriebs auch auf „Schleichfahrt“ gehen und der Verbrauch dürfte konstanter zu berechnen sein, wie bei den „Traumangaben“ bei den meisten anderen E-Fahrzeugen.
Das Argument mit dem Wirkungsgrad und Wasserstoffkosten spielt nur zu diesem Zeitpunkt (2020) eine Rolle. Sobald H2-Brennstoffzellensysteme auch in Zügen, LKWs, Schiffen, Flugzeugen und ggf. auch Transporter bzw. nachrangig auch PKWs in größerer Stückzahl eingesetzt werden, würde sich der H2-Preis sofort nach unten bewegen, weil dieser momentan politisch und wirtschaftlich gedeckelt wurde. Und es geht hier bei den 9,50 EUR/kg um fertig angelieferten Wasserstoff z. B. von LINDE oder AIR LIQUIDE. In Südkorea geht man bereits von Verkaufspreisen um 2 EUR aus, wenn dort die H2-Industrialisierung in die Fläche geht und auch andere Sektoren mit H2 gekoppelt werden.
Ansonsten wird meiner Meinung nach auch der Wasserstoff als Energieträger derzeit massiv unterschätzt. Es ist und war halt einfacher, wenn man fossile Energien wie Erdöl oder Kohle zur Energieversorgung oder H2-Erzeugung nutzt. Sobald ich aber einen nordafrikanischen oder spanischen oder griechschen Solarpark industriell entsprechen zur H2-Erzeugung nutze und dann die Lieferfahrzeuge mit FCEV-Modellen wie von Hyundai nutze, sieht die Bilanz gleich ganz anders aus. Außerdem würde eine Forcierung der Wasserstoffwirtschaft automatisch die Weiterentwicklung der Technologie nach sich ziehen und daher ist hier BOSCH bestens beraten, dass sie dies bereits planen.
Das Ziel lautet nicht, dass die Wasserstoffgesellschaft oder CO2-Reduktionen in 10 Jahren perfekt sein müssen, sondern in der ASEAN-Region z. B. spätestens bis 2050! Je später ich aber in den Markt einsteige und die Energieträgerstruktur bis hinunter zum Eigenheim umstelle, desto mehr Probleme und technische Abhängigkeiten bzw. Kosten werde ich bekommen. Das Dilemma kann man derzeit perfekt an der E-Mobilität von VW, Audi und Daimler erkennen, denn man kann schon jetzt nicht die Menge an Akkus ranschaffen für die Autos, man hat z. T. die Onboard-Software nicht im Griff und wir reden nicht mal über so viele Einheiten wie bei TESLA!
Wenn unsere Technologie-Offenheit immer nur darin besteht, dass wir darauf wetten oder hoffen, dass andere Technik sich nie weiterentwickelt oder Mitbewerber damit keinen Erfolg haben können, dann können wir auch gleich aufgeben. Oder anders gefragt, sind die Experten bei TOYOTA so lebensmüde, dass sie einen 150 Jahre alten Industriekonzern mit der H2-Technik einer existenziellen Gefahr aussetzen wöllten? Eher nein, wenn man Herrn Akio Toyoda auf seinen aktuellen Keynotes mal richtig zuhören würde. ;-))
Tobias Rupp meint
Wir sind doch technologieoffen. Zumindest wird niemandem verboten in H2 zu investieren. Kaufen sie sich doch ein FCEV. Verbietet ihnen niemand. Aber jammern sie später nicht wenn sie enttäuscht sind. Hier wurden sie gewarnt.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Ich sehe die H2 Anwendung im großen Maßstab ( Speicherung & Energieversorgung für die Industrie ) und für den Schwerlast & Co. Sinn stiftend.
Im PKW Bereich wird sie sich nur dann etablieren können, wenn die Stück-Kosten deutlich nach unten gehen werden.
Effizienz in der Gewinnung/Transport/Verbrauch hin oder her, es ist allemal besser, als der gegenwärtige Dinosaft.
JoSa meint
Gegen Wasserstoff hab ich auch nichts. Aber nur unter einer Bedingung.
Wenn keine Atomkraftwerke und keine mit fossilen Brennstoffen betrieben Kraftwerke mehr in Betrieb sind. Und wenn dann Energie übrig ist, kann mann gerne die Elektrolyse betreiben.
Es gibt immer wieder welche, die raffen es nicht :(
Zettmaster meint
Da haben wir es wieder, maximale Abhängigkeit und hoher Aufwand bei minimalem Wirkungsgrad.
