Der bekannte Autodesigner und E-Mobilitäts-Unternehmer Henrik Fisker will mit seinem neuen Startup Fisker Inc. als einer der Ersten Volkswagens Elektroauto-Baukasten MEB nutzen. Einen Konzeptwagen durfte er auf der Plattform bereits bauen, auf die Entscheidung zur Nutzung für die Serienfertigung muss er noch warten.
Fisker Inc. plant vier Elektroauto-Modelle bis 2025: eine Sportlimousine, ein Mittelklasse-SUV, einen SUV-Crossover und einen Pickup-Truck. Die Limousine EMotion wurde bereits Anfang 2018 vorgestellt, kommt wegen anhaltender Arbeit an der vorgesehenen „revolutionären“ Batterie-Technologie jedoch später. Stattdessen soll als Erstes das Anfang des Jahres enthüllte SUV Ocean (abgebildet) produziert und ausgeliefert werden. Die Technik für dieses und weitere Modelle soll Volkswagen stellen.
Volkswagen hat seine neue „MEB“-Architektur für reine Stromer von Grund auf für die alternative Antriebsart entwickelt. Der modulare E-Antriebs-Baukasten wird erstmals auch Unternehmen außerhalb des Mehrmarkenkonzerns angeboten, eine Kooperation mit Ford ist bereits in Vorbereitung. Wie kürzlich bekannt wurde, hat auch Fisker Inc. Zugriff auf den MEB erhalten, bislang baut allerdings nur der erste Prototyp des Ocean darauf auf.
Henrik Fisker will sein E-Auto-Startup an die Börse bringen, in dem Prospekt dafür wirbt er mit der MEB-Basis des Ocean. Der Konzeptwagen wurde in Abstimmung mit Volkswagen von der Audi-Tochter Italdesign entwickelt. Fisker würde gerne auch die Serie mit Volkswagens Elektroauto-Plattform realisieren. Von dem Autokonzern hieß es zuletzt, dass es für ein gemeinsames Serienprojekt noch keine finale Entscheidung gebe.
In Unterlagen an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC erklärte Fisker Inc. nun, dass eine für Juli angestrebte Vereinbarung mit Volkswagen über die Nutzung des MEB nicht zustande kam. „Wir freuen uns darauf, die Gespräche mit Volkswagen im September nach den in Europa üblichen Sommerferien fortzuführen“, so das Unternehmen. Fisker Inc. merkte an, mit weiteren Autoherstellern und Zulieferern in Kontakt zu stehen. Man gehe davon aus, bis Ende des Jahres Vereinbarungen mit einem Produzenten sowie Zulieferern geschlossen zu haben.
Das Kapital für seine Pläne will Fisker Inc. durch einen milliardenschweren Börsengang organisieren. Mit dem eingesammelten Geld soll der für Ende 2022 angekündigte Start des Ocean und die Einführung der weiteren Modelle ermöglicht werden. Die Elektroautos sollen auch nach Europa kommen, einen konkreten Zeitplan gibt es dafür aber noch nicht.
klaus meint
Jetzt ist ein Grund da, kein Fisker zu kaufen!
Gunarr meint
Wenn ich VW wäre, würde ich Fisker nur gegen Vorkasse beliefern, egal ob es um Hardware oder um Lizenzen geht. Aber wie soll er das bezahlen?
Jörg2 meint
Sollte die Vereinbarung zeitnah zu Stande kommen, hätte FISKER ein Argumentationsproblem, warum die Autos nicht zeitnah auf die Strasse kommen.
Es sei denn, der Reifenlieferant schwächelt und könnte vorgeschoben werden.
So sind´s die deutschen Sommerferien…..