Toyotas anhaltender Fokus auf Hybridfahrzeuge und Zurückhaltung bei rein elektrischen Autos sorgt für Kritik von Investoren, der japanische Autoriese will vorerst aber weiter auf mehrere Technologen setzen. Das bekräftigte der Konzern diesen Monat erneut.
Bis 2050 will Toyota ein klimaneutrales Unternehmen werden. „Ein inklusiver Ansatz mit unterschiedlichen Technologien garantiert dabei, dass allen Kunden ein passendes Angebot gemacht werden kann“, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Auf dem Weg in die Klimaneutralität seien ganzheitliche Maßnahmen erforderlich: Die CO2-Emissionen müssten im gesamten Geschäftsbetrieb und über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus auf null reduziert werden – von der Herstellung über den Transport und Betrieb sowie das Betanken beziehungsweise Aufladen bis hin zum Recycling und der Entsorgung.
Während sich manche Unternehmen auf nur eine Lösung konzentrierten, setze Toyota auf unterschiedliche Technologien, um schneller und umfassender zum Ziel zu kommen. „Wir investieren weiterhin in verschiedene CO2-arme Technologien und Innovationen, um die Bedürfnisse unserer Kunden in jedem Land und in jeder Region zu erfüllen“, sagte Toyotas Digitalchef James Kuffner. Die Entwicklung emissionsarmer, elektrifizierter Lösungen für die breite Masse gehöre zur DNA des Konzerns, betonte Toyota. Bis heute habe man weltweit mehr als 17 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge verkauft, davon fast zwei Millionen allein 2020. Das globale Produktportfolio umfasse bereits 55 zuverlässige, erschwingliche und „perfekt auf den Kunden zugeschnittene“ Modelle. Bis 2025 werde die elektrifizierte Modellpalette auf 70 Einheiten ausgebaut, darunter 15 reine E-Fahrzeuge.
Für möglichst bezahlbare und effiziente Produkte investiere man weiter in neue Batterietechnologien wie Festkörper-Batterien sowie in effizientere Elektromotoren und verbesserte Leistungselektronik, erklärte Toyota. Das Unternehmen vertraue zudem weiterhin auf die wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Technologie, bei der es eine weltweite Vorreiter- und Führungsrolle einnehme. Die Technik lasse sich nicht nur in Pkw und Lkw einsetzen, sondern auch in Zügen, Bussen, Schiffen, Flugzeugen sowie in industriellen Anwendungen. „Da das Bewusstsein für das erhebliche Umweltpotenzial von Wasserstoff wächst, kann die Brennstoffzelle als Teil eines ganzheitlichen Ökosystems zu mehr Nachhaltigkeit beitragen“, so die Japaner.
Trotz der Elektrifizierung spielen auch Verbrennungsmotoren eine wichtige Rolle auf dem Weg in die Klimaneutralität, glaubt Toyota. Weltweit seien mehr als 1,4 Milliarden Fahrzeuge mit der konventionellen Antriebstechnik unterwegs. Als Teil seiner ganzheitlichen Strategie suche der Konzern stetig nach Möglichkeiten, die CO2-Emissionen zu minimieren. Wasserstoff als Kraftstoff sowie Alternativen wie E-Fuels aus Wasserstoff und Biokraftstoff könnten zu einer Verringerung beitragen.
„Toyota will keinen Kunden zurücklassen“
Solche Maßnahmen seien wichtig, um neben der aktuellen Verkehrsinfrastruktur auch den Fahrzeugbestand einzubeziehen. „Toyota will keinen Kunden zurücklassen. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich für ein möglichst CO2-armes Produkt zu entscheiden – unabhängig von Markt, Segment und Budget“, betonte der derzeit weltgrößte Automobilhersteller. „Das Unternehmen legt sich deshalb nicht zu früh auf einzelne technologische Lösungen fest. Um die besten und schnellsten Ergebnisse zu erzielen, sind ein multimodaler Ansatz und Zusammenarbeit nötig.“
Kein einzelnes Unternehmen oder Land könne die Klimaneutralität allein erreichen. Alle Branchen müssten zusammenarbeiten, um neue Technologien und Infrastrukturen in Kooperation mit Wissenschaftlern sowie lokalen und nationalen Regierungen zu entwickeln, so Toyota. Als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner unterstütze man die Entwicklung von Produkten und Lösungen, die bei der Umsetzung helfen – „passgenau für die regionalen Bedürfnisse“.
