Zu den beschleunigten E-Mobilitäts-Zielen von BMW gehören neben mehr Plug-in-Hybridautos vor allem weitere nur mit Batterie betriebene Modelle. Mittelfristig könnten bei dem bayerischen Premium-Anbieter auch mit Wasserstoff arbeitende Brennstoffzellen-Stromer eine größere Rolle spielen. Hierzu sucht BMW den Schulterschluss mit der Politik.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier besuchte im Juli das Forschungs- und Technologiehaus der BMW Group. Bei der Führung im Wasserstoff-Kompetenzzentrum gab der Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse mit Wasserstoff-Experten Einblicke in den Fertigungsprozess der zweiten Generation des Brennstoffzellen-Antriebs des Konzerns.
„Die Politik hat die Bedeutung des grünen Wasserstoffs für das Energiesystem der Zukunft erkannt. Wir begrüßen die verschiedenen Initiativen ausdrücklich“, betonte Zipse. Für den Straßenverkehr sei jetzt vor allem ein Ausbau der Wasserstoff-Tankinfrastruktur erforderlich, der die Bedürfnisse von Pkw wie auch Nutzfahrzeugen berücksichtigt. Je nachdem, wie sich die Rahmenbedingungen entwickeln, habe die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie das Potenzial, eine weitere Säule im Antriebsportfolio der BMW Group zu werden, so der BMW-Boss.
Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie und den im Konjunkturpaket zur Umsetzung zugesagten Milliarden habe die Bundesregierung „ein deutliches Zeichen gesetzt“, erklärte Wirtschaftsminister Altmaier. Die Politik werde die Rahmenbedingungen gestalten und die Wirtschaft bei der Entwicklung und beim Einsatz der Wasserstoff-Technologie „tatkräftig unterstützen“. Die marktfähige Umsetzung der Wasserstoff-Technologien liege aber bei den Unternehmen.
BMW arbeitet seit 2013 mit Toyota an Brennstoffzellen-Antriebssystemen. Seit 2015 testet das Unternehmen Entwicklungs-Fahrzeuge basierend auf dem BMW 5er GT, die mit einem gemeinsam entwickelten Brennstoffzellen-System ausgestattet sind. Im nächsten Schritt will BMW ab 2022 im BMW i Hydrogen NEXT basierend auf dem Verbrenner-SUV BMW X5 die zweite Antriebsgeneration in einer Kleinserie auf die Straßen bringen. Der sogenannte Brennstoffzellen-Stack sowie das Gesamtsystem stammen von BMW, die einzelnen Zellen der Brennstoffzelle kommen von Toyota. Die Fertigung des Brennstoffzellen-Stacks erfolgt mit einer vom Bund geförderten automatisierten Forschungsanlage.
In einem Forschungsprojekt arbeitet BMW mit Hochschulen und Unternehmen an der Entwicklung neuer Wasserstoff-Druckspeicher. Diese sollen sich einfach in Fahrzeugarchitekturen integrieren lassen, Projektziel ist die Entwicklung von flachbauenden Tankbehältern. Das ebenfalls von der Bundesregierung geförderte Projekt soll auch eine Senkung der Herstellkosten von Wasserstoff-Tanks für Brennstoffzellen-Fahrzeuge bringen. Bislang sind Wasserstoff-Autos deutlich teurer als herkömmliche Fahrzeuge sowie Batterie-Modelle.
Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb könne zukünftig für Kunden eine Alternative zu batterieelektrischen Fahrzeugen sein, die keinen eigenen Zugang zu elektrischer Ladeinfrastruktur haben und häufig Langstrecken fahren, glaubt BMW. Wasserstoff-Fahrzeuge würden bei ausreichender Betankungs-Infrastruktur hohe Flexibilität bieten, da – unabhängig von Temperaturbedingungen – nach einem kurzen Tankvorgang von rund vier Minuten wieder die volle Reichweite zur Verfügung stehe.
Daniel Düsentrieb meint
Wieviel Erdgas und wieviel Erdöl kam bisher aus Deutschland?
Wenn wir zukünftig Wasserstoff importieren statt Erdgas, was ändert sich dann?
Wir machen uns damit also nicht mehr abhängig, als wir es ohnehin schon sind.
Wenn der Russe den Gashahn zudrehen würde, hätten wir schon heute ein Problem.
Wir können mit H2-Importen aber einen Beitrag dazu leisten, dass geeignete Länder Ihre Wirtschaft durch Kooperationen mit Deutschland ankurbeln können. Das ist doch toll, eine Win-Win-Situation. Das ist Entwicklungspolitik, die beiden Seiten hilft. Und wir können uns damit noch viel mehr diversifizieren, als wir das heute tun.