Eugen meint
Da es um „Stadtgebiet Berlin“ geschrieben, gehe ich davon aus, dass die Autos auch nur in dieser Region verwendet werden. Somit ist es unwahrscheinlich, dass das Auto die volle Reichweite an einem Tag verbrauchen wird.
D.h. für das Geld (und sogar weniger), konnte man gleich Model 3 LR AWD oder auch Hyundai Kona kaufen und nachts auf eigenem Parkplatz laden. Ich glaube auch nicht, dass die Autos in 24/7 Betrieb fahren werden, sondern auch „Ruhepausen“ haben werden. eAuto konnte man sogar an einem 50kW Lader während der Mittagspause „öffentlich“ nachladen. (Dann würde man endlich merken, dass die Ladesäulen zugeparkt sind). Wobei in Stadtverkehr eAutos auch sehr effizient sind und nicht mal tagsüber nachgeladen werden müssen.
Die Wartungskosten wären auch viel geringer.
Ich bin echt auf die Erfahrungswerte gespannt…
(evtl. ändert es sich, wenn Tesla „ums Eck“ die Model 3 & Y produzieren wird).
alupo meint
500 km nach NEFZ!
Das Model S fährt 610 km nach WLTP.
Mit ihm würde man auch Verfolgungsfahrten von Posern gewinnen. Aber man setzt lieber auf Energieverschwendung und hohe Kosten (aktuell 9,50 €/kg H2, subventioniert anstatt besteuert, das ist schon be-scheuer-t).
grantl meint
Verbrecherjagd mit 155PS und über 2to Koloss, wenn zwei Beamte drin hocken. Passt da die Ausrüstung überhaupt noch rein? Ist ja sogar nur ein 4-Sitzer bei dem man nicht einmal die Rückbank umklappen kann.
EdgarW meint
+1
bei obendrein nem nicht besonders großen Innenraum und Kofferaum auf Golf-Niveau, nur zerklüfteter und ohne Erweiterungsmöglichkeit: Da wo man bei anständigen Autos durchladen kann, sitzt der Akku. Wie was? Ja genau: Der Akku.
Georg meint
Diese Entscheidung ist in der Tat schwer nachvollziehbar. Jede Entscheidung für einen Tesla hätte man neben den offensichtlichen Vorteilen auch noch zusätzlich mit dem regionalen Tesla Engagement erklären können.
Futureman meint
Als diese Anschaffung geplant wurde, war wahrscheinlich noch nicht einmal die Giga3 in China geplant. Und zusätzlich gab es damals bestimmt keine deutschen Alternativen im Öko-Bereich. Und damit es kein Ami wird, lautete die Ausschreibung halt auf Wasserstoff…
Mit Logik haben öffentliche Ausschreibungen selten zu tun
Hermann meint
Verfolgungsjagd :) Die Amischaukel geht doch vor der ersten Kurve in die Knie.
Hermann meint
Du bist noch nie Tesla gefahren, stimmts?
Albert Deutschmann meint
@alupo: Mit ihm würde man auch Verfolgungsfahrten von Posern gewinnen.
Das glaubst Du doch selber nicht! Du fähst doch einen, oder? Schaul mal im COC wie hoch die tatsächlich 30 Minuten Leistung von deinem Tesla S ist. Du wirst entsetzt sein. Ein Poser fährt (leider) seinen Karren vollgas bis der Tank leer ist oder irgendwie anders aufgehalten wird.
Herbs meint
Das letzte mal, als ich in Berlin unterwegs war, stand ich nur im Stau. Ich weiß nicht, ob VMax und Beschleunigung bei Polizei Fahrzeugen (Ausnahme Autobahnpolizei) tatsächlich so ein großer Punkt ist????
Vanellus meint
Und ich hab immer gedacht, dass die außerordentliche Hässlichkeit dieses Autos es davor schützt, gekauft zu werden. Für den Fall, dass die hohen Treibstoffkosten und die hohe CO2-Emission bei der Herstellung des Wasserstoffs nicht ausreichend abschrecken sollten.
Toyota – nicht ist unmöglich!
User meint
Berlin wird Rot-Rot-Grün regiert: da spielen Kosten keine Rolle, um Vernunft geht es auch nich. Es geht nur um Symbolik. Schade. Der id3 kommt doch bald.
Zettmaster meint
Da haben wir es wieder, maximale Abhängigkeit und hoher Aufwand bei minimalem Wirkungsgrad.