Die Volvo-Tochter Polestar hat die Produktion eines weiteren Elektroautos angekündigt. Bei dem Modell handelt es sich um die Serienversion der Anfang des Jahres präsentierten Studie Precept. Die Sportlimousine gibt einen Ausblick auf die zukünftige Design- und Technologieausrichtung der nur noch Stromer bauenden schwedischen Marke.
„Faszinierend. Spektakulär. Auf dem neuesten Stand der Technik. Den würden wir gerne auf der Straße sehen! Diese Aussagen traf die Presse über Precept, und die Öffentlichkeit war sich einig: ‚Wir wollen ihn in Realität‘. Also beschlossen wir, ihn produzieren zu lassen“, verkündete Polestar-Chef Thomas Ingenlath. „Die Verbraucher wollen von dieser Branche echte Veränderungen sehen – nicht nur Träume. Jetzt setzt Precept ein noch stärkeres Statement.“
Polestar war ursprünglich im Rennsport und als hauseigener Tuner von Volvo aktiv. Nach dem 2019 gestarteten ersten eigenen Modell Polestar 1 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb sollen nur noch reine Batterie-Wagen eingeführt werden. Seit Kurzem geht die hochbeinige Mittelklasse-Limousine Polestar 2 an Kunden, der ab 2022 erwartete Polestar 3 wird ein SUV.
Die Produktentwicklung für den Precept sei bereits im Gange, teilte Polestar jetzt mit. Er wird wie die bisherigen Baureihen in China produziert, allerdings in einer neuen Produktionsstätte. „Damit soll sichergestellt werden, dass die Anlage klimaneutral und eine der intelligentesten und vernetztesten Automobilproduktionsstätten der Welt wird“, heißt es. Für mehr Umweltfreundlichkeit setze man unter anderem beim Werksbetrieb exklusiv auf erneuerbare Energie. „China ist für Polestar ein Heimatmarkt, und wir sehen, dass das Streben nach mehr Nachhaltigkeit hier immer wichtiger wird“, so Ingenlath. „Mit dieser neuen Fabrik werden wir die Messlatte noch einmal höher legen, mit dem Ziel, das fortschrittlichste und hochwertigste Elektroauto in China mit der niedrigsten CO2-Bilanz zu produzieren.“
Den Zeitplan für die Markteinführung oder Details zur Technik und dem finalen Design des Precept hat Polestar nicht veröffentlicht. Abseits der Antriebstechnik soll ein Großteil der bei der Studie eingesetzten Ausstattung mit Fokus auf Nachhaltigkeit übernommen werden. Der Innenraum besteht unter anderem aus einem Mix aus recycelten PET-Flaschen, wiedergewonnenen Fischernetzen, recyceltem Kork-Vinyl und Verbundwerkstoff auf Flachsbasis.
Neben einem leistungsstarken Antrieb, großer Reichweite und Nachhaltigkeit könnte beim Precept moderne Selbstfahr-Funktionalität eine zentrale Rolle spielen. Der bei Elektroautos nicht mehr nötige Kühlergrill wurde bei dem Konzept durch die „Polestar SmartZone“ mit zwei Radarsensoren und einer hochauflösenden Kamera hinter einem transparenten Panel ersetzt. Auf dem Glasdach montierte Lidar-Technik unterstützt die Fahrassistenzsysteme.
Priusfahrer meint
Die Bedienungselemente von Scheibenwischer, Lüftung, Klima, und Heizung sind
essentiell und müssen haptisch und blind bedienbar sein. Alles andere ist gefährlich
nicht verkehrssicher und inakzeptabel.
Davon abgesehen ist der Polestar Precept ein wirkliches „State of the art“ – Fahrzeug.
Tolles Design, Technik, Ausstattung, Preis? noch unklar.
bensch meint
Lidar… Der wird teuer werden. Aber sehr schick.
Peter W meint
Polestar wird der neue BMW.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als BMW den kleinsten 6-Zylinder brachte, die besten Motoren baute, und mit sportliche Autos in hoher Qualität gegen Mercedes punktete.
Beim E-Auto kann Tesla nicht die Qualität bieten, die man von hochpreisigen Autos erwartet, und das Innendesign bei M3 und MY schreckt viele ab. Polestar scheint diese Lücke zwischen bester Technik, Design und Verarbeitung zu schließen.
Ich bin gespannt, wie sich Polestar entwickelt.
Chris meint
Dafür sind die Polestar innen eben auch sau eng. Jeder mag da was anderes.
Wolfgang meint
Das mit dem „sau eng“ kann ich nicht bestätigen. Ich bin letzte Woche den Polestar 2 probegefahren und ich bin 1,94 cm gross und hatte völlig ausreichend Platz und finde das Fahrzeug hat ein angenehmes Raumgefühlt (vermutlich auch durch das grosse Panoramadach)…
prief meint
Oh wow,
da schaut der Porsche ja alt aus daneben, von Tesla red ich gar nicht.
hermann meint
Ich muss lästern :)
Soviel Glas. Das Fahrzeug ist der wahre Schneewittchensarg.
Klimaneutrale Produktion in China:)) Wie viel Ablass muss man für einen im Kohleland China produzierten Polestar zahlen bzw. wie viel Bäume pflanzen damit man das als klima“neutral“ bewerben darf. Gibt es da eine gesetzliche Regelung?
Mix aus nachhaltigen Materialien wie Petflaschen? Lol . Fischernetzen? boah.
Daniel S meint
Die grösten EE-Anlagen der Welt stehen in China…
Alupo meint
Und wo bleiben beim Lästern die Fakten?
Warten wir doch die Anzahl der Sicherheitssternchen ab bevor man sich mit dem allzu typischen deutschen Bedenkenträgertum outet.
Danach kennen wir die Fakten und wenn es so schlimm werden sollte wie Hermann es unterstellt, dann und erst dann ist es berechtigte Kritik. Und sowas ist dann auch absolut berechtigt und mehr als nur erwünscht.
Chris meint
China baut seit 2018 mehr EE in seinem Land, als der Rest der Welt zusammen.
Jetzt wird noch gelacht…