Audi hat kürzlich mit dem Gran Turismo e-tron GT sein drittes Elektroauto nach dem SUV e-tron und dessen Coupé-Derivat e-tron Sportback vorgestellt. Als nächster Voll-Stromer steht für dieses Jahr das kompakte SUV Q4 e-tron sowie anschließend die Coupé-Variante Q4 e-tron Sportback auf dem Programm. Danach könnte laut einem Bericht der größere Q5 e-tron auf einer neuen Plattform kommen.
Als Basis für den Q5 e-tron dient laut Autocar eine gemeinsam mit der Konzernschwester Porsche neu entwickelte Architektur für besonders leistungsstarke und hochwertige Elektroautos. Porsche wird die Plattform PPE (Premium Platform Electric) mit der neuen Generation seines Kompakt-SUV Macan einführen, anschließend könnte der erste Audi mit der PPE als Basis zu den Händlern rollen.
Der Q5 e-tron soll 2022 vorgestellt werden, bevor er ab dem Jahr darauf an die Kunden übergeben wird, heißt es weiter. Das neue Audi-Elektroauto soll zwischen dem auf VWs E-Antriebs-Baukasten MEB fahrenden Q4 e-tron und dem die für Verbrenner konzipierte MLB-Plattform nutzenden großen SUV e-tron positioniert werden. Wie Porsche es beim Macan macht, könnte auch Audi parallel zum Q5 e-tron vorerst weiter die aktuelle Generation des Q5 mit reinen Verbrenner- und Hybridantrieben im Programm behalten.
Offen ist Autocar zufolge, ob der Q5 eine dritte Generation erhält, oder aber mittelfristig durch den elektrischen Q5 e-tron ersetzt wird. Letzterer soll sich optisch am größeren e-tron orientieren. Obwohl er sich die technische Basis mit dem Porsche Macan teilt, sollen sich die beiden Fahrzeuge kaum ähneln. Im Vergleich mit dem aktuellen Verbrenner-Q5 soll der elektrische Q5 e-tron deutlich sportlicher ausgelegt werden. Die potenteste Variante könnte – voraussichtlich in Form einer „RS“-Version – Allradantrieb mit 440 kW (598 PS) Leistung bieten.
Die PPE-Plattform ist für 800-Volt-Systeme ausgelegt, der Q5 e-tron könnte damit Schnellladung mit bis zu 350 kW unterstützen. Als Reichweite werden um die 480 Kilometer gemäß WLTP-Fahrzyklus erwartet, so Autocar. Der genaue Zeitplan für den Marktstart sei noch offen, vor dem Q5 e-tron könnte eine Elektroauto-Limousine ähnlich dem Mittelklassewagen A4 von Audi eingeführt werden. Top-Manager der Ingolstädter hätten erklärt, dass sie das Batterie-Modell im Segment des A4 als wichtigste Baureihe auf der PPE-Plattform für Audi sehen.
Daniel S meint
Kaum wird der Ionic 5 mit 800V Technik lanciert, lässt VW verlautbaren, auch ein Fahrzeug mit dieser Technik herausbringen zu wollen.
Konkurrenz belebt das Geschäft!
eBiker meint
Also man sollte schon glauben dass Leser dieses Portals sich etwas besser mit BEV auskennen.
Aber kleiner Spoiler: Porsche (gehört zum VW Konzern falls du das auch nicht weisst) hat das vor 2 Jahren schon vorgestellt und ist im Taycan verbaut.
gerne geholfen.
ID.alist meint
*ROFL*
Mäx meint
Verstehe ich nicht ganz…VW hat doch nichts angekündigt sondern Audi.
Und wenn du Konzern Meinst ist deine Aussage immer noch nicht so richtig formuliert, da es schon zwei Fahrzeuge gibt mit 800V.
Oder du meinst das gleiche Marksegment von mittleren SUV und VW Konzern aber das wird nun wirklich nicht deutlich aus deinem Kommentar.
MiguelS NL meint
Mit 800V gibt es den
Taycan
Taycan Turismo
Audi GT (richtig?)
Ioniq 5
In 2022 den Q5?
Mäx meint
Richtig das sind die Autos die erhältlich sind bzw. so angekündigt sind.
Macan soll ebenfalls 2022 kommen auf PPE und damit vermutlich ebenfalls 800V
Ob das nun so eintrifft weiß man wohl erst sicher bei der Vorstellung.
MiguelS NL meint
Toll wie sich das schnellladen entwickelt.
Ioniq soll ja mit 16 Minuten von 22% auf 80% (58% Zuladung) gesichtet wurden sein.
Soll es mit den 800V zutreffen werden wir in 2022 wohl bereits 10 Modelle mit vergleichbare Ladeperformance.
Hyundai 5
Porsche Taycan
Porsche Taycan Turismo
Audi GT
Porsche Macan
Audi Q5
Tesla Model S
Tesla Model X
Tesla Model 3
Tesla Model Y
Ungerechnet auf km pro Minuten (die relevanteste Kennzahl) werden es vermutlich noch mehr Modelle sein.
