Seit Jahren wird über einen Einstieg von Apple in den Automarkt spekuliert. Im vergangenen Monat erklärten Insider, dass ab 2024 ein Elektroauto des US-Tech-Riesen eingeführt werden soll. Bei dem Projekt könnte der Erfinder des iPhones Unterstützung vom südkoreanischen Autokonzern Hyundai erhalten, heißt es im neuen Jahr.
Nach Berichten zu der möglichen Kooperation schoss die Aktie von Hyundai zweitweise um über 20 Prozent in die Höhe. Eine Zusammenarbeit sei bisher nicht geplant, stellte der Autobauer rasch klar. Man befinde sich in einem frühen Stadium der Gespräche, konkrete Vereinbarungen gebe es noch nicht. Apple unterhalte sich nach Kenntnis der Südkoreaner zudem mit weiteren international tätigen Herstellern.
Die Unternehmen prüfen laut Medien neben einer Partnerschaft bei der Produktion von Elektroautos auch die Entwicklung von Batterien. Hyundai selbst erklärte, von mehreren Firmen bezüglich der Konzeption von „selbstfahrenden Elektroautos“ kontaktiert worden zu sein. Apple lässt sich den jüngsten Berichten zufolge noch länger Zeit mit seinem Elektroauto, der Marktstart ist demnach erst für das Jahr 2027 angedacht und das dazu eingesetzte Team noch klein. Wie in der Vergangenheit wollte sich der US-Konzern nicht zu etwaigen Plänen für einen Pkw äußern.
Apple soll mit dem „Project Titan“ seit mehreren Jahren an neuer Technik für Autos arbeiten, die Schwerpunkte haben sich dabei offenbar immer wieder geändert. Zwischenzeitlich soll statt einem eigenen Elektroauto vor allem Technologie für autonomes Fahren vorangetrieben worden sein. Das offizielle Produktangebot beschränkt sich bislang auf das System CarPlay, mit dem sich verschiedene digitale Funktionen von iPhones in Fahrzeugen nutzen lassen. In den letzten Jahren wurden allerdings immer wieder Experten aus der Automobilbranche angeheuert, darunter 2018 der Chef der Hardware-Entwicklung von Tesla.
Die aktuellen Elektroauto-Pläne von Apple sollen ein neues Batterie-Design umfassen, das die Kosten von Akkupaketen „radikal“ senken und die Reichweite erhöhen könnte. Im Fokus stehe zudem Selbstfahr-Funktionalität, die dem Nutzer den Großteil der Fahraufgaben abnimmt. Sollte der Tech-Konzern tatsächlich in Zukunft auch Pkw verkaufen, könnte er sich zu einem ernsthaften Wettbewerber für die etablierten Hersteller entwickeln – das glaubt zumindest Volkswagen-Chef Herbert Diess. Tesla-Boss Elon Musk dagegen zeigte sich von den bisher berichteten Informationen wenig beeindruckt.
klaus meint
Eine Schöne Kooperation -Respekt.
TwizyundZoefahrer meint
Es ist sicher nicht verkehrt einen Softwarekonzern mal auf die Software schauen zu lassen. Ich verstehe sowieso nicht warum man das nicht den Leuten die es können überlässt und jetzt bei den alten OEM mit drittklassigen IT Personal an irgendwelchem inkompatiblem Mist herumdoktort. Der Vorsprung bassiert nun mal auf den IT Könnern und das sind halt wenige.
Alle Blechbieger werden sich früher oder später geeignete Partner suchen müssen und Apple ist da nicht der Schlechteste. Mach vorne ein Apfelemblem drauf aufs Auto und es wird gekauft, soviel steht fest.
Carsten Mühe meint
VW kooperiert doch schon seit Ende 2017 mit Apple
Jörg2 meint
Ich glaube nicht, dass Apple für ein eigenes Produkt mit jemandem „kooperieren“ wird.
Selbst entwickeln, eventuell zukaufen und dann ab zum Auftragsfertiger.
TwizyundZoefahrer meint
Ihre Hand’ys bauen die doch auch nicht selbst.
TwizyundZoefahrer meint
Und? Was ist dabei raus gekommen?
Dirk meint
Mit Betrüger Laden Volkswagen will keiner kooperieren!!
Freddy K meint
Ok, die Software bei Renault sollte wirklich mal einer anschauen…..Hast Recht…
Da haben die welche mit VHS-Kurs rangelassen….
Egon Meier meint
Bisher steht Hyundai bei BEV super da. Dass sie sich jetzt Apple ins Bett holen weist darauf hin, dass sie irgendwie nicht weiter kommen.
