Das Center of Automotive Management (CAM) der Fachhochschule Bergisch Gladbach hat die Neuzulassungen von Autos mit E-Antrieb in den ersten vier Monaten 2020 analysiert. Die deutschen Premiummarken sind demnach weiter insbesondere beim Absatz von Plug-in-Hybriden (PHEV) führend. BMW, Mercedes und Audi verkaufen bereits zwischen 7,0 und 8,3 Prozent ihrer Fahrzeuge als PHEV und damit fast doppelt so viel wie im Bundesdurchschnitt (3,9 %).
Beim Absatz von nur mit Batterie betriebenen Fahrzeugen (BEV) ist in Deutschland laut der Auswertung derzeit VW der Marktführer. Die Kernmarke von Europas größtem Autokonzern konnte von Januar bis Mai 9090 Voll-Stromer absetzen – und damit bereits mehr als im Gesamtjahr 2019. VW kommt bei seinen Verkäufen in Deutschland auf einen BEV-Anteil von 4,9 Prozent. Bei Audi sind es 3,3, bei BMW 2,6 und bei Mercedes nur 0,4 Prozent. Porsche dagegen realisiert mit seinem neuen E-Auto Taycan schon 9,5 Prozent der Verkäufe in Deutschland mit BEV-Technik.
Bei der reinen E-Mobilität sind neben VW der französische Autobauer Renault und US-Hersteller Tesla die absatzstärksten Marken gefolgt von Audi und Hyundai, berichtet das CAM. Dabei ist der BEV-Anteil von Importeursmarken wie Tesla (100 %), Renault (15,1 %) oder Hyundai (7,0 %) weit überdurchschnittlich. Insgesamt wurden in den ersten vier Monaten in Deutschland 36.188 BEV neu zugelassen, was einem Wachstum von 43 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Die PHEV-Neuzulassungen haben sich in den ersten vier Monaten in Deutschland fast verdreifacht auf 38.792 Pkw. BMW und Mercedes mit fast 6700 Pkw sowie Audi (5782) sind bei PHEV Marktführer deutlich vor Volvo, VW und Mitsubishi. Bei Volvo machen PHEV bereits fast 23, bei Mitsubishi 15 und bei Porsche 11 Prozent am Gesamtabsatz in Deutschland aus.

Insgesamt wurden in der kombinierten CAM-Gesamtbilanz von BEV und PHEV bislang 74.980 E-Fahrzeuge in Deutschland neu zugelassen, was einem Zuwachs von 92 Prozent entspricht (Jan-Mai 2020). Marktführer sind die deutschen Marken VW (12.590), BMW (8779), Audi (8537) und Mercedes (7056) gefolgt von Renault (5618) und Tesla (4262). Den höchsten E-Anteil besitzt neben Tesla und Smart (jeweils 100 %) aktuell Porsche mit 20,4 Prozent. Es folgen Renault (15,1 %), Mini (12,5 %) und Kia (11,7 %). Weit überdurchschnittlich zum E-Anteil in Deutschland von 7,6 Prozent schneiden auch BMW (10,9 %) und Audi (10,3 %) ab. Aufgrund des geringen BEV-Anteils kommt Mercedes bislang nur auf einen E-Anteil von 7,4 Prozent. Umgekehrt kommt die Marke VW mit einem geringeren PHEV-Anteil auf 6,8 Prozent E-Anteil.
Studienleiter Stefan Bratzel glaubt, dass das im Juni von der Bundesregierung beschlossene Corona-Konjunkturpaket mit zusätzlichen Förderungen und Steuervorteilen der Elektromobilität in diesem Jahr einen weiteren „starken Schub“ verleihen wird. Das CAM rechne für 2020 mit einer Verdopplung des Absatzes von E-Fahrzeugen auf rund 220.000 Pkw und einer weiteren deutlichen Steigerung im Folgejahr.
„Die Absatzzahlen in Deutschland zeigen, dass die deutschen Automobilhersteller bei der Elektromobilität besser sind als ihr Ruf und auch weiterhin vom Markthochlauf profitieren können“, sagt Bratzel. „Allerdings liegt mit Ausnahme von VW der Fokus derzeit noch stark bei Plug-in-Hybriden, bei denen die deutschen Premiumhersteller bereits ein breites Modellangebot besitzen. Plug-in-Hybride, die vielfach als Dienstwagen verkauft werden, leisten jedoch häufig keinen positiven Klimabeitrag aufgrund der großen Diskrepanz zwischen den Norm- und Realverbräuchen.“ Das CAM spricht sich dafür aus, künftig durch Regulation sicherzustellen, dass PHEV-Käufer Förderungen und Steuervorteile nur erhalten, wenn die Fahrzeuge durch ein entsprechendes Fahr- und Ladeverhalten niedrige CO2-Realemissionen aufweisen.
