Das aus der Fox Automotive Switzerland AG hervorgegangene deutsche Aktienunternehmen Fox E-Mobility AG treibt die Markteinführung eines kompakten und günstigen Elektroautos für den urbanen Personen- und Warentransport voran. Zuletzt hieß es, dass der batteriebetriebene Minibus MIA 2.0 Anfang 2020 in Serie gehen soll, mittlerweile wird aber das Jahr 2023 für den Start angepeilt.
Fox werde das Elektroauto ab dem ersten Quartal 2023 produzieren, teilte das Unternehmen im Dezember mit. Die MIA 2.0 basiert auf dem von 2011 bis 2013 produzierten Modell MIA 1.0, das ursprünglich von dem früheren VW- und Mercedes-Designer Murat Guenak entworfen wurde. Die zweite Generation werde „mit modernster Batterietechnologie und neuesten Antriebssystemen“ ausgestattet, heißt es. Mit einem Grundpreis von rund 16.000 Euro sei es „das geeignete Fahrzeug, um den Weg für den Durchbruch von E-Fahrzeugen in den Massenmarkt zu ebnen“.
Neben dem klimafreundlichen Antrieb steht bei der MIA 2.0 das Designkonzept im Mittelpunkt, das bei kompakten Außenmaßen einen möglichst großen Innenraum bieten soll. Dazu tragen auch platzsparende Doppel-Schiebetüren bei. Eine Besonderheit im Inneren ist die zentrale Fahrerposition. Von der ersten MIA soll das Fahrzeug insbesondere neue Technik im Bereich der Batterie, des Antriebs und der Assistenz- sowie Multimediasysteme unterscheiden. Auch das Design wird überarbeitet. Vorgesehen sind Varianten mit drei und vier Sitzen sowie Lieferfahrzeuge. Der Kofferraum soll 1600 Liter fassen, als Reichweite werden 200 Kilometer angegeben.
Die Fox E-Mobility AG schlage ein neues Kapitel in der Geschichte der Entwicklung, Produktion und Vermarktung der MIA 2.0, auf, sagt Firmenchef Philippe Perret. In die MIA 1.0 seien bereits 150 Millionen Euro investiert worden, der weitere Finanzierungsbedarf falle daher relativ gering aus. „Die Voraussetzungen für unser Unternehmen sind sehr vielversprechend. Während die visionäre MIA 1.0 zu früh an den Markt kam, haben wir jetzt mit der neuen MIA 2.0 das perfekte Elektrofahrzeug genau zum richtigen Zeitpunkt.“
Fox zeichne sich durch eine schlanke und effiziente Struktur aus, Altlasten bei der Finanzierung oder Probleme mit der Unternehmensstruktur gebe es dank der kürzlich abgeschlossenen Neuaufstellung nicht, betont das aktuelle Management. Die größten Aktionäre seien die Gründer mit insgesamt knapp 40 Prozent, das Managementteam halte über 11 Prozent.
Vertrieben werden soll die neue MIA in allen wichtigen europäischen Märkten, darüber hinaus sind Lizenzen angedacht. Für die mit Auftragsfertigern geplante Fertigung mit Teilen von Zulieferern werden im ersten Jahr mindestens 50.000 Fahrzeuge angepeilt, in den darauffolgenden Jahren bis zu 100.000. Der schlanke Unternehmensaufbau, Fokus auf Outsourcing und niedrige Kosten sollen überdurchschnittliche Renditen erlauben. Die Gewinnschwelle will Fox E-Mobility AG gleich im ersten Jahr der Produktion erreichen.
Gunarr meint
Ich mag kleine Fahrzeuge.
Ich mag Schiebetüren.
Ich sitze gerne in der Mitte.
Aber was ich überhaupt nicht mag, sind kleine Batterien.
David meint
Leute, geht heim! Diese Startups, die Elektroautos bauen und verkaufen wollen, waren 2005 vielleicht noch eine gute Idee. Aber spätestens 2013 hätte man doch die Segel streichen müssen, nachdem man sich die Erstlingswerke von VW, BMW und Mercedes angeschaut hat. Ja, die Akkus waren klein und die Preise waren hoch, aber die Technik, die Effizienz und die Verarbeitung war erschreckend gut. Am Preis können die Großen jederzeit drehen, das war doch bekannt. Und dass die Akkus an Entwicklung machen, war damals wir heute eine Binsenweisheit. Da können alle Kleinen einpacken. Wenn VW 70 Milliarden für Elektromobilität in die Hand nimmt, kann da Sohnemann & Söhne nicht mithalten. Dass ein ID.3 billiger produziert werden kann als ein Mia2, ist den Skaleneffekten zu verdanken.
Gerhard Ruf meint
Die Mia 1.0 ist schon Kult.????????
Wenn man Glück hat, kann man noch eine ergattern…
Herbs meint
Bei Mobile gibt es drei zu kaufen. Ab <5k€.
Leser meint
Dieses kleine Auto sieht sehr interessant und praktisch aus. Vielleicht ein gutes Beispiel für einen sauberen energie- und ressourcenschonenden und dennoch alltagstauglichen Individualverkehr (der Zukunft). Vielleicht ist es nicht gleich das schönste Auto, aber mit diesem speziellen Design und dem Platz trotz Minimaße hat es für mich das Zeug kult zu werden.
