Ein neues Startup des Energiekonzerns EnBW und des Company Builders Bridgemaker soll die Mobilitätswende im ländlichen Raum voranbringen. Dazu bieten die Partner Kommunen mit der Twist Mobility GmbH Carsharing mit Elektrofahrzeugen an. Die Neugründung sei der erste nationale Anbieter für E-Fahrzeug-Sharing, der sich nur an den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Städte und Gemeinden orientiert.
„Die meisten etablierten Anbieter fokussieren sich ausschließlich auf die großen Städte und Metropolregionen. Angebote für Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern oder noch kleiner gibt es kaum“, so Martin Cremer, Geschäftsführer von Twist. „Aber gerade in ländlichen Regionen ist ein breites Mobilitätsangebot mit entscheidend für die Attraktivität einer Gemeinde und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.“ Die Gründung von Twist schließe diese Angebotslücke.
Herzstück des Angebots an Kommunen ist eine stationsbasierte Flotte aus Elektroautos – vom Typ Renault ZOE – und E-Rollern. Die Stromer verfügen über Stellplätze vor Ort, an denen sie gleichzeitig auch geladen werden können. Dadurch entfalle das aufwändige Einsammeln der Fahrzeuge sowie die Suche nach Parkplätzen oder freien Ladepunkten, erklären die Betreiber. Twist kümmere sich um die Authentifizierung der Nutzer, die Abrechnung sowie um Bereitstellung, Wartung, Reinigung und Reparatur der Fahrzeuge. Auf Wunsch können Kommunen über die EnBW auch Ladeinfrastrukturlösungen beziehen.
Die ersten Elektrofahrzeuge von Twist sollen ab Ende Mai im baden-württembergischen Ehingen ausgeliehen werden können. Zum Start stehen Besuchern und Einwohnern der südwestlich von Ulm gelegenen Stadt zwei Elektroautos zur Verfügung, später sollen Elektro-Roller die Flotte ergänzen. Nutzer können die Fahrzeuge minuten-, stunden- oder tageweise buchen. Die Registrierung, Führerscheinvalidierung und der Bezahlvorgang finden über die kostenlose Twist-Smartphone-App statt.
Die Fahrt mit einem Elektroauto kostet bei Twist 6 Euro pro Stunde oder 45 Euro pro Tag. Mit dem E-Roller werden je Minute 10 Cent fällig, pro Tag 25 Euro. In den Elektroautos ist für das Aufladen unterwegs eine Ladekarte des EnBW-Services mobility+ verstaut. Nutzer von Twist-Fahrzeugen können damit kostenlos an über 30.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz laden.
Jörg2 meint
Viel Erfolg!
Genau da gehörigen die Sharingflotten hin! Da, wo der Staat nicht (mehr) dafür sorgt, dass ein dichter ÖPNV existiert.
(Ob Agnes Krause auf einen eRoller umgestiegen wäre?)