Ein noch wichtiger Indikator ist der Preis, derartige Ladeperformance ist nicht mehr an Autos vorbehalten die um 100.000 Euro kosten, sondern bereits bereits bei BEV rund 50.000 Euro. Die mit Förderung sogar um die 9k günstiger sind als (auf Pspier) vergleichbare Verbrenner
Andi EE meint
Die 800V waren angeblich auch bei Tesla ein Thema. Man hat es aber verworfen, weil es mit der Kühlung des Akkus beim Schnellladen, einen weiteren limitierenden Faktor gibt. Ich habe es in einer technnischen Diskussion auf Youtube so verstanden, dass die 800V sowieso nicht aufrecht erhalten werden können, weil die Kühlung mit zunehmender Dauer nicht mitmacht. Es nach einer gewissen Zeit, die Kühlung der limmitierende Faktor sein soll. Mit den neuen Zellen die Tesla einführt, soll die Wärme deutlich besser über die Unterseite abgeführt werden, was weniger starke Ladekurvenabfälle bewirken soll.
Ob es stimmt, weiss ich nicht.
MiguelS NL meint
Bei Tesla ist die Preisleistung am aller wichtigsten (bezahlbar). Die Kosten (Produktion) Verfügbarkeit usw.
Sehe die Battery im Model 3/Y, auf Zelle auf Kosten getrimd, nicht auf Leistung. Lädt aber super schnell nach. Schafft 50% (MY 270 km) unter 12 Min, ähnlich den Ioniq 5, 58% in 16 Min (261 km)
Jeru meint
@Andi EE
Haben Sie gerade versucht den Punkt zu machen, dass der Einsatz von 800V eigentlich keine Vorteile und Tesla (zukünftig) das bessere System hat?
simon meint
Die Entwicklung der 800V Plattform bei VW gibt es schon länger Nachrichten, als für die vom Ioniq 5.
Hyundai und Kia scheinen da aber deutlich schneller zu sein, plus von solchen Dinge wie verschiebbare Rücksitzbank (Variabler Innenraum), Schuko Steckdosen ( Vehicle to load) hat man bei der PPE Plattform noch nichts gehört.
Mäx meint
Naja also verschiebbare Rücksitzbänke sind jetzt nicht unbedingt Merkmale einer Elektroauto Plattform sondern einfach Ausstattungen die ein Auto unabhängig davon haben kann oder nicht.
Der Q5 zum Beispiel hat schon seit längerem eine verschiebbare Rückbank.
Vtl wäre da schon eher etwas was man vornherein berücksichtigen müsste und würde ich auch sehr begrüßen.
Gunnar meint
2015 hat Porsche mit der Studie Mission E als erster einen BEV mit 800V-Technik vorgestellt. Das Serienprodukt solltest du kennen: Taycan. Seit anderthalb Jahren in Serienproduktion. Und auch die PPE-Plattform wurde vom VW-Konzern schon vor zwei Jahren veröffentlicht. Also nix neues.
MiguelS NL meint
Mit dem wohl wahrscheinlich keiner gerechnet hat, ist aber dass der Ioniq 5 mit 800V kommt. Bzw. derartiges schnelles laden. Zumal in der Preisklasse des Ioniq 5.
Das gilt für andere Merkmale wie die Beschleunigung 5-6 Sek….
Egon Meier meint
Kaum kann Porsche mit 800 Volt laden dackelt Hyundai hinterher. Keine Innovation aus Korea.
Lächerlich ..
800 Volt ist im VW-Konzern eine alte Sache. Wenn es passt wird es gemacht.
Raphael meint
800 Volt sind ja nur eine genormte Spannung, sagen aber nichts über die zur Verwendung kommenden elektronischen Bauteile aus. Dort drin liegt die Innovationsfähigkeit einer Firma.
Die interessante Frage ist, zu welchen Kosten Porsche und Hyundai jeweils die elektrischen Komponenten fabrizieren können und wie gut sie konstruiert sind. Aus meiner Erfahrung mit koreanischen Firmen sehe ich aber auch die Gefahr, dass sie zwar auch hoch gesteckte Ziele erreichen können, dabei manchmal aber zu viel Risiko eingehen. Die Problematik bei den Samsung Galaxy Note 7 (Brand) und Galaxy Fold hat mich nicht überrascht. Auf der anderen Seite sind sie manchmal auch für Überraschungen gut („da scheppert nix“). Dies soll nicht als Pauschalisierung verstanden werden, da es handfeste Ursachen gibt. So wurde die Industrie im Land sehr schnell aufgebaut, lange aber hauptsächlich über Lizenzproduktion und Kopien, so dass im Vergleich zu anderen Ländern in Proportion viel mehr Spezialisten in Produktionstechnik als in R&D vorhanden sind.
MiguelS NL meint
Ich denke Q5 bald nur noch elektrisch. Ähnlich den Porsche Macan.
Allen anderen Modelle ähnlich. Ich denke dass die Modelle mit Verbrenner (PHEVs, MHEVs…) spätestens 2025/2026 nicht mehr angeboten werden. Oder keinen Absatz mehr finden.
CaptainPicard meint
Laut Auto Motor und Sport soll ein elektrischer A4 erst viel später kommen, die erste PPE-Limousine ist eher im Bereich A6 (interner Projektname E5 oder E6) angesiedelt und wurde ja schon vor einiger Zeit geteasert, nun aber unter neuer Führung offenbar zurückgereiht um mit dem Q5 einem weiteren SUV der Vortritt gelassen.
Die gehen auch davon aus dass der A4 auf Basis der nächsten Generation des MEB kommt (als Audi-Version des Trinity-Projekts von VW) und nicht auf der PPE-Plattform um es preislich attraktiver machen zu können: https://imgr1.auto-motor-und-sport.de/Die-Zukunft-von-Audi-169FullWidthOdcPortrait-71e586c-1758737.jpg
Ist aber natürlich vieles nur Spekulation.