Hinter dem vom US-Startup Lucid Motors für dieses Jahr angekündigten Premium-Elektroauto Air steht mit Peter Rawlinson der ehemalige Chefingenieur der Batterie-Limousine Model S von Branchenprimus Tesla. Rawlinson will seinen früheren Arbeitgeber insbesondere bei der Reichweite überflügeln, das bekräftigte er nun noch einmal im Gespräch mit Green Car Reports.
Eigentlich sollte der Air schon früher starten, zwischenzeitlich musste Lucid Motors aber die Finanzierung des Projekts in den Fokus rücken. Seit einer Finanzspritze von über einer Milliarde Dollar durch den saudi-arabischen Staatsfonds PIF ist der Air wieder auf Serien-Kurs. Die Verzögerung haben die Entwickler laut Rawlinson dazu genutzt, die Technik weiter zu optimieren – vor allem den Antrieb und das Batteriesystem.
Mit den Verbesserungen erreiche der Air heute eine deutlich höhere Effizienz als frühere Prototypen. „Es gibt kein Teil der Antriebstechnik, das nicht regelrecht transformiert wurde“, sagte Rawlinson im Interview mit Green Car Reports. Er peilt mit dem Air 400 Meilen Reichweite – möglicherweise auch mehr – an (ca. 644 Kilometer).
Rawlinson stellte in Aussicht, dass mit dem Air selbst bei „Highway“-, also Autobahn-Geschwindigkeiten 400 Meilen am Stück erzielbar sein könnten – ein neuer Bestwert unter den aktuellen Modellen. Dafür sollen neben der Effizienz des Antriebs unter anderem auch die Aerodynamik, der Rollwiderstand und sogar die Radlager sowie der Luftwiderstand der Bremsen sorgen.
„Gibt es eine zentrale Kennzahl für die Stärke der Technologie eines der Unternehmen im Elektroauto-Bereich, dann ist es meiner Ansicht nach die Effizienz“, so Rawlinson. „Damit meine ich, wie viele Meilen man mit der verfügbaren Energie zurücklegen kann.“ Lucid Motors sei hier den anderen Firmen „eine sehr, sehr große Spanne“ voraus. Tatsächlich sei das Startup überzeugt, „allen anderen voraus“ zu sein.
Trotz der großen Reichweite soll der Air eine Batterie mit vergleichsweise wenig Kapazität nutzen. „Der smarte Weg ist, die Reichweite mit dem kleinstmöglichen Batteriepaket zu realisieren“, erklärte Rawlinson. Das sei insbesondere durch die „symbiotische Beziehung“ von Motor, Software, Getriebe und Energiespeicher möglich. Passen diese Komponenten nicht zusammen, seien „enorme“ Batteriepakete für hohe Reichweiten nötig.
nilsbär meint
Lucid Motors hat laut eigener Homepage erst im November 2019 den ersten produktionsnahen Prototypen fertig gehabt (Air Beta). In einem so frühen Stadium derart den Mund aufzureißen finde ich gewagt. Erinnert mich an Fisker, Dyson, Sion, E.go, Nanoflowcell u.a. Den Mond zu versprechen gehört wohl zum Startup-Geschäft, um Investoren anzulocken.
NL meint
Dieses unsinnige Reichweiten-Geprotze nervt langsam.
Oberstes Ziel sollte sein, den Leuten klar zu machen ihr Mobilitäts-Verhalten zu überdenken, statt krampfhaft, unnachhaltig und teuer zu versuchen ein BEV auf Verbrenner/Diesel-Reichweite zu trimmen, die dann beim Durchschnittsfahrer 1 oder 2 mal im Jahr benötigt wird..
Boris meint
Es gibt keinen Durchschnittsfahrer! Zudem ist nicht jeder bereit oder in der Lage auf den oeffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Jahrelang wurden die Investitionen in Bus und Bahn vernachlaestigt. Das drehen wir jetzt nicht in einem Jahrzehnt um. Selbst der meist kostenlose Parkplatz auf der Strasse ist hochsubventioniert durch den Steuerzahler. (Asphalt plus Grundstueck plus Wartung …) Wir muessen das Auto daher Umweltfreundlicher machen UND in Nahverkehr und Langstrecke investieren.