Wichtig dabei ist ganz allein jene Diversifikation, damit man sich nicht von einem Anbieter zu stark abhängig macht. Z.Bsp. max. 5% des H2-Bezuges aus einem Land bzw. von einer Firma, auch wenn man dadurch einen höheren Durchschnittspreis zahlen muss.
Ich frage mich, woher immer dieses egoistische Denken kommt, dass wir alles alleine und unabhängig von anderen schaffen müssten.
Mit dem H2-Auto in die europäischen Länder in den Urlaub fahren…
Ja das wäre schön, aber sicher kurzfristig nicht möglich, mittelfristig eventuell, langfristig auf jeden Fall. Deshalb kurzfristig in Deutschland Urlaub machen, mit dem Fahrrad seinen Heimatlandkreis entdecken oder mit dem Zug fahren, bis es europaweit flächendeckend H2-Tankstellen gibt.
Wenn die anderen Länder erst sehen, wie gut das funktioniert mit den H2-Fahrzeugen, dann werden die das auch bei sich haben wollen und einführen, egal wie arm oder reich ein Land ist. Die Wasserstoffwirtschaft wird für jeden Staat zu einem grundlegenden Infrastrukturbedürfnis, genau wie Straßen, Eisenbahnschienen, Hochspannungsleitungen und Internet. Man staunt, was es in manchem „Entwicklungsland“ für ein gutes Internet gibt. Wie haben die sich das nur leisten können?
Dementsprechend werden auch für die H2-Infrastruktur Gelder in Größenordnungen bereitgestellt, auch in Italien und Frankreich, und ja, auch in Kroatien. Da bin ich mir ganz sicher. ;-)
Warum werden oft nur die Probleme gesehen und in den Vordergrund gerückt und nicht einfach angepackt, um diese einmalige Chance, unsere Energieversorgung auf ein ordentliches, ökologisches Fundament zu stellen, zu nutzen?
Wenn ich geschrieben habe, dass eine Tankstelle Tausende Autos am Tag versorgen kann, dann bin ich von den herkömmlichen Tankstellen ausgegangen und wenn heute eine Wasserstofftankstelle vielleicht gerade mal 50 PKW versorgen könnte, dann ist das dem geschuldet, dass es bisher nur wenige H2-Fahrzeuge gibt. Warum sollte man bei der Konzeption von H2-Tankstellen zum gegenwärtigen Zeitpunkt riesige H2-Lagermöglichkeiten schaffen, wenn diese derzeit noch gar nicht gebraucht werden?
Selbstverständlich wird die Kapazität von H2-Tankstellen mit den zu versorgenden Fahrzeugen auch wachsen und H2-Tankstellen idealerweise direkt dort entstehen, wo Grünstrom in großer Menge zur Verfügung steht, damit bei einem Überangebot an Strom (der windige Frühlingssonntag) die Windräder nicht wie bisher abgeschaltet werden müssen, sondern Wasserstoff produzieren. Da kommt dann kein Diesel-LKW mehr und bringt neuen Wasserstoff an die Tankstelle… Da gibt es einen permanenten leitungsgebundenen Zustrom an Wasserstoff. Und über kurz oder lang werden die Inseltankstellen auch mit H2-angetriebenen LKW beliefert.
Und genau wie die Preise für Wasserstoff und Wasserstofffahrzeuge rasant fallen werden, werden auch die Preise für Wasserstofftankstellen fallen. Das ist doch logisch. Als es noch keine Autos in Massen gab, gab es Benzin auch nur in der Apotheke zu entsprechenden Preisen.
Ich habe nichts gegen allein batteriegetriebene Fahrzeuge, da, wo sie Sinn machen, auf Kurzstrecken und für leichte Fahrzeuge, aber man kann doch nicht seine Augen davor verschließen, dass der universell einsetzbare Wasserstoff für eine gelingende Entkarbonisierung der Energiewirtschaft unverzichtbar werden wird und damit auch Mobilitätskonzepte, die diesen Wasserstoff dann einbeziehen/ nutzen unvermeidlich werden. Die Energiewandelverluste sind dem untergeordnet, weil die Primärenergie kostenlos zur Verfügung steht.
Noch ist aber das „Nur – die – Batterie – ist – die – Lösung – Hirngespinst“ in zu vielen Gehirnen…
Doch das wird sich ändern und je früher man erkennt, dass beide (BEVs und FCEVs) ihre Berechtigung haben, um so eher kann man das nutzen, für sich, für andere, für eine lebenswerte Zukunft.
MichaelEV meint
Das Batterie-Hirngespinst ist bei den meisten Hirnen noch gar nicht einmal angekommen, stattdessen geistern dort noch wirre H2-Visionen umher.