Thrawn meint
Aha! Nach dieser Statistik sind also auch PHEV Autos mit E Antrieb. Dachte immer, das sind Verbrenner mit E Unterstützung. Bei BMW neuerdings sogar abschaltbar. Zählt dazu auch ein Auto mit Anlasser, mit dem ich das Auto die Auffahrt hoch leiere?
Demnach bin ich Hybrid Vegetarier. Immerhin esse ich ab und zu kein Fleisch. Ein gutes Gefühl, Vegetarier zu sein und trotzdem auf Nichts verzichten zu müssen!
hu.ms meint
Die BEV-stückzahlen von VW – wo es ja up und e-golf sind – , aber auch von renault und hyundai zeigt, dass diese karosseriesegmente bei BEV in D am gefragtesten sind.
Warum sollte es auch anders sein als bei den verbrennern, wo auch limousinen wie c-klasse, A4 und 3er – im gegensatz zu ihren kombi-pendents – weniger gefragt sind.
Insgesamt bestätigt das meine einschätzung, dass bei den BEV-zulassungen die zukunft etwas anders laufen wird als die vergangenheit. Auch in ganz europa.
Jürgen Baumann meint
Zitat: „Das CAM spricht sich dafür aus, künftig durch Regulation sicherzustellen, dass PHEV-Käufer Förderungen und Steuervorteile nur erhalten, wenn die Fahrzeuge durch ein entsprechendes Fahr- und Ladeverhalten niedrige CO2-Realemissionen aufweisen.“
Kann ich nur unterstützen. Wenn beim späteren Verkauf des PHEV das Ladekabel noch originalverpackt im Fahrzeug liegt, ist sicher was schief gegangen.
Dann ist der PHEV nur die Fortführung der Schummelsoftware mit anderen Mitteln.
hu.ms meint
Die herkömmlichen hersteller verkaufen genau soviel fahrzeuge mit e-antrieb wie sie zur erfüllung der eu-vorgaben benötigen. Da sie sich bei einer übererfüllung in den kommenden jahren schlechter stellen würden, wird das über „lieferfähigkeit“ genau austariert.
Die einzelen firmen gehen aber mit unterschiedlicher strategie vor: während sich DB und BMW auf die plug-ins in den markt bringen, die sie in den letzten 3 jahren aufwändig entwickelt haben und die ihre strategie zur erfüllung der 95g-eu-norm sind, setzt der VW-konzern überwiegend auf reine BEV. Wobei im A-segment mit den drillingen noch die alte technik weitergeführt wird und im C-segment (golfklasse) der ID.3 auf der reinelektrischen MEB-plattform den e-golf im Q4 2020 ablösen wird.
Das ist aber nur die vorgehensweise für den europäischen markt.
BMW wird den neuen auspufflosen Xi3 in china produzieren, da sie auf dem dortigen markt die vorgaben mit PHEV nicht erfüllen können. Ein paar werden dann schon noch für europa abfallen.
Und so strickt sich jeder hersteller seine eigene strategie in den verschiedenen märkten.
Aus meiner sicht ist nur eine wirklich zukunftsfähig: auspufflose autos.
hu.ms meint
Umweltpolitisch ist für mich tesla keine deut besser als die anderen hersteller, da sie in europa ihre schadstoff-vorteile an FCA verkauft haben und damit emissionsmäßig gemeinsam mit dieser firma gesehen werden müssen und keinen deut besser als die herkömmlichen hersteller sind.
MiguelS NL meint
Die Giga Berlin wird quasi vom FCA Deal (=2 Mrd) finanziert. Ich denke die neue Standorte in Europa (Factories und Enwicklungszentren in Berlin und UK) werden mehr positives auswirken als FCA je hätte machen können.
Die Credits sind ein Mittel der EU und es wird für die Hersteller jedes teurer werden. Von daher funktioniert es wunderbar.
