Der Aachener Elektroautobauer e.Go Mobile hat ein neues Modell vorgestellt. Der e.wave X basiert auf dem seit 2019 angebotenen Kleinstwagen Life und wurde schon 2020 mit der Studie Life Concept Cross angekündigt. Auch die Serienversion kommt deutlich bulliger als der reguläre Life daher, sie verfügt außerdem über bessere technische Daten.
Aus dem Life wird mit dem e.wave X durch diverse Anbauteile ein Crossover-Modell. Ergänzt wurden unter anderem schwarz gehaltene Radlaufverbreiterungen, breitere Schwellerverkleidungen, neu gezeichnete Schürzen an Front und Heck sowie Zusatzscheinwerfer auf der Frontmaske und eine Reling auf dem Dach. In den Radläufen finden sich neu gezeichnete Leichtmetallfelgen mit bis zu 18 Zoll Durchmesser.
Die Motorleistung steigt beim e.wave X von 57 auf 80 kW (78/109 PS), die Reichweite erhöht sich mit einer neuen Batterie in der Stadt von 171 auf bis zu 240 Kilometer. Wie viel kombiniert gemäß WLTP-Norm möglich ist, wird noch nicht verraten. Der Life bietet kombiniert 125 Kilometer pro Ladung, bei der Crossover-Version könnten es um die 180 sein. Nachladen lässt sich der e.wave X mit bis zu 11 kW – der Life unterstützt nur 3,5 kW.
Komplett neu kommt beim e.wave X die Cockpit-Landschaft mit einem 23 Zoll großen Display im Widescreen-Design daher, das Fahrzeuginformationen sowie Infotainment-, Multimedia- und Zusatzfunktionen anzeigt. Smartphones lassen sich via Apple CarPlay oder Android Auto einbinden und per induktiver Ladeschale in der Mittelkonsole mit Energie versorgen. Auch der Rest der Armaturentafel und das Dreispeichen-Lenkrad haben ein neues Design.
Mit einem Startpreis von 24.999 Euro ist der e.wave X um 2000 Euro teurer als der Life. Darin bereits enthalten ist der Herstelleranteil an der vom Bund und der Industrie finanzierten Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ in Höhe von 3570 Euro. Bei Zulassung noch in diesem Jahr überweist der Staat 6000 Euro Subvention. Der e.Wave X kann bereits reserviert werden, die ersten Auslieferungen sollen Ende 2022 erfolgen.
Vom e.wave X wird es auch eine Sonderedition geben: Den e.wave NJR, von dem e.Go Mobile nur 31 Stück bauen wird. Ein Exemplar bekommt der neue Markenbotschafter, der brasilianische Fußballstar Neymar Jr., nach dem die Edition benannt ist. Den Erlös aus dem Verkauf der übrigen 30 Fahrzeuge will e.Go Mobile für den Bau eines nachhaltigen Wasserprojekts in Neymars Heimat Brasilien spenden.
Norbert meint
Die 11 kW Option vermisse ich in der Normalversion. Ich verstehe nicht, warum diese nicht zumindest optional angeboten wird. Die Möglichkeit, mal „schnell“ nachladen zu können, möchte ich mir nicht nehmen.
Jennss meint
Man sollte sich nicht von der City-Reichweite täuschen lassen. 240 km City sind unter 200 km kombiniert und die reale Reichweite ist nochmal deutlich darunter. Aber immerhin. Auch die 11 kW machen das Auto besser nutzbar. Von der Reichweite, Ladeleistung und Preis des eUp ist der neue eGo aber noch weit entfernt. Die ca. 28600 € sind nicht mehr weit vom Corsa-e entfernt.
Jennss meint
PS: eGo spricht bei 11 kW von Schnellladen. Ist das etwa DC?
Wie viel kWh hat der Akku?
0-100 unter 10 Sekunden?
Nils P. meint
11kW AC. Der Ladeanschluss hat scheinbar immer noch lediglich die Typ2 AC Buchse.
FahrradSchieber meint
Der e.Go hat einen ähnlichen WLTP-Verbrauch wie ein Tesla Model 3, wie kann das sein?
DerMond meint
Einige Faktoren die beim Verbrenner Kleinwagen merklich sparsamer machten als große Fahrzeuge sind beim E-Auto wesentlich kleiner. Und der WTLP geht bis in Geschwindigkeitsbereiche die nicht Anwendungsschwerpunkt so eines Kleinwagens sind. Da ist ein ähnlicher WLTP-Verbrauch nicht unplausibel.
David meint
Rein kaufmännisch gedacht ist es jedenfalls eine gute Idee, die Nichtverfügbarkeit der anderen zu nutzen, um ein unter normalen Bedingungen nicht konkurrenzfähiges Produkt in den Markt zu drücken. Vielleicht greift der eine oder andere tatsächlich zu. Wenn, dann sollte man leasen. Denn die Restwerte dieses Autos werden überproportional zerbröseln, wenn in drei Jahren wieder andere Elektrofahrzeuge gut verfügbar sind.
Tesla-Fan meint
Sehr subtil! Respekt!
Michael meint
Endlich. Sieht super aus und verkaufen tut sich nur gutes Design. Als Zweitwagen super interessant und könnte den Smart ersetzen. Der sieht sogar besser aus als die chinesische Konkurenz Wuling Mini EV und Chery Ice Cream.
Wasco meint
Wenigstens eine Verbesserung bei diesem Modell.
Besonders beim Laden und der Reichweite ist das sinnvoll.
Für diese Jahr sind 2500 Life geplant.
Wenn das Modell noch attraktiver wird kann es ein Erfolg werden, da andere kleine Elektroautos wie fortwo, i3, e-up bald eingestellt werden.
Wasco meint
Von der Reichweite und dem Preis hält das Modell mit dem Twingo EV mit und der wird ca. 2k Mal pro Monat in Europa verkauft.
Nostradamus meint
Nicht schlecht, sieht sehr interessant aus! Aber – die Definition dieses kleinen Autos ist falsch: große 18 Zoll Felgen mit Niederquerschnittreifen, kleine Bodenfreiheit, Kotflügelverbreiterungen die der Radbewegung stark einschränken, Spoilern – das alles sind die Merkmale einen getunten Straßenflitzer, keinesfalls einen Off-road Fahrzeugs. Das ist ein echtes kleines Offroader: https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/microlino-offroad-konzept-gelaendewagen-2021/
Thomas Claus meint
Für 19k nach Förderung finde ich den deutlich zu teuer.
Franz Mueller meint
Wir reden hier von 21k€, es gibt keine 6k€ Förderung mehr.
Thomas Claus meint
Natürlich gibt es die 6k Förderung aktuell noch. Steht auch so im Artikel. Nächstes Jahr müssten es dann noch 5k sein.
Franz mueller meint
Nein. 4000T€ ab nächstes Jahr und vorher wird garantiert keiner ausgeliefert
Olli meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.