Ein H2-Auto kaufen und mittelfristig nicht mehr das Land verlassen, weil man dann liegen bleibt. Unfassbar. Währenddessen kreuzen Niederländer, Norweger etc. mit Elektroautos bereits quer durch Europa.
Bin gerade in Süddeutschland, hier sieht man mehr Model 3 mit ausländischem als mit deutschem Kennzeichen.
H2 wird für den Verkehr nur eine sehr kleine Rolle spielen und das ist auch gut so!
hu.ms meint
Und woher soll die 2,8-fache menge an regenerativen strom kommen die für 100km H2-fahren im vergleich zu BEV benötigt wird ?
Schon jetzt werden überall die windräder verhindert.
Und eine H2-produktionsanlage nur an sonnentagen mit dem dann vorhandenen PV-überschlusstrom zu betreiben ist absolut unrentabel.
Mark Bruford meint
Der Mensch lernt aus seine Fehlern. Daher: Wer möchte, bitte unbedingt diesen Quatsch für PKW kaufen, sich aber bitte über die bittere Enttäuschung nicht beschweren.
alupo meint
Den einzigen Anwendungsfall für Wasserstoff außer in der chemischen Industrie und als aufblitzenden Zeppelin bei Interkontinentalreisen sehe ich eigentlich nur im Weltraum (und nicht auf der Erde).
Hinzu kommt, dass es dort davon genügend Mengen gibt und dieser dort vorteilhaft als H2 und nicht als H2O oder in Form unterschiedlichster Kohlenwasserstoffe vorkommt.
Wenn der Drucktank dann mal leer wird, einfach Richtung Sonne fliegen und dort ökologisch und billigst auftanken. Die Sonne stellt eben keine Rechnung, das hatten jedenfalls früher die Grünen immer behauptet (und ich habe bisher auch noch nie eine Rechnung direkt von der Sonne gesehen, d.h. sie arbeitet für umsonst).
Das aktuell noch existierende kleine Temperaturproblem in der Sonne könnten die Forscher, die zur Zeit an der Brennstoffzelle, am Feststoffakku oder an „freier Energie“ arbeiten zusammen mit Hilfe der vielen bereitwilligen Aluhutträger sicher auch schnell lösen. Auf jeden Fall wäre das eine exzellente Möglichkeit für den Staat, Steuergelder auf eine noch viel sinnvollere Art und Weise zu verschwenden als bisher ;-).
Könnte etwas Ironie enthalten, aber ansonsten finde ich meinen Gedankengang bedenkenswert. Besser jedenfalls als mit bis zu 700 bar ( Druck wie bei 7000 m unter dem Meer) unter dem Hintern mit 150 km/h auf der Autobahn herumzudüsen.
Ironie jetzt aber offffff….
Klaus meint
Wasserstoff ist Blödsinn. Nur Fördergelder abgreifen und Kauf dir noch einen Diesel weil in fünf Jahren ist es soweit. Aber das wirst du in vier Jahren immer noch hören
Vanellus meint
Ja, genügend Wasserstoff im Pkw unterzubringen war schon immer eine besondere Herausforderung. Bis vor 10 Jahren glaubte BMW das Maximum an Komprimierung nutzen zu können: das ist die Verflüssigung bei -253 Grad C. Dann hat ein kg Wasserstoff immer noch ein Volumen von 16 Litern. Aber immerhin, weniger geht nicht. Leider verflüchtigte sich ein halber Tank in 9 Tagen, allein durch boil-off-Verluste. Da der Wagen, ein 7er BMW, trotz stark reduzierter Leistung gegenüber dem Benziner 3,6 kg H2 pro 100 km in seinem Otto-Motor verbrannte, kam man über 200 km Reichweite nicht hinaus. Das war das Ende der H2-Verbrennung im Ottomotor. H2 für 500 km hätte einen voluminösen Kryotank mit 288 Liter Netto-Inhalt gebraucht.
Jetzt also gasförmig und komprimiert auf 700 bar. Leider sind die Tank zylindrisch. Das bestimmt die Physik. Ein flacher Pizzakarton als H2-Drucktank wäre bestimmt besser unter der Rückbank unterzubringen. Daran will BMW also forschen. Leider haben die 700 bar die unwiderstehliche Tendenz sich rund aufzublähen, aber BMW wird das sicher lösen …
Ernesto 2 meint
Was haben diese Jungs geraucht? Oder von welchen Leuten sich diesen Rauch bezahlen lassen? Ich kann nur den Kopf schütteln, sollen Sie mit Wasserstoff machen was sie wollen, aber ohne meine Steuergelder. Das ist doch abgreifen von Steuergeldern auf höchstem Niveau (in doppeltem Sinne…)
badosden meint
Für Kunden die viel Langstrecke fahren und kein Zugang zum Strom haben?