LiPo meint
@Miguel
Die GF Berlin wird also von dreckigem Geld gebaut, findest du das ok?
MiguelS NL meint
Geldwäsche ist immer gut ;-)
MiguelS NL meint
Dirty Money aus fossilen wird bald vorbei sein.
LiPo meint
@Miguel
Das Gegenteil ist der Fall! Schau Mal wievielt Kohle- und Gaskraftwerke im Bau oder geplant sind weltweit.
Ebi meint
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Mündet in die Frage: Heiligt der Zweck die Mittel ?
hu.ms meint
Oder die frage: sollte man jetzt nicht besser in co2 denken – nicht mehr in € ?
Eugen meint
Das ist doch Unsinn, Tesla kann das Geld gut gebrauchen und profitiert so auf Kosten der Konkurrenz während FCA nach und nach ausblutet wenn sie so weiter machen, entweder handelt FCA wie gewünscht oder gibt den europäischen Markt auf (Geld wird eh nur mit dem Chrysler Part verdient, Ram, Jeep etc. und das eher in den USA). In beiden Fällen hätte die EU ihr Ziel erreicht.
LiPo meint
Wohl eher profitiert Tesla auf Kosten der Umwelt, und “ Tesla kann das Geld gut gebrauchen“ ist die Rechtfertigung für dieses krumme Geschäft?
WoWaW meint
In diesem Fall hat meiner Meinung nach Eugen recht. Ich brauche hier keine Feindbilder oder dogmatische Sichtweisen, wichtig ist nur der Weg zu einer besseren Zukunft für meine Tochter. Jetzt kann sich mal jeder die Frage stellen was denn wäre wenn Tesla diesen Handel nicht eingehen würde und nicht so schnell expandieren würde. Hätte Tesla eine Chance gegen die übermächtige Konkurrenz?
Ist genau das selbe wie die Aussagen das Teslas Autos einen zu großen Akku haben und die meisten ihn nicht bräuchten… Klar, richtig, aber die rosarote Brille hilft uns nicht, die Realtät ist nicht eine utopische Welt in der alle mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und mit dem E-Up in den Urlaub. Leider haben viele Reichweitenangst und einige müssen ihr Ego mit einem Luxusschlitten aufwerten. Dies kann man nicht wegdiskutieren. Also müssen diese Menschen ebenfalls mit auf diesem Weg genommen werden um unseren Kindern eine bessere Zukunft zu hinterlassen.
Übrigens: Noch effizienter die Zukunft positiv zu beeinflussen ist es auf tierische Produkte zu verzichten, also bevor man die Leistung anderer Kritisiert, bei sich selbst anfangen, nur so als kleine Idee.
hu.ms meint
Der punkt ist doch:
die 2 mrd. (soweit der betrag zutrifft) könnte FCA doch genauso in neue BEV-produktionskapazitäten stecken wie tesla. Da Fiat in euopa eher kleinere PKW baut wäre der stückzahlenabsatz und damit der umweltnutzen vermutlich größer als bei tesla.
LiPo meint
Ein schmutziges Geschäft bleibt ein schmutziges Geschäft, Punkt aus! Da kann man nichts rechtfertigen.
WoWaW meint
Ja, der Punkt stimmt, aber ich bezweifle das ein auf Verbrenner ausgerichteter Konzern diese Bewegung aktiv voranbringen will (meine Meinung), eher doch ausbremsen will… Und diese Meinung trifft auch die Aussage von LiPo. Ich muss hier doch die beste Lüsung für die Zukunft suchen, und nicht irgendwelche Namen für eine Aktion. Wenn diese Lösung (meiner Meinung nach) ein auf reine Elektrofahrzeuge ausgerichteter Konzern ist, dann begrüße ich das. Meine Handlungen beeinflussen die Zukunft, und diese Verantwortung will ich nicht mit Frasen füllen.
hu.ms meint
Fiat baut einen e500. Sie können es offensichtlich einigermassen. Brauchen eigentlich nur die kapazitäten erhöhen und die technik in andere karosserien setzen. Insofern kein stichhaltiges argument.
Natürlich hat Fiat falsch agiert. Aber hätten es eben auch anders machen können, wenn sich tesla nicht für den deal angeboten hätte. Und dann ware der nutzeffekt für die umwelt vermtutlich größer als bei den größeren, teureren tesla-autos.
