Der Bundestag hat die Verlängerung der zehnjährigen Kraftfahrzeugsteuerbefreiung für bis Ende 2025 erstzugelassene reine Elektrofahrzeuge beschlossen. Die Fördermaßnahme ist Teil der Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes, der nun angenommene Entwurf wurde bereits im Juli vorgelegt. Die Steuerbefreiung für Stromer ist bis 31. Dezember 2030 befristet.
Zusätzlich wird die Kfz-Steuer in Höhe von 30 Euro im Jahr für Pkw mit einem CO2-Ausstoß bis 95 Gramm pro Kilometer, die zwischen dem Tag des Kabinettsbeschlusses und dem 31. Dezember 2024 erstmals zugelassen werden, für fünf Jahre, längstens bis 31. Dezember 2025, nicht erhoben. Mit der Abschaffung einer Sonderregelung für bestimmte leichte Nutzfahrzeuge sollen besonders mittelständische Betriebe entlastet werden.
Ursprünglich sollte auch über einen Antrag der Grünen abgestimmt werden, in dem „schnellstmöglich“ eine Reform der Kfz-Steuer gefordert wird. Dieser Punkt stand dann aber doch nicht auf der Tagesordnung. Eine Änderung an der Kfz-Steuer könnte es in naher Zukunft dennoch geben. „Um die Nachfrage deutlicher auf Pkw mit reduziertem Emissionspotenzial zu lenken“, sei eine „noch stärkere Berücksichtigung der CO2-Komponenten durch Einführung eines progressiven CO2-Tarifs bei der Kraftfahrzeugsteuer für Pkw mit Verbrennungsmotor“ geplant, heißt es in dem Entwurf.
Umweltschützer und die Grünen-Fraktion kritisierten, dass die Reform dem Klimaschutz zu wenig bringe. Die Unions-Finanzsprecherin Antje Tillmann nannte das von der Reform ausgehende Signal dagegen „bedeutsam“. Beim Neuwagenkauf werde durch die Kfz-Steuer ein stärkerer Anreiz gesetzt, sich ohne Verbote oder Strafabgabe für ein Auto zu entscheiden, das pro Kilometer weniger CO2 emittiert.
Tobias meint
Die traurige Wahrheit ist: Ohne die Milliarden an Subventionen wäre eMobilität tot.
Allerdings machen PKW sowieso nur 6% der CO2-Emmisionen aus. Aber alle anderen Themenfelder werden ignoriert.
Wenn man dann noch betrachtet, dass ein Diesel gar nicht so viel schlechter da steht als ein Elektroauto mit unserem Strommix, dann ist das schlicht nicht gerechtfertigt.
Noticed meint
Das Kommentarsystem hier ist echt Panne, oder?
MiguelS NL meint
Was haben die Märkte in der Vergangenheit freiwillig gemacht, d.h. In Pharma, Food, Energie, Transport….?
Ecoment meint
Das ist wieder eine marktschädigende subvention .Der Markt wird es regeln nicht der Staat.
simon meint
Der Markt regelt nie was oder nimmt sich Kredit auf für die Nachwelt.
C02 Folgekosten.
Ecoment meint
Simon was wäre ihr Ansatz alles verbieten . Das man nicht mal mehr Bohnen essen darf wegen Methan ?
Wessi meint
guter Ansatz. ich hab schon damit angefangen aufzuhören.
LInsen sind eh gesünder ;-)
Es wird eh zu wenig verboten. und das meine ich ernst.
hu.ms meint
Wieso verbieten?
Es müssen nur die folgekosten getragen werden.
Also bei fossilen brennstoffen die kosten zur neutralisierung der bei deren verbrennung erzeugten schadstoffe.
Bei BEV eben der anteil der auf die stromerzeugung aus diesen entfällt auf den strompreis.
Noticed meint
Das wären bei Strom dann z.B. die Entsorgung kosten von Atommüll, die Kosten für den Rückbau von Kohlekraft- und Atomkraftwerken etc. Sowohl Strom als auch Fossile Kraftstoffe würden erheblich teurer werden.
