Die im nächsten Jahr erwartete neue Generation des Audi A4 wird laut einem Bericht umfassend elektrifiziert. Neben Mild- und Plug-in-Hybridmodellen soll es später erstmals auch rein batteriebetriebene Versionen als Wettbewerber für Teslas erfolgreichen Elektro-Mittelklassewagen Model 3 geben.
Die Ausführungen mit Verbrennungsmotor des nächsten A4 bauen auf einer angepassten Version der bestehenden MLB-Plattform auf, schreibt Autocar. Neben der Limousine soll es demnach auch wieder das Kombi-Format Avant geben. Angetrieben werden die MLB-Modelle mit optimierten Benzin- und Dieselmotoren, entweder mit Mild- oder Plug-in-Hybridtechnik sowie mit Front- oder Allradantrieb. Die Plug-in-Hybride könnten dank größerer Batterie als bei den bisherigen teilelektrischen A4 im Strom-Betrieb 70 oder mehr Kilometer weit kommen.
„Wir werden bei den kommenden Fahrzeugen noch intensiver auf Elektrifizierung setzen“, sagte Audis Vorstand für die technische Entwicklung Oliver Hoffmann im Gespräch mit Autocar. Auch das Topmodell der Baureihe RS4 soll elektrische Unterstützung für mehr als die heutigen 331 kW (450 PS) Leistung erhalten. Ebenfalls in Entwicklung ist dem Bericht zufolge ein exklusiv mit Strom betriebener A4 e-tron. Die technische Basis soll die neue, gemeinsam von Audi mit der Konzernschwester Porsche konzipierte Premium Platform Electric (PPE) stellen.
Audi hat vor Kurzem einen Ausblick auf den A6 e-tron auf der PPE gegeben. Der vollelektrische A4 soll diesem Modell technisch ähneln, optisch aber weniger individuell daherkommen. Laut Autocar wird der A4 e-tron wie die anderen Elektroautos von Audi eine geglättete Front ohne klassischen Grill sowie eigene Gestaltungselemente für eine bessere aerodynamische Effizienz haben. Ansonsten dürfte er aber den Verbrenner-Varianten der Baureihe ähneln.
Der A4 e-tron soll 2024 starten und wahlweise mit einem Elektromotor und Heckantrieb oder zwei E-Maschinen und Allradantrieb ausgeliefert werden, heißt es weiter. An der Spitze des Angebots soll ein besonders leistungsstarkes RS-Modell mit bis zu 350 kW (476 PS) platziert werden. Zu den Reichweiten der rein elektrischen Versionen hat Autocar keine Informationen in Erfahrung gebracht. Für den größeren A6 e-tron stellt Audi über 700 Kilometer pro Ladung gemäß der realitätsnahen WLTP-Norm in Aussicht. Dank des 800-Volt-Systems der PPE soll sich die Batterie mit einer Leistung von bis zu 270 kW an Schnellladesäulen in kurzer Zeit aufladen lassen.
Frank meint
Irgendwie niederschmetternd, dass immer noch neue Verpennergenerationen vorbereitet werden. Wie lange diese dann wohl noch rumstinken und rumlärmen werden?
Eigentlich dürfte man denen kein einziges Elektroauto abkaufen, bevor sie nicht dem Lärmen, Stinken, Vergiften endgültig abgeschworen haben.
Freddy K meint
Warum? Weil es noch zuviel Kunden gibt die sowas wollen…..
Wieso werden noch Kunststoffköamotten produziert?
Wieso werden soviel Tiete geschlachtet?
Weils der Hersteller will?
Hans Meier meint
Der Hersteller definiert das über die Werbung. Man könnte ja ein Werbeverbot für Verbrenner machen, sie würden staunen wie schnell die „formbare Masse“ umsteigt. Der Kunde ist Zahlvieh, sonst nichts.
Frank meint
Ist das Schuld des Kunden, wenn die Produkte eines Herstellers der Umwelt, der Gesundheit und dem Klima schaden? Komische Logik. Die Verantwortung liegt ganz allein beim Hersteller!