Steve meint
Mit einem BEV mit 140 km Reichweite benötigt man KEINEN ÖPNV, man kann ihn nutzen, wenn es schlauer ist, aber benötigen tut man ihn nicht.
Und Langstrecken fährt niemand mit dem ÖPNV (was ausgesprochen öffentlicher Personen NAH-Verkehr heiß). Langstrecken kann man sich ausrechnen:
Stuttgart – Hof, um mal ein Beispiel zu nennen, fährt man mit der Bahn in knapp fünf Stunden für die 320 km.
Mit einem BEV mit 280 km Reichweite benötigt man etwa vier Stunden.
Stuttgart – Hamburg mit der Bahn: rund sechs Stunden. Plus Anreise zum und vom Bahnhof.
Mit dem selben Kleinwagen benötigt man für die 650 km über neun Stunden. Wer aber vor Ort das eigenen Auto haben will, Gepäck dabei, oder vielleicht doch nicht am HBF wohnt sondern im Umland, fährt vielleicht trotzdem mit dem Auto.
Entkrampft Euch doch mal ein bisschen. Das Leben ist gar nicht so Schwarz/Weiß.
Wer unbedingt ein Auto mit über 600 km E-Reichweite an einem Stück haben will, soll es sich kaufen.
Viele werden es sich wünschen.
Wirklich brauchen tun es nur die Wenigsten
NL meint
„Viele werden es sich wünschen.
Wirklich brauchen tun es nur die Wenigsten“
Danke, exakt so sieht es aus. Und die vielen die es sich wünschen, tun dies aus geistiger Unflexibilität, 60 Jahre autogerecht und verbrennergerecht sozialisiert.
Matthias meint
Am Sonntag hatte ich über 250km zu fahren. Lauter mittlere Strecken. In der Summe allerdings so viel das ich mit der ZOE 22kw deutlisch an die grenzen des machbaren gekommen bin. Mehr Reichweite ist auf den Land kein Luxus sondern notwendiges übel – vor allem wenn man die Verbrenner Farktion von BEV überzeugen will.
NL meint
Boris, bitte, natürlich gibt es Durchnschittsfahrer und Werte, sieh Dir doch mal die MiD (Mobilität in Deutschland) Zahlen an.
Josef Wittmann meint
Die deutschen Autofahrer bezahlen im Jahr ca.51 Mrd. an KfZ, Kraftstoff Steuer. Für Verkehrsinfrastrucktur werden ca.17 Mrd ausgegeben ( ca ein Drittel)
In diesen Ausgaben sind Gelder für ÖNV und Wasser sowie Schienenwege eingerechnet.
Wer subventioniert hier Wen? ????
Boris meint
Mal aus der Praxis: Sowohl meine Ferienwohnung als auch meine Eltern sind 600km entfernt. Wir bleiben immer bis zur letzten Minute, um dann antizyklisch zum Reiseverkehr moeglichst schnell in der Nacht zu fahren. Dann eine halbe Stunde noch am Charger zu warten, oder um 1 Uhr morgens Essen zu gehen macht keinen Spass oder Sinn. Ich wurde mich ueber 800km Reichweite sehr freuen. Mehr schaffe auch ich zugegebener Weise auch nicht in einem Stueck. Pausen sind theretisch kein Problem koennen in der Praxis aber nerven. Fuer die Kurzstrecken in die Stadt macht uns unser Hybrid richtig Spass da dieser zu 90% wirklich auf Akku faehrt was als Zweitwagen neben einem Diesel super ist. Bahn ist weder in die Stadt noch zur Wohnung eine Alternative.
Boris meint
Bin uebrigens optiistisch, dass das Model Y die 800km in 4 Jahren schafft. Wozu hat Musk denn schliesslich Maxwell gekauft?
