Die schwedische Manufaktur für Supersportwagen Koenigsegg hat im März ihren im letzten Jahr angekündigten neuen teilelektrischen Supersportwagen präsentiert. Der „Mega-GT“ Gemera ist ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug, es handelt sich zudem um das erste Modell der Marke mit Platz für vier Personen.
Der 4975 mm lange, 1988 mm breite und 1295 mm flache Gemera kombiniert einen intern entwickelten, für Koenigsegg-Verhältnisse vergleichsweise kleinen und schwachen Zwei-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor mit 440 kW (598 PS) Leistung und 600 Nm Drehmoment. Das Aggregat sei zwar äußerst potent, arbeite jedoch verbrauchseffizient und mit reduzierten Emissionen, heißt es.
Im Gemera sind drei E-Maschinen verbaut: Eine mit 298 kW (405 PS) treibt zusammen mit dem Verbrennungsmotor die Vorderräder an. Die beiden hinteren Räder haben jeweils einen eigenen 373 kW (507 PS) starken Elektromotor. Mit der sich ergebenden Systemleistung von 1268 kW (1724 PS) soll der Sprint von Null auf Hundert in lediglich 1,9 Sekunden gelingen. Maximal kann 400 km/h schnell gefahren werden.
Rein elektrisch schafft der Gemera laut Koenigsegg 50 Kilometer, dazu ist er mit 800-Volt-Technik und einer Batterie mit 16,6 kWh Kapazität ausgerüstet. Im Hybridmodus sollen mit beiden Antrieben bis zu 1000 Kilometer ohne Lade- und Tankstopp möglich sein. Der Verbrenner lässt sich dabei auch mit dem alternativen Bioethanol-Kraftstoff E85 betreiben.
Das Chassis des Gemera besteht wie bei anderen Supersportlern von Koenigsegg aus Kohlefaser und Aluminium. Die Fahrhöhe lässt sich elektronisch justieren. Trotz seiner vier Sitze im Inneren verfügt der Gemera nur über zwei Türen. Beide Zugänge sind derart groß, dass die hinteren Passagiere ohne Verstellen der Vordersitze einsteigen können. Die Fahrinformationen und das Infotainment werden über einen zentralen Touchscreen angezeigt.
Wie viel der Gemera kosten soll, hat Koenigsegg bisher nicht verraten. Zunächst nimmt das Unternehmen Anfragen von Interessenten für die 300 geplanten Exemplare entgegen. Kenner der Marke gehen davon aus, dass der erste Viersitzer der Schweden deutlich über eine Million Euro kosten wird.
Gunarr meint
Ich sehe hier das selbe Problem wie beim Bmw i8. Sobald die Batterie leer ist, (also nach 5 min schnell fahren) läuft der Wagen nur noch mit dem Dreizylinder und wird eine lahme Gurke.
Darum wird er auch als Viersitzer-GT angeboten. Damit soll man gemütlich fahren.
Michael meint
den auf eAuto weiter entwickeln? wow
aber wer braucht das?
geniale Technik einen Schritt der Zukunft hinther
Ebi meint
Lächerliche Batteriekapazität, damit geht nicht viel mehr als 1 Sprint.
Christian meint
Haha, 1000 kW Leistung in drei Motoren verbaut. Wenn die nur 80 % ihrer Gesamtleistung abrufen: 800 : 16 = 50 C Entladerate! Die Batterie ist schnell am Ende.
Herbs meint
Vermutlich kostet ein Satz Reifen mehr als eine Ersatzbatterie ????
Harry Schulze meint
Also ich behaupte mal, quasi aus dem Bauch heraus, das ich in der Stadt mit meiner 18 PS Twizy schneller am Ziel ankomme.
Ps. einen direkten Vergleich stelle ich mich, also bitte melden ;)
Schweren Herzens verzichte ich nun , auf den Gemera,und bleibe meiner Twizy treu !
Sollte der Gemera allerdings als Kombi auf den Markt kommen überdenke ich meinen Entschluss evtl. nochmal ;)
Peter W meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Simon meint
Das chinesische Lotus baut da schon ein rein elektrisches Auto mit 2000 PS.
Rimac gibt es ja auch noch.
BeatthePete meint
Viel Interessanter ist, das auch Königsegg elektrisch wird.
Mal schauen wann Königsegg den ersten Vollelektrischen bringt.
Wahrscheinlich müssen die Batterien nur noch leichter werden.
eBiker meint
Königssegg – Agera RS – VmaX 447 km/h – soviel zur Märchenstunde.
m w d meint
Koenigsegg Regera (1509PS / 2000Nm)
0-400 km/h (22,82 sec)
400-0 km/h (8,67 sec)
(VmaX 410 km/h / abgeregelt)
Notariell beglaubigter Weltrekord, keine Märchenstunde. Aber märchenhafter Preis und selbst wenn Geld keine Rolle spielen würde, vom normalen Autofahrer sind diese Geschwindigkeiten nicht beherrschbar. (Youtube-Videos zeigen warum)
eBiker meint
eben – hab meinen Kommentar leider falsch eingehängt – sollte eigentlich ne Antwort zu Treas sein.
E.OFF meint
Na überleg mal!!!
Die elektrische Leistung beträgt 1042 kW und die sollen aus einer 16,6 kWh Batterie kommen :-)…
Ich lach mich tot, man könnte nicht einmal 1min diese Leistung abrufen und sie wäre leer und würde glühen oder an einen internen Kurzschluss verrecken :-)))
Das kann nicht passen, wenn das geht lass ich mir in unseren Smart mit der gleichen Batterie auch einen 375kw Motor einbauen auf 400v Basis
eBiker meint
Na überleg mal!!!!
Die Leistung wird nur zum Beschleunigen abgerufen – der Regera braucht 22,8 s von 0 auf 400 km/h.
Zum Vergleich: der Porsche 918 Spider fährt Spitze 350 und hat nur nen 6,8 kwh Akku bei 385 PS/ 210 kw -eMotoren.
Und der ist von 2013.
Also erkläre nochmal warum 2020 – also 7 jahre später es nicht möglich sein soll.
Quayle meint
Auch auf die Gefahr hin sich zu blamieren . . .
Die ‚C-Rate‘ bezieht sich doch auf i) Be- und ii) Ent-Ladung.
Beim Be-Laden ist >1 der Lebensdauer der Batterie langfristig eher abträglich.
Beim Ent-Laden ist >62 (16.6 kWh/1.042 kW) kein Problem (?).
Steffen H. meint
@Quayle: Das kommt halt sehr auf den Akkutyp an. Es gibt LiPo-Zellen, die sind bis 120C (entladen) belastbar. Da ist der Gemera mit ~60C noch weit von entfernt.
Über Haltbarkeit und Kosten reden wir bei solchen Akkus aber besser nicht…
Jeru meint
Das klingt für mich auch etwas fraglich. Aber wie immer, wenn wir hier nur beim Vermuten und Gefühlen bleiben, werden wir nicht schlauer.
Und das die Zellchemie und damit Eigenschaften von Batterien sehr unterschiedlich sein können wissen wir doch auch alle. Wer sagt, dass in diesem Fahrzeug eine Batterie ala Model 3 steckt?
Gibt es Batterieexperten hier, die vielleicht mehr Details/Möglichkeiten erötern können?
Treas meint
Grimms Märchenstunde :-)
elektromotoringenieur meint
Inwiefern? Die Werte, die Koenigsegg liefert sind meiner Meinung nach plausibel. Außerdem erreichen die Fahrzeuge regelmäßig ihre Versprechen – siehe Koenigsegg Regera und Jesko