Wobei man natürlich bei Fossillen Kraftstoffen etliches davon wieder durch das unterlassen von Doppelbesteuerungen kompensieren könnte…
MichaelEV meint
Atomstrom würde erheblich teurer, nicht Strom an sich.
hu.ms meint
Habe kein problem mit höheren strompreisen.
Ich decke im jahresdurchschnitt 75% meines bedarfs incl. bev-laden vom dach. Die verbleibenden 25% können gerne 50 % mehr kosten und wären bei mir immer noch durch die einspeisevergütung des nicht sebst genutzen stroms gedeckt.
Einfach PV-anlage mit akkuspeicher für nacht- , regentage-bedarf kaufen und bei sonnenschein mit dem rad zur arbeit. :-)
stromschüssel meint
Genau. Eine weitere Subvention für die ollen Verbrenner.
Jeru meint
Sie haben einfach nicht verstanden, wie die Anreize einer Regierung funktionieren und das diese nötig sind.
Atomkraftwerke wären ohne die Subventionen des Staates nicht gebaut worden. Diesel- oder Ottokraftstoff und Pkw mit VKM hätten sich nicht ohne Subventionen durchgesetzt. Die realen Kosten sind selten oder nie in den Produkten enthalten und das Prinzip der Marktwirtschaft kann überhaupt nicht greifen.
Wenn alle Kosten enthalten wären, würde morgen niemand mehr mit einem Verbrenner fahren können. Ich halte Subventionen als Werkzeug für den Anreiz einer gewollten Technologie für notwendig. Die Vergangenheit hat das gezeigt.
Noticed meint
Genauso würde auch kaum jemand einen Stromer fahren. Es würden generell erheblich weniger Autos unterwegs sein.
Auch würde erheblich weniger Fleisch gegessen werden.
MichaelEV meint
Kaum jemand ist wohl übertrieben, aber sehr viel weniger. Und das wäre dringend notwendig.
hu.ms meint
Wie sagte ein comedian schon vor über 30 jahren:
„Es wird zeit dass benzin 5 mark kostet – dann werden
die strassen frei für MICH“.
MiguelS NL meint
Sprit für 5 Mark d.h. für 2,50 Euro halte ich aber nicht für unmöglich. (ich weiß Sprit waar damals eine Mark oder so)
Es geht hier aber nicht um den Preis des Sprits sondern und eine andere bessere und günstigere Alternative. Darüber hinaus halte ich es nicht für unmöglich dass die Politik unter der Berufung (Pflicht) mehr zu agieren müssen, (im Gegensatz zu früher) einiges gegen fossilen Produkte und Dienstleistungen entscheiden könnte.
MiguelS NL meint
Was haben die Märkte in der Vergangenheit freiwillig gemacht, d.h. In Pharma, Food, Energie, Transport….?
Alex meint
Freiwillig haben sie abgezockt und Profite optimiert…
Ecoment meint
Freiwillig haben sie Wohlstand geschaffen . Heute hungern weniger Menschen als 1950 .Trotz fünfmal mehr Menschen . Das sollte zu denken geben ?
Wessi meint
und wer zahlt den Preis für den sogenannten „Wohlstand“?
Jedes system hat seine Grenzen und die Menschheit fängt an es zu spüren,
aber nicht draus zu lernen.
Wenn die Borkenkäfer den Wald gefressen haben, in dem sie sich so prächtig entwickelten, sterben sie ab (nicht aus, nur ab) und es überleben nur so wenige wie das System erlaubt.
Der Unterschied zu uns Menschen: wir forschen permanent dran rum zu verstehen warum es wärmer wird, welche Auswirkungen das haben könnte usw. und wenn wir mehr wissen, handeln wir nicht, weil dann ja so vieles anders wäre und Einschränkung mit sich brächte. das wollen viele eben nicht. so what. Titanic erster Klasse für alle.
Ecoment meint
Also du findest es schlecht das immer weniger Menschen hungern ? Wie herzlos
Volker meint
Habe gestern meinen KFZSteuerbescheid für mein Model 3 erhalten…ab 30.09.2030 zahle ich dann 68,- Euro im Jahr. Da ich ja einen höheren Kaufpreis für das Fahrzeug bezahlt habe als für einen Verbrenner finde ich es irgendwie ein bisschen gerecht. Ist nur meine Meinung!