Arrival sicherte sich für seine Elektro-Transporter erst kürzlich von den südkoreanischen Autobauern Hyundai und Kia 100 Millionen Euro frisches Kapital. Weitere Mittel erhält das britische Startup nun von UPS. Der US-Logistikriese teilte mit, in Arrival zu investieren und Tausende speziell gefertigte Fahrzeuge abzunehmen.
In welchem Umfang genau UPS in Arrival investiert, ist nicht bekannt – es handele sich aber um eine Minderheitsbeteiligung. Die Kooperation erlaube es dem Logistikunternehmen, priorisiert mit Elektro-Transportern beliefert zu werden. Man habe Arrival zugesagt, 10.000 Lieferwagen zu kaufen. Diese würden gemeinsam konzipiert und auf die Anforderungen von UPS abgestimmt. Später könnten weitere Bestellungen folgen.
Die Vereinbarung sehe die Entwicklung einer breiten Palette an Elektrofahrzeugen mit fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen vor. Die Technologie soll mehr Sicherheit und Effizienz sowie Automatisierung von Betriebsabläufen in den Depots von UPS ermöglichen. Erste Tests, von denen laut UPS weitere Käufe abhängen, sollen noch in diesem Jahr starten.
„Elektrische Fahrzeuge sind ein Grundstein unserer Strategien für nachhaltige Lieferungen im urbanen Raum“, kommentierte der Entwicklungschef von UPS Juan Perez. „Die aktive Beteiligung bei Arrival erlaubt es UPS, beim Design und der Produktion der weltweit fortschrittlichsten Elektro-Lieferfahrzeuge mitzuwirken.“
Arrival setzt auf eine modulare „Skateboard“-Plattform mit den wichtigsten Antriebs- und Technikkomponenten im Fahrzeugboden. Die wesentlichen Bauteile produziert das 2015 gegründete Unternehmen dabei mit Fokus auf Standardisierung, geringes Gewicht und Robustheit selbst. Das soll für weniger Wartungsaufwand und geringere Gesamtbetriebskosten sorgen.
Man kooperiere bereits seit 2016 beim Entwurf von Nutzfahrzeugen unterschiedlicher Größe mit Arrival, erklärte UPS. 35 erste Prototypen mit einer Reichweite von über 240 Kilometern werden in London und Paris erprobt. Die von UPS bei Arrival in Auftrag gegebenen Serienfahrzeuge sollen in Europa und den USA eingesetzt werden.
Wasco meint
Mir gefällt der Lieferwagen auch.
Die meistverkauften BEV Nutzfahrzeuge sind übrigens:
Renault Kangoo Z.E. mit ca. 50k (10k in 2019)
Nissan e-NV 200 mit ca. 20k (4k in 2019)
StreetScooter mit 12k (2k in 2019)
Ab 2021 gibt es den Rivian in den USA und 2022 in Europa mit 100k an Bestellungen von Amazon.
JoSa meint
Als ich den rundgelutschten Lieferwagen gesehen hab, musste ich mir sofort
ein KOPIKO Coffee Candy in den Mund stecken :)
Swissli meint
UPS kommt wohl vom Amazon Lieferdienst (mit geplanten eigenen E-Transportern) etwas unter Zugzwang?
Das zweckmässige und sehr coole Arrival Design ist für mich jetzt schon Kult. Da sieht ein Streetscooter ganz schön altbacken und zusammengebastelt aus.
Nostradamus meint
Ein schönes Fahrzeug mit niedrigem Boden und viel Stauraum. Das Architekturkonzept als Frontkabiner ermöglicht einen kurzen Radstand, was zusammen mit kompakten Abmessungen wird ihm sehr wendig in Stadt machen. Einfach perfekt! Eine Frage bleibt aber offen: Warum DHL hat nicht 10.000 Streetscooter bestellt (:-)?
Swissli meint
Etwas unpraktisch finde ich den Rolladen hinten. Das geht in den Rücken des Boten. Ausser der fährt auf Knopfdruck rauf und runter.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Ich finde diesen Transporter im Stil durchaus gelungen, erinnert mich irgendwie an die Citroen Typ H.
Die Abmessungen passen sehr gut für die Zustellung auf der letzten Meile.
Je schneller die auf die Straßen kommen, desto besser !
Peter W meint
Da UPS und DHL das Selbe tun, wäre es interessant zu erfahren, warum für die gleichen Einsatzbedingungen so unterschiedliche Fahrzeugkonzepte eingesetzt werden.
Jörg2 meint
Wieso? Plant DHL gerade den großen Umstieg auf elektrische Zustellfahrzeuge, findet eventuell keinen Lieferanten, muss sich selbst etwas einfallen lassen (sich einkaufen) und nutzt dies zur Optimierung?