Um seine Bekanntheit zu steigern, hat Tesla in den letzten Jahren hierzulande auf Showrooms in den Innenstädten deutscher Metropolen gesetzt. Der Service wurde meist in Randbezirken angesiedelt. Diese Strategie ändert sich nun offenbar.
„Was Tesla ist und wie ein Tesla aussieht, muss man heute nicht mehr erklären. Die City-Stores haben sich überholt, werden den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens in Köln. Der Anlass war die Eröffnung eines zweiten Tesla Centers in den Hallen des früheren Carlswerks im Stadtteil Mühlheim, berichtet das Magazin Edison.
In Mühlheim seien auf 3800 Quadratmetern Fläche Ausstellungsraum, Werkstatt und Ersatzteillager gebündelt. Den Kunden würden Ladeplätze und Fahrzeuge für Probefahrten geboten. „Zudem lassen sich Auslieferungen von Neufahrzeugen in dem Szeneviertel stilvoll inszenieren“, so Edison. „Das ist das Konzept der Zukunft“, glaube Tesla.
In Hannover wurde bereits Ende 2019 ein erster entsprechender Standort eröffnet, den die Presseabteilung als „Service Center Plus“ bezeichnete. Damals hieß es: „Für uns steht im Vordergrund, den Kunden der Region die bestmögliche Erfahrung und den bestmöglichen Service zu bieten. Aus diesem Grund war der Umzug aus dem Stadtzentrum in die neue Niederlassung, die für die zahlreichen Kunden aus dem Umland deutlich komfortabler zu erreichen ist, der einzig logische Schritt.“
Mit dem neuen Standort in Hannover wurde eine bis dahin betriebene kleine Tesla-Verkaufsfiliale direkt in der Innenstadt ersetzt. Auch den bisherigen Showroom direkt in Köln soll es nach der Einrichtung des neuen Tesla Centers nicht mehr allzu lange geben. Ein Termin für die Schließung steht noch nicht fest. „Wir sagen Bescheid, wenn es soweit ist“, sagte der Firmensprecher. Das Interesse an den US-Elektroautos sei in der Region groß, es gebe „sehr starkes Wachstum in Köln“.
In Köln-Mülheim werden laut Edison aktuell die Premium-Limousine Model S und das große SUV Model X als Neuwagen übergeben. Der Mittelklassewagen Model 3 solle bald hinzukommen, der zentrale Auslieferungsort für das E-Auto sei derzeit im Rheinland noch eine Halle im Neusser Hafen.
hu.ms meint
Die vorgehensweise ist doch betriebswirtschaftlich nur logisch:
Warum in den innenstädten hohe pachtpreise bezahlen, wenn so wenige autos in D verkauft werden, dass die kosten hierfür in keinem vernünftigen verhältniss stehen.
Dass der fahrzeugabsatz in D weit hinter den erwartungen zurückliegt hat ja tesla sogar selbst zugegeben und rührt aus einer kombination verschiedenen faktoren her.
Der für tesla aber ausschaggebende punkt dürfte aber sein, dass das durch das aufkommen reichweitenähnlicher konkurrenzfahrzeuge der etablierten sicher nicht besser werden wird.
MichaelEV meint
Träumerei.
MissAutobahn meint
Alles richtig gemacht. Als Tesla noch Bekanntheit brauchte, waren die reinen Stores in Einkaufsmeilen perfekt!
Jetzt geht es darum, das mega Wachstum gerecht zu werden.
Keine Neubauten, sondern angepasste Autohäuser. Das Angebot von leerstehenden Autohäusern der „alten“ Marken wird noch groß werden.
uwet meint
träum weiter… :-D
hu.ms meint
Welches mega wachstum ?
Es geht in dem artikel um den tesla-vertrieb in D !
IsoOktan meint
Stimmt, im Osten der Republik gibt es noch genug leerstehende Betriebshöfe und Industriebaracken, die kann ja Tesla günstig anmieten.
Falscher_Hase meint
Schon lustig wie Tesla Fans quasi über Nacht ihre Meinung ändern. Das klassische Autohaus wurde als Dinosaurier Relikt belächelt, und jetzt ist plötzlich Elon der Erfinder davon und alles ganz toll :-)
Egon Meier meint
immer so ..
Wärmepumpe ist Unsinn – mit Erscheinen des MY plötzlich einen Geniestreich.
Lack, festgeschraubte Stoßfänger, nicht ordnungsgemäß funktionierende Bremsen, trockener Kofferraum, Sitzkomfort hinten, abstürzende Displays .. völlig unwichtig .. aber die theoretische Spitzengeschwindigkeit .. DAS ist das Leben.
Dazu ein bisschen bei den Verbrauchsangaben im Display mogeln und die Truppe jubelt.
T. Pietsch meint
Immer wieder lustig dein Unsinn.
Dr. Mario Herger Berater von Mercedes und Porsche über Tesla.
https://derletztefuehrerscheinneuling.com/2019/10/10/was-mussten-andere-hersteller-anbieten-damit-ich-meinen-tesla-aufgebe/
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
CR meint
Ich gebe zu, dass die Eröffnung des großen Service Center plus in Hannover maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich als Hannoveraner die Entscheidung für einen Tesla noch einfacher treffen konnte. Als es nur den Store in der Innenstadt gab und Hamburg de nächste Service Adresse war, fand ich das schon nicht so doll.