MichaelEV meint
Komische Logik. Wenn Produkt A Umwelt/Gesundheit/Klima weniger schadet, Produkt B aber deutlich weniger kostet und deshalb (fast) alle Produkt B kaufen, ist der Hersteller Schuld? Der Kunde ist nicht immer vollständig aufgeklärt, wird evtl. sogar manchmal in die Irre geführt oder kann nicht antizipieren, was die Zukunft besseres bringt; letztendlich produzieren Hersteller aber immer das was der Kunde nachfragt.
Frank meint
Das hat jetzt schon fast philosophische Dimension. Wenn ein Hersteller Handfeuerwaffen verkauft, dann sind diese eindeutig schädlich für Menschenleben – allerdings nur dann, wenn sie vom Käufer gegen andere Menschen angewendet werden. Die Verantwortung für die schädliche Wirkung sehe ich hier beim Käufer UND auch beim Verkäufer. Bei einem Auto dagegen ist von vornherein klar, dass der regelmäßige Einsatz beabsichtigt ist. Hier trägt der Verkäufer doch eine viel größere Verantwortung für den Schaden, der regelmäßig mit der Nutzung einher geht.
Die Hersteller sollten, finde ich, sich dieser Verantwortung stellen und Verbrennerantriebe aus der Produktion nehmen. Dann werden moderne Antriebe durch Skaleneffekte schnell preislich gleichziehen.
JürgenSchremps meint
Falsche Info. Es kommt kein A4 Etron 2024. Erst später
CaptainPicard meint
Da der PPE ähnlich aufgebaut ist wie der MEB mit einer vergleichsweisen dicken Batterie im Boden frage ich mich wie Audi es schaffen will den A4 e-tron nicht zu übergewichtig erscheinen zu lassen. Selbst bei den Bildern des A6 e-tron sieht man schon wie hoch der aufbaut und der ist um ein Stück länger als der A4, dort wird es also noch extremer wirken.
Niedrigere Limousinen für den Massenmarkt (e-tron GT mit den Fußgaragen im Akku ist ja eine teure Spezialanfertigung) wird man erst mit der SSP-Plattform bauen können die dann Cell-to-Pack nutzt um die Dicke der Batterie zu verringern. Aber die kommt ja erst 2026 mit Trinity von VW.
ID.alist meint
4 Module wegzulassen für die Füsse, und diese Huckepack auf eine zweite Ebene unter dem Rücksitz zu packen muss nicht unbedingt eine „Spezialanfertigung“ sein, man muss nur die Plattform so gestalten, dass genau das möglich ist.
Mit Cell-to-Pack kriegt man etwas mehr volumetrische Dichte bei der Batterie, aber keine wesentlich niedrigere Höhe, das kriegt man eher mit dem Formfaktor, und am Ende ist es eine Abwägung zwischen Batteriehöhe und Batteriekapazität, denn die Grundfläche der Batterie ist ziemlich fest.
Ja, Tesla will mit der 4680 Zelle irgendwann auf Cell-to-Car gehen, aber die haben mit 65 mm Zellhöhe, mittlerweile sind bei 70 mm und die neuen sind noch weitere 10 mm höher.
CaptainPicard meint
Doch, das ist eine Spezialanfertigung weil dann muss man für jedes Auto eine eigene Batterie bauen weil sich die Position der Sitze in jedem Auto unterscheidet. Mit einem Baukasten wie dem PPE hat das dann nichts mehr zu tun, da verliert man jegliche Skaleneffekte auf die man eigentlich zur Kostenreduktion setzt.
Und keine Ahnung wie du auf Tesla kommst und was das mit meinem Kommentar zu tun hat, ich spreche von VW/Audi und der SSP-Plattform mit Cell-to-Pack. Und VW hat ganz klar gesagt dass eines der Hauptziele von Trinity ist dass man ein flacheres Autodesign ermöglicht, entsprechend werden sie das so konzipieren dass die Batterie dünner wird.