Toyota hat erklärt, bis 2025 in Europa mehr als 55 elektrifizierte Produkte anbieten zu wollen, darunter mindestens zehn Null-Emissions-Fahrzeuge. Der Absatz soll bis dahin auf 1,5 Millionen Einheiten und der Marktanteil auf mehr als sieben Prozent steigen. Mindestens 150.000 Fahrzeuge (10 %) sollen emissionsfrei sein, also über einen batterieelektrischen oder einen Brennstoffzellen-Antrieb verfügen. Weitere 1,2 Millionen (80 %) sollen auf Hybrid- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge entfallen. Damit soll der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge im Jahr 2025 bei mindestens 90 Prozent liegen.
Alupo meint
„Toyota setzt weiter auf Technologieoffenheit“
Das ist doch eine sehr gute Nachricht für alle Autobauer und Wettbewerber Toyotas, die sich frühzeitig oder auch eher später auf die zielführende Technologie festgelegt haben gemäß dem Sprichwort: „Der frühe Vogel schnappt den Wurm“, also dem sehr deutlich energieeffizienteren und haltbareren BEV.
Letztendlich geht es in der Wirtschaft immer entweder um ein Alleinstellungsmerkmal eines Produktes (also ein neues Produkt. Das kann beim Auto logischerweise nur in Teilbereichen und nicht in Gänze der Fall sein) oder eben um die Kostenführerschaft (Henderson Kurve, BCG). Und wenn sich ein Unternehmen über viele Jahre „verzettelt“, dann benötigt es folglich dafür viele Ressourcen die an anderer Stelle dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Zumindest Großunternehmen werden immer über Kostenbudgets gesteuert und der interne Kampf darüber bindet Ressourcen und verärgert bzw frustriert die Beteiligten bzw betroffenen Mitarbeiter.
Schade für Toyota, denn sie bauen gute Autos. Mein 2009-er Prius hat beim neuen Besitzer inzwischen über 210.000 problemlose Kilometer erreicht und nichts deutet darauf hin, dass er das gleiche nicht noch einmal schaffen könnte. Für einen Verbrenner (ohne Kupplung, ohne Gänge, nicht einmal ein Rückwärtsgang wird zum Rückwärtsfahren benötigt) schon einmal nicht schlecht, für ein gutes BEV ist das in meinem Fall mMn aber der Normalzustand. Davon gehe ich aus.
Eugen P. meint
Hyundai ist auch Technologie-offen aufgestellt, die haben gute Verbrenner, E-Autos und Wasserstoff, Wasserstoff wird im Frachtverkehr kommen, der Verbrenner wird in Schwellenländern bleiben (kann auch Ethanol statt Benzin sein), damit sehe ich Toyota im globalen Maßstab besser aufgestellt als VW, noch besser allerdings Hyundai. Toyota hat eben nicht den Schwerpunkt Europa, sondern eher USA und Schwellenländer, da dürften sie noch lange konkurrenzfähig sein.
Viele Hersteller stellen z.B. ihre Kleinstwagen ein, Hyundai den i10 z.B. nicht, weil das Modell auch für Indien wichtig ist, damit wird Hyundai vll. bald der einzige Anbieter bezahlbarer Kleinstwagen in der EU sein, Technologie-Offenheit ist gut.
MichaelEV meint
„der Verbrenner wird in Schwellenländern bleiben“
Wieso? Haben diese zu viel Kohle (Geld), die sie loswerden wollen?
