Audi hat Ende letzten Jahres die Oberklasse-Limousine A6 als Plug-in-Hybrid eingeführt. Ab sofort kann auch die Kombi-Ausführung mit begrenzter rein elektrischer Reichweite bestellt werden. Der neue A6 Avant 55 TFSI e quattro kombiniert wie die Limousine einen Benzinmotor mit einer E-Maschine zu einer Systemleistung von 270 kW (367 PS), die via Allradantrieb auf die Straße gebracht werden.
Das Antriebskonzept setzt sich aus einem 2,0-TFSI-Motor mit 185 kW (252 PS) Leistung und 370 Nm Drehmoment sowie einem Elektromotor mit 105 kW (143 PS) Leistung und 350 Nm Drehmoment zusammen. Die E-Maschine ist zusammen mit der Trennkupplung in eine Siebengang S tronic integriert, die das Antriebsmoment auf einen quattro-Triebstrang weiterleitet.
Von Null auf Hundert geht es im plug-in-hybriden A6 Avant in 5,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Rein elektrisch fährt das Modell bis zu 135 km/h schnell. Der Kraftstoffverbrauch wird mit kombiniert 2,1 – 1,9 l/100 km angegeben, der Stromverbrauch mit 18,1 – 17,6 kWh/100 km und die CO2-Emissionen mit 48 – 44 g/km. Die elektrische Reichweite des A6 Avant 55 TFSI e quattro beträgt gemäß WLTP-Zyklus bis zu 51 Kilometer.
Der Fahrer hat im Plug-in-Hybrid-A6 die Wahl zwischen den drei Fahrmodi „EV“ für rein elektrisches Fahren, „Hybrid“ für die Kombination beider Antriebsarten und „Hold“ für die Konservierung der aktuell vorhandenen elektrischen Energie. Im „Hybrid“-Modus sorgt das System für Effizienz und möglichst hohe elektrische Fahranteile. Es steuert den Antriebsstrang so, dass die letzte Fahretappe vor dem Ziel rein elektrisch zurückgelegt werden kann und die Batterie gegebenenfalls zuvor über den Verbrennungsmotor aufgeladen wird.
Die im Fahrzeugheck platzierte Lithium-Ionen-Batterie speichert 14,1 kWh Energie. Sie ist so integriert, dass der Gepäckraum weiter einen ebenen Laderaum bietet. Das Kofferraumvolumen beträgt standardmäßig 405 Liter, bei umgeklappter Rückbank sind es bis zu 1535 Liter. Mit dem serienmäßigen Mode-3-Kabel lässt sich der A6 Avant 55 TFSI e quattro an öffentlichen Ladesäulen mit bis zu 7,4 kW Leistung laden. Die Batterie ist damit Audi zufolge in rund 2,5 Stunden wieder gefüllt.
Beim teilelektrischen A6 gehören unter anderem das S line Exterieurpaket, das Optikpaket schwarz, schwarze Außenspiegel und eine Privacy-Verglasung zur Serienausstattung. Hinzu kommen ab Werk LED-Scheinwerfer, Sportsitze, eine Vierzonen-Klimaautomatik, Audis „Virtual Cockpit“, ein Sportfahrwerk, 19-Zoll-Räder sowie rote Bremssättel. Der Einstiegspreis für den Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro beträgt 71.940 Euro.
Ludwig Kastor meint
Ein gelungenes Auto.
Sehr schön zu fahren.
Elektrische Reichweite für den normalen Tagesbedarf ausreichend.
Dürfte aber gerne etwas mehr sein…
Ebi meint
Das funktioniert vermutlich mit der bestehenden Konstruktion nicht gut bzw. wird zu aufwändig.
Soeri # CH meint
Ja Du hast vollkommen Recht.
Immer wieder noch ein hybrid von den
Deutschen Autoherstellern.
Verbrenner mit Elektromotor. Warum nicht gleich einen reinen E – Audi A 6 Avant.
Dass wäre sicher trotz des hohen Preises
ein super Fahrzeug.
Aber da müssen wir noch warten.
randomhuman meint
Na da können die Mitarbeiter*innen „umweltbewusster“ Firmen ja endlich einen passenden „umweltfreundlichen“ Wagen günstig von der Steuer absetzen.
/s
ExPHEVler meint
Meine Meinung als ehemaliger PHEV-Fahrer:
Entscheidend für den Praxisnutzen ist die Ladeleistung. Damit vermeidet man das Blockieren von Säulen und kann im Alltag schnell mal nachladen. Wobei die kleinen Akkus bei 100 kW wahrscheinlich „verglühen“ würden.
Und da ist der Audi mit seiner „Schneckenladetechnik“ leider in schlechter Gesellschaft: BMW hat im neuen X5 einen schönen 24 kWh-Akku. Der aber stundenlang geladen werden muss.
Dass es auch besser geht zeigt Mercedes: 31,2 kWh und CCS-Schnellladeanschluss im GLE.
Wenn sich dann noch die staatliche Förderung auf die elektrischen Kilometer (müsste das System erfassen) beschränken würde, dann würde kaum noch was gegen PHEVs als Marktergänzung zu BEVs sprechen.
