In diesem Jahr steht der Start von Teslas Mittelklasse-SUV Model Y in Europa an, in den USA und China wird das mittlerweile vierte Großserien-Elektroauto der Marke bereits seit 2020 ausgeliefert. Auf dem Heimatmarkt gab es zuletzt zwei Neuerungen, die auch für deutsche Käufer interessant sein dürften.
Bisher konnten Kunden in den USA beim Model Y zwischen den Ausführungen „Maximale Reichweite“ und „Performance“ wählen. Letztere, ab 59.990 Dollar vor Steuern verkaufte Version ist die sportlichste Auslegung der Baureihe. Die ab 49.990 Dollar angebotene Version „Maximale Reichweite“ ist etwas weniger dynamisch, schafft dafür aber mit einer Ladung 326 statt 303 Meilen (525 km/488 km) gemäß der US-Norm EPA. Seit Kurzem kann auch die Ausführung „Standard-Reichweite“ bestellt werden. Das neue Grundmodell hat anders als die beiden anderen Varianten keinen Allradantrieb und kostet ab 41.990 Dollar. Von 0 bis 60 mph (0-97 km/h) geht es in 5,3 Sekunden und weiter bis 217 km/h, die Reichweite beträgt 244 Meilen (393 km).
Die Einführung des jetzt erschwinglichsten Model Y mit Heckantrieb kommt überraschend: Tesla-Chef Elon Musk hatte noch Mitte 2020 erklärt, dass das zwischenzeitlich bereits auf der Website beworbene Grundmodell nun doch nicht ausgeliefert werde. Als Grund nannte er eine „unannehmbare“ Reichweite von weniger als 250 Meilen. Musk hat seine Meinung nun offensichtlich geändert und hält die 244 Meilen der Basisversion nicht mehr für zu niedrig.
Eine weitere Neuerung im Angebot ist eine optional verbaute dritte Sitzreihe, mit der künftig bis zu sieben Personen im Model Y Platz finden. Die beiden zusätzlichen hinteren Sitze wurden bereits im Vorfeld angekündigt, die genaue Umsetzung war allerdings unklar. Anders als bei früheren Modelljahren der Limousine Model S hat sich Tesla gegen eine nach hinten gerichtete dritte Sitzreihe entschieden. Die Bein- und Kopffreiheit lässt dadurch im 4,775 Meter langen, nach hinten abfallenden Model Y zu wünschen übrig. Komfortabel dürften es ganz hinten wohl nur Kinder, Jugendliche und nicht allzu große Erwachsene haben.
Ob es das neue Grundmodell und die dritte Sitzreihe auch in das Model-Y-Programm in Europa und Deutschland schaffen, bleibt abzuwarten. Hierzulande zeigt Tesla im Online-Konfigurator weiter nur die Versionen „Maximale Reichweite“ und „Performance“. Die Preise beginnen damit bei 59.600 Euro für 505 Kilometer Reichweite nach dem europäischen WLTP-Fahrzyklus. Das dynamischere Model Y Performance wird ab 66.600 Euro vertrieben. Der Produktionsstart der Baureihe ist laut dem Hersteller für „Anfang 2021“ vorgesehen, die dazu nahe Berlin in Brandenburg entstehende Fabrik befindet sich allerdings noch im Bau.
Paul meint
Aufgrund der kommenden rasanden Entwicklung in der Batterietechnik empfehlen Fachleute auch die Version Mieten oder Leasen. Für ca. 300 E/Monat inkl. Versicherung und Wartung hat man so die Möglichkeit auf die neue Technik umzustellen. Kommende Batterien sollen 1000 Meilen schaffen mit kurzer Ladezeit.
Jörg Hielscher meint
In Deutschland wird der Preis wahrscheinlich bei 50k liegen, das ist viel zu teuer, zumal die Autos wohl auch die billigen und schweren LFP Zellen an Bord haben werden.
hu.ms meint
Maximale förderung gibts in D für einen netto-grundpreis der einfachsten version von unter 40.000 €. Wird spannend.