Fabian Zolmer meint
Es wird sich je nach Land langfristig ein Mix zwischen BEV und Verbrennern entwickeln und einpendeln. Vielleicht in Deutschland 70% BEV langfristig bei den Neuwagenzulassungen? Das wäre eine gute Zahl. Und es wird entsprechend auch Länder geben mit weiter dominierenden Zahlen bei den Verbrennerzulassungen.
Qué será será.
MichaelEV meint
Sicher nicht. Was sollte der Grund dafür sein?
NiLa meint
Der Grund ist schlicht und einfach, dass es Leute gibt, die Verbrennertechnologie mögen. Selbst wenn es langfristig 90% elektrifizierte Fahrzeuge sein sollten, bleibt ein Rest Verbrenner. Ob die dann fossil fahren oder mit e-fuels, Ethanol oder was auch immer ist erst mal zweitrangig.
Ferdinand Loscher meint
@Fabian
Sehe ich auch so.
Schließlich gab’s und gibt’s ja über Jahrzehnte hinweg auch einen Mix zwischen Benzinern und Diesel am Markt. Ich kann mich jedenfalls an keine Diskussion erinnern, dass etwa Diesel komplett dominieren und Benzin „ablösen“ sollte oder würde oder umgekehrt.
Es gibt eben einfach unterschiedliche Anforderungen, Präferenzen, Gewohnheiten, Rahmenbedingungen usw.
Eugen P. meint
E-Autos sind Schönwetter-Autos für Besserverdiener, in weiten Teilen der Welt schlicht unbrauchbar und die Verbrenner die dort verkauft werden sind nochmal eine ganze Ecke billiger und einfacher konstruiert als hierzulande.
NiLa meint
@Ferdinand: das liegt aber daran, dass beim Cracken von Rohöl immer Benzin, Kerosin, Diesel und andere Stoffe anfallen. Das eine kann das andere so schon nicht ablösen.
Ist bei synthetischem „Rohöl“ allerdings auch so. Wer „e-Kerosin“ für Flugzeuge will, erhält auch „e-Benzin“, aber das wird ja gerne mal ausgeblendet.
@Eugen: bestes Beispiel Russland: meistverkauftes Auto z.Zt.: Lada Niva. Der startet bei ca. 8000€. Ein vergleichbares BEV zu dem Preis wirds wohl selbst in 10 Jahren nicht geben.
Duesendaniel meint
Eugen: In welchen Teilen der Welt sind E-Autos denn ’schlicht unbrauchbar‘ und warum? Strom kann ich überall herstellen, auch regenerativ, da reicht ein Solar-Panel. Mit Benzin und Diesel ist das schon schwieriger.
Einfacher und damit billiger konstruieren kann man übrigens alle Autos, nicht nur Verbrenner und wenn die Akkupreise noch weiter sinken, kann man sich in den Entwicklungs- und Schwellenländern bald keinen Verbrenner mehr leisten.
Albert Deutschmann meint
@Eugen P.: Toyota hat mit dem Aygo auch einen Kleinstwagen. Auch Toyota bleibt in diesem Segment und bringt 2022 sogar einen neuen Aygo. Den sie dann auch alleine bauen, ohne die Geschwistermodelle Citroën C1 und Peugeot 108.
Ich sehe Toyota weltweit auch besser aufgestellt als VW.
Gunter Garel meint
Meines Erachtens ist Toyota von der Verbreitung und Wertschätzung her DIE Weltfirma schlechthin. Mehr noch als VW oder auch als vielleicht GM oder Ford es mal gewesen sein mögen.
Entsprechend berücksichtigt Toyota die Anforderungen und Wünsche des Weltmarkts. Das machen sie verdammt gut.
Eugen P. meint
Der neue Aygo wird ein Lifestyle-Vehikel, ich vermute als Hybrid, mit dem i10 als 10k-Billig Auto nicht mehr zu vergleichen, ich tippe eher auf 15k aufwärts, auch der Yaris-Hybrid ist mit 20k kein Schnäppchen, da gibt es schon i30 für.
Raphael meint
Dies sehe ich genau gleich.