WoWaW meint
Die kritik an dem Argument wird mit einem Fahrzeug begründet das den Massenmarkt nicht erreicht, gegenüber einem Fahrzeug das den Massenmarkt etwas durcheinander bringt. Also, ich finde man sollte schon Leistung würdigen die man selbst (also ich) nicht so erbringen könnte. Es wurde einiges durch dieses Unternehmen verändert und ich sehe diesen CEO als einen wirklich zielstrebigen Menschen an, der es geschaft hat die Welt ein kleines bischen zu verändern. Die Produkte sind keine Wunderprodukte und haben auch einige Fehler, aber nach den Effekten zu Urteilen die diese Produkte ausgelöst haben ist es einfach eine tolle Arbeit von den Gründern und dem aktuellen CEO gewesen (und natürlich auch an einigen Stellen einfach sehr viel Glück). Denn dies hat dazu geführt das auch ich mit meinen beschränkten finanziellen Mitteln den nächsten Schritt zur besseren Zukunft meines Kindes vollziehen konnte. Die restlichen Unternehmen fertigen nur soviele KFZ wie es notwendig ist Strafzahlungen im perfekten Verhältniss zu vermeiden. Ausnahme kann da nur VW sein. Und die sind leider nur eine Folge der Entwicklung. (Nur meine Meinung)
hu.ms meint
Nochmal – weils so einfach ist:
Ohne den Tesla-deal wäre Fiat genauso wie alle anderen hersteller gezwungen gewesen schneller autos zu bauen die den eu-grenzwerten entsprechen. Tesla hat dies pratkisch verhindert. weil sie das geld brauchen.
Und da stellt sich einfach die frage: was ist inzwischen wichtiger: emissionsreduzierung oder geld ?
alupo meint
Ich denke schon dass das Prinzip immer noch besser ist als gar nichts zu machen oder gar das Geld den Politikern zu überlassen.
Tesla investiert jeden Cent in neue Werke, neue eAutos. Dort ist das schwarze Geld wenigstens optimal angelegt weil es für eine weniger dreckige Zukunft sorgt.
Und daher ist jedes eAuto als BEV gut, egal von welchem Hersteller es kommt. Wichtig ist nur, dass es kommt und einen Verbrenner ersetzt. Und ansonsten hilft noch mehr dass viel Fahrrad gefahren wird.
Ebi meint
„Die deutschen Autobauer sind besser als ihr Ruf“
Ich empfehle einen Blick auf die BEV Zulassungsstatistik 2020.
Maßgeblich waren bei VW der Abverkauf des e-Golf und die VW Drillinge, die inzwischen so gut wie nicht mehr lieferbar sind. Wenn die Zulassungszahlen dieser ollen Kamellen ein Indiz dafür sein sollen, dass VW besser ist als sein Ruf, dann gute Nacht…………
Das derzeit einzige deutsche BEV, welches eine relativ vernünftige Bilanz aufweist und kein Auslaufmodell ist, ist der Audi etron.
Herbs meint
EGolf und eUp etc werden doch weiterhin geliefert. Sie sind doch nur nicht mehr (für 2020 bzw auf ewig) bestellbar, aber werden ja vermutlich weiterhin ausgeliefert und werden so auch weiterhin auftauchen in den Statistiken.
hu.ms meint
Der gute verkauf des e-golf ist der beweis, dass viele BEV-käufer andere schwerpunkte als reichweite und beschleunigung haben. Wie wird das erst werden wenn 2021 in europa für europa über 800.000 BEV gebaut werden – die hälfte allein vom VW-konzern?
der Wartende meint
Beachtliche Zahlen gerade bei Porsche. Fast 10% der Gesamtverkäufe auf ein Modell und das zu dem Preis, hätte ich nicht gedacht. Auch VW deren Angebot sich auf zwei Modelle beschränkt, wobei der Golf ja eigentlich schon Geschichte ist, verkaufen echt gut. Das diese Modelle nur durch fetteste Subventionen attraktiv werden, relativiert den VW Erfolg natürlich beträchtlich. Mit dem ID 3 kommt dann ja vielleicht der Wendepunkt – wenn der sich denn rechnet!?
Eugen meint
Es gibt von Porsche auch PHEV, sicher dass die nicht auch zu den 10% zählen, habe schon etliche Porsche mit E Kennzeichen gesehen die keine Taycans waren.