Für diese (kleine?) Kundengruppe möchte mann eigene Autos bauen??
Ich denke wir bekommen ein neues Untwort des Jahres: LadeLöcher (wie Funklöcher)
Peter W meint
Alles richtig was hier gepostet wird. Aber Altmeier hat nie behauptet, dass wir den Wasserstoff selbst produzieren wollen oder sollen. Er hat öffentlich gesagt, dass man den Wasserstoff aus dem nahen Osten bzw. Afrika beziehen wird, weil das ja bisher mit dem Öl so gut geklappt hat. Das ist wahrscheinlich schon alles ausgemacht, damit die Araber auch weiterhin unsere Panzer kaufen können.
Peter meint
Ich fahre 100% elektrisch und das mit überzeugung. Das tanken ist Vergangenheit. Mein Auto steht immer geladen zur Verfügung. Stecker rein, Stecker raus, maximal 10 Sekunde. Geladen wird über Nacht oder am Arbeitsplatz oder während dem Einkaufen, manchmal sogar gratis. Ich spare damit viel Zeit und Geld. So einfach ist das Leben (-:)
Peter W meint
so isses
Top Secret meint
Wasserstoff sehe ich mehr bei Reisebusse oder LKW. Im PKW ist Wasserstoff fehl am Platz. Ausserdem solange Wasserstoff nicht grün hergestellt wird, ist es sowieso kein Thema. Bis dann werden sich die Ladezeiten bei den Elektroautos nochmal verkürzen. Die neue kommende 800V Technik macht es vor.
Peter W meint
Sorry, aber die Spannung hat mit der Ladegeschwindigkeit absolut nichts zu tun. Man braucht nur dünnere Kabel, was Gewicht und Kosten sparen könnte, wenn die 800 Volt Technik nicht teurer wäre.
hu.ms meint
Wer einen H2-pkw haben will, soll einen kaufen können, aber dann mit max. der gleichen förderung wie BEV.
Wenn der pkw dann 80.000 € aufwärts kostet und 100km fahrendergie 15 € wird sich das ganz einfach regeln:
Es gibt dann eine „premium-klasse“ H2-autos für die die es sich leisten können und die günstigeren BEV für die grosse masse.
FS meint
Da es wissenschaftlich und betriebswirtschaftlich mehrfach nachgewiesen wurde, das H2 die schlechteste, teuerste, gefährlichste Lösung ist, bleibt die Frage nach den Ursachen für die kriminelle Vorgehensweise der Politiker und Hersteller. Als Beispiel dienen die Abgasverbrecher und die jahrzehntelange Umweltverpestung durch die Ölindustrie, alles klar.
andi_nün meint
Die Wasserstoffproduktion benötigt viel Energie, idealerweise aus erneuerbaren Quellen.
Nach dem Altmaier so ziemlich alles getan hat, um die erneuerbaren zu blockieren, stellt er sich jetzt hin und wirbt für Wasserstoff. Unfassbar.
Frank meint
Wasserstoff wird zu über 90 Prozent aus Fossilen Energien hergestellt – das passt doch dann auch mit den Vereinigten arabischen Emiraten – da reichen für das Prospekt ein paar Solarfelder und ein paar Windräder – die große Masse dann weiter fossil – Altmaier fährt dann regelmäßig hin und kontrolliert es.
peter klikowitsch meint
Der hat noch immer nicht begriffen dass Wasserstoff zu teuer und viel zu viel Strom verbraucht bei der Erzeugung der Herr Altmeier sollte sofort zurücktreten der verzapft nur blödsinn
StromSchleuder meint
Wird Zeit, dass Altmeier abgelöst wird. Erst die Erneuerbaren kaputt verwalten und jetzt ein System der Abhängigkeit wieder aufbauen.
Thomas Wagner meint
Wasserstoff ist im Verkehr immer noch zu ineffizient und zu teuer.
Und wenn die Herren immer von „grünem“ Wasserstoff reden, sollen sie doch auch erklären wo der ganze dafür benötigte „grüne“ Strom herkommen soll.
In Deutschland ist es dem Herren Altmaier gelungen den Ausbau der erneuerbaren Energien massiv auszubremsen. Und solange das so bleibt, muss der knappe Grünstrom so effizient als möglich eingesetzt werden, also auf keinen Fall für die Wasserstofferzeugung !
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Projektziel ist die Entwicklung von flachbauenden Tankbehältern.“ Ok, kann vielleicht funktionieren, eine runde Form von (Hochdruck-) Behältern hat auf jeden Fall technische Vorteile.
Für mich gibt es keinen „grünen“ Wasserstoff; nur die Verwendung von Direktsaft aus nachhaltiger Stromgewinnung ist „grün“.
