e.GO Mobile hat im Februar zwei neue Varianten seines Elektro-Kleinstwagens Life angekündigt: die Sportversion Life Sport und das Mini-SUV Life Concept Cross. Nun reichte das vom deutschen Produktions-Professor und E-Mobilitäts-Unternehmer Günther Schuh gegründete Aachener Startup ein Vorstellungsvideo nach. Die beiden in Kleinserie geplanten Modelle können zudem ab sofort vorbestellt werden.
e.GO Life Concept Cross
Beim Life Concept Cross – ein sogenanntes City Utility Vehicle (CUV) – rückt e.GO Mobile neben der robusten Karosserie und dem selbstbewussten Offroad-Look die erhöhte Bodenfreiheit in den Fokus. Dank des niedrigen Schwerpunkts durch die tiefliegende, größer als bisher ausfallende Batterie sei auch die 72 kW (98 PS) starke Offroad-Version äußert fahrstabil und gut beherrschbar.
Der Life Concept Cross stehe für Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit, so e.GO Mobile. Die charakteristischen Außenleuchten und die geschwungenen Formen teilt sich das CUV mit dem regulären Life. Neu sind breite, geländetaugliche Reifen, eine markante Frontschürze und die muskulöse Seite. Innen soll der Life Concept Cross mit großzügigem Raumangebot und erhöhter Sitzposition glänzen. Die eingesetzten Lederschalensitze sind laut e.GO Mobile zu 100 Prozent recyclebar und tragen damit zur Nachhaltigkeit bei.
e.GO Life Sport
Der Life Sport rüstet den Standard-Life mit dem Fahrverhalten eines echten Sportwagens auf, wirbt e.GO Mobile. Die großen Räder, die breitere Spur und der niedrigere Schwerpunkt würden die Vorteile des hinterradgetriebenen, drehmomentstarken Elektroautos voll ausnutzen.
Die Sportversion des Life verfügt zudem über eine verbesserte Aerodynamik und einen mit 80 kW (109 PS) stärkeren permanenterregten E-Motor. Auch die Kapazität der Batterie fällt mit 30 kWh größer aus. Die 17-Zoll Felgen, der niedrigere Schwerpunkt um die negative Wankachse, die leicht mitlenkende DeDion-Hinterachse und das sportlich abgestimmte Fahrwerk sollen für „ein großartiges Fahrvergnügen“ sowie „überlegene Fahrdynamikleistungen“ sorgen.
Zusätzlich verbessern sollen die Fahrdynamik des Life Sport für dieses Modell designte optionale 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, der tiefergezogene Frontspoiler, die verbreiterten Kotflügel und Schweller, der Heckdiffusor und der verlängerte Heckspoiler. Optisch macht der Life Sport mit roten Stil- und diversen Funktionselementen aus dem Motorsport auf sich aufmerksam.
Bei den jetzt gezeigten Life Concept Cross und Life Sport handelt es sich um Konzeptfahrzeuge, auf dem Weg in die Serie könnten beide daher noch Änderungen erfahren. Konkrete Angaben zur Reichweite, den Preisen und Auslieferterminen gibt es noch nicht. Für den Concept Cross war zuvor von einem Start im nächsten Jahr die Rede. Die aktuell hochpreisigste Ausführung des e.GO Life kostet ab 21.900 Euro, dafür gibt es 57 kW (78 PS) Leistung und eine Batterie mit 21,5 kWh für 139 Kilometer Reichweite gemäß WLTP. e.GO Life Concept Cross und Life Sport dürften um die 30.000 Euro kosten.
Joa Falken meint
Kleinserie ist immer teuer. Schuh kalkuliert nach eigenen Angeben mit >10.000 € Entgelt/Auto für das Pooling von Emissionen für den Flottenverbrauch. Dies eingerechnet, wären die Herstellkosten bei über 30.000 €.
Die offroad-Version ist ziemlich häßlich, aber irgendwie passt sie auch sehr gut zu der Grundform des Fahrzeugs. Die Serien werden dadurch nochmal kleiner.
Schuh und vorher BMW haben mit dem Motto „Auto für die Stadt“ auch fehl gelegen, Kunden sehe ich eher im ländlichen bis vorstädtischen Bereich, gerade nicht für Städter.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Gestern wurde gemeldet: Autokonzerne schließen Fabriken in Europa (FAZ und andere), weil die Lieferketten unterbrochen sind. E.Go hat mit so etwas schon Erfahrung gesammelt und deswegen bisher entgegen aller Planungen nur rd. 600 Autos verkauft.
In turbulenten Zeiten wie gerade eben sind potentielle Geldgeber bei wackeligen Start-ups schneller weg als ein scheues Reh. Ich gehe davon aus, dass es das war.
