Mit Taycan und Taycan Cross Turismo hat Porsche mittlerweile zwei Elektroautos im Programm. Im nächsten Jahr ist die neue Generation des Kompakt-SUV Macan als rein elektrisches Modell geplant, weitere Voll-Stromer sollen folgen. Eigentlich galt auch die Elektrifizierung der Sportwagen Boxster und Cayman als gesichert, es gibt aber noch Klärungsbedarf.
Die aktuelle Generation von Boxster und Cayman wurde 2016 eingeführt, demnächst sollte also ein neues Modelljahr anstehen. Porsche-Chef Oliver Blume sagte im Gespräch mit AutoExpress, dass mögliche Strom-Versionen der 718-Baureihen noch geprüft würden. Eine Entscheidung soll vor dem Sommer getroffen werden, nach den Worten Blumes ist die Elektrifizierung absehbar.
„Es besteht die Möglichkeit, dass wir die 718-Reihe elektrisch machen, noch befinden wir uns aber in einer Konzeptphase, in der wir noch nichts entschieden haben“, so Blume. Er merkte an, dass die zukünftig zur Verfügung stehende Batterie-Technologie und die mit E-Antrieb erzielbare Dynamik wesentliche Faktoren bei der Entscheidungsfindung seien. „Wir warten ein paar Monate, bevor wir uns für das genutzte Konzept entscheiden. Aber ich glaube, dass es ein positives Signal dafür gibt, und wenn wir den 718 elektrisch bringen, sollte er sich fahren wie ein 911er und all die anderen Sportwagen.“
Dass Boxster und Cayman neu aufgelegt werden, stehe fest, betonte Blume. Lediglich die Art des Antriebs – Verbrennungsmotor oder Elektrosystem – sei noch in der Klärung. Zwar könne man die traditionelle Antriebstechnik mit fossilen Kraftstoffen nicht mit E-Maschinen vergleichen, die Elektromobilität biete aber eine Menge Vorteile, insbesondere die damit realisierbare „Schlagkraft“ und Beschleunigung.
Blume verwies darauf, dass bei Porsche trotz mit Milliardeninvestitionen vorangetriebener E-Mobilitäts-Offensive auch künftig Verbrenner-Fahrzeuge eine wichtige Rolle spielen werden. Die Sportwagen-Ikone 911er und andere Modelle würden weiter als Benziner angeboten, allerdings vermehrt als teilelektrische Hybride mit hoher rein elektrischer Reichweite. Aktuell hat Porsche neben den Elektroautos Taycan und Taycan Cross Turismo mehrere Plug-in-Hybridversionen der Oberklasse-Limousine Panamera und des großen SUV Cayenne im Programm. Macan, Boxster, Cayman und 911er gibt es exklusiv als Benziner.
„Aus Nachhaltigkeitssicht ist die langfristige Zukunft die Elektromobilität und ich glaube, dass Autofahrer nach ersten Erlebnissen mit Elektroautos sehr überzeugt sind. Ich denke, dass wir auch die Community überzeugen können, insbesondere so, wie wir es mit dem Taycan geschafft haben“, sagte Blume. Wir haben viel mehr Ideen für unsere zukünftigen Elektroautos. Unsere kommenden Elektroautos werden zu 100 Prozent Porsche sein.“
Biker0815 meint
Wer einen Sportwagen auf ein Drag Race reduziert…hat wenig Expertise zu Sportwagen. Die allermeisten guten Sportwagen gewinnen ihre Sportlichkeit auf der Bremse und in der Balance. Und die hängt leider wesentlich am Gewicht….und das hängt leider wesentlich an der Zellchemie. Daher: ist zielführend wenn die Massen EV fahren und nicht zwingend Randgruppen wie Supersportwagen oder Militärfahrzeuge oder Handelsvertreter
Herbert meint
Das verstehen nur Leute die Verbrenner in dieser Liga schon gefahren sind.
Ich liebe mein E-Fahrzeug aber genauso liebe ich meinen Verbrenner. Ich will auf beides nicht verzichten.
Zwei komplett unterschiedliche Fahrerlebnisse die beide auf ihre Art perfekt sind.