Hyundai und Toyota sind die am stärksten globalisierten Autohersteller, Volkswagen dagegen nur punktuell (Europa, China, Brasilien) wirklich stark, dafür aber dann mit hohem Anteil. Volkswagen hat im Gegensatz zu Hyundai und Toyota Riesensummen in die Entwicklung von schwach profitablen Luxusfahrzeugen und Kleinstserien von grossen Motoren gesteckt und LKW- Hersteller aufgekauft, dafür alternative Antriebe vernachlässigt. Die einzigen fragwürdigen Investitionen bei Toyota waren das Formel 1 Engagement und der Lexus LF-A, bei Hyundai war mehr oder weniger alles vernünftig.
Gerade in Schwellenländern sind fossile Treibstoffe deutlich weniger besteuert, Strom dagegen knapp, teuer und unzuverlässig. Wenn in Stromproduktion investiert wird, erstmals für die Verbesserung der Versorgung, erst danach kann an eine Elektrifizierung des Verkehrs gedacht werden. Da die Beiträge zum Pariser Abkommen zudem klein oder Null sind, besteht auch kein Druck, den Verkehr zu elektrifizieren.
MichaelEV meint
„Strom dagegen knapp, teuer und unzuverlässig“
Bezweifeln sie, dass EE den Markt in den nächsten Jahren überrollen werden? Ich bezweifle es absolut nicht. Marktwirtschaftlich, nicht durch Förderungen! Die Entwicklung nimmt dieses Jahr an Tempo auf und baut es Jahr für Jahr aus. Rund um die Welt (außer weniger Ausnahmen).
Wenn der Ist-Zustand schlecht oder nicht vorhanden ist, macht es Sinn, es direkt richtig zu machen: Dezentral, mit Elektroautos als Schlüsselfaktoren. Mit PV und Elektroautos werden „knapp, teuer und unzuverlässig“ der Vergangenheit angehören.
Und in vielen Regionen wird PV am Fahrzeug meiner Meinung nach einen ordentlichen Teil der Lösung ausmachen.
Fossile Treibstoffe sind vielleicht gering besteuert, treiben viele importierende Staaten aber in den Ruin und sind ein zentrales Problem und keine Lösung. Jeder Dollar, der in PV investiert wurde statt in Öl, ist eine Investition in die Zukunft einer Volkswirtschaft statt sofort verbrannt zu sein.
Und ein wichtiger Faktor in den nächsten Jahren sind grüne Investitionen. Wenn überschuldete Staaten Geld bekommen, dann für saubere Technologien. Absolut sicher nicht, um es in Form von Erdöl direkt zu verbrennen.
Viva88 meint
Formel 1 war frsgeürdig das stimmt…
Jedoch hätte man hier viel mehr geld in die hände nehmen müssen um dann auch vorne dabeisein zu können….
Der motor des toyota f1 wagens war damals einer der stärksten!
Nur hats in den anderen bereichen einfach bei anderen herstellern besser gepasst!
Toyota ist ausgestiegen weil für ihnen ein motorsport, bei dem mit viel geld such investitionen, die siege förmlich erkauft werden, kein richtiger sport ist und somit ist man hier ausgestiegen….
Diese einstellung finde ich hier doch auch recht gut oder nicht?
Sieht man sich die darauffolgenden wec rennen gegen audi und porsche an hatte man ein drittel budged und hatte trotzdem das schnellere auto….
Doch durch viel pech ist man hier immer wieder an der le mans gescheitert….
Jedoch mit dem in führung liegenden autos welche ohne diese zwischenfälle die siege von porsche zunichte gemacht hätte!
Der lexus lfa ist im endeffekt ein komplett sinnloses auto, jedoch muss man hier auch viel technischen hintergrund kennen….
Die motoren wurden im japanischen werk gefertigt worin auch die f1 motoren der damaligen zeit entstanden sind…
Somit hat man hier auch eine gewisse entwicklung aus dem rennsport direkt in kundenhand befördert ….
Noch dazu ist die vollcarbon karosserie des lfa wirklich rekordverdächtig und es wirden eigene carbon-webmaschinen gefertigt um karosserieholme ohne stock undunterbrechungen fertigen zu können…
Dies war auch der grund für die geringe stückzahl….
