Mit seinem neuen Elektroauto-Flaggschiff Mustang Mach-E will Ford viel Alltagsnutzen, aber auch Sportlichkeit bieten. Das international vertriebene Batterie-SUV wird dazu in mehreren Varianten mit unterschiedlicher Reichweite, Leistung und Ausstattung angeboten. In den USA geht der Mustang Mach-E schon ab diesem Jahr an Kunden, für Europa bekräftigte der Hersteller kürzlich die Markteinführung „Anfang 2021“. Ford stellte im Dezember zudem ein neues Top-Modell für die Baureihe vor.
Bisher war der Mustang Mach-E GT die hochpreisigste, da dynamische Ausführung: Mit ihm geht es mit zwei E-Motoren und 342 kW (465 PS), 830 Nm leistendem Allradantrieb in 3,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und weiter bis 200 km/h. Mit einer Ladung sind gemäß WLTP-Norm 500 Kilometer möglich. Noch potenter ist der jetzt angekündigte Mustang Mach-E GT Performance Edition, der dank 358 kW (480 PS) und 860 Nm Drehmoment in 3,5 Sekunden von 0 bis 60 mph (0-97 km/h) sprintet.
„Indem wir ein Elektroauto mit dem Pony-Emblem geschaffen haben, sind wir bereits an die Grenzen gegangen. Da ist es nur konsequent, dass wir noch weiter gehen“, so Fords Elektroauto-Chef Darren Palmer. Mit der neuesten Ergänzung des Portfolios ist der Ford Mustang Mach-E auf dem Papier teilweise Teslas elektrischem Mittelklasse-SUV Model Y überlegen: Der Sprint auf Tempo 100 gelingt hier in bis zu 3,7 Sekunden, maximal sind allerdings 241 km/h möglich.
Ford verspricht für den Mustang Mach-E GT Performance Edition neben höherer Antriebsleistung auch mehr Grip und ein insgesamt besseres Fahrverhalten. Zur Ausstattung gehören eine Nase aus Carbon, 20-Zoll-Felgen mit Pirelli-Reifen, größere Bremsen vorne von Brembo und neue Fahrwerksdämpfer. Hinzu kommen im Inneren Sportsitze sowie ausstattungsspezifische Applikationen an den Sitzen und dem Armaturenbrett.
Eine Reichweite-Angabe nach europäischer Norm gibt es für den Mustang Mach-E GT Performance Edition noch nicht, gemäß US-Norm EPA sind 378 Kilometer möglich. Wer bereits den Mustang Mach-E GT reserviert hat, kann bei der im Frühjahr anstehenden finalen Bestellung das Performance-Edition-Paket hinzubuchen. Beide GT-Modelle sollen ab Spätsommer nächsten Jahres ausgeliefert werden. Die Preise für den Mustang Mach-E GT und die Performance Edition wurden noch nicht genannt.
Die unter den GT-Modellen angesiedelten Versionen des Mustang Mach-E starten in Deutschland ab 46.900 Euro. Dafür werden Heckantrieb mit 198 kW (269 PS) Leistung, 440 Kilometer Reichweite nach WLTP und Schnellladefähigkeit mit bis zu 115 kW geboten. Gegen Aufpreis gibt es unter anderem mehr Leistung und Allradantrieb, eine größere Batterie für 610 Kilometer mit einer Ladung und die Fähigkeit zum Strom zapfen mit bis zu 150 kW.
Jürgen V meint
Wow, das Wettrüsten bei Leistung, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit hört einfach nicht auf. Was nützt die schönste BEV-Technik wenn doch wieder nur die Sch…ze verlängert werden. Das hatten wir doch schon alles. Liebe OEM’s, baut endlich brauchbare und vernünftige BEV’s. Solche Krawallbüchsen, auch wenn sie leise sind, braucht kein Mensch. Warum ist das so schwer?
Citaron meint
Wenn Autos immer nur rational gekauft würden, hätte Dacia 80% Marktanteil und Daimler, BMW und Audi könnten dicht machen. Auch würden uns solch schöne Modelle wie der Mustang, die G-Klasse oder der 911 verwehrt bleiben. Das wäre ne ziemlich langweilige Autowelt, nicht wahr?
Zumal wenn jeder nur ID3s bauen würde, wären Technologie und Reichweite niemals so weit fortgeschritten wie jetzt.
Steven B. meint
nur weil du das nicht brauchst, heisst das nicht das andere das nicht brauchen. Auch unter den E_Nerds wird es eine „Szene“ geben. So sind wir Menschen eben – >Die Industrie reagiert darauf und bietet für dies Gruppen eben auch das richtige Grundmodell an, bevor sie losbasteln. Leb einfach damit!
GE meint
„Brauchen“ ist zwar relativ, aber wenn man Begeisterung für e-Autos wecken will und den Leuten klar machen das es kein Verzicht ist , dann sollen sie halt solche Autos bauen.
Auf der Autobahn und beim Preis für Strom merkt man dan vermutlich schnell das Rasen einfach teuer ist.
Ansonsten merkt man ja das Teslas sich auch sehr vernünftig bewegen lassen.
Bernd meint
Also ich brauch sowas :-) Würde eigentlich den ID4 klar vorziehen, aber die mauen Fahrleistungen lassen mich doch nochmal nachdenken, ob der Mach-E nicht mehr Emotionen weckt. Luxusprobleme, ich weiß…
Aber selbst die Tesla Performance Modelle verbrauchen weniger als fast alle anderen BEVs. Also wen stört’s.
OpaTesla meint
Es kommen 2021
511 ShortRange,
1255 LongRange Allrad und
224 Performance.
Und Sie sind jetzt schon (analog zu Opel) mega überrascht, dass jemand die Kisten kauft.
Und wer Ironie findet kann sie behalten…
Ebi meint
Gibt es irgendwo Angaben, wieviele Autos davon in 2021 produziert werden sollen ?
Midget meint
@Ebi:
wie jeder Hersteller – genau so viele um das CO2 Flottenziel erreichen zu können ;-)
Gunnar meint
„wie jeder Hersteller“ – nicht ganz korrekt. Besser wäre: „Wie jeder Hersteller, der noch Verbrenner produziert“
Citaron meint
Gebaut wird der Mustang Mach-E schon, 15 davon sind übrigens letzte Woche in Norwegen angekommen, im MY2021, also Okt. 2020 bis Okt. 2021 will man mindestens 40.000 Einheiten in Mexico bauen. Je nachdem, wie die Nachfrage aussieht, will man auch Kapazitäten im neuen US-Elektro-Werk und in China schaffen.