Thrawn meint
„Flachbauende Tankbehälter“…
bin ja mal gespannt, wie das gehen soll. Ich glaube kaum, dass man bei den Druckverhältnissen eine andere Behälterform als zylindrisch wählen kann. Also wird es wohl eine Batterie vieler kleiner hintereinandergeschalteter Zylinder oder gar Kugeln sein müssen, die man z.b. im Unterboden, ähnlich den Batterien bei den BEVs, oder in anderen Hohlräumen, verbaut.
Viele Behälter bedeuten aber viele Verbindungen und damit, gerade bei H2, viele potentielle Stellen für eine Undichtigkeit. Wenn das mal leckt, wird die Fehlersuche aufwändig. Und teuer für den Kunden wird’s sowieso. Allein wenn ich da an den Gas-TÜV denke, zusätzlich zur HU, … Genau das, was die Werkstätten wohl wollen.
Nein danke, ohne mich. Das brauche ich nicht. Wer sich’s leisten kann, kann ja gerne Vorreiter spielen…
Frank meint
Das mit Wasserstoff FCEV versus BEV.
Ist wie Glühlampe versus LED.
Bei wenig Betriebsstunden im Jahr hat die ineffiziente Glühlampe ökologisch die Nase vorn (Die LED braucht mehr Energie und Recourcen in der Herstellung).
Mit dem Wasserstoffauto wird das ähnlich sein – für Fahrzeuge mit einer Fahrleistung unter 5000km im Jahr könnte das System Sinn machen.
Thrawn meint
Kommt drauf an, wie man es verkauft:
Als „Heizkugel“ ist die Glühlampe sehr effizient: nur wenige % der Energie gehen in Form von Licht verloren. ;-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn ein Wasserstoffauto nur 5.000km / Jahr fährt, dann frage ich mich, ob dann das oft zitierte Hauptargument für den Einsatz von Wasserstoff „schnelles Tanken“ dann überhaupt relevant ist.
Frank meint
Noch bevor Wasserstofffahrzeuge und deren Infastruktur flächendeckend vorhanden sind – sind die BEVs auch für den extremsten Nutzer besser geeignet.
Wenn ein Model S jetzt schon eine Reichweite von über 600km hat. Für unser Model 3 kann ich sagen – nicht die Kapazität des Akkus bestmmt den nächsten Halt sondern die Kapazität der Blasen der Mitfahrerinnen. Das Model 3 ruft meine Ladung ist gleich fertig noch bevor der Kaffee leer ist.
Das Wasserstoffauto wird in der Praxis längere Pausen haben als der TESLA – weil man erst nach dem Tanken pinkeln und Kaffetrinken gehen wird.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Frank: Ihr letzter Satz ist absolut richtig, ärgert mich fast, dass ich nicht darauf gekommen bin, obwohl ich Prozessanlysen als Hobby betreibe. Entscheidend ist, wie sie beschreiben, dass ich H2-Tanken nicht mit den natürlichen Bedürfnissen parallelisieren kann.
Gebe heute abend E-Fahrunterricht an einer VHS, werde diesen Sachverhalt gleich mal weitergeben ;-).
Tesla-Fan meint
Ich würde erst tanken und dann pinkeln gehen. – Der Ladestutzen friert selbst im warmen Kalifornien beim Tanken fest und es dauert 10-20min bis man ihn wieder abbekommt. Wie viele km man in der Zeit nachladen kann…
Was für ein technischer und wirtschaftlicher Unsinn.
Abschnitt „Realität“
https://www.impala64.de/blog/tesla/2019/05/09/sind-wasserstoff-fahrzeuge-die-zukunft/
alupo meint
Dass die Glühbirne bei Kurzzeitnutzung noch öklologisch besser sein soll im Vergleich zur LED fällt mir schwer zu glauben. Aber ich kann auch nicht den quantitativen Gegenbeweis bringen.
Aber einige Anmerkungen dazu: Der Wolframdraht ist ein echtes Problem aufgrund der bei der Glühlampe gewollten Eigenschaften, der Schmelztemperatur von über 3000 Celsius. Auch die verwendeten Inert-Edelgase wie z.B. Krypton oder Xenon (Halogenlampen) stammen aus einer Lufttrennanlage und diese ist, aufgrund ihres irre hohen Stromverbrauches völlig legal von der eEG-Umlage befreit. Alles ganz und gar nicht gut…
Von der Lebensdauer einer Glühlampe mal abgesehen.