Die haben doch schon eine eigene Plattform angekündigt – Probleme?
Noticed meint
Genau, weil Apple ja, wie wir alle wissen, ein überaus erfahrener Fahrzeughersteller ist, den man sich ins Boot holt, wenn man nicht mehr weiter weiß…
Umgekehrt wird eher ein Schuh draus.
Jörg2 meint
@Egon Meier
Bist Du Dir sicher „kleiner Frosch …“ und „großer Frosch im Teich“ richtig verteilt zu haben?
Ob da je etwas draus wird, steht ja in den Sternen. Wenn doch, dann wäre es (für mich) eher die Herabstufung eines Autoherstellers zum Auftragsfertiger. Ich befürchte, soetwas wird einigen der alten Autohersteller drohen.
Cristian meint
Genau das wird passieren, ob mit Hyundai oder jemanden anderen… Apple ist bekannt für seine Geheimnistuerei und auf einer zukünftigen Keynote werden dann die neuen Produkte von den Apple Jüngern abgefeiert. Nur kann man schlecht ein Apple Car, anders als ein iPhone, aus dem Apple Store direkt mit nach Hause nehmen. Wahrscheinlich muss man sich an der Genius Bar mit einem Apple Mitarbeiter anfreunden :-)
Anti-Brumm meint
Unabhängig ob Hyundai gute Autos baut oder nicht: Dass Apple mit einem Hersteller zusammenarbeiten soll, der nicht im Premiumsegment (bzw. dessen Ruf) operiert, finde ich etwas unwahrscheinlich.
Wie auch immer, Apple hätte gigantische Berge an Geld, um die Elektromobilität voranzutreiben. Man kann nicht genug in Batterieforschung investieren.
Noticed meint
Man kann zwar unglaublich viel in Batterieforschung investieren, aber auch unglaublich viel Geld darin verlieren. Siehe den Solarboom vor einigen Jahren…
MacGyver meint
Nicht die schlechteste Wahl! Hyundai ist aktuell (m.M.n.) so ziemlich der einzige Hersteller der, neben Telsa, von der Gesamtheitlichkeit ein wirklich super EV auf die Beine stellen kann. Da kann VW / Porsche / Audi aktuell einfach nicht mithalten.
Hut ab Hyundai, so geht überzeugt man nachhaltig! Ich bin schon sehr gespannt auf den Ioniq 5. :)
Andi EE meint
Ich sehe es auch so, Hyundai wäre der Toppartner für das Elektroauto von Apple. Allerdings müsste sich Apple da gehörig anstrengen, denn Hyundai/Kia selber hat das Potenzial zu einer der 3-5 Topkonzerne zu werden, die den gesamten Markt beherrschen werden. Technisch zeichnen sich die Fahrzeuge durch einen Topverbrauch aus, beim Design fehlt noch was, Innen bisher halt schon etwas old fashion. „Haben wollen“ ist es noch nicht, aber das neue Modell könnte voll durchstarten, das sieht sehr gut aus. Bis Apple 2024 soweit ist, ist der Zug wahrscheinlich längst abgefahren.
Bei den potenziellen Chinesischen Partnern gäbe es sicher auch einige, aber da habe ich zu wenig Ahnung, wer da wirklich gut aufgestellt wäre. Einige produzieren ja nicht selber, das ist alles etwas undurchsichtig.
Hyundai hat erst kürzlich sich Boston Dynamics einverleibt. Sicher ein guter Kauf für eine hochautomatisierte Produktion mit den daraus resultierenden Topmargen. Letztere werden ja das Rennen der Elektromobilität hauptsächlich entscheiden.
Noticed meint
„Sicher ein guter Kauf für eine hochautomatisierte Produktion mit den daraus resultierenden Topmargen.“
Erstens hat Boston Dynamics kaum etwas mit Automatisierungstechnik in der Produktion zu tun und zweitens bedeutet ein hoher Automatisierungsgrad nicht zwangsläufig hohe Margen, wie auch Tesla schmerzlich lernen musste.
Andi EE meint
Sicher schon, Boston Dynamics kann das automatisieren was ein normaler Industrieroboter eben nicht kann. Diese Roboter sind unglaublich flexibel, können Dinge wie ein Mensch mit deren Mechanik bedienen. Und genau das war ja die Enttäuschung bei Tesla, dass es Grohmann eben nicht im gewünschten Automatisierungsgrad hinbekommen hat und viel mehr menschlicher Anteil an der Produktion benötigt wurde.
