Der europäische Herstellerverband ACEA hat eine Auswertung der Verteilung der Antriebsarten bei Neuwagen im letzten Quartal des zurückliegenden Jahres veröffentlicht. Demnach waren in Q4 2020 16,5 Prozent aller registrierten Pkw extern aufladbare Fahrzeuge, der ACEA versteht darunter reine E-Autos und Plug-in-Hybride.
Im Gesamtjahr 2020 machten Hybridfahrzeuge in der EU laut dem ACEA 11,9 Prozent der Pkw-Verkäufe aus, im Vorjahr waren es noch 5,7 Prozent. Extern aufladbare Fahrzeuge kamen auf 10,5 Prozent aller Neuwagen-Registrierungen, 2019 lag der Marktanteil noch bei 3,0 Prozent. Der durch den Coronavirus ausgelöste Einbruch des Automarktes traf 2020 vor allem diesel- und benzinbetriebene Fahrzeuge, die herkömmlichen Antriebsarten dominierten die Autoverkäufe in der EU aber weiter deutlich mit einem Marktanteil von 75,5 Prozent.
Die Registrierungen von Diesel- und Benzinfahrzeugen nahmen in der EU im zurückliegenden Quartal jeweils deutlich ab: Die Zahl der Dieselfahrzeuge ging um 23 Prozent auf 730.837 zurück, ihr Anteil am Automarkt reduzierte sich dadurch im vierten Quartal 2020 auf 25,4 Prozent (2019: 30,5 %). Das komplette Jahr betrachtet lag der Diesel-Anteil bei 28 Prozent. Bei Benzinfahrzeugen gab es im vierten Quartal 2020 einen noch deutlicheren Rückgang der Zulassungen (-33,7 %) von über 1,7 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 1,2 Millionen. Der Marktanteil in der EU lag damit bei 40,6 Prozent, 2019 waren es in Q4 noch 56,6 Prozent. Im Gesamtjahr 2020 machten Benziner trotz des Rückgangs immer noch fast die Hälfte (47,5 %) der Pkw-Verkäufe in der EU aus.
Die Zulassungen von extern aufladbaren Fahrzeugen sprangen in der EU im vierten Quartal von 130.992 im Jahr 2019 auf fast eine halbe Million im Jahr 2020 (+262,8 %), wodurch sie erstmals vor den Hybridfahrzeugen lagen. Rein batteriebetriebene Fahrzeuge legten dabei um 216,9 Prozent zu, Plug-in-Hybride um 331 Prozent. Die Verkäufe klassischer Hybridfahrzeuge ohne externe Lademöglichkeit verdoppelten sich (+104,7 %) von Oktober bis Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 212.612 auf 435.260. Hybride hatten damit in Q4 2020 einen Anteil von 15,1 Prozent am EU-Automarkt. Insgesamt wurden von Januar bis Dezember 2020 erstmals jeweils über eine Million Hybrid- (1.182.792) und extern aufladbare Pkw (1.045.831) in der EU verkauft.
Die Registrierungen bei den anderen alternativen Antriebsarten Erdgas, Flüssiggas und Ethanol stiegen im vierten Quartal 2020 in der EU um 19,6 auf 69.877 Fahrzeuge. Vor allem der Absatz von Flüssiggas-Fahrzeugen nahm zu (+69,5 %), während es bei Erdgas-Fahrzeugen ein Minus von 35,3 Prozent gab. Alle alternativ angetriebenen Fahrzeuge zusammen erreichten im EU-Automarkt im letzten Quartal 2020 mit fast einer Million Registrierungen einen Marktanteil von 34,0 Prozent, gegenüber 2019 entspricht das einem Plus von 143,9 Prozent. In den großen Märkten legten die alternativen Antriebe zum Ende des Jahres – getrieben von den Verkäufen von Batterie- und Plug-in-Hybridfahrzeugen – insbesondere in Deutschland (+236,6 %), Frankreich (+156,7 %) und Italien (+108,9 %) deutlich zu.
Alupo meint
Die weltweiten BEV Zahlen von José Pontes sind veröffentlicht., siehe:
„ev-sales.blogspot.com/2021/02/2020-sales-by-oem.html?m=0“.
Zweiter wurde ein chineses Unternehmen mit seinem sehr billigen Senkrechtstarter.
VW hat es auf den dritten Platz geschafft, auch dank der vorproduzierten BEVs die dann gegen Ende 2020 verkauft wurden.
Die restlichen deutschen Hersteller sind weit abgeschlagen, selbst dann wenn man die elektrisch unterstützten Auspuffautos hinzuzählt.
Tesla hat seinen Job gut gemacht, mehr als doppelt soviele Auslieferungen als der Ranglisten Zweite.
In 2021 wird Tesla aber wieder stärker wachsen wie man an den Drohnenvideos der Gigafabriken 3, 4 und 5 sehen kann. Der Druck im Kessel steigt noch weiter und das ist gut, nicht nur für die Käufer.
eBiker meint
Anmerkung zu VW.
VW war das ganze Jahr auf Platz 2, also nichts mit „vorproduzierter BEVs die gegen Ende verkauft wurden“.
Und der Wuhling MiniEV ist auch nur so ein Erfolg weil er quasi verschenkt wird. Der ist so billig, dass man nach Förderung so gut wie nichts mehr bezahlt.
Weitere Anmerkung; „Die restlichen deutschen Hersteller sind weit abgeschlagen, selbst dann wenn man die elektrisch unterstützten Auspuffautos hinzuzählt.“
BMW kommt hier auf Platz 5 – BMW verauft aber nicht mal 1/5 soviele Autos wie der VW Konzern – also in Relation steht BMW richtig gut da.
hu.ms meint
Der obige artikel handelt von den verkaufszahlen in europa.
Und da schreibt einer einen beitrag über weltweite verkäufe.
Würde sagen: themaverfehlung.
Gunarr meint
Ein Diagramm sagt mehr als 1000 Worte.
Andreas meint
Es ist sehr bedauerlich, dass Ecomento nicht bereit oder in der Lage ist ,solche wichtigen Daten graphisch aufzubereiten. Hier lässt sich vieles analysieren , auch um PR von Realität besser unterscheiden zu können.
hu.ms meint
Kann es sein, dass der europäische Herstellerverband ACEA in dieser mitteilung bewusst vermieden hat, die konkreten zahlen für BEV (stückzahl und % der zulassungen) zu nennen ?