Ebi meint
Die e-Reichweite und Ladeleistung ist schon sehr brauchbar, aber man sieht auch, wo das Problem der PHEV steckt: Preis GLE350DE ab 75 k€, die Technik ist ganz nett aufwendig und Wartungskosten hat man zudem noch an der Backe. Diese Kisten werden schnell von den BEV SUVs einkassiert.
Egon Meier meint
Plug-In-Hybriden sind für den Kunden reiner Abgriff von Föderung (incl. Dienstwagenprivileg) und für den Hersteller c02-Flottengeschenk.
Beide wären dumm, wenn sie die Chance nicht wahren würden – der Wettbewerber macht es auf jeden Fall.
Selnim meint
Könnte es nicht sein, das Plugin-Hybride für viele die Einstiegsdroge in die Elektrowelt sind?
wambo13 meint
JA und Nein.
Habe im umkreis schon gehört das E-mobilität nichts ist weil das ja nichtmal bei seinen Plugin richtig klappt.
Angefangen von Reichweiten Schwankungen wegen Temperaturen, bis zum Nachladen dauert viel zu lang.
Stocki meint
Diese Hybridseuche wird womöglich sehr viele Ladesäulen blockieren, wegen der Schnarchladeeigenschaften solcher Zwitterfahrzeuge, die es nur deswegen (noch) gibt, weil sehr vielen Menschen der Mut zum wechseln der Technologie fehlt, Hersteller- wie Käuferseitig. Aber es gibt Alternativen…
hu.ms meint
Die plug-in hybride gibt es, weil sie die aktuell gültige eu-co2-norm mit den 95g erfüllen. Als diese vor eineigen jahren beschlossen wurde haben alle europäischen hersteller diese fahrzeuge entwickelt und die kommen jetzt auf den markt.
Wenn 2028/30 die neue norum nur noch 65g oder evtl. korrigiert noch weniger sein sollte werden sie aus dem fahrzeugangebot wieder verschwinden.
Sie sind also ein ergebnis der gesetztgebung und des ganz normalen gewinnstrebens jeder firma. Aufgrund der förderung in D und nicht zutreffender, weit verbreiteten reichweitenangst werden sich auch gekauft werden.
Das das umweltpolitisch völliger unsinn ist, sollte eingentlich jedem klar sein.
Yoshi84 meint
Den meisten fehlt nicht Mut, sondern Geld!
Egon Meier meint
Plug-In-Hybriden sind nicht billiger sondern teuerer als BEV
LMausB meint
Gibt’s nen BEV-Kombi?
StugiLife meint
Wo steht denn dass öffentliche Ladesäulen nur für BEV Fahrzeuge reserviert sind?
Schon krass dass ausgerechnet Tesla Fahrer diese Einstellung vertreten, die fühlen sich wohl als Elite.
Ebi meint
Sicher, und die Elite hängt sich an CCS von daher können sich meinetwegen so viele PHEV an AC einstöpseln wie wollen.
150kW meint
„Diese Hybridseuche wird womöglich sehr viele Ladesäulen blockieren“
Laut den „Experten“ hier im Kommentarbereich werden die PHEV nie geladen, da braucht man sich also keine sorgen machen ;)
Ebi meint
Nicht schlecht gekontert ;-)
Gerd meint
Um Ladesäulen zu blockieren braucht man kein Ladevorgang
hu.ms meint
51km elektrisch nach wltp. Das sind im winter vielleicht noch 30km.
Das ist nur für wenige brauchbar.
Jörg2 meint
Ich befürchte, das werden viele Nutzen (Firmenwagen mit Firmentankkarte, geringe private steuerliche Belastung).
Besserwisser meint
Ein Auto mit einem Preis von 70k+€ ist schon für die wenigsten brauchbar. Da fallen die 30-50km eReichweite wohl kaum ins Gewicht.
EV1 meint
51 km nach WLTP? Eine Punktlandung! Hochachtung vor dieser Ingenieursleistung.
Das muss man erst einmal schaffen.
Steven B. meint
dem ist nicht so – definitiv weniger als 40% Leistungsverlust zwischen den unterschiedlichen Jahreszeiten!
Ebi meint
Vielleicht, aber 30% sind es mindestens, die Kiste wird keine Wärmepumpe verbaut haben.
Harry meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Alex meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Ebi meint
Wie lange diese PHEV am Markt wohl Bestand haben ? Mit Vorsprung durch Technik hat das alles nichts mehr zu tun.
Jörg2 meint
Ich befürchte so lange, wie die aktuellen Firmenwagenregelungen gelten (alle Kosten beim Arbeitgeber, verringerte Steuerlast beim Angestellten).
Der Idealfall wäre die Abschaffung der steuerlichen Besserstellung (vs. Benziner/Diesel) in der Lohnsteuer. Für akzepatabel hielte ich eine Dreistufung Verbrenner/PHEV/BEV mit deutlichem Abstand zw. PHEV und BEV.