Wenn man zu viel Leistung hat macht jeder Antrieb spaß.
dpbenne meint
Eins nicht vergessen – wenn wir über Verbrennerverbot reden (was ich per se für Schwachsinn halte, aber gut in die deutsche/europäische Verbots-Mentalität passt), dann wird das erst einmal ab dem definierten Zeitpunkt für Neuwagen, aber nicht Bestandsfahrzeuge gelten. Das wäre ja sonst ein Schuss nach hinten (Verschrottung etc.)
Der Weg bei Porsche ist klar. Alle Baureihen werden elektrisch (inkl. Cayenne und Panamera) und am Ende bleibt nur der 911er als Verbrenner/Hybrid übrig. Den fährt man dann weniger im Alltag, als am Wochenende als Hobby.
Nino Laufens meint
Kleine Korrektur: alle Baureihen werden elektrisch/Hybrid, nur der 911 bleibt als Verbrenner/Hybrid erhalten.
Andi EE meint
@dpbenne
Wie stellst du dir das vor, für alle 911er Neuwagen gibt es ab 2040 die Klimaausnahme? Die dürfen dann noch verbrennen, die anderen nicht.
Der 911er ist ja eben der Wochend-911er, an 2 von 7 Tagen muss ja mit dem Klimawahnsinn schluss sein. Und der 911er-Fahrer mit seinem dezenten Fahrstil, ist sicher auch für so eine 10kWh PHEV-Batterie der optimale Anwender. Wer wenn nicht der Porsche-Fahrer, wäre für die verantwortungsvolle PHEV-Anwendung prädestiniert?! Mir fällt spontan niemand ein.
Herbert meint
99% fahren bis dahin elektrisch die paar Oldtimer und Supersportwagen die noch mit Verbrenner fahren tanken dann halt für 10€/l eFuels.
Das tangiert weder die Umwelt noch den Geldbeutel derjenigen die bis dahin noch Verbrenner fahren wollen.
Ab einem gewissen Punkt muss nichts mehr reguliert werden weil es keinen Impact mehr aufs Klima hat und sich der Markt aufgrund des Preises selbst reguliert.
BEVs werden bald unschlagbar günstig in der Anschaffung und im Unterhalt und die meisten können sich den Verbrenner sowieso nicht mehr leisten weil nur noch die Sportwagen für 150k€ aufwärts damit ausgestattet werden.
Und nein diese Kundschaft interessiert es wenig ob ein BEV an der Ampel 0,5s schneller ist.
Andi EE meint
Ich wäre dafür, dass wir nur noch die Fiat 500 als Verbrenner zulassen. Den 911er würde ich auf jeden Fall verbieten. Das eine Prozent wäre dort besser investiert, wenn ich deine Lösung übernehmen müsste.
Herbert meint
Geht nur nicht auf deine Rechnung weil Verbrenner nur noch in Kleinstserien gebaut werden und das macht finanziell nur bei hochpreisigen Produkten Sinn.
Ein Fiat 500 wird heute schon trotz Massenproduktion von den Modellen mit hohem Deckungsbeitrag subventioniert.
Wenn Verbrenner dann nur im Segment wo Geld keine Rolle spielt.
Alupo meint
„….wenn wir über Verbrennerverbot reden (was ich per se für Schwachsinn halte, aber gut in die deutsche/europäische Verbots-Mentalität passt),. ..“
Das Verschmutzungsprivileg für die Verbrenner hat schon viel zu viele Jahre überlebt und dabei Millionen Menschen viel zu früh unter die Erde gebracht.
Von den rießigen Gesundheitskosten ganz zu schweigen. Diese werden nicht annähernd durch Steuern kompensiert.
Irgendwann reicht es eben und es sollte sich irgendwann die Vernunft durchsetzen. Aber das ist besonders schwer wenn es gar keine Unterstützung vom Oberstübchen möglich ist ;-).