Jennss meint
Ist der neue größere Akku klimatisiert? Wie viel kW kann er laden?
Nollau meint
Dieser Träumer mit weiteren Varianten… Er schafft es weder, die vorhandenen Bestellungen auszuliefern, noch eine Händlerkette aufzubauen. 44.000, – DM für eine online Bestellung ohne Besichtigung, keine Probefahrt, keine Inzahlungnahme, Phantasien bei Werterhalt und Zuverlässig.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
nilsbär meint
Diese Sondermodelle finde ich durchaus bereichernd. Für Leute mit Geld, die sich ein bisschen abheben wollen von der Masse. Kleinserie, teuer, schlechte Specs, unsichere Reparaturmöglichkeiten, aber trotzdem wird es Fans davon geben. Den E.go ‚für den Alltag und die Masse‘ kann Schuh allerdings vergessen, da er gegen die VW-Drillinge u.a. chancenlos ist.
Mowle meint
Gerade gestern konnte man bei GRIP einen Vergleichstest Citigo E vs Ego mitverfolgen….fürs gleiche Geld ist der Citigo E in Bezug auf Leistungsdaten, Alltagstauglichkeit, Fassungsvermögen und Ergonomie einfach besser…
Und einen Punkt sehe ich bei vielen Kommentaren, aber gerade in der Berichterstattung diverser Publikationen über solche E-mobility-Start-ups, so gut wie garnicht erwähnt…das Thema After-Sales Service und After-Sales Garantien…
In China aufgrund der dortigen Subventionen und stattlichen Kaufanreize sind die Start-ups in den letzen Jahren aus dem Boden geschossen wie Bambus…mit zum Teil miserabler Produktqualität…und mit dem Wegfall bzw. der Reduzierung der Subventionen sind bzw. werden ein Großteil dieser Start-ups auch genauso schnell wieder in der Versenkung verschwinden…
Und Ego, soweit ich die Presse verfolgt habe, hat ja nun schon mehrfach verlauten lassen, dass die durch die Hersteller zu leistenden Anteile an den Kaufanreizen für E-Fahrzeuge im Grunde existenzbedrohend für Ego sind…
Vor diesem Hintergrund muss man eigentlich jedem Kaufinteressenten raten, bei einem etablierten Hersteller zu kaufen…und die Start-ups, so schön oder fortschrittlicher die Konzepte sein mögen, links liegen zu lassen…den was nutzt mir ein solcher „Hingucker“, wenn ich diesen „Hingucker“ aufgrund fehlendem Service, fehlender Ersatzteile oder sonstiger „Missstände“ nicht mehr nutzen kann…solche Garantien können nur die großen Marktteilnehmer gewähren und durchhalten…
Thorsten Jörg meint
Ja richtig das sehe ich auch so!
Fan meint
Tolles Video! Hat sicher viel Geld gekostet ! Sollten sie besser in die bereits gelieferten Fahrzeuge investieren, damit z.B. unserer vernünftig ans laufen kommt und wir nicht immer bangen müssen, will er jetzt oder nicht.
Gunnar meint
139 km Reichweite für 21.900 €.
Das ist blanker Hohn. Wer kauft sowas?
Die Drillinge Up/Mii/Go schaffen für den gleichen Preis fast die doppelte Reichweite und haben 4 vollwertige Sitze anstatt 2 Notsitze hinten drin.
Axel P. meint
Das kann nur schiefgehen. Die Drillinge bekommt man zudem auch mit 4 Türen!
Franz Mueller meint
eGos sind reine Verschwendung. Pendelfahrzeuge für die kurze Strecke, das Verhältnis zwischen Fahr- und Lade/Standzeit ist ein Witz. Der Verbrauch ist viel zu hoch für das kleine Fahrzeug. So ein Ding als Umweltfreundlich hin stellen ist glatter Hohn.
Lieber ein gescheites E-Fahrzeug in der Familie statt einen Verbrenner und ein eGo. Denn ein eGo ist immer Zweitfahrzeug, das nie angeschafft werden sollte und stattdessen die Pendlerstrecke mit den öffentlichen Transportmittel oder in der Fahrgemeinschaft zurück gelegt werden sollte.
Die Arbeitsplätze bei eGo hätten nie aufgebaut werden dürfen. Hier hat der Hochflug der Wirtschaft und die finanzielle Verstrickung mit Aachen und der RWTH zu einer Vergeudung von Millionen geführt. In normalen Zeiten wäre es nie zu einem solchen Produkt ohne relevanten Absatzmarkt gekommen.