Artur meint
Wenn ich mit normalen Leuten über Elektroautos spreche, höre ich oft die Aussage, dass sie das nicht gut finden würden wegen den Akkus, das wäre ja so umweltschädlich wegen dem ganzen Wasser, welches bei der Gewinnung von Lithium verdunstet und dadurch Regionen zu Wüsten werden lässt. Aber dann kommt direkt das Argument, dass sie ja Wasserstoff gut finden würden und sich das vorstellen könnten. Wenn ich dann versuche ihnen Gegenargumente zu liefern, dann wollen sie davon nichts hören. Das würde so auch alles gar nicht stimmen und wären nur Aussagen von Leuten, die die Akkutechnologie verteidigen wollen. Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass Autos mit Wasserstoff sehr erfolgreich sein könnten.
Eugen meint
Naja man kann nicht jahrelang den Handykonsum geißeln von wegen wie schädlich sowas ist mit Blick auf die Akkus um dann auf einmal zentnerschwere Akkus in jedem Auto als Rettung des Planeten zu verkaufen.
Das selbe beim Strom allgemein, erst Glühlampen verbieten und Staubsauger kastrieren und dann so tun als sei genug Strom da, um damit zu heizen oder Millionen Fahrzeuge zu betreiben.
Einmal wurden wir mindestens angelogen, entweder damals oder heute. Wenn jedes Jahr ein neues Handy schlecht für die Umwelt ist, dann sind es BEVs auch (ich neige zu keinem übersteigerten Konsumverhalten und habe in meinem Leben erst 3 Handys verschlissen, also ca. 60 Gramm Akku), rechnet mal den Verschleiß von 5 Zentner Akku in 10 Jahren auf 100 Km runter ;)
Peter W meint
Nun denn, wenn Du Dich anlügen lässt …
Meinst Du nicht, dass es ziemlich lächerlich ist Ein Auto und ein Smartphone zu vergleichen? Ein durchschnittliches Auto verbrennt in 10 Jahren (laut stat. Bundesamt 120.000 km, 7 Liter pro 100 km) 8400 Liter oder 7 Tonnen Benzin/Diesel. Sollte der Akku meines BEV nach 10 Jahren kaputt sein, was ich nicht glaube, wären das 250 kg die, im Gegensatz zu Treibstoff, zu 95% recycelt werden.
Denk mal drüber nach, wenn Du das kannst.
Max Mueller meint
Wieso muss man immer gleich persönlich werden wenn man eine andere Meinung vertritt?
Eugen meint
Das mag ja sein, aber dass die Leute dann Wasserstoff trotzdem für umweltfreundlicher halten ist nachvollziehbar, Strom scheint ja plötzlich in unendlicher Menge vorhanden zu sein. Warum also dann nicht Strom zu Wasserstoff und im globalen Maßstab Millionen Tonnen Akkus einsparen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Alte Fahrbatterien sind hochverdichtete Rohstoffkonzentrate, um die sich in einigen Jahren unterschiedliche Verwerterbranchen heiß streiten werden.
Nils P. meint
Ich glaube das die Leute, die die Wasserstofftechnologie so super finden einfach nur darauf spekulieren das sie noch 20 Jahre lang darauf warten können und in der Gegenwart selbst konkret nichts ändern müssen. Wenn dann keine billigen Wasserstoffautos verfügbar sind können sie immer noch sagen das sie so gern eines hätten aber die Automobilindustrie ja nichts geliefert hat.
Man sollte sich vor allem fragen wie Wartungsintensiv ein Wasserstofffahrzeug wird wenn es die ersten 8 Jahre hinter sich hat?
Wie teuer ist ein neuer Brennstoffzellenstack?
Wie oft benötigt man über die Durchschnittliche Fahrzeuglebensdauer einen Ersatz?
Was kostet ein neuer H2 Tank und wie lange kann man ihn fahren?
Welche Werkstatt hat das nötige Personal um an einem Wasserstofffahrzeug eine Wartung durchzuführen? (Freie Werkstätten)?
Wie hoch wird die Versicherung im Vergleich zum BEV sein?
Kann ich mein Wasserstofffahrzeug überall parken?
Kann ich das Fahrzeug ein halbes Jahr irgendwo abstellen wenn ich vielleicht gerade im Ausland bin?
Name_ja_hab_ich meint
Freier Markt. Die Bayern einfach mal machen lassen. Wenn sie meinen.
In wenigen Jahren wird sich zeigen, ob das jetzige Management auch tatsächlich sein Geld wert war.
EdgarW meint
Freier Markt? Massiv subventioniert bis in alle Ewigkeiten. Keine EEG-Umlage, keine Infrastrukturabgabe, nichts. Ein H2-Produzent ist „energieintensiver im internationalen Wetbbewerb stehender Betrieb“ und zahlt den niedrigst-möglichen Satz, sprich: ca. 7¢/kWh.
frax meint
Mittelfristig könnten…
…2022 in Kleinserie…
…Entwicklung von flachbauenden Tankbehältern…
Ist mir alles zu viel Konjunktiv – nach meiner Einschätzung sind das nur Nebelkerzen, bis endlich der synthetische Kraftstoff kommt, damit sie so weiter machen können wie bisher. Deswegen auch diese kombinierten Fertigungslinien, auf denen man Verbrenner, Hybride und BEVs bauen kann. Wenn der Geist wieder in der Flasche ist, produziert man wieder nur Verbrenner. Aber das wird nicht passieren.