MiguelS NL meint
„Die Kernmarke von Europas größtem Autokonzern konnte von Januar bis Mai 9090 Voll-Stromer absetzen – und damit bereits mehr als im Gesamtjahr 2019. “
D.h. trotz Corona sehen wir bei VW eine Zunahme von mehr als 100% !
Ob Porsche nächstes Jahr schon 20% schafft ?
hu.ms meint
Die steigerung hängt bei jedem hersteller davon ab, ob neue BEV-modelle auf den markt kommen die käufer finden. Wenn der VW-konzern nächstes jahr 5 neue BEV-modelle bringt ist sie vielleicht 500%. Kommt immer darauf an von welcher basis man ausgeht.
MiguelS NL meint
„Wenn der VW-konzern nächstes jahr 5 neue BEV-modelle bringt ist sie vielleicht 500%.“
500% d.h. Faktor 6, glaube ich nicht, aber 100 bis 200% wären bei VW möglich. Trotzdem, fürs übernächste Jahr gehe ich wieder von 100-200% aus.
Ich vermute in 2021:
1. Taycan Tursimo: ca 10k ( in 2022 x2 )
2. e-Tron Sportback: ca 20k ( in 2022 x2 )
3. ID-4: ca. 25k ( in 2022 x2 )
4. Skoda Enyaq: 10-15k ( in 2022 x2 )
5. Seat noch in 2021 oder 2022 ?
Un, ja in 2021 werden vom „normalen“ Taycan 2x so viele gebaut. Von den Ups vielleicht auch. In 2022 kommen wieder neue Modelle…und so wird es weiter gehen.
Es wird nicht von der Nachfrage abhängen, sondern von den Preisleistungen, den Kapazitäten und die Ladeinfrastruktur. In allem werden die Hersteller große Sprünge machen müssen.
hu.ms meint
VW will nächstes jahr um die 300.000 MEB-BEV für europa bauen.
Wenn man von der wirtschaftskraft = kaufkraft in europa ausgeht entfallen auf D 28%. Das wären über 80.000.
Allerdings nur bei normaler wirtschaftlicher entwicklung. Ich gehe davon aus dass die harten folgen der pandemie erst im nächsten jahr so richtig zum vorschein kommen, wenn die harten sparprogramme der firmen sich richtig auswirken werden und die konjunktur sich bei weitem nicht so schnell erholt wie man jetzt glaubt.
Folglich werden weniger PKW verkauft, folglich muss der BEV-anteil an diesen geringer sein (EU-vorgabe 95g nur knapp erfüllen) und dann werden sie auch weniger BEV bauen, da sie an denen auch weniger verdienen.
MiguelS NL meint
300k MEB + ca 80.000 e Ups + extra Taycans usw = ca. 400k BEVs weltweit
Ich denke dieses Jahr werden es 125 bis 155k, davon
ca. 10k bis 40k ID.3
ca. 25k e-Golf
ca. 45k Ups (seat..)
ca. 10k Taycan
ca. 35k e-Tron
Bei 100-200% Steigerung in 2021 kommen auf 250 bis 465k weltweit. Passt :-)
MiguelS NL meint
Ich meine Europaweit
Daniel S meint
„Porsche dagegen realisiert mit seinem neuen E-Auto Taycan schon 9,5 Prozent der Verkäufe in Deutschland mit BEV-Technik.“
Für BEV besteht nur wenig Nachfrage???
Stocki meint
Das PHEV ist die Fleisch gewordene Reichweitenangst des deutschen Michels. Sie dokumentiert vorzüglich, daß nahezu allen deutschen Herstellern der Mut zu echter Elektromobilität völlig fehlt.
hu.ms meint
Die PHEV sind nicht das ergebnis von marktforschung = nachfrageseitig.
Sie sind die strategie meherer hersteller um die eu-norm von 95g zu erfüllen und werden jetzt erfolgreich in den markt gepresst. Das dabei im vertrieb das reichweitenargument erfolgreich zum einsatz kommt ist wohl unbestritten.
Herbs meint
Ich hoffe, dass „normale“ Kunden solche Kommentare nicht lesen werden.
Sie könnten sonst das Gefühl bekommen, dass wir BEV Fahrer sie für blöd halten und als Reaktion/aus Trotz einfach doch kein PHEV sondern einen entsprechend großen ICE kaufen.