Franz Mueller meint
Die Firma muss im März 100 Millionen zurückzahlen. Vor Covid und 35% Rückgang des weltweiten Aktienwerts hätte sich vielleicht ein Investor mit Hang zum Risiko gefunden. Jetzt ist das absolut unmöglich.
Außerdem sind wir auf den Weg in die Reszission. Da wird ein Golf8 und ein ID3 gekauft, da notwendig fürs Leben. Aber kein 2-Sitziger Kleinstwagen mit 100km Reichweite.
Das einzige gute an der Ausnahmesituation zurzeit ist, dass die ganzen Zombie Firmen wie eGo, Sono, Byton, Aiways endlich sterben und die verbleibenden OEMs sich auf günstige, normale Autos mit elektrischen Antriebsstrang.
alupo meint
Interessant was du zu wissen glaubst.
Und WOW, an die Arbeitsplätze dieser kleinen, mutigen Unternehmen denkst du wohl nicht.
Aber die Arbeitsplätze aller Diesel- und Benzindirekteinspritzer-Vergifter sind dir wichtig. Und das auch, nachdem auch heute (und morgen… ) noch viel zu viel Gift bei dener aktueller Produktion hinten herauskommt. Da hat sich wenig geändert, einen dreckigen schwarzen Auspuff benötigen sie immer noch.
Wo lebst Du dass dir die selbst eingeatmete Umgebungsluft so gleichgültig ist?
Jedes eAuto von jedem beliebigen Hersteller ist ein vielfaches besser als jeder Verbrenner.
Und das möglicherweise jetzt kommende bashing von eAutos mit dem Resourcenverbrauch ist auch nur ein Zeichen von persönlicher Inkompetenz.
Natürlich wachsen auch eAutos genauso wenig auf Bäumen wie die Verbrenner , aber wusstest Du, dass im Verbrenner Kobalt verbaut ist oder dass für die Produktion von 1 kg Kaffee 21.000 Liter Wasser benötigt wird (Aussage eines kleinen Röstereibesitzers am unteren Neckarlauf)? Vermutlich eher nicht….
Jörg2 meint
Ein paar wird es böse erwischen. Das stimmt.
Als Firma kann man aber auch in den Winterschlaf gehen und die Dinge aussitzen.
Der Lohnkostenblock wird sozialisiert (Kurzarbeitergeld). In anderen Wirtschaftsräumen geht das zügig per Kündigung.
Kreditgeber verlängern die Linien, wenn der Kreditnehmer mit Insolvenz droht.
In D könnte man sich noch eine Zwischenfinanzierung über die KfW holen (vielleicht sogar umschulden).
Swissli meint
„Kreditgeber verlängern die Linien, wenn der Kreditnehmer mit Insolvenz droht.“
Das funktioniert aber nur bei Grossfirmen, deren Insolvenz die Bank mitreissen würde. Stichwort to big to fail.
Jörg2 meint
Das klappt auch zwischen Abnehmer und Lieferant im wirtschaftlich kleinerem Maßstab. Zum Bsp. in Branchen mit langen Abnehmerzahlungszielen und Remittendenmöglichkeit. Da sind sogar Preisnachverhandlungen möglich.
400Gon meint
@ Gunnar
@ Franz Mueller
Werdet ihr eigentlich für euer ewiges bashing an der e.go mobile GmbH bzw. am Firmeninhaber bezahlt? Oder ist das nur ein persönlicher Feldzug gegen ein StartUp aus Deutschland.
nochmal @ Franz Mueller
Und sich darüber zu freuen das durch die Coronakrise der Markt bereinigt wird empfinde ich menschenverachtend und zynisch.
Gunnar meint
Natürlich werde ich dafür bezahlt. Ist doch wohl glasklar ;-)
Nein, jetzt mal Spaß bei Seite.
Ich finde das Angebot zu dem aufgerufenen Preis einfach unterirdisch.
Und das wiegt gleich doppelt so schwer, der Herr Stiefel, äh Herr Schuh nicht müde wurde, zu betonen, dass er ein bezahlbares Elektrofahrzeug anbieten will. Das hat er leider nicht geschafft, ganz im Gegenteil, wenn ich die angebotene Reichweite in Relation zum Preis setze, ist das Vehikel doch sehr sehr teuer.
Daher ist es mein gutes Recht, sich darüber aufzuregen, ob es dir nun passt oder nicht.
Swissli meint
Deshalb hat Herr Schuh jetzt auch zu staatlicher Hilfe aufgerufen, um e.Go zu retten.
Christian meint
Hoffentlich erkennt jemand mit Sachverstand dass da nix zu retten ist, weil sowieso schon verloren.