Wolfbrecht Gösebert meint
Leser meinte u.a.:
„Dieses kleine Auto sieht sehr interessant und praktisch aus.“
Ja, *das* genau ist in der Praxis auch! Der zentrale Fahrersitz bietet eine hervorragende Übersicht. Zwei Beifahrer habe eine enorme Beinfreiheit und die beidseitigen Schiebetüren i.V. mit der geringen Länge sind im großstädtischen „Parkdschungel“ einfach genial!
Nach dem schnellen Ausbau einer oder beider hinterer Sitze ist auch ein Waschmaschinentransport oder Umzug mit 10/12 Kartons pro Fahrt kein Problem!
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„Vielleicht ein gutes Beispiel für einen sauberen energie- und ressourcenschonenden und dennoch alltagstauglichen Individualverkehr (der Zukunft).“
Ja, sehe ich – bald im 8. Jahr Mia-fahrend – genau *so*!
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„… hat es für mich das Zeug Kult zu werden.“
Da aktuell in EU wohl keine 1.000 Stk. fahren, ist es das wohl schon ;)
Ginggong meint
Der richtige Zeitpunkt wäre, sie JETZT auf den Markt zu bringen. In zwei Jahren kann und wird viel passieren.
Mike meint
Dann kann er mit dem Sion um die Wette suchen, wo solche frugalen Kunden bereit sind, europaeische Preise zu zahlen.
LM aus B meint
“ …soll Anfang 2023 in Serie gehen“
Das glaub ich erst, wenn er für die Straße zugelassen rollt.
Peter meint
Den Mia 1.0 habe ich letzte Woche an der Ladesäule gesehen.
Interessanter kleiner Bus.
Gerry meint
Ja, nach dem bisherigen Auftreten und den bisherigen Ankündigungen ist Vorsicht geboten…, habe da mehrfach angefragt ohne Antwort zu bekommen.
Schade, die Mia wäre ein außergewöhnlich tolles Fahrzeug????????
Wasco meint
Habe MIA 1.0 in meiner Nachbarschaft gesehen. Ist ganz nett das kleine Ding.
Dürfte Frauen gut gefallen. Der Life, Sion und Carolino, dürften auch mehr den Frauen gefallen. Der Hong Guang Mini EV wird z.B. zu 60% von Frauen gekauft
Wolfbrecht Gösebert meint
Wasco meinte u.a.:
„Habe MIA 1.0 in meiner Nachbarschaft gesehen. Ist ganz nett das kleine Ding.“
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Ja, komfortabler Einzelfahrersitz und VIEL Platz auf kleinstem Raum!
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„Dürfte Frauen gut gefallen.“
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Auf dem letzten MIA-Treffen (2019 in Mainz) waren aber *ganz* überwiegend Männer die Fahrzeughalter …
Wasco meint
Das liegt vielleicht daran, daß sich momentan noch Männer, mehr für E-Autos interessieren. Das wird sich wohl noch etwas ändern. Es gibt viele Modelle, die auch Frauen gut gefallen dürften, wie Zoe, Twingo, Smart.
Heißt aber nicht, das Frauen nicht auch gerne größere Autos fahren.
Blackmen meint
Solche Kleinst- oder Microfahrzeuge sind in der Stadt ja zweckmäßig – aber schon in der Stadt können im Falle des Unfalls für die Insassen schlimme Folgen erwachsen.
Man sollte sich daher immer fragen, wie es um den Insassenschutz in den Fahrzeugen bestellt ist?!
Beim Smart ist die bekannt und recht gut – aber wie bei MIA, Carolino und Co.?? Die wurden m.E. noch nicht im Crashtest untersucht.
Wolfbrecht Gösebert meint
Blackmen meinte u.a.:
„Man sollte sich daher immer fragen, wie es um den Insassenschutz in den Fahrzeugen bestellt ist?!“
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Ja, genau DAS hättest Du vorher tun sollen … dann nämlich hättest Du wenigstens schon gewusst, das die Mia eine „normale“ PKW-Zulassung besitzt und den NCAP-Test bestanden hat!
Blackmen meint
…viele Vorwürfe, viel Besserwissen… – und, wo gibt es den NCAP Test?
Habe keinen gefunden!
Andreas meint
Bitte den Link für den NCAP Test, ich hab nur eine niederländische Seite mit „nie getestet“ gefunden. NCAP ist keine Zulassungsvoraussetzung.
Gerry meint
Insassenschutz ist ein wichtiges Thema. Anfangen sollte man da bei den „Gefährdern“, den >2to. Fahrzeugen. Da wäre mal abrüsten angesagt …
Leichtfahrzeuge sind ideal für die Stadt, brauchen wenig Platz, sind wendig und verbrauchen natürlich auch weniger Energie.????
Andi meint
Volle Zustimmung. :)
alupo meint
Wenn der Akku im Unterboden eingebaut ist und eben vorne kein unnachgiebiger Verbrenner steckt, dann ist er alleine dadurch schon deutlich sicherer als sehr viele, auch größere Verbrenner. Verbrenner haben eben sehr viele Nachteile, die aber sehr gerne gar nicht mehr wahrgenommen werden, einfach weil es „normal“ ist. Das ist ein völlig falsches, rein subjektives Sicherheitsgefühl, ganz besonders schlimm bei Verbrenner-SUVs mit ihrem konstruktionsbedingt extrem hohem Schwerpunkt.