Genau an diesen carbon-webmaschinen werden die wasserstofftanks des toyota mirai heute gefertigt….(über diese maschine findet man so manch einen interessanten bericht im internet)
Auch desshalb war die produktion anfangs (2013) auf maximal 3000 stück limitiert…
Also ist hier doch auch irgendwo eine ne sinnvollichkeit der damaligen f1 zeit zu erkennen….
Kaum zu glauben doch trägt motorsport doch auch gerne mal zu sinnvollen entwicklungen bei!
Raphael meint
@ Viva88
Ich denke auch, dass bei einem passenden Setup ein Technologietransfer aus dem Motorsport möglich ist. Voraussetzung dafür ist eine enge Verzahnung mit den Entwicklungsabteilungen der Serienfahrzeuge. Diverse Automobilhersteller hatten einen englischen Formel-1 Rennstall übernommen und die Motoren geliefert. Da bleibt der Transfer wohl beschränkt.
Das F1-Engagement von Toyota hätte sich nur wirklich ausbezahlt, wenn sie Siege eingefahren hätten. Sowohl BMW als auch Toyota konnten ihre Ziele nach mehreren Jahren nicht erreichen und entschieden sich daher für einen Ausstieg.
Als Technologieträger für CFK war der LFA sicher interessant. So konnte auch BMW mit dem i3 und i8 viel Erfahrung mit CFK gewinnen. Da Toyota sehr effizient arbeitet und konstant sehr hohe Gewinne erwirtschaftet, konnten sie dieses Projekt locker wegstecken.
Beim Mirai II finde ich sehr interessant, wie sie grosse Teile der Karosserie und fast das ganze elektrische System mit dem Crown Hybrid teilen können. Deshalb laufen sie auch vom gleichen Band. Genau diese rationelle Entwicklung und das Baukastensystem zeichnet Toyota seit Jahrzehnten aus. Dies geht nur, wenn dies in der ganzen Organisation verankert ist. Dies geht nur über genau definierte Prozesse, was gut zu der japanischen Gesellschaft passt (dementsprechend werden sich die Mitarbeiter in anderen Ländern auch anpassen müssen). Dazu passt auch, dass sie hauptsächlich auf organisches Wachstum setzen und die Zulieferer stark in die Entwicklung integrieren. Deshalb haben diverse grosse Konkurrenten es bisher kaum geschafft, an die Effizienz von Toyota heranzukommen.
In Anbetracht der langfristigen Ausrichtung von Toyota denke ich nicht, dass sie sich von einem Pensionsfonds aus Dänemark zu einer kurzfristigen Änderung der Strategie in Richtung einer globalen Adaption einer lokalen Politik bewegen lassen werden.
Raphael meint
@ MichaelEV
Der Import fossiler Treibstoffe schlägt sich volkswirtschaftlich vor allem bei der Energiegewinnung nieder, da dort absolut gesehen die höchsten Verbräuche entstehen. Da der Stromverbrauch in Schwellenländern ständig wächst, ist es wichtig, dass der Zubau von EE nicht nur zusätzliche Kapazitäten generiert, sondern auch fossile Brennstoffe wie Kohle ersetzen können. Die gleichzeitige Elektrifizierung des Verkehrs würde diese Anstrengungen konterkarieren, da dadurch die Kohle länger benötigt würde. Dreckigen durch sauberen Strom zu ersetzen ist immer noch am effizientesten, da so eine 1:1 Substitution stattfindet. Der Verkehr kommt auf dem zweiten Platz, da der Effizienzgewinn durch die Übertragungs- und Umwandlungswirkungsgrade kleiner ist.