Jörg2 meint
Da bin ich auch gespannt, ob sie den Netto-Preis für eine Basisversion auf unter 40.000 EUR prügeln.
Softwarekastrierung des Akkukapazität mit Option der nachträglichen Freischaltung.
Sperrung diverser Softwarelösungen mit der Option der nachträglichen Freischaltung.
Allerdings muss dann auch so kaufbar sein. Aber die Lektion hat TESLA wohl schon gelernt.
Alex meint
Die Spannung steigt, wie werden die Preise fürs Model y aussehen sobald es aus Grünheide kommt? in Shanghai sind die anvisierten Preise bei Produktionsstart um ca 30% gesunken. Würde ich für Deutschland auch begrüßen :D
Es soll endlich mal ein T vor der Garage stehen ;)
Andreas_Nün meint
Model 3 aus Kalifornien hat ca. 4000€ Zölle + Transportkosten drauf.
Model 3 aus China ca. 2000€ Zölle + Transportkosten.
Da werden als die Preise aus Grünheide ziemlich gut sein. Zudem sollte die Produktion mit den neuesten Techniken noch günstiger sein. Wobei es auch ein ziemliches Risiko ist, ob das alles funktioniert.
@7-Sitzer. Ich versteh nicht, warum Tesla diese Dinger macht. Die hintersten 2 Sitze sind doch nur eine Nötlösung für Notlösungen.
Jörg2 meint
„7-Sitzer“
Wenn ich das richtig verfolgt (und verstanden) habe, dann gibt es Regionen, in denen Autos mit mehr als 5 (?) Sitzen eine extra Förderung bekommen. Vielleicht ist das die Zielrichtung.
Andreas_Nün meint
Aha!!!! Das könnte natürlich sein.
Envision meint
In Kanada ist das der Fall, wobei die extra Förderung von Tesla mit dem sehr satten 3000$ Aufpreis schon abgefischt wird – während am mit der bisher nie mit echten Menschen gezeigten Lösung wohl nur 5 (kleine) Kinder dann ab Reihe 2 hinten noch unter bekommt – aber eben auch keine größeren Kindersitze, macht deshalb nicht so viel Sinn …
Herbs meint
@Andreas_Nün:
ist die Importsteuer für PKW nicht sowohl von USA als auch von China 10%?
Oder sind Sie Schweizer und da ist es anders?
alupo meint
Das mit den 7-Sitzern liegt ganz einfach an den vielen Kindern von Elon Musk.
Er hat das klar und deutlich schon damals beim 7-sitzigen Model S gesagt dass seine Kinderzahl der Grund war, und wohl bis heute noch ist.
Ich brauche es nicht, aber großfamilienfreundlich ist das schon. Und das finde ich einfach nur gut für alle, die die es brauchen oder wollen.
Was sollte daran falsch sein, diese Option gegen Aufpreis anzubieten, so dass diejenigen die das nicht brauchen keine kostenbedingt höheren Preise zu bezahlen haben?
So eine Option ist doch nun wirklich sehr viel sinnvoller als der sonst so bestellbare rein optische Zusatz-Schnickschnack gegen Aufpreis.
Andi EE meint
Stimmt (Musk / Grossfamilie), war bei mir auch der erste Gedanke, die persönliche Erfahrung beeinflusst auch extrem erfolgreiche Leute in einem ganz erheblichen Masse. Selbst wenn sich die Dinge überhaupt nicht rechnen.
Beim autonomen Fahren ist es wahrscheinlich auch so, dann muss er all seine Kinder nicht jeden Morgen zur Schule fahren. ;-)
Said Sharipour meint
Ferdinand Pech hatte 13 Kinder, bin aber ganz froh dass mein damaliger Audi TTS kein Siebensitzer war :-)
simon meint
Also ich könnte im Gegensatz zu meinem Audi A3 halbwegs legal 6 anstatt 4 Personen in die Disco, Kino oder Zeltfest fahren.
Ich habe schon von Leuten gehört die hinten vier Leute sitzen lassen, in einem Fünsitzer Auto.