Es gibt ja auch Automarken wie der VW-Konzern, die gleich eine ganze Autostadt gebaut haben für Auslieferungen ;-)
Egon Meier meint
Also .. mal auf Deutsch:
das bisherige Konzept hat sich nicht bewährt und Tesla macht es demnächst wie die relevanten Autokonzerne auch: Niederlassungen betreiben
Das ist zunächst mal ein Rückzug aus Nerdistan, dann ein Eingeständnis, dass der Kunden für 60 bis 100 große Scheine mehr als einen Showroom will und auch dass dieses offenkundig notwendig ist.
Alupo meint
Sorry, Du hast es nicht verstanden.
Tesla zieht mit seinen Verkaufscentern nur aus den Innenstädten raus in die Vororte wo es dann mehr Parkplatz gibt, auch für Leute die noch einen Verbrenner fahren ;-) .
Das finde ich persönlich gut, denn um sich mal einen Roadster 2 anzuschauen bzw. probezufahren muss man sich nicht mehr in die Innenstadt quälen und sein Auto im Parkhaus abstellen ;-). Macht doch absolut Sinn.
Bei den alten Herstellern geht der Verbrennerverkauf über rechtlich selbständige Händler. Ist halt teuer, aber wers so haben will….
Egon Meier meint
Du hast es nicht verstanden ..
Tesla fasst nunmehr Ausstellung, Ersatzteillager und Werkstatt zu einer Einheit zusammen.
Das ist eine klassische Niederlassung.
Wie VW und Mercedes und Opel.
Dass man sich bei VW (und anderen) eine alternative Auslieferung bekommen kann ist keinerlei Widerspruch.
Noticed meint
„In Mühlheim seien auf 3800 Quadratmetern Fläche Ausstellungsraum, Werkstatt und Ersatzteillager gebündelt. Den Kunden würden Ladeplätze und Fahrzeuge für Probefahrten geboten. „Zudem lassen sich Auslieferungen von Neufahrzeugen in dem Szeneviertel stilvoll inszenieren“, so Edison. „Das ist das Konzept der Zukunft“, glaube Tesla.“
Also das, was fast alle anderen Fahrzeughersteller schon seit Jahrzehnten machen ist sogar aus Teslas Sicht zukunftsträchtig ;)
Aber macht ja auch Sinn, sowohl für den Anbieter als auch für den Kunden.
Talles meint
Hmmmm, ich bekomme irgendwie das Gefühl nicht los, dass sich das stark nach Autohaus anhört…
McGybrush meint
Ab einer gewissen Grössenordnung ist es so blöd wie es klingt, immer noch das bester Konzept. Wir war eh klar das diese getrennten Stores, Service und Ranger irgendwann man zusammen gelegt werden.
Also S, 3, X, Y, Roadster, Truck… Wo will man die in so einem Showroom in der Stadt alle unterbringen. Die sind viel zu klein. Was damals wo es nur das S und X gab aber super funktioniert hatte. Jetzt kommen die „Autohäuser“. Das Volumen der Fahrzeuge gibt es einfach her und macht auch Sinn für beide Seiten. Kunden und Tesla.
Alex meint
Was ist falsch daran?
Wäre mir lieber als so ein City Store.
Grosse Verkaufsfläche, mit allen Produkten, Probefahrt Möglichkeiten und Werkstatt in einem.
Das tesla service center Netz schreckt mich noch vom Kauf ab.
1 Stunde bis zur nächsten Werkstatt geht nicht!
So lange alles in tesla Hand ist, sollen sie machen
Talles meint
Nichts ist daran falsch.
Um ehrlich zu sein, war das nen Schritt den man lange hat kommen sehen, weil es halt einfach ab einer bestimmten Größe (wie bereits erwähnt) mehr Sinn ergibt, alles in ein Autohaus unterzubringen, als dieses zerklüftete System beizubehalten.
Es hat halt schon nen Grund, warum Volumenhersteller dieses Konzept „fahren“. (und versuch mal nen Semi in nen City-Showroom zu bekommen ;) ).
Ich finde es halt interessant, dass Tesla sich damit quasi mausert und in meinen Augen „erwachsener“ wird.
Albert Deutschmann meint
Tesla scheint langsam auch im klassischen Automobilgeschäft anzukommen.
Für die Kunden hat das natürlich viele Vorteile aber auch möglicherweise langfristig gesehen Nachteile.
Ein Netzwerk von Teslahändlern will finanziert werden. Das geht meistens mit steigende Preisen einher. Ein markengebunder Händler finanziert sich (je nach Marke) zur Hälfte durch den Fahrzeugvertrieb und entsprechender Absatzförderung durch den Hersteller, die andere Hälfte der Erträge kommen aus dem Werkstattgeschäft. Da bekanntlich ein BEV aber weniger Erlöse aus dem Werkstattgeschäft bringt, muss es der Fahrzeugvertrieb auffangen. Oder wird es bei Tesla auch bald verpflichtende Inspektion geben? Bin mal gespannt.
Vanellus meint
Davon, dass es Händler geben soll, steht dort nichts.
Albert Deutschmann meint
@Vanellus: „800 Quadratmetern Fläche Ausstellungsraum, Werkstatt und Ersatzteillager“
Wie nennst Du das? Digitaler Internetauftritt?
Bernhard meint
Nochmal. Von Händler steht da nichts, das macht Tesla wie bisher in Eigenregie.