GE meint
Naja für die Leute die gerne das doppete Zahlen um ans Ziel zu kommen. Aber das richtet dann die Politik gel. Wasserstoffproduzenten werden von der EEG befreit und eine Energiesteuer nicht erhoben.
An der Ladesäule wird dann aber alles fällig EEG + Stromsteuer. Schon fährt Wasserstoff wieder günstig.
EdgarW meint
Genau das ist der Trick (sprch: noch wesentlich massivere Subventionen, als bisher schon beim Diesel)
Keine EEG-Umlage, keine Infrastrukturabgabe, nichts. Ein H2-Produzent ist „energieintensiver im internationalen Wetbbewerb stehender Betrieb“ und zahlt den niedrigst-möglichen Satz, sprich: ca. 7¢/kWh
MichaelEV meint
Soll man sich an Wasserstoff unter fairen Bedingung (gleiche marktgerechte Preise wie für Ladestrom) versuchen wie man möchte. Anwedungsgebiete für Wasserstoff wird es wohl geben.
Problem ist, wie sie schreiben und warum die Zündschnur beim Thema Wasserstoff immer kurz ist:
Das wird nicht passieren. Der Strom wird von den Entgelten befreit, Wasserstoff mit dreckigem Strom produziert, die Energiewende ausgebremst. Die hohen Kosten werden an private Verbraucher und kleine Unternehmen angedrückt und wieder fröhlich Geld vom Bürger zu Konzernen umverteilt.
Das schlimmste: Die Verbraucher feiern und wollen Wasserstoff und damit diese Situation. Total absurd!
Bleibt zu hoffen, dass immer mehr Verbraucher zur Vernunft kommen und sich zu großen Teilen selber mit Energie versorgen, damit die energieintensiven Umternehmen am Ende alleine unter sich bleiben und die Rechnung nicht mehr so einfach an andere abdrücken können.
StromBert meint
Ja leider ist die ‚mediale Welt des Öffentlich Rechtlichen‘ noch nicht ganz
hinter die Volksverarschung gekommen.
Wasserstoff wird eine Geldverteilung von der Bevölkerung an die Konzerne,
und zwar diejenigen, die auch die Klimakrise zu verantworten haben.
H2Mobility-Kartell = Shell,Exxon,Total…..
OpaTesla meint
Mercedes O-Ton:
8. Oktober 1984:
In Berlin startet ein Großversuch zur Wasserstofferprobung. Das Gas wird in optimierten Ottomotoren eingesetzt.
24. – 29. Juni 1985:
Bei der „Tour de Sol“ bewährt sich ein Solarmobil von Mercedes-Benz und Alpha Real. Es hat Solarzellen auf dem Dach.
10. – 14. Juni 1986:
Auf der „transport ‘86” in München, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, debütiert der Trolley-Bus O 405 T. Er weist wie der DUO-Bus O 405 GTD eine neuartige elektrische Antriebstechnik auf, die gemeinsam mit Dornier und AEG entwickelt wurde.
1988: Mercedes-Benz bringt erste Transporter mit Elektroantrieb auf den Markt, beispielsweise den 308 E (Baureihe T1).
36 Jahre Entwicklung!
Ergebnis:
Kleinserie im Jahr 2020.
Mehr sage ich nicht!
Reiter meint
„nach einem kurzen Tankvorgang von rund vier Minuten wieder die volle Reichweite zur Verfügung stehe.“
Wie geht das denn rein technisch mit 700bar H2 und 4 cm dickem CFK Tank 400km, 600km in 4 min pressen?
(Bei YT sind leider nur 200km in 5 min aufgenommen, 1-2 min Dichtigkeitstest zuvor, nach „Vollpressung“ zeigen einige Miraus 280 km Reichweite an?????)
EdgarW meint
YouTube q2Z15qq9v0A „emobly Praxistest: Tanken mit Wasserstoff (Toyota Mirai)“
in etwas mehr als 4 Minuten 220-250 km, Volladen „so 10-15 Minuten für ca. 450 km“
Und infernalischer Lärm.
Wer wollte das nochmal in seiner Garage installieren? ROFL
Reiter meint
Kenn ich und genau das meine ich. 4 min volltanken heißt in der realen Welt irgendwas über 200 km.
Michael meint
BMW weiss halt wie man den Minister bei Laune hält und Forschungsgelder abgreift. Vielleicht läßt sich die Forschungsanlage ja auch für was sinnvolles einsetzen.