Ich erwarte deshalb auch dass der ID.3 Mk2 auf Basis des SSP in seinen Proportionen wieder deutlich näher am Golf sein wird als jetzt, wo er wegen der dicken MEB-Batterie 11 cm höher ist . (Was auch zu einem geringeren Verbrauch führen wird.)
Raphael meint
Die Batteriezellen sind doch heute üblicherweise zu Einheiten (Zellmodulen) zusammengefasst, aus denen ein Batteriepaket zusammengestellt wird. So kann die Kapazität variiert werden und die Paketgrösse an den Radstand angepasst werden. Dann sollte es kein Problem sein, gewisse Leerräume als Fussraum stehen zu lassen. Zumindest ist es so bei Tesla Model 3, VW ID.3, BMW iX3.
Der Einlegerahmen rundherum kann dann modellspezifisch angepasst werden.
CaptainPicard meint
@Raphael
Weder der ID.3 noch das Model 3 haben irgendwelche Leerräume in der Batterie, die Batterie ist dort komplett flach.
Raphael meint
@ Captain Picard
Der Satz zu den drei Modellen hätte ich von der Logik her vor dem Satz zu den Leerräumen schreiben sollen, Sorry!
Ich wollte mich eigentlich nur darauf beziehen, dass die drei Modelle Batteriepakete haben, die aus Modulen bestehen. Keines der drei hat Leerräume, jedoch werden beim iX3 unter der Rücksitzbank zwei Module übereinander eingebaut. Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass es bei diesem Layout ohne Probleme machbar wäre, Leerräume freizuhalten, indem zwischen zwei Modulen eine Lücke gelassen wird. Das Prinzip der Modularität ist eigentlich gleich wie bei den Zigarettenpaketen, wo 10 Schachteln à 20 Zigaretten in einem Paket zusammengefasst sind.
Kasch meint
Schon auf dem Markt – guckst du BYD Han. Null Problemo mit LFP-Blade von BYD, bald 4680-Zellen von Tesla und künftig Vieles mehr aus China.
Preis, Gewicht, Reichweite, Zuverlässigkeit, spielt alles keine Rolle bei Audi – schick muss er sein, das reicht (noch).
Felix meint
RS Version mit 450 PS
Lächerlich, was verlangen die dafür als Aufpreis? 0 Euro?
Ein Model 3 LR hat schon mehr PS (KW als sinnvollere Einheit)
Sebastian meint
dafür erhält man beim Audi aber ein richtiges Auto und nicht so eine vegane Gurke auf deren Sitze man hin und herrutscht… und ein lustiges 15 Zoll Medion Display an dem enorm viel Platz mit Belanglosigkeiten verplempert wird. Und das wichtigste, bei Audi kannst dir den Wagen so zusammen stellen, wie es den Kunden gefällt und nicht wie die Gottheit Elon meint das Autos auszusehen hätten…
A124 meint
Keine Ahnung, was Sie im Wagen machen, ich rutsche da nirgends hin und her. Eine Gurke ist der M3 sicher nicht, vielleicht fahren Sie den einfach mal eine Weile, anstatt sich nur reinzusetzen. Und Knöppe .. ja, die braucht der Deutsche und verschachtelte Menüs, das zeugt von Qualität, Herkunft der Materialien und Rohstoffe ist eh uninteressant, ist ja Premium.
Ein Elektroauto fährt man aus Überzeugung, wenn die Materialien vegan/ recycelt sind, noch besser, dass macht den Wagen umso glaubwürdiger. Hat Renault mit der neuen Zoe Generation auch umgesetzt.
Ich habe keine Lust, stundenlang im Konfigurator bevormundet zu werden, was ich kombinieren kann uns was nicht, dazu noch die Lebenszeitverschwendung, um mal irgendetwas fertig zu konfigurieren. Aja, und ich habe dann nicht so eine Fuck you und aus dem Weg, hier komme ich – Poserbude. Was Audi gut kann, ist viel Kohle für nichts zu verlangen. Haben Sie schon vergessen, wer den Schummeldiesel entwickelt hat? Ich glaube, es war nicht seine Gottheit..