Eine Austarierung der Netzschwankungen kann mit stationären Anlagen viel günstiger als mit BEV erreicht werden. Dies wäre zudem eine Sozialisierung der Systemkosten, was bei Schwellenländern sehr problematisch wäre. Wer schon Mühe hat, das Brot zu bezahlen, soll plötzlich Kuchen essen. Eine solche gigantische Umverteilungsmaschine wie in Europa kann sich kaum ein anderes Land leisten. Deshalb macht es in anderen Ländern am meisten Sinn, dort zuerst zu investieren, wo es am meisten bringt. Man sagt ja, wer die Hose voll hat, kann gut stinken. Deswegen muss man sich zuerst mal in die Situation versetzen, zu schauen was man mit sehr knappen Mitteln erreichen kann.
MichaelEV meint
Ihre Argumentation beruht in erster Linie darauf, dass die TCO vom Verbrenner niedriger ist. Wenn dies gekippt ist, gibt es dafür keine Grundlage mehr.
Und die Finanzierung steht auf einem anderen Blatt. Nicht-grüne Kapitalbeschaffung (egal ob Fremd- oder Eigenkapital) wird schwieriger und teurer. Länder mit Importüberschuss werden ihren CO2-intensiven Konsum nicht mehr lange fremdfinanziert bekommen, besonders je näher sie am Abgrund stehen.
Viva88 meint
Toyota hat immer und wird immer zuverlässliche autos bauen!
Wenn nicht sogar die zuverlässlichsten….
Zumindest preis leistung ist hier eine der besten am markt…
Klar gibt es schönere, stärkere, polarisierendere fahrzeuge bzw. Marken….
Dies ist aber nicht die interesse von toyota!
….oder sagen wir meistens nicht die interesse….
Wenn man sich den neuen gr yaris anachaut dann trifft hier genau das gegenteil zu!
Ich denke die enstellung von bev von toyota ist allen klar!
Sie sehen die problematik wegen der hv batterie grösse die hier benötigt wird…
Und das ist auch gut so, denn diese grossen akkus sind auch nur eine enorme belastung der natur!
Wasserstoff ist hier einfach der umweltfreundlichere weg ..
Da kann man sagen was man will….
Klar ist dies der aufwengiste und steinigste weg, jedoch scheut sich toyota davor nicht!
Als eine der wenigen hersteller….
Bev machen in klein- bzw. Kleinstwagen bereich sinn…
Jedoch wettern alle hersteller hier gegen diese einstellung!
Ganz klar, weil diese hersteller hier nichts in der entwickling gebracht haben…
Da muss man den weg des bevs gehen und alle nachteile der wasserstofftechnologie in den medien so breit wie möglich zu tretten und dies zunichte zu machen …
Traurige art und weise, jedoch kennen wir das doch nur zu gut von zb. Grade mal vw oder nicht?
Ich finde den weg von toyota top!
Vor allem weil sie ja auch die grenzwerte bereits mit keinem einzigen bev bereits einhalten konnten….
Soll doch die sinnvolligkeit deren hybridantriebe ordentlich in beweis stellen oder nicht?
Und ja…
Unser zweitwagen ist ein prius 2 mit bereits 280000km auf der uhr…..
Auch dieser fährt sich als ob er die nächsten 300 000 km weiterhin so treu und zuverlässlich unsere familie begleiten will!
Und das mit 15 jahren….
Ist doch toll so eine zuverlässlichkeit!
Viele e autos haben hier bereits ihren 3. Oder gar 4. E-maschine benötigt….
Klar kann man diese technik in bev zuverlässlich machen, jedoch ist meine erfahrung als langjähriger kfz techniker meister hier ganz anders….
Zuverlässlichkeit wird bei bevs oft sehr klein geschrieben …
Nur keiner will es zugeben….
Mike meint
„Solche Maßnahmen seien wichtig, um neben der aktuellen Verkehrsinfrastruktur auch den Fahrzeugbestand einzubeziehen. „Toyota will keinen Kunden zurücklassen. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich für ein möglichst CO2-armes Produkt zu entscheiden…“
Was haben neue Toyotamodelle mit Fahrzeugbestand zu tun? Verkauft Toyota neuerdings Gebrauchtwagen als neu?
Viva88 meint
Das wohl nicht!
Jedoch halten deren gebrauchtwagen oft deutlich länger als die von anderen herstellern….