LiPo meint
Nur 6% aller weltweit verkauften PHEV werden in Deutschland zugelassen, sind die anderen auch alles ahnungslose “ Michel“?
alupo meint
Ja, denn nur die wenigsten brauchen mehr Reichweite als sie BEVs schon heute bieten.
Und da rechne ich das Model S mit über 400 Meilen gar nicht dazu weil es einfach viel zu teuer für ein Auto ist. Ich habe immer nur kleine Autos gekauft, aber 2016 gab es einfach keine Alternative. Und das für mich auch bis heute nur in Form des MS100D Longrange. Ich will eben keine Probleme…
DäMaddin meint
Nein! PHEV sind – sozusagen wie der Name schon sagt – für die Hersteller die Hybride aus zu teurer Entwicklung und Herstellung von BEVs und dem Zwang, Verbräuche runter zu bekommen. PHEV Batterien sind nämlich viel kleiner und können daher leichter gebaut und verbaut werden. Und so kann man relativ preiswert beides erreichen, E-Mobilität und geringe Verbräuche anzubieten.
Der „deutsche Michel“ (so es ihn denn gibt) ist doch nur froh, dass er darüber die staatlichen Zulagen abgreifen kann. Er braucht noch nicht mal zu Hause eine Ladestation und kann auch auf Reisen einfach Benzin/Diesel tanken ohne auf eine frei Ladestation warten zu müssen bzw. ohne eine solche suchen zu müssen.
Also klassische Win-Win-Situation. ;-)
MiguelS NL meint
Steht es so auf dem Prospekt.
Eugen meint
Ist doch logisch und dürfte im direkten Zusammenhang mit den Flottenverbräuchen stehen, wer am meisten Autos verkauft und muss auch am meisten E-Autos verkaufen, notfalls an sich selbst. Mich würde interessieren ob E-Autos überproportional von Privat- bzw. Firmenkunden gekauft werden oder im Schnitt liegen (etwa 2/3 der Neuzulassungen gehen auf Firmen).
Futureman meint
Mit der erhöhten Förderung werden die Zulassungen die nächsten Monaten „explodieren“. Zwar liegt hier VW bisher vorne, da sie aber bei jedem Fahrzeug laut Diess z.Zt. drauf zahlen ist es fraglich ob die demnächst nicht einfach ausverkauft sind.
Glücklich können die Hersteller sein, die zum einem liefern können und dabei auch noch Gewinn machen.
Das Jahr 2020 wird die höchste bisherige Steigerung bei den Zulassungszahlen von E-Autos sein und den Wendepunkt der E-Mobilität einläuten.
Eugen meint
Dann übererfüllen sie ihre Quoten, eine Lösung wäre natürlich in 2020 nur den deutschen Markt zu bedienen, bzw. nur Märkte mit einer ähnlichen Förderung.
Kann man eigentlich umgedreht „Verschmutzung“ zukaufen um die Punktlandung zu schaffen?
Lorenz Müller meint
Da die Gewinnmarge bei Verbrennern teilweise sehr groß ist, könnte ich mir vorstellen, dass es auch dort größere Rabatte von den Fahrzeugherstellern gibt. Mehr verkaufte Autos und trotzdem eine schlechtere CO2 Bilanz. Ob das die Hersteller wollen ist allerdings die Frage, aber wenn VW wirklich profit mit jedem verkauften ID3 macht, dann wär es auch in deren Interesse im Herbst dann so viele Autos (ID3 als auch Verbrenner zum Ausgleich) wie möglich zu verkaufen.
Eugen meint
Wir sind in der größten Wirtschaftskrise der Moderne in Friedenszeiten, die Autos muss erstmal jemand kaufen, grade wer ein Fahrzeug geleast hat, kann ja Käufe nicht vorziehen, das lockt dann eher Privatkunden, die Fahrzeuge tatsächlich kaufen. Insofern bin ich skeptisch ob eine Prämie dieser Art so viel bringt, sowohl was die Wirtschaft angeht, als auch der Durchbruch der E-Mobilität.
Bevor man neue Verbrenner mit Rabatten in den Markt drückt, muss man erstmal die ganzen Jahreswagen und Leasingrückläufer verkaufen, gerade bei den BMW Händlern stehen massig junge Gebrauchte auf den Höfen.
Herbs meint
Könnten sie das gleiche wie Tesla machen und CO2 „zukaufen“?