Sebastian meint
Ein Auto mit zwei Optionen ist Käse… auch wenn es sich gut verkauft. Wir reden mal in zwei drei Jahren was letztlich wirklich beim Kunden gut ankommt.
Ameise64 meint
@ Sebastian
Kann sein, dass nur 2 Optionen Käse sind, aber wenn ich beim ID3 nur den Tempomat haben will, MUSS ich das komplette Assistenzpaket nehmen … Das ist genau so blöd und auch nur Abzocke …
MiguelS NL meint
Super.
Alles andere bzw. bis 2025 immer noch kein e-Tron als Alternative zum A4, wäre völlig verrückt gewesen. Wobei der Q4 schon eine super Alternative ist. ????
Bis 2025 wird sich ein Vielfaches mehr tun als in den letzten 10 Jahren.
Flo meint
Warum erst 2024? Könnte ja sein, dass die Verbrenner- und Plug-In-Versionen des A4 viel zu gut laufen…
ID.alist meint
Andere Aspekte wären:
– PPE muss erst fertig werden.
– Andere Fahrzeuge basierend auf PPE werden in den nächsten 2 Jahren kommen.
– Der aktuelle A4 hat letztes Jahr einen Facelift bekommen, von daher wird es keine neue Version vor 2023 geben.
Aber vielleicht liegt es nur daran, dass Audi Angst hat damit Geld zu verdienen, k.A.
Sebastian meint
Flo
einen Konzern mit hunderttausenden Arbeitsplätze kann man nicht innerhalb von 14 Tagen umkrempeln… wichtig sind doch die harte Fakten, Reichweite und 800 Volt Technik.
CaptainPicard meint
Weil auch Audi nur begrenzte Ressourcen hat und nicht alle Modelle auf einmal entwickeln und zur selben Zeit veröffentlichen kann. Und der Q6 e-tron und A6 e-tron haben in der Entwicklung eben Priorität bekommen und kommen entsprechend früher.
Skodafahrer meint
Es fehlt derzeit wohl an Batteriezellen im Konzern.
Deshalb wird immer noch der elektrische UP! gebaut, der große VW Vizzon hätte mit 111kWh einen ca. 3 mal so großen Akku und kommt nocht nicht.
Auch der Audi bräuchte mehr Zellen. Der Radstand beim VW ID.3, ID.4 und ID.5 ist um 7cm länger, als dies für den Batteriepack nötig wäre.
Um eine für den Kundenpreis maximale Reichweite zu gewährleisten müsste der Radstand genau zum Batterie-Raster passen.
Daher erwarte ich das der nächste ID.3 etwas länger als der heutige ist, damit es ausreichend Abstand zum ID2 gibt. Man hätte dann ausreichend Raum um auch mit LFP-Zellen eine ausreichende Reichweite zu bieten.
Der Audi A4 e-tron sollte bessere Fahrleistungen als ein ID.3 der 2. Generation haben und wesentlich mehr Platz bieten.
Sebastian meint
Wir haben Frühjahr 2021… !
Der VW Vizzon war schon immer für frühestens 2023 geplant.
Kasch meint
Erst mal gibts nicht ausreichend Chips für antiquierte Steuergeräte – horizontale Struktur a’la Lopez rächt sich halt langsam sogar beim Verbrenner. Einziger Trost: betrifft nicht nur Audi.
R2D2 meint
Fahre lieber einen ehrlichen Verbrenner-11er anstatt der E-Krücken, die vermeintlich Ökologie suggerieren. Da rede ich gar nicht von den rund 10kg Kobalt, die in jedem E-Fahrzeug stecken.
Bei Unfällen und bei der Entsorgen wird‘ s noch lustig werden.
Einfach mal zu Ende denken.