Egon Meier II meint
Ja sicher, wollen wir den Wasserstoff damit wir wieder von ein paar Konzernen abhängig sind… Für LKWs und Schwertransporte mag das sinnvoll sein, für PKWs aber nicht.
Daniel Düsentrieb meint
Der Markt wird es zeigen zwischen welchen PKW-Fahrzeugklassen die Grenze zwischen BEVs und FCEVs verläuft. Klar haben BEVs als kleine Stadtflitzer ihre Berechtigung, gerade wenn die Halter ihr schönes Eigenheim im Speckgürtel der Städte haben mit eigener Garage und Ladestation.
Doch was ist mit den vielen Menschen in den großen Wohngebieten, wo die 10-, 20- und 30-stöckigen Arbeiterschließfächer stehen? Wer da abends nach Hause kommt, ist froh, wenn er überhaupt einen Parkplatz bekommt. Wo soll der denn sein Elektroauto über Nacht aufladen? An der 50m-Kabeltrommel, die er dann aus dem 15. Stock herunterlässt?
Eine Wasserstofftankstelle kann dagegen Tausende Autos am Tag versorgen, eine Ladestation vielleicht ein paar Dutzend wenn’s hoch kommt.
Ich bin mir ganz sicher, dass sich Wasserstofffahrzeuge durchsetzen werden, auch in der Mittelklasse. Wer es sich leisten kann, fährt mit Wasserstoff, weil man irgendwann keinen Bock mehr darauf hat (als nicht Eigenheimbesitzer) ständig auf der Suche nach freien Ladesäulen zu sein. Ranfahren, tanken, Wegfahren, so wie bisher auch. Wer es sich leisten kann, wird das haben wollen. Und die Preise für Wasserstoff und Wasserstoffautos werden massiv fallen. Es wird immer erschwinglicher werden.
Es ist doch so… Wenn wir unsere Energieversorgung auf erneuerbare umstellen wollen und müssen, dann brauchen wir Wasserstoff als Speicher und Entkoppler.
Wenn irgendwo Strom erzeugt wird, muss der im gleichen Moment irgendwo abgenommen werden, weil Strom an sich nicht speicherbar ist. Also muss er umgewandelt werden in Wasserstoff, auch wenn das Energie kostet und den Wirkungsgrad reduziert. Das ist aber nicht schlimm, weil die erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind und Wasser keine Rechnung schreiben!!!
StromBert meint
Ehem..1000 Fahrzeuge am Tag?
Eher nicht. 50. oder 3 Busse und 20 Pkw.
Und dann kommt der Diesel-LKW mit Wasserstoff zum nachladen.
Alle 6 Monate 3 Tage. .
Für 1.000.000 € eine H2-Zapfsäule. 1,5-2 Millionen für eine mit 2 Zapfstellen.
Und einen Sicherheits-Mindestabstand von 250m zu Wohngebäuden.
Noch ist das Wasserstoff-Hirngespinst in zu vielen Gehirnen.
StromBert meint
Und wir haben dank Herr Altmeier keinen „Grünen Strom“ übrig.
Daher sollen wir Wasserstoff importieren und uns abhängig machen…nein danke.
MichaelEV meint
Sogar für Laternenparker wird es Lösungen geben.
Wo steht das Auto denn den ganzen Tag über? Arbeitgeber, P+R, Einkaufen, Fitness-Studio, etc.. Viele mögliche Orte für eine Ladesäule.
Ich hätte keine Möglichkeit einer eigenen Lademöglichkeit. Trotzdem ist das Fahrzeug, trotz der noch geringen Dichte an Lademöglichkeit, immer wieder in der Nähe einer freien Ladesäule. Stattdessen muss man Tanken fahren und zusätzlich Zeit verschwenden. Wer sollte das wollen? H2 ist ein Hirngespinst!
Werner Scheuchel meint
Bei allen Diskussionen um das Thema Wasserstoff wird immer noch ein Punkt konsequent ignoriert: Hier in Deutschland gibt es zur Zeit 84 H2-Tankstellen, ca. 24 sind in Planung
bzw. in Realisierung. Wer sich so ein Fahrzeug in dieser Größe kauft, möchte damit auch mal ins Ausland in den Urlaub fahren. Schon mal eine Urlaubsfahrt mit einem BZ-Auto nach Italien geplant? Oder Kroatien?
Italien hat im Moment eine Wasserstofftankstelle!!!! Frankreich im Bereich von Paris 4 Stück!! Kroatien=0!
Ich glaube nicht, dass Italien über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, ein brauchbares Tankstellennetz aufzubauen. Eine augenöffnende Website findet man unter
http://www.h2.live