Mercedes-Benz richtet seine Klein(st)wagen-Tochter Smart neu aus, von 2022 an werden neue Modelle in China entwickelt und produziert. Die Fertigung im französischen Hambach wird damit überflüssig. Für den bisherigen Standort gibt es nun einen Käufer, die aktuellen Elektroautos von Smart werden vorerst aber weiter in Frankreich hergestellt. Ab 2022 entsteht in Hambach ein Geländewagen des neuen Eigentümers Ineos Automotive, das Nachfolgeprojekt sichert laut Mercedes 1300 Jobs.
Die Vereinbarungen zum Verkauf seien bereits unterzeichnet, die Übergabe des Standorts erfolge in den nächsten Wochen nach Klärung der letzten Details, teilte Mercedes mit. Der Käufer Ineos Automotive gehört zum britischen Chemieriesen Ineos, dessen Gründer und Vorstandschef James Ratcliffe will ab 2022 den Geländewagen Grenadier ausliefern – zuerst mit Diesel- und Benzinmotoren von BMW, später möglicherweise auch mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb von Hyundai.
„Wir befinden uns in einer großen Transformation des Unternehmens und wollen diese erfolgreich gestalten. Dafür investieren wir massiv in unsere Elektrooffensive und eine umfassende Digitalisierung. Hierfür müssen wir das Unternehmen noch effizienter aufstellen, die Optimierung unseres globalen Produktionsnetzwerks ist dabei ein ganz entscheidender Stellhebel. Der Verkauf unseres Werkes in Hambach ist daher ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, sagte Markus Schäfer, Vorstandsmitglied bei der Mercedes-Mutter Daimler.

Die Produktion der aktuellen zweisitzigen Smart-Elektroautos im Werk Hambach wird vorerst fortgesetzt. Wie lange die Ende 2019 leicht aufgefrischte Baureihe Smart EQ ForTwo noch hergestellt wird, ist offen. Laut Automotive News könnte Ineos den Wagen noch bis 2024 für Mercedes und damit parallel zu den neuen Modellen aus China fertigen. Bisher ging man davon aus, dass mit dem Umzug in die Volksrepublik im Jahr 2022 der bisherige ForTwo eingestellt wird. Auf Anfrage von ecomento.de erklärte ein Sprecher, dass Mercedes über den Zeitpunkt des Auslaufs des Smart EQ ForTwo noch nicht entschieden habe.
Ebenfalls noch unklar ist, wie es mit dem in Slowenien bei Renault entstehenden Smart EQ ForFour weitergeht. Der Viersitzer wird wie der kleinere ForTwo nur noch als Elektroauto mit bei Renault eingekaufter Technik angeboten, die jeweiligen Verbrenner-Varianten hatte Mercedes 2019 auslaufen lassen.
Auch zu der konkreten Zukunft der Marke schweigt sich das Unternehmen noch aus. Zuletzt hieß es, dass das mit Geely – derzeit Daimlers größter Aktionär – neu gegründete Joint Venture in China Smart technisch aufrüstet und neu ausrichtet. Man werde gemeinsam rein elektrische sowie vernetzte Fahrzeuge der Premiumklasse für den urbanen Raum bauen, so die Partner. Die Grundlage dafür bilde eine neue Elektroauto-Architektur.
ManfredO meint
CE …. Chinese Export … dann wird mein 450 smart keinen elektrischen Nachfolger bekommen .. mache mich doch nciht zum Helfer der chinesischen Xi Dings Diktatur
PS: ODer der 450er wird umgerüstet, war eh dem IDeal näher als alle NAchfolger, Dank der Kürze zum quer parken!
Futureman meint
Der Ausverkauf läuft auf Hochtouren…
VoglioEMO meint
Interessante Melange aus Toyota (Front), G-klasse Frontscheibe & A-Säule & klassischem Defender -> wird seine Käufer finden, wobei ich doch ein Fragezeichen beim geplanten Antriebsstrang in Bezug auf die gewünschte einfache Wartung im Busch setzen würde.
Mit nem gut ausgestatteten Werkzeugkasten kommt man bei einem aktuellen BMW TD Motor samt ZF-8 Automatik nicht wirklich weiter, da sollte ein per Solar aufladbarer Diagnose-Laptop schon im Preis enthalten sein :))
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine Frau hat in der Presseabteilung damals die Werkseröffnung mit betreut, inkl. reservierter Toilette nur für Kanzler Kohl. Und wenn Schrempp vorbeikam war das Wichtigste, dass die richtigen Zigaretten für ihn bereit lagen.
Was hatte Daimler (Chrysler) damals einen Trumpf in der Hand; denn das Antriebskonzept von Smart war am Anfang rein elektrisch geplant. Aber auf die „simple“ Idee mit den Notebook-Akkus kam man leider nicht.
Ex.E Klasse Fahrer meint
Mit anderen Worten:
Wir fahren nicht nur alles an die Wand und haben keinen Plan, wir verkaufen auch noch an die falschen (Verbrenner Hersteller)
Wenn man Daimler eins zugute halten möchte, wenn sie schon alles vergeigen, dann auch richtig gründlich.
Frei nach dem Motto:
Es gibt jeden Tag eine Entscheidung, die man noch schlechter machen könnte.
Oder, schlecht – schlechter – ganz schlecht – Daimler.
Immer wenn man denkt es geht nicht mehr schlechter, dann gibt’s am Ende des Tages doch einen der noch viel schlecht ist – Daimler.
????????????????????
Freddy K meint
Man verkauft an die welche kaufen und am meisten bezahlen…..
Gab mit Sicherheit mehr Interessenten…..
