Fox Automotive Switzerland (Fox) und Phoenix Gold Resources wollen mit einer überarbeiteten Version des Minibusses MIA „das ultimative Stadtfahrzeug“ für Familien und Unternehmen etablieren. Die Schweizer Autofirma und ihr Partner, ein US-Bergbauunternehmen, gaben nun ein Update zum aktuellen Stand des Projekts.
Im nächsten Schritt soll in Form des MIA 2.0 die neu entwickelte Fahrzeugtechnik produziert und in Europa vertrieben werden. Dazu wurde laut einer Mitteilung kürzlich die ungarische Tochter Fox Automotive Hungary gegründet, die den MIA 2.0 herstellen soll. Für die Produktion ist ein ehemaliger Manager von Mercedes-Benz zuständig, der für die Schwaben in Ungarn bereits eine Fabrik aufgebaut hat.
Fox teilte weiter mit, frisches Kapital von bis zu neun Millionen Dollar einsammeln zu wollen. Man befinde sich in Gesprächen mit Automobilzulieferern und Finanzkonzernen in Korea, Indien, Deutschland und Ungarn sowie im Mittleren Osten. Vertreter der möglichen Partner hätten bereits Testfahrten mit dem MIA 1.0 in Ungarn absolviert.
Unternehmensangaben nach besteht eine vollfunktionsfähige Fertigungslinie für den MIA, die ab Anfang 2020 bis zu 12.000 Elektroautos pro Jahr für den europäischen Markt produzieren kann. Derzeit werde die für den MIA 2.0 vorgesehene Technik optimiert, um die mit einer Ladung mögliche Reichweite zu verbessern. Zuletzt war von bis zu 200 E-Kilometern mit einer 20-kWh-Batterie die Rede. Als Ladezeit werden drei Stunden bei 20 kW Leistung sowie etwa 10 Minuten via Schnellladen in Aussicht gestellt.
Die etwas weniger als 1300 Einheiten des ersten MIA wurden ab 2011 von einer französischen Firma ausgeliefert, die 2014 pleite ging. Die aktuelle Generation des Elektrofahrzeugs ist in der Standardausführung weiter 2,87 Meter lang, 1,64 Meter breit und 1,55 Meter hoch. Im Inneren finden drei Personen und 260 Liter Gepäck Platz. Der Fahrer sitzt zentral vor den Passagieren, der Einstieg in den MIA gelingt über Schiebetüren.
Neben dem regulären MIA will Fox den längeren MIA L anbieten, in dem auf 3,19 Metern Raum für vier Personen zur Verfügung steht. Der Gepäckraum beläuft sich auf 420 Liter. Darüber hinaus ist die ebenfalls 3,19 Meter lange Nutzfahrzeug-Ausführung MIA U für den Transport von bis zu 1500 Litern Fracht vorgesehen. Auf Wunsch nimmt der MIA U zusätzlich zum Fahrer einen Passagier auf, das Frachtvolumen reduziert sich dann auf 1200 Liter. Zu welchen Preisen die MIA-Familie angeboten werden soll, ist noch offen.
stefan meint
Ich kenne MIA-Besitzer, die sofort wieder einen neuen kaufen würden, sofern die Mängel behoben sind (Akku nach 6 Jahren deutlich nachlassend und Wassereinbrüche an allen verklebten Scheiben). Wenn die Firma aber jetzt erst beknnt gibt, dass sie mehrere Mio Geld einsammeln will, glaube ich nicht, dass in drei Monaten eine Produktion läuft und die Teilebeschaffung (z.B. Akkus für 12.000 Fahrzeuge!) geklärt ist. Das ist wohl eher eine Meldung als Markttest.
Uwe meint
In unserer Kleinstadt fährt noch eine Mia I rum. Mit Solarzelle, die immer beim Parken hinter irgend einer Scheibe platziert wird.
Scheinbar braucht es gar keine Ladestationen mehr.
Vielleicht kam Sono Motors so auf die Idee.
Leser meint
Etwa hinter einer Scheibe, die das Sonnenlicht bündelt..? ;)
Michael meint
Das DIng passt eher in asiatische Großstädte als in den europäischen Straßenraum. Und die haben bestimmt eigene Ideen.
Wännä meint
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Europäische Städte sind zumeist historisch gewachsen und bieten daher weniger Verkehrsfläche. Da ist das, was heutzutage durch unsere Städte rollt bzw. rumsteht, größtenteils völlig fehl am Platz.
Uwe meint
2025 kommt das erste stapelbare Auto auf den Markt.
Gaylort F. meint
So so…
Wännä meint
Ja, genau, und eben stand ein BMW 1800 (Bj. ca. 1965) neben einem BMW X5 an der Ampel. Muss man mal gesehen haben. Dann wissen Sie was ich meine. Früher war zwar meist nichts besser, dafür aber manchmal sinnvoller ;-)
jomei meint
Das One-Box-Konzept entspricht dem Elektroantrieb am konsequentesten gegenüber dem „Schnauzenhauber“, den man vom Verbrenner her kennt. Keine überflüssige Kühleratrappe, beste Ausnutzung der Verkehrsfläche, beste Raumökonomie, und die Schiebetüren vermeiden das Risiko der Schwenktüren, auf engen Parkplätzen dem Parknachbarn bleibende Grüße im Lack zu hinterlassen. M.M.n. das bessere Konzept als Microlino (so knuffig ich ihn sonst finde) und E-Go-Life.
Uwe meint
e-Go Life? Das Auto für das es keine Käufer gibt?
…sagt der Entwickler Prof. Schuh…