Andi EE meint
„Die Sportwagen-Ikone 911er und andere Modelle würden weiter als Benziner angeboten, allerdings vermehrt als teilelektrische Hybride mit hoher rein elektrischer Reichweite.“
Immer auf dicken Max machen, und dann trotzdem stufenweise den Rückzug antreten. Ich frag mich bei den Sprüchen, dass der 911er nie elektrifiziert werden würde (vor einem Jahr), ob man diesen Käse tatsächlich glaubt oder muss man da ein Image pflegen. Die Weitsicht eines Maulwurfs oder versucht man sich da als Rebell aufzuführen?
Heina meint
Es kann auch einfach Spaß machen, einen Verbrenner zu fahren. Das Vibrieren der Sitze, die Soundkulisse, eventuell der manuelle Schaltvorgang. All das ist beim E-Fahrzeug schon etwas unspektakulär.
Jörg2 meint
Da gibts bestimmt ne App für… ;-))
Andi EE meint
Ich will das nicht bestreiten, aber das Verbot der Verbrenner-Neuwagen wird / muss kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Beim Pkw geht das so simpel, während man beim Flugzeug keinerlei Chance mit einem Akku auf längeren Strecken hat. Wir müssen das schnell umsetzen, was technisch gut möglich und das ist der terrestrische Verkehr. Dann muss sich die Lage beim Klima nicht dramatisch zuspitzen. Aber weil „jeder“ ein Fahrzeug besitzt, sind dort die Widerstände am grössten.
Vibrieren und Sound kann man alles generieren, das ist kein Problem, so man das wünscht. Da kann man in der Gamingindustrie abschauen. Force Feedback am Steuerrad wäre z.B. völlig simpel. Und Soundgeneratoren gibt es ja schon zuhauf. Auch einen Schaltvorgang könnte man mit einer kleinen Kraftunterbrechung einfach nachempfinden.
Alupo meint
Aber dafür muss man doch keine Leute vergiften…
Und dafür muss schon gar keine CO2 bedingten Klimaschäden unseren Kindern hinterlassen.
Jeder einzelne aus der Erde genommene Kohlenwasserstoff ist für Millionen Jahre dann klimatisch wirksam.
Nur naturwissenschaftliche Nullen glauben an ein Wiedereinfangen des sich in der Luft befindlichen CO2 und dessen Zurückbringen in unterirdische Höhlen zur Endlagerung. Der Aufwand, auch der energetische, ist einfach riesig und damit physikalisch möglich, aber niemals umsetzbar weil nicht finanzierbar. Das sind nämlich ganz andere Größenordnungen als die Staatsverschuldung wegen Corona. Und dann noch mitten im Überlebenskampf wenn es dann so richtige Naturkatastrophen gibt und in Europa die Lebensmittel knapp werden aufgrund von der kommenden Trockenheit (das mit der Trockenheit fängt jetzt schon an).
Verbrenner gehören für die die ihn brauchen so schnell wie möglich in die Playstation portiert. Dort richten sie keinen wesentlichen Schaden an, aber eben auch nur dort.
Gunarr meint
Angeberautos müssen in der Lage sein, einen Ampelsprint zu gewinnen. Mit einem klassischen Verbrenner schafft man das heutzutage nicht mehr. Porsche hat daher keine andere Wahl, als seine billigen Autos vollelektrisch zu bauen. Hybridtechnik kommt nur für die teureren Baureihen in Frage.
CR meint
Nun ja, ein 911 turbo S kann auch an der Ampel mit einem Elektroauto locker mithalten. So dramatisch ist es ja noch nicht. Und auf der Autobahn fährt er einem immer noch locker davon. Mit meinem Model 3 Performance hätte ich da zumindest nicht den Hauch einer Chance. Finde es auch völlig in Ordnung so ein Fahrzeug wie den 911er noch lange als Verbrenner auszuliefern. Das erwarten die 911er Fahrer durchaus auch. Die kaufen den zukünftig dann eher als Zweitwagen für das Wochenende oder für den Ausflug zur Rennstrecke. Den Cayman als Elektro finde ich allerdings mega interessant.
MiguelS NL meint
“ Nun ja, ein 911 turbo S kann auch an der Ampel mit einem Elektroauto locker mithalten.“
Ist nicht war. Von “locker” kann beim Verbrenner keine Rede sein.