Vor allem deren hybridmodelle sind vorbildlich in zuverlässlichkeit!
Und man sollte auch beachten dass wenige reparaturen am fahrzeug dem Klimawandel hilft da hier kein müll abfällt….
Klar sind das kleinigkeiten, aber doch auch zu erwähnen…. Wenn man es auf z.b. 1 000 000 fahrzeuge weltweit aufrechnet…
Somit trägt toyota sehrwohl auch mit deren gebrauchtwagen dem klimaschutz bei!
Und übrigens… Auch beim toyotahändler gibt es gebrauchtwagen zu kaufen….
Nicht nur neuwagen….
Aber das wissen heutzutage nur mehr die wenigsten….
Dank leasing…. Und günstigen bankkredite….
Sebastian meint
12 Mio. elektrifizierte Autos… aha, das sind diese Dinger die ca. 30 Meter weit elektrisch fahren und dann der brum brum Motor dazu kommt und auf der Landstraße wie der Autobahn mehr verbrauchen als hundsgewöhnliche Verbrenner… ich hab mal gegoogelt… aktuell sind weltweit 6.500 Wasserstoffautos im Einsatz… sehr technikoffen das ganze…
Toyota hat das Problem das der König den Laden schmeisst… und das Volk eben demütig das kauft, was angeboten wird…
Würde Toyota Autos verkaufen, die vollelektrisch 600 KM weit kommen und gleichzeitig weltweit ein Ladenetzwerk ausrollen, an dem man alle ca. 80 KM 20 Supercharger hat… das Volk würde es kaufen…
Viva88 meint
Die plugin hybride bon toyota brauchen im hybridodus deutlich weniger als ein gewöhnlicher benzinmotor…
Das was du hier behauptest betrifft hauptsächlich die hybride von deutschen herstellern da diese normale verbrennungsmotren und getriebe verwenden und mit e motoren gekoppelt werden…
Ganz klar das diese dann mehr verbrachen als ohne hybridantrieb….
Jedoch verwendet toyota bei ihren hybriden atkinsomotoren gekoppelt mit deren hybridsystem welches als getriebe fungiert um die übersetzung richtigzustellen….
Also ist das was du behauptest so nicht richtig und deutet nur auf unwissenheit der technik von
toyota gegenüber hin!
Oder wie kannst du dir erklären das toyota die CO2 grenzwerte ohne einem einzigen bev und mit nur einem plug in hybriden erreich hat!?
Dies trägt sehrwohl was bei!
Und die wasserstofftechnik wird auch noch kommen….
Es ist damals als toyota mit hybriden angefangen hat auch sehr schleppend gegangen…..
Genau wie jetzt mit dem wasserstofffahrzeug….
Toyota hat seitdem 17 000 000 hybride auf die strassen gebracht….
Das kann man nicht schlechtreden!
Wenn eine infrastruktur von wasserstoff erst hergestellt ist (was irgendwann im lkw bereich passieren muss) wird die brennstoffzelle sehr verbreitet sein ..
Tb21 meint
Sehe ich genauso. Toyota macht einen guten Job. Fahre aktuell den zweiten Plug in Hybriden aus Ihrem Portfolio(RAV 4). Die elektrische Reichweite von 75 km laut WLTP liegt je nach Außentemperatur zwischen 65 und 80 tatsächlichen Kilometern. Fahren bei -3°C rein elektrisch ist Dank Wärmepumpe kein Problem, die Klimaanlage sorgt für angenehme Temperaturen im Innenraum. Spritverbrauch im Hybridmodus 5,5 – 6,5 Liter. Ich denke hier tun sich die meisten Plug – ins gleicher Größe schwer diese Werte zu erreichen, vor allen Dingen das Fahren bei Minustemperaturen ohne Verbrenner auf Kurzstrecken geht gar nicht . Auch Wasserstoff wird in der Zukunft ein Thema bleiben. Deshalb ist Toyota auf dem richtigen Weg sich so breit wie möglich für die Zukunft aufzustellen.