Dito bei Hyundai … was bei den hohen Löhnen auch in Südkorea ein Problem darstellt, das ist der entscheidende Faktor, ob man in Zukunft günstiger produzieren kann = Robotik. Das war bei allen technischen Konsumgütern, je höher der Automatisierungsgrad, desto grösser der Preice drop. Was du wahrscheinlich nicht begreifst, ein Konzern muss heute das aufgleisen, was in 10 Jahren Industriestandard sein wird.
Effendie meint
Ich finde es faszinierend wieviele Experten für Automatition hier im Forum unterwegs sind.
Freddy K meint
@AndiEE
Diese Roboter sind
Zu langsam
Zu unflexibel
Schweg von Begriff
Nix für Industrie oder Automation..
Noticed meint
@Effendie
So erstaunlich ist es nicht. Automatisierer, Verfahrenstechniker etc. bzw. Ingenieure und ITler allgemein haben zum einen in der Regel eine hohe Affinität zu neuen technologischen Entwicklungen als auch das nötige Einkommen dafür. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass unsereins in Elektromobilitätsforen überdurchschnittlich repräsentiert sind.
Andi EE meint
@Freddy K
Der könnte auch 3x langsamer sein, es rechnet sich trotzdem, weil er 24h arbeitet, weil er viel weniger Kosten verursacht, weil er immer auf gleich hohem Niveau und viel zuverlässiger arbeitet.
Kann man etwas automatisieren, rechnet sich das bei höheren Stückzahlen fast immer. Der Mensch ist unfassbar teuer und nicht halb so gut wie er meint, bei repetitiven Arbeiten unglaublich flüchtig und unzuverlässig. Alles was heute so günstig ist, wird durch Maschinen und Roboter erstellt. Das hat mit der Mühle angefangen, ging über Traktoren, bis zur heutigen Industrierobotik. Ein PC würde heute 10000 Euro kosten, wenn der mit viel Manpower hergestellt würde. 50x teurer ist nicht übertrieben, nimmt man alles als gegeben an. Immer wird über die Automatisierung geflucht, aber die viel, viel günstigern Preise nimmt man natürlich immer. Der Status Quo wird von den Menschen halt nie richtig ein geschätzt, wie enorm sich die Produktivität mit Maschinen, Computern und Robotern verbessert hat.
Und es wird bei der Intelligenz genauso passieren. Was möglich ist, wird der Computer viel besser und günstiger erledigen. Das ist überhaupt keine Frage, dass es so kommen wird. Dem Mensch bleibt die Krone als hervorragender Allrounder sicher noch eine Weile erhalten, aber in den Nischen ist er chancenlos, was Kosten, Effizienz und Arbeitsgeschwindigkeit betrifft.
Hans Meier meint
Hyundai ist ziemlich stark, mal schauen was sie draus machen. Ich denke, Apple gehts weniger um den Unterbau E-Auto, das kann Hyundai schon selber gut, sondern mehr um die aufbauenden Services drauf wie Selbstfahrtechnologie etc. Ich mein, stell dir mal vor, du kannst per Iphone einfach (d)ein (Apple)Auto „rufen“. Wer in der „Iphoneusergruppe“ will das nicht… :) (Obs Sinnvoll ist, sei mal dahingestellt und der Autor ist Androidaner, der würde lieber fliegen wollen per Fullyautonome-Drohne, next step ;) )
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Ich mein, stell dir mal vor, du kannst per Iphone einfach (d)ein (Apple)Auto „rufen“. “
Klingt in deinem Posting nach Sciencefiction in naher Zukunft. Aber kann man das nicht schon heute bei Tesla? Und das sogar unabhängig von der Marke des Smartphones. Bei Apple muss man dann das iPhone zwingend als Zubehör dazu kaufen, wenn noch keines vorhanden ist.
alupo meint
Diese Funktion ist je nach Land mehr oder weniger limitiert und das im Augenblick m.M.n. durchaus noch zurecht.
Aber ich bin mir sicher, dass das Herbeirufen dieses Jahr noch klappt, rein technisch gesehen. Ob es politisch erlaubt ist/wird kommt auf das Land an.
Freddy K meint
Das Herbeirufen auf dem Parkplatz mit Finger aufm Knopf und in 10m Abstand? Na klar…..
Und bis Ende 2019 ääh 2020 ääh 2021 Voll Allein fahrend…..
Und vorsichtshalber schon mal der Politik die Schuld zuweisen….Die würds ja nicht erlauben….
Doch, wenns funktioniert und der Hersteller die Haftung übernimmt…Tun sie aber nicht….
Level 3 und 4 wären ja erlaubt wenn einer mal nen Antrag stellen würde….Wo sind die?
Level 5 heisst übrigens immer und überall…..und nicht manchmal in manchen Bereichen…