“So dramatisch ist es ja noch nicht.“
Der 911er ist ein sehr schönes Auto. Ja, doch so krass ist es. Im einem Model 3 (oder anderes BEV) gibst du “Gas” und bist weg, ohne Gebrüll, voller Gelassenheit, im Vergleich zum Verbrenner mit perfekter Traktion…
“Und auf der Autobahn fährt er einem immer noch locker davon.”
Auch das stimmt nicht, ein Porsche muss im Moment erst mal den (benötigten) Gang rein legen, Luft holen, hoch drehen, den Turbo laden…und voraus gesetzt der Motor ist warm genug.
Das viele BEV bisher nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt waren (und heute noch werden), hat mit Geschäftsmodelle (Nachfrage…) d.h. es ist nicht technisch begründet.
Gunnar meint
„Auch das stimmt nicht, ein Porsche muss im Moment erst mal den (benötigten) Gang rein legen, Luft holen, hoch drehen, den Turbo laden…und voraus gesetzt der Motor ist warm genug.“
Schon mal einen 911 Turbo S gefahren? Wenn ja, würdest du deine Aussage revidieren.
Alupo meint
Bleiben wir doch bei der Praxis.
Bisher hat mich jedenfalls noch nie ein Porsche an der Ampel abgehängt. Bis die Hobbysportler ihre Kupplung zum glühen brachten waren sie schon lange in meinem Rückspiegel.
Zumindest wenn ich vom normalerweise eingestellten lässig-Modus auf den Normslmodus umgestellt hätte. Und viele Teslafahrer fahren üblicherweise immer im Normalmodus herum.
Ich sehe auch die Lärmbelästigung für andere als einen Irrweg an, dessen Privileg zu Lasten unschuldiger Dritter schnellstens abgeschafft werden müsste.
Wenn jeder so dermaßen asozial denken und sich verhalten würde wäre das mit in einer zivilisierten Welt nicht in Einklang zu bringen. Aber vermutlich stammt das menschliche Zivilisationsweltbild sowieso nur aus einem verzerrten subjektivem Selbstbildnis…
Dennoch, das Lärmprivileg gehört abgeschafft. Die Kopfhörertechnologie ist vollständig zu Ende entwickelt und kann locker über 110 DB liefern für alle die es brauchen. Und die mit einem ausgeprägten Sendungsbewußtsein sollten lieber versuchen, mit einem Nobelpreis aufzufallen anstatt mit Lärm . Lol, das geht bei denen ja nun gar nicht, dazu bedarf es ja sowas wie Grips.
Marko meint
Der Porsche 911 Turbo S ist zurzeit mit das schnellste Serienauto auf dem Markt.
Da hat auch ein Tesla Model S Cheetah Stance mit 825hp und 1300Nm Drehmoment keine Chance.
Da gibt’s ein schönes Drag-Race Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ItCGU7BTBv8
Man sieht im Video, dass der Porsche 911 Turbo S vom Start weg dem Model S davon zieht.
Marko meint
Das war das falsche Video.. Ich finde die Dragrace Tesla Model S vs. Porsche 911 Turbo S irgendwie derzeit nicht.
Allerdings das Video vom 911 Turbo S gegen den Taycan Turbo S, der ja bekanntlich schneller als das Model S:
Marko meint
Hier ist noch der Link: https://www.youtube.com/watch?v=l2ojCqhqGZ8
(.. warum kann man Kommentare nicht bearbeiten?)
Andi EE meint
Das geht nur bei sinnvollen Posts. ;-)
Mioo meint
Elektrisch, aber trotzdem mit 6-Gang Handschalter, das wäre geil.
Raphael meint
Wie wäre es mit 6 Rekuperationsstufen mit Schaltstock in H-Schema? ;-)
Ck meint
Ohne politische Regulierung und Verbote wirds nicht gehen ansonsten kauft doch fast niemand den elektro Mist….
Sebastian meint
E Cabrio wäre mal richtig cool, dann noch von Porsche. Bitte bauen.
Daniel S meint
Ein kleiner Porsche elektrisch – das wäre „schlagkräftig“!