Thrawn meint
Mercedes-Benz richtet seine Klein(st)wagen-Tochter Smart hin
Rrl meint
Ich mag Smart auch so, wie bisher. Aber jahrelang nur Verluste ist ja auch keine Option. Ich bin froh, dass es wenigstens irgendwie weitergeht
Priusfahrer meint
Da das Werk in der EU steht, müssen auch für so ein Geländefzg. die
Abgasrichtlinien zur Anwendung kommen. D.h.: Entweder ein Super-Motor mit
Ad-Blue, LPG-Treibstoff oder eine zurechtgebastelte Hybrid-Lösung die EU und
CO2-konform bleibt.
Jörg2 meint
Nur, wenn sie in der EU zugelassen werden sollen. Der Produktionsstandort ist egal.
Yogi meint
Jetzt noch die Verbrenner Sparte verkaufen und die Namensrechte an Geely verscherbeln. Wird ein bombiger Boni im nächsten Quartal! ;)
Gunarr meint
Die Einzahl von Boni heißt Bonus ;)
Yogi meint
Kennen sie die „bearbeiten“ Funktion oben links?
ecomento.de meint
Welche Funktion ist damit gemeint? Abgesendete Leser-Kommentare lassen sich bei uns aktuell nicht bearbeiten.
VG | ecomento.de
Jörg2 meint
;-))))
Ironie in Foren…. Oft schwer zu erkennen!
Yogi meint
Ich kenn sie auch nicht. ;-)
ecomento.de meint
Das hat uns jetzt doch etwas gewundert – und beschäftigt ;-)
VG | ecomento.de
Sebastian meint
Der wohl einzige Produktionsstandort der von der BEV-Produktion auf die Produktion von Verbrennungsmotoren umgestellt werden soll…
Anti-Brumm meint
Das ist wirklich symbolträchtig.
Ein Werk für elektrische Kleinwagen wird umgerüstet auf ICE-Geländewagen.
Thomas meint
2022 ist die Zeit reif für einen klobigen Geländewagen a la G-Klasse mit Dieselmotor!
Ganz ehrlich, Ineos: ist das euer Ernst?
Yogi meint
…aber mit der W-Wort Fantasie im gleichen Satz….Trommelwirbel,…;-)
Indiana meint
Sicher ist das Ratcliffe´s Ernst. Er ist der Meinung, die Welt benötigt so ein Fahrzeug. Der INEOS Grenadier ist ein neuer Dinosaurier. Er hat seine Berechtigung jenseits der Metropolen der westlichen Welt und er wird seine Käufer finden. Ob das nun der BEV-Fangemeinde passt oder nicht – es gibt noch großflächige Länder und gewaltige Gebiete die in den nächsten 20-30 Jahren mit BEV und Hybriden nichts anfangen können. Selbst Fahrzeuge der Hilfsorganisationen in Entwicklungsländern , Militärfahrzeuge o.ä. werden noch sehr lange mit Verbrennungsmotoren fahren. Die echten Geländewagen sind nur für Europäer fast ausgestorben, für den Rest der Welt gilt dies nicht einmal ansatzweise.
Peter W meint
Für Hilfsorganisationen in Entwicklungsländern wäre aber ein faltbares Solardach und ein möglichst unkompliziertes E-Geländeauto noch einfacher zu betreiben als ein Diesel.
Indiana meint
Peter W, ich vermute sie waren noch nie in Zentralafrika unterwegs. Ich kann in aber versichern, das ich dort schon viel Zeit verbracht habe. Und nein, mit ihren Vorschlag kommen sie nicht weit, im wahrsten Sinne des Wortes. Warum…die Länder und zu versorgenden Gebiete sind unfassbar groß. Diesel oder viel eher Benzin bekomme ich in fast jeden Dorf. Eine Stromversorgung ist dort zum großen Teil nicht einmal für die Bevölkerung erreichbar, ein Flugfeld nicht vorhanden. Eine Strecke von 900 km fahren sie hier an 1 bis 1,5 Tagen. In den größtenteils unerschlossenen Gegenden Afrikas kann daraus schnell eine Woche werden. Wie lange wollen sie mit PV-Modulen unterwegs sein? 1 Monat? Viele Menschen versuchen heutzutage ihr Lebensumfeld auf die ganze Welt zu projizieren. Das funktioniert nun mal leider nicht. Deutschland oder Europa ist nicht der Rest der Welt.
Jörg2 meint
@Indiana
Es wäre aber schön, wenn sich die PV- und BEV-Technologie über deren Weiterentwicklung in Preisregionen absenkt, dass es kostengünstiger ist, einmalig eine fast wartungsfreie PV+Speicher-Station in die Dörfer/Regionen zu bringen, um dann z.B. auch mit Strom zu fahren, als die Strombereitstellung über Dieselaggregate und die Mobilität über Verbrenner sicherzustellen.
Man stelle sich vor, der Fahrzeugbestand (pro Kopf) erreicht in der dritten auch nur 50% des Bestandes in den Industrieländern und alle blasen hinten Dreck raus….
Der Grenadier ist allerdings wohl eher nicht das geeignete Fahrzeug für solche Dinge. Aber die dritte Welt hat Ing. genug, um passende, robuste, preiswerte Fahrzeuge zu entwickeln.
LiPo meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Freddy K meint
Ja klar…..
Na dann viel Spaß. Probiers mal…..
Vielleicht noch mit Autopilot?
Olli meint
Es ist eben kein a la G Klasse sondern eher a la alter Defender. Robust, einfach zuverlässig.
Thomas meint
Ah, stimmt, ist eher wie der (alte) Defender. Gut, dafür mag es sogar einen Nischenmarkt geben, sogar mit Dieselmotor.