Skodafahrer meint
In Deuschland werden für die berufliche Nutzung viele Kombis verkauft.
Vieleicht kommt noch ein Kombi vom Model 3 mit mehr Reichweite?
Steve meint
Ich z.B. wäre sehr gerne mit dem Hubschrauber unterwegs. Auch eine Drohne wäre toll. Und ein Motorboot, SkiDoo sowieso…
Zwischen Wünschen und Können liegt manchmal die Realität. Und dann tut es plötzlich auch so ein französischer Kleinwagen mit 140 km Reichweite. Die seltenen Unannehmlichkeiten mit der Ladepause haben dann mit einem mal gar nicht mehr so das Gewicht. Und Langsamfahren – früher unvorstellbar – geht plötzlich wie von selbst.
NL meint
Dein Fahrprofil ist nicht auf BEV ausgelegt, bitte bleib beim Diesel 6 d temp oder Hybrid. Oder ggf. Bahnfahren auf langen Strecken, ggf. im Familienabteil.
Peter W meint
Man sollte bedenken, dass niemand diese 600 km tatsächlich schaffen wird. Der erste Grund ist schon mal, dass man den Akku nicht leer fährt, sondern rechtzeitig eine Ladestation ansteuert. Zum Zweiten wird es selten möglich oder gewollt sein, immer im effektivsten Stil zu fahren. So werden von 600 km auf der ersten Etappe wohl nur 500 km übrig bleiben. Danach lädt man dann nur auf 80% und schon sinken die nachfolgenden Reichweiten auf 400 km.
Papier ist geduldig, und man kann sich alles schön rechnen.
Was aber bleibt ist eventuell ein BEV, das die hochgelobte deutsche Autoindustrie nicht auf die Reihe bringt.
Torsten meint
Dieses Fahrzeug ist ja auch noch nicht auf der Straße und ob es tatsächlich eher produziert wird und besser ist als beispielsweise ein EQS muss sich zu gegebener Zeit zeigen. Ich sehr keinen Grund wegen dieses Artikels die Behauptung aufzustellen, dass hiesige Konzerne das nicht zu Stande bringen würden.
MiguelS NL meint
Kommt darauf an zu welchem Preis solche Reichweiten angeboten werden. Der BMW i4 soll ja auch rund 600 km schaffen (wenn auch WLTP oder etwas besser EPA), d.h. aber bereits in der Mittelklasse. Was aber auch edeutet dass für die große Hersteller dann auch in Klasse des BMW 5er usw. möglich wäre. Den Model Y wird es ja auch bald mit ca 560WLTP zu haben sein, ja, keine Autobahn mit 130 km/h aber immer hin, für ca. 52.000 Euro (ohne Förderungen).
Ich denke zudem dass die BEV-Preise der Verbrennerherstellern schneller runter gehen werden als viele denken. Und Ende 2021 gibt es bereits ein noch größeres EV als der Lucid, mit 800 km, für 70.000 Dollar (umgerechnet 80.000 Dollar).
Zum Beispiel Ford (mit Rivian) wird Reichweiten von 400 Meilen anbieten, wenn auch zuerst in der Premiumklasse. GM mit Cadillac ebenfalls.
Peter W meint
Nun, grundsätzlich ist es kein Problem große Reichweiten anzubieten. Hier geht es aber auch darum mit einem relativ kleinen Akku weit zu kommen, und davon sind meines Wissens nach unsere Hersteller (also BMW, Audi und Daimler) weit entfernt. Da liegt Tesla weit vorne, und es wird Zeit, dass auch Andere da hinterherkommen.
Was VW mit dem ID erreichen wird werden wir hoffentlich bald sehen.
Im Moment, also so lange es keine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf unseren Autobahnen gibt, ist die deutsche Autobahn eine Herausforderung für jeden E-Auto-Hersteller.
