Mit dem I-Pace hat Jaguar als erster etablierter Hersteller ein langstreckentaugliches Premium-Elektroauto auf den Markt gebracht. Mit dem „Project Vector“ stellt der Mutterkonzern Jaguar Land Rover nun den Entwurf für einen autonomen Voll-Stromer mit großem Platzangebot und hoher Flexibilität für die urbane Mobilität von morgen vor.
Die selbstfahrende Elektro-Shuttle-Studie sei ein zentraler Baustein beim Erreichen des Unternehmensziels „Destination Zero“, heißt es. Ab Ende 2021 plane Jaguar Land Rover, seine Zukunftsvision autonomer, abgasfreier und vernetzter urbaner Mobilität in einem Pilotprogramm auf öffentlichen Straßen im Großraum der englischen Industriestadt Coventry zu testen.
Der Project Vector ist vier Meter lang und erlaubt im Innenraum verschiedene Sitzanordnungen für die private oder kommerzielle Nutzung. Große Schiebetüren sorgen zusammen mit einer kleinen Treppe für einen bequemen Einstieg. Die Batterie und der Elektroantrieb sind im Boden untergebracht, um möglichst viel Platz für die Passagiere zu schaffen.
„Mit Project Vector präsentiert sich unser Unternehmen als Innovationstreiber, um unsere Gesellschaften sicherer und gesünder sowie die Umwelt sauberer zu machen. Für dieses Projekt haben wir mit den hellsten Köpfen im Hochschulbereich, in der Zulieferkette und in den digitalen Services zusammengearbeitet“ so Jaguar-Land-Rover-Chef Ralf Speth.
Die vom National Automotive Innovation Centre an der britischen Universität Warwick entwickelte Studie solle helfen, die Lebensqualität in den urbanen Zentren von morgen zu verbessern. Sie adressiere zudem, wie sich Kunden mit mobilen Services vernetzen und welche Infrastruktur nötig ist, um komplett integrierte und autonom fahrende Fahrzeuge in Städten einzusetzen.
Die zunehmende Urbanisierung und Digitalisierung machen laut Jaguar Land Rover vernetzte urbane Mobilität unausweichlich. „Mit anderen Nutzern geteilte und private Fahrzeuge werden sich den Raum teilen und zugleich mit öffentlichen Transitnetzen verbunden sein. So dass man auf Abruf (‚on demand‘) und autonom reisen kann“, erklärt Project-Vector-Leiter Tim Leverton. Das sei eine komplizierte Aufgabe, die man am besten mit Partnern und Spezialisten für Fahrzeuge, Infrastruktur und digitaler Welt zusammen angehe.
„Mit der Technologie und der Ingenieurpower von Jaguar Land Rover können wir eine einzigartige Gelegenheit für Innovatoren schaffen, hochfunktionale urbane Mobilitätsdienste, die nahtlos in das tägliche Leben integriert sind, zu entwickeln“, so Leverton weiter. „Project Vector zeigt das Fahrzeug als einen flexiblen Teil dieses urbanen Mobilitätsnetzwerks, der sich an unterschiedliche Einsatzzwecke anpassen lässt.“
Willi meint
Verdammt – ich schaffe es einfach nicht, bei dem angeblich autonom fahrenden Jaguar-Brotkasten das Lenkrad zu ignorieren. Solche „autonomen“ Fahrzeuge werden bei uns auf dem Land übrigens „Sammeltaxi“ genannt.
Reiter meint
Aha, nun auch Jaguar. Die eckigen Kastenstudien gehen anscheinend weg wie warme Semmeln….;-)