Der General-Motors-Konzern hat die Sportwagen-Ikone Chevrolet Corvette für das neue Modelljahr komplett neu als Mittelmotor- statt Frontmotor-Fahrzeug entwickelt. Später soll es auch elektrifizierte Versionen geben. Einige der für die aktuelle Baureihe zuständigen Entwickler wechseln nun allerdings in das Elektroauto-Team von General Motors.
„General Motors hat sich zu einer vollelektrischen Zukunft bekannt. Ich freue mich, das Team, das Supersportwagen-Leistung, -Design und -Erschwinglichkeit neu definiert hat, in Schlüsselpositionen dafür einzusetzen, uns dabei zu helfen, unsere Elektroautos mit dem gleichen hohen Standard auf den Markt zu bringen“, so der bei dem US-Traditionsunternehmen für elektrische sowie autonome Autos verantwortliche Vizepräsident Ken Morris.
Die bisher für die neue Corvette zuständigen Techniker sollen sich ab September dem Vorantreiben von Elektroautos und Selbstfahr-Technologie im General-Motors-Konzern widmen. In einer internen Mitteilung heißt es laut einem Bericht von Automotive News, dass die neuen Team-Mitglieder insbesondere Batterie-Systeme und E-Auto-Komponenten mit Fokus auf Fahrspaß und Höchstleistung vorantreiben sollen.
General Motors will einer der führenden Anbieter von E-Mobilität für den Massenmarkt werden, dafür investiert das Unternehmen viele Milliarden. Kern der Stromer-Offensive ist eine modulare Elektroauto-Architektur mit neuer „Ultium“-Batterie-Technologie für hohe Reichweiten und schnelles Laden. Das erste Fahrzeug auf der Plattform wird ein später auch für Deutschland vorgesehener SUV-Crossover der Edel-Marke Cadillac.
Dass Chevrolet-Ingenieure jetzt an E-Auto-Technik arbeiten heißt nicht, dass demnächst mit einer rein batteriebetriebenen Corvette zu rechnen ist. US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden kündigte das zwar kürzlich ohne Quellen zu nennen an, General Motors hat die Elektro-Corvette bisher jedoch nicht bestätigt. Es wird erwartet, dass zunächst eine teilelektrische Variante mit klassischem Hybrid- oder extern aufladbarem Plug-in-Hybrid-System eingeführt wird. Mit dem Start eines entsprechenden Modells könnte sich Chevrolet Insidern zufolge aber noch bis Mitte des Jahrzehnts Zeit lassen.