MiguelS NL meint
„ so lange es keine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf unseren Autobahnen gibt, ist die deutsche Autobahn eine Herausforderung für jeden E-Auto-Herstelle“
Ja, sehe auch so, die Strategie der Hersteller leider sehr Verbrenner bzw. PHEV lastig. für Tesla sehe das natürlich auch sehr gelassen. Im Schnitt wird auf der Deutschen AB eher 115 km gefahren, mal 80, mal 100, mal 120, mal 130 und höchstens für par km sind mehr als 130 erlaubt. Ein Tesla (LR) ja schafft schon bei Schnitt 130 locker 400+ km, das heißt inkl. Aussetzer nach oben. In der Praxis kommt es nicht vor dass man im Schnitt 2 Std. 150 km/h fahren kann (oder möchte). Aber auch das würde ein Tesla schaffen.
Ein EV mit 400+ WLTP ist für die meisten (>90%) mehr als ausreichend, Hauptsache einfaches Laden auf Langstrecke.
hofi meint
@Miguel im kürzlichen Langstreckentest mit dem Porsche hat das M3 LR bei 130kmh im Schnitt etwas mehr als 300km geschafft. 400 schafft er vielleicht im Sommer ;-)
hofi meint
…. bei nextmove zu bestaunen… auch wenn es den Tesla Fans gem. der dortigen Kommentare überhaupt nicht gefällt
Peter W meint
Deshalb habe ich ein Wort in meinem letzten Satz sorgfältig ausgewählt : „Eventuell“!
bensch meint
Das Interview bezieht sich auf Highways in den USA, also auf 70 mph, etwa 110 kmh. Dort wird außerdem mit deutlich konstanterer Geschwindigkeit gefahren als bei uns. Deshalb erscheint mir das durchaus realistisch, es ist aber auch nicht der Quantensprung, als der er hier beworben wird, ein Model S dürfte das ähnlich schaffen.
Abgesehen davon: ich glaube nichts, was nicht auf der Straße getestet wurde. Ankündigen kann man immer viel.
Howbie meint
Was aber auch bleibt ist eine Fahrzeug, welches für die Masse zum erschwinglichen Preis von 35.000 EUR kommt…
Diese Aussage könnte Spuren von Ironie enthalten.
MiguelS NL meint
Die Masse wird gerne auf 600- 800 km verzichten. Da 400-500 WLTP für die Masse mehr als Praxistauglich sind. 400+ km gibt es bereits dieses Jahr in Deutschland für 36k und mit Förderungen für rund 30k. Kunden haben auch ohne heimwee auf den Nokia verzichtet. Eine Frage der Zeit bis Ladenetze 100% verfügbar sind, aber auch eine Frage der Zeit bis 600-800 km zum Preis eines Verbrenners, Realität sind.
Franz Mueller meint
Ecomento-Team, bitte nicht jeden Blödsinn veröffentlichen. Lucid hat doch bereits angekündigt, das Fahrzeug nur mit 80kWh auszuliefern. Damit sind 400 Meilen unmöglich.
Effizienz vom Antrieb bringt so gut wie nichts. Man ist eh bereits bei 85% Wirkungsgrad im WLTP-Relevanten Bereich, mit einer Spreizung von vielleicht 8% zwischen allen Fahrzeugantrieben – und die meiste Spreizung kommt durch die unterschiedichen Maschinentypen. Lucid wird sich da einreihen.
Wirklich effizient wird man nur durch durchdachtes Batteriemanagement ohne viel Konditionierung und durch die Karosserieform.
Oder im Falle von Tesla: Man optimiert das ganze Fahrzeug auf den höchst relevanten EPA-Arbeitspunkt und bekommt dadurch geringstmögliche Verbräuche attestiert, die in Realität keiner erreicht.
Peter W meint
Wenn ecomento nicht jeden Blödsinn veröffentlichen darf, dann müssen die leider die Redaktion schließen. Wenn man da die vielen Blasen und Versprechungen von VW und deren Ableger, BMW und Daimler betrachtet, darf man auch über Firmen berichten die noch von ihrem BEV träumen. Der Unterschied ist marginal.
Egon meier meint
VW, BMW und Daimler liefern immerhin irgend was und deren Ankündigungen haben einen realen Hintergrund und eine halbwegs realistische Perspektive.
Beim vorliegenden Projekt ist nichts realistisch.
Jeru meint
Tesla bitte nicht vergessen. Danke.
StugiLife meint
Warum schließt Ecomento nicht einfach den Kommentarbereich?
Jensen meint
@StugiLife: Das ist einfach zu beantworten: Ohne den Kommentarbereich dürfte ein sehr großer Anteil des Besucherverkehrs auf der Seite wegbrechen. Und: Wie ich finde, ist der Kommentarbereich ein ganz guter Gradmesser, was so an Meinungsströmungen geboten ist und lehrreich/unterhaltsam ist er auch.
Reiter meint
Jetzt mal blöd gefragt: gibts in der kommenden Familienvatergeneration 30 – 40 wirklich noch einen hohen Prozentsatz Italienfahrer über Nacht?
Futureman meint
Jeder, mit dem ich über E-Autos spreche und selbst keines fährt, fährt selbst mindestens einmal die Woche 1000 km durch.
Wenn das wirklich stimmen sollte, müsste man mal über die gleichen Ruhezeiten wie bei LKW-Fahrern nachdenken.
Peter W meint
So ist es! Wer einmal im Leben 1000 km am Stück gefahren ist, glaubt, dass er ein Auto draucht mit dem er das jederzeit und spontan täglich machen kann. Und diejenigen die es noch nie gemacht haben, brauchen auch so ein Auto, weil es ja sein könnte, dass sie es mal machen wollen.
Franz Mueller meint
Keiner möchte 1000km weit fahren. Aber viele werden öfters im Jahr Verwandte Besuchen und 200km hin und wieder zurück fahren wollen. Und mit Kindern im Auto ist jeder zusätzliche Stopp eine Katastrophe.
Und für diese Anwendung gibt es bis auf die teuersten Teslas keine Fahrzeuge auf dem Markt zu kaufen.
Die künftigen BEVs müssen diese Lücke schließen, sonst bleibt die Elektromobilität eine Nischenanwendung.
eBiker meint
@Franz Müller
Vollkommen richtig. Bei mir zB ein typischer Anwendungsfall den ich jedes Jahr habe. Strecke 312 km einfach. Am Ziel werde ich nie laden können. Da die Strecke zu 95% Bundestrasse/Autobahn ist fahre ich das ganz gemütlich in 3 Stunden. Da mache ich 2 mal 5 Minuten Rauch/Pinkelpause. Mein BEV muss also mindestens 308 km weit kommen (da wird eingekauft) und dort muss dann in sagen wir 30 Minuten soviel nachgeladen werden, dass ich auch wieder gemütlich heimkomme. Mit einem Auto mit 600 km Reichweite kein Problem.
JuergenII meint
@eBiker:
Ein WLTP Fahrzeug mit 600 km Reichweitenangabe nützt nur im Sommer. Zieht man 30% Einbußen bei winterlichen Bedingungen ab sind es nur noch 420 km. Bei längerer Haltedauer muss auch noch die Degression des Akkus mitberechnet werden. Tendiere Richtung 750 km WLTP. Bis solche Fahrzeuge kommen, wird es aber noch dauern.
GE meint
300 km um 30 minuten Einzukaufen/Verwandte zu besuchen? Die Aufenthaltszeit in Relation zur Reisezeit ist lausig und im Einkaufsfall sollte sie mal durchrechnen ob sich das Lohnt. Tank + Verschleiß + Zeitaufwand….
Bei langen Strecken bietet sich auch die Bahn + Mietwagen an. (Kinder bis 14 fahren kostenlos). Wenn man dann die nierigeren Anschaffungskosten eines kleiner dimensonierten Autos vs. eines 800 WLTP Schlittens annimmt kommt man am Ende sogar günstiger raus.
eBiker meint
@jürgenII – wäre für mich kein Problem, da ich im Winter die Reichweite nicht brauche ;-)
eBiker meint
GE – falls du mich mit den Einkaufen meinst – wie fahren nicht zum Einkaufen – wir fahren dahin und kaufen dann für die nächsten 4 Tage vor Ort ein. Weil Ausland -> billiger. Und Bahn etc. Fällt da komplett aus.
Peter W meint
@ Franz Müller
meine Verwandten haben alle eine Steckdose. Darüber hinaus gibt es immer mehr Ladestationen in Wohngebieten.
@ eBiker
dass man am Ziel nie laden können wird ist wohl eher Spekulation. Hat das Ziel keine Steckdosen? Ist es ne Hütte im Wald?
Viele werden wohl noch etwas Zeit brauchen um zu erkennen, dass es Strom überall in der zivilisierten Welt gibt.
eBiker meint
Lieber Peter W:
Nein es ist keine Hütte im Wald – es ist eine Wiese. Viele werden wohl lernen müssen, dass es in tatsächlich Orte gibt wo es keinen Strom gibt und auch keinen gegen wird. Weil es schlicht sinnlos wäre dort welchen hinzulegen.
Und das ist keine Spekulation. Und so viel ich weiss, ist diese Wiese genau einmal im Jahr als Parkplatz (zum Campen) ausgewiesen.
MiguelS NL meint
JuergenII meint
„Tendiere Richtung 750 km WLTP. Bis solche Fahrzeuge kommen, wird es aber noch dauern“
Für 95% der Verbraucher werden 420 km im Winter locker ausreichen. Nächstes kommt schon das erste Modell mit 700+ km, in 2 Jahren möglicher 6 BEV zu haben mit 750 km.
Steve meint
Ich spreche gerne über E-Autos und fahre seit fünf Jahren auch eines. 125.000 km sind so jetzt mit dem französischen Kleinwagen zusammengekommen, der auf den ersten 110.000 km nur eine Reichweite von 140 km hatte. Damit bin ich überall in Europa hingekommen, wenn die Laderei auch manchmal genervt hat.
Seit einem halben Jahr und 15.000 km hat die Kiste nun eine Reichweite von 230 km (Winter) bis knapp 300 km (Sommer). Ich hatte lange überlegt, ob ich das GEld für den Upgrade des Akkus ausgeben soll. Rein wirtschaftlich rechnet sich das nämlich nicht (Kosten / eingesparte Fahrzeit).
Aber ganz ehrlich: es ist wunderbar nun eine sehr praxistaugliche Reichweite zu haben. Und wenn es noch ein paar km mehr wären, wäre es auch schön. Viel mehr als 400 km geht dann aber schon Richtung Verschwendung und braucht gar nicht zu sein. Und das sage ich als mittelmäßiger Vielfahrer mit 25-30 tkm/a.
Reiter meint
Na ja, an jedem Bahnhof oder Flughafen (ja fürs Kerosin wirds Lösungen geben) in Europa gibts Mietwagen. In 50% der Fälle schaut man bei der Rückgabe schon nicht mehr genau hin. (vermutlich ist die halbe Stunde Kratzersuche mit Abwicklung lohntechnisch zu teuer). Bis auf Camperfreunde kenn ich kaum einen, der 6h mit Stau am Brenner jeden Sommer als Urlaubsevent einplant. Die Silbernackengeneration stand da mit Kleinkindern um 3h nachts auf…..
eBiker meint
Je nachdem von wo nach wo du willst ist die Bahn absolut unattraktiv – um nicht zu sagen nutzlos. Und selbst das Flugzeug verliert realistic oft wenn man Anreise – Wartezeit – Abreise einrechnet. Da muss man schon relativ weit fliegen, damit man mit dem Flugzeug tatsächlich Zeit gewinnt. Gerade aus Süddeutschland in die beliebten Italienischen Urlaubsgegenden (oder alternativ Kroatien) hat kein